E-Mobilität - Fluch oder Segen? Hier ist DER Fred zum Thema

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  • Jetzt muss man aber auch mal sagen, dass Tesla jetzt nicht maximale Haltbarkeit als Entwicklungsziel hatte (es ist immer noch nen Silicon-Valley Startup mit der entsprechenden Kultur). Das sieht bei nem Dieselmotor (man denkt an den e39 mit 1.000.000km mit Original-Motor und originalgetriebe) ggf. anders aus.

    Wird nicht gerade Herstellern konventionel betriebener KFZ nachgesagt, dass sie sich an Werkstattkosten dumm und dusselig verdienen?

    Da kann maximale Haltbarkeit wohl kaum im Lastenheft gestanden haben.

    :denk

    Wenn es nicht notwendig ist, ein Gesetz zu machen, dann ist es notwendig, kein Gesetz zu machen.
    Charles Baron de Montesquieu

    Was bisher geschah:

    - Tacho nach vorne mit Kit von LSL

    - GSG Sturzpads
    - Hebelleien von ABM (und zwar die SyntoEvo)
    - KZH von Evotech-rc.it (incl. Shin-yo Rückstrahler)
    - Kellermann micro Rhombus Dark
    - Magura Streetfighter FX auf LSL Klemmböcken
    - Lenkerendspiegelhaltekappen von Desmoworld + Highsider Ferrara Spiegel

    - Renthal Griffgummis
    - E3 Akrapovic

    - Wilbers vorn und hinten

  • Ja, man darf die schonende Fahrweise einiger nicht unterschätzen...

    Mein Nachbar hatte 585.000 km auf einem Astra F 1.8 Benziner (erster Motor) und als der TÜV sie nach 18 Jahren schied geschah das wegen Rost. Der Motor lief da noch immer einwandfrei.

  • Bei 4 malige Austausch und bei der extrem schonenden Fahrweise des Testfahrers ( steht deutlich im Bericht geschrieben), finde ich die E Motoren sehr enttäuschend. Immerhin ist nicht nur 1 E Motor ausgetauscht worden, sondern 4!! Das spricht nicht gerade, speziell im Bezug auf die Fahrweise, für lange Haltbarkeit. Bei normaler Fahrweise kann man vielleicht von nur 100.000 km / E Motor ausgehen. Umweltfreundlich finde ich das nicht!

    Lesen ist nicht so deine Stärke, oder?

    Der aktuell verbaute Motor hat schon 700.000 km runter. Tesla hatte einige Jahre sehr deutliche Probleme mit ihren Motoren. Wurden dann immer auf Garantie getauscht und Stück für Stück verbessert.

    Man kann auch mal in Frage stellen, was denn der einzelne unter vorsichtiger Fahrweise versteht und was für einen Elektromotor oder Verbrenner wirklich verschleißmindernd ist. Beim Verbrenner kenne ich viele, die denken, dass nur die Drehzahl den Motor killt, insbesondere bei kalten Temperaturen. Die Fahren dann bei unter 1500 Vollgas, anstatt ein bis zwei Gänge niedriger wenig Gas zu geben. Das schadet dem Motor am Ende nur, sie werden aber felsenfest behaupten, dass sie sehr schonend fahren. Maximal 120km/h zu fahren im Regelfall hat auch auf den Antriebsstrangverschleiß nicht zwingend den reisen Einfluss. Auf die meisten Lager vielleicht. Fahrwerk wohl auch. Getriebe etc. wird aber mehr belastet, wenn man stark beschleunigt oder verzögert. Ebenso die Batterie.

    Das möglichst schonend (nicht extrem schonend!) wird auch nicht vom Fahrer erwähnt, sondern vom Schreiber des Artikels. Ob das so gesagt wurde oder nur aus der vielleicht getätigten (wieder kein Zitat) Aussage kommt, dass selten über 120 gefahren wurde. Und was heißt selten? Ich fahre im Jahr inkl. beruflich so 25000km. Davon geschätzt auch nicht mehr als 3000km über 120. Ist das selten?

    Übrigens gibt es ja auch bei der Haltbarkeit von Verbrennern massive Unterschiede. Einige zerlegen ihren Motor in 300.000km, andere fahren 1.000.000 km. Denke man kann schon guten Gewissens sagen, dass der Motor im Elektrofahrzeug keinen Haltbarkeitsnachteil gegenüber Verbrennern hat, eher einen Vorteil - schon prinzipbedingt.

    Spannend ist die Haltbarkeit der Batterie. Da hat die Ladestrategie die angegeben ist einen lebensdauerverlängernden Einfluss, das stimmt. Aber es gibt genügend Berichte von Tesla Batterien die über die 500.000 km Marke kommen ohne mehr als 20% Kapazität eingebüßt zu haben. Tesla macht sich selbst auch noch das Leben schwer, weil sie ihre Kunden die Batterie komplett leer fahren lässt. Ander Hersteller haben die 0% auf 20% vom Akku gesetzt und die 100% auf 80%.

  • Nichtsdestotrotz sind es 4 Motore für diese Laufleistung, da kann man nicht sagen, dass der letzte Motor überaus toll ist und die anderen halt noch in der Entwicklungsphase waren. Pech gehabt!!

    Fakten zählen, nicht die Rosinen rauspicken und schön reden.

    Aber jeder kann es anders sehen wie er/sie möchte. Für mich ist das bezüglich E Motor ein sehr entäuschendes Ergebnis!

    Bin aber auch sicher, dass nun mit der Offensive von VW und anderen Herstellern deutliche Qualitäts- und Leistungssprünge folgen.

    BMW R1200R LC, 2017-2019 Tracer700, vorher Kawasaki ER-6n

  • Naja ich mag jetzt bissel verrückt klingen, aber sollte man sowas auch von einem Wagen der ca 100.000€(oder mehr) kostet nicht auch erwarten dürfen @Haltbarkeit.

    Ich brauche über einen Tesla gar nicht diskutieren oder drüber nachdenken, wie gut der auch sein mag, weil der liegt sowas von außerhalb meiner Reichweite.

    Wenn ein Elektroauto mal soweit ist mir das zu bieten:

    - ca 500km Reichweite

    - die gleiche Haltbarkeit wie in den Posts vor mir erwähnt

    - die gleichen Unterhaltskosten wie mein Diesel

    - dabei auch so viel Platz zu bieten wie mein Kombi

    - kein SUV sein

    - dabei nicht mehr als 20.000 bis 25.000€ zu kosten

    ... dann wäre ich durchaus bereit zuzuschlagen. Dann kommt die Infrastrukur ganz von alleine, weil mit dieser Einstellung bin ich sicher nicht alleine.

    Mir nützt nur ein ein Renault ZOE z.B. nix. Der ist zwar preislich gut, ist mir aber zu klein, 400km theoretische Reichweite sind mir zu wenig und 74€ Miete für die Akkus machen mich auch noch nicht wirklich glücklich.

    johannes die km Leistung habe ich auch, das 120 Thema auch nur wenn ich unentspannt bin und ich glaube wir sind damit alles andere als selten und alleine.

  • Im Übrigen will ich keine Werbung für den Tesla machen. Ich verabscheue die Autos ganz ehrlich. Und ja, ich saß schon in Model S und 3 drin und bin auch gefahren. Der elektrische Antriebsstrang ist so toll wie andere auf Beschleunigung ausgelegte auch. Alles andere ist für mich Mist. Ich kann mir die Autos nicht aus weniger als 10m Entfernung anschauen, ohne dass ich mich als Besitzer ärgern würde. Im Innenraum fühlt sich alles außer des Lenkrads einfach schlecht an. Ok, die Lenkradknöpfe sind auch kompletter Rotz. Bedienung mit dem riesen Touchscreen ist und bleibt für mich schlecht. Merke das bei meinem Golf 7 schon, wie es mich länger ablenkt, wenn man mal kurz was am Radio oder Navi macht im Vergleich zu Systemen mit HW-Knöpfen. Immerhin kann ich bei dem aber noch die Hand am Rand abstützen um besser zu treffen. Probiert das mal beim Tesla.

    Nichtsdestotrotz kann man schon erkennen, dass die Haltbarkeit schon jetzt oder in sehr naher Zukunft kein Problem mehr darstellen wird. Klar, in den eher extremeren Fällen gibt es Einschränkungen. Wer sein Auto bis >300tkm fährt, muss bei der Batterie mit Einbußen rechnen oder im Gebrauchtwagenpreis den Kauf einer neuen Batterie irgendwann einplanen. Bin gespannt, wie sich da die Gebrauchtwagenkurse entwickeln und damit auch etwaige Finanzierungsmodelle oder Leasing-Raten.

  • Rechnen wir mal anders:

    Selbst wenn so ein E-Motor 1Mio Kilometer durchhält sind das grob geschätzt allenfalls rund 16.000 Betriebsstunden unter Last. Für eine E-Maschine, dazu noch bürstenlos, ist das lächerlich wenig. Elektromotoren für die Industrie werden oft auf die 5-10-fache Laufleistung ausgelegt, das entspricht dann 10-20 Jahren Dauerbetrieb. Bei den in Fahrzeugen verendeten Motoren gibt es auch keine typischen Verschleißteile, die haben nämlich keinerlei Schleifringe oder Kohlbürsten, sondern werden durchweg elektronisch kommutiert.

    Bei korrekter Auslegung dürften allenfalls irgendwann mal die Lager der Rotoren verschleißen, aber selbst die kann man ohne nennenswerte Mehrkosten fast beliebig überdimensionieren und damit extrem standfest bekommen - und am Ende sogar oft einfach tauschen. Wenn solche Motoren sterben, dann sind es meist Wicklungsschlüsse wegen thermischer Überlastung oder Spannungsdurchschläge aufgrund von unzureichenden Isolationsreserven. Beides lässt sich konstruktiv sehr gut beherrschen - wenn man denn will.

    Und genau da liegt das Problem: Schon in der Herstellung macht zumindest die Mechanik so eines BEVs deutlich weniger Arbeit und ernährt deshalb auch entsprechend weniger Menschen. Nun kommt noch hinzu, dass da ggf. zumindest Motor-seitig praktisch kein Verschleiß auftreten muss, sodass auch regelmäßige Wartungs- oder gar Reparaturarbeiten spürbar seltener erforderlich sein werden. Das betrifft dann auch die Bremsen, denn wer viel rekuperiert, bremst auch wenig - mit entsprechenden Folgen für den Verschleiß an Bremsbelägen und -Scheiben. Es wird also auch für die Werkstätten schwierig bis unmöglich, zukünftig die gleiche Anzahl an Leuten zu beschäftigen wie früher. Auch darauf werden wir uns einstellen müssen - zum Glück wird der Prozess Jahrzehnte andauern, sodass unsere Politik und Gesellschaft Zeit haben wird, derartige Umstellungen zu managen.

    Umso wichtiger wird es für unsere Schlüsselindustrie und damit unser aller Zukunft sein, einen möglichst großen Teil der Wertschöpfungskette im Land zu halten. Da denke ich neben der Fertigung vor allem ans Engineering, aber sicher auch an die zur Zeit noch recht arbeitsintensive Herstellung der Batterien. Wir brauchen beides um diese Republik einigermaßen am Laufen zu halten. Insofern begrüße ich _jede_ neue Produktionstätte, selbst wenn sie von so einem großmäuligen Ami wie Elon Musk hingestellt wird. Und dann wird es vielleicht sogar mal einen Tesla geben, den ich gerne besitzen möchte - weil er nicht nur gut fährt, sondern endlich auch seine Qualitätsanmutung zum Preisetikett passt.

    2 Mal editiert, zuletzt von Kurvensucher (1. Dezember 2019 um 16:34)

  • Nichtsdestotrotz sind es 4 Motore für diese Laufleistung, da kann man nicht sagen, dass der letzte Motor überaus toll ist und die anderen halt noch in der Entwicklungsphase waren. Pech gehabt!!

    Das sind aber nicht immer die gleichen Motoren und Akkus gewesen, die da dann eingebaut wurden.

    Es waren andere Evolutionstufen.

    Und dann macht es durchaus Sinn das so zu erwähnen.

    Sowas gibts bei uns eigentlich kaum.

    Da kommt selbst bei nem Serienfehler noch in 20 Jahren der serienfehlerbehaftete Motor rein.

    In der Kurve schnell fahren kann jeder. Aber auf der Geraden - da braucht man Leistung!

  • Das sind aber nicht immer die gleichen Motoren und Akkus gewesen, die da dann eingebaut wurden.

    Es waren andere Evolutionstufen.

    Ja klar, es werden in dem Bereich noch viele große Entwicklungssprünge geben. Da ist noch lange nicht Ende der Fahnenstange. Jetzt wo die großen Hersteller das Thema intensiv angehen, werden diese Techniksprünge noch viel schneller erfolgen. In 5 bis 10 Jahren kann es dann richtig interessant werden, bis dahin stimmt dann auch die Infrastruktur!

    BMW R1200R LC, 2017-2019 Tracer700, vorher Kawasaki ER-6n

  • Hier hatte mal "Bloch erklärt" was dazu gesagt wenn man nur auf den Wirkungsgrad schaut, weil so ein Verbrenner muss ja seine Energie auch in dem Kraftwerk erzeugen, was er rumfährt. Ein Elektroauto nimmt einfach die Energie aus dem Kraftwerk, was irgendwo fest steht und nutzt diese Energie.

    Da gibt es entsprechende Berechnungsketten. Wie gesagt, ich weiß, dass Strom nicht aus der Steckdose kommt, genauso wie Sprit nicht aus dem Zapfhahn kommt. Die Energiebilanz von Sprit ist extrem mies. Hier hat mal einer Bilanz gezogen:

    https://www.springerprofessional.de/elektromobilit…litaet/16673694

    Außerdem ist Bloch jemand, der entsprechend vereinfacht damit er sein Publikum nicht überfordert. Teilweise vereinfacht er so sehr, dass es falsch wird.

  • Die Zahlen bezweifle ich auch nicht. Als Momentaufnahme taugen sie. Meine Aussage ging in Richtung Zukunft und einem höheren Anteil BEVs. Laut KBA zählen auch folgende Klassen zu PKWs: Wohnmobile, Utilities (Caddy, Sprinter, ...), Großraum- und Mini-Vans, Geländewagen. Alles Varianten, von denen es noch kaum oder keine elektrifizierten gibt. Wenn diese entsprechend am Markt verbreitet sind, ist mMn durchaus mit einem höheren Durchschnittsverbrauch zu rechnen. (Laut einer zufällig rausgepickten Liste vom April) immerhin ein Marktanteil von rund 20%.

    Übrigens wäre es für die Diskussion und Nachvollziehbarkeit deiner Daten durchaus hilfreich, wenn du den ein oder anderen Link setzen würdest. Dann muss man sich nicht jedes Mal selber durch's halbe Internet klicken, um über deine Zahlen zu reden.

    Ist doch jetzt für meine Berechnung der 46 Millionen PKW unrelevant, da diese Fahrzeuge nun mal keine PKW sind sondern Sonder-Kfz.

  • Mal etwas anders provokativ gefragt (nicht böse gemeint!):

    Warum kauft denn aktuell keiner die Elektroautos, wenn sie in jedweder Hinsicht besser sind?

    Und wenn der Verbrenner keine Zukunft hat / tot oder zumindest tot entwickelt ist - warum wird dann noch so viel Geld in die Entwicklung von Verbrennern gesteckt?

    (Es wird weniger, aber wie gesagt gibt es Entwicklungen von Verbrennungsmotoren mit SOP im Bereich 2025-2030. Ich darf dir nicht sagen von wem, aber es ist mehr als eine Hand voll unterschiedlicher Hersteller. Sind aber eben Verbrenner in einem Hybridantriebstrang mit mehr oder weniger viel Elektro.)

    Es gilt immer noch zu teuer, keine Ladeinfrastruktur, kein Angebot, keine Reichweite. Ersteres bezweifle ich. Das gibt's genug Rechnungen, die zeigen, dass ein BEV unterm Strich billiger ist als ein Verbrenner. Das mit der Ladeinfrastruktur ist auch ein Problem der Köpfe. Jede Steckdose ist eine Ladestation. Öffentliche Ladestationen braucht man so gut wie nie. Zumindest Eigenheimbesitzer nicht. Und nein, ich sage nicht, dass das BEV jetzt schon die goldenen Lösung für jeden ist.

    Das größte Problem ist allerdings der naturgemäß kaum vorhandene Gebrauchtmarkt. Also wieder das Preisargument. Ein Großteil der PKW in Deutschland kommt über Firmenleasing in den Gebrauchtwagenmarkt. Und meist haben die Firmen hier Verträge mit einem deutschen Hersteller. Und was haben deutsche Hersteller an BEVs im Angebot? Nichts was den Verbrennern im eigenen Hause Konkurrenz machen könnte. Keine Angst, ich bleib bei meiner Schätzung, dass es zwischen 2020 und 2022 erst so richtig los geht. Sieht man auch, wie sich die Leute in diesem Thread vor ein oder zwei Jahren noch geäußert haben und wie jetzt. Es findet ein Umdenken statt. Immer mehr, die natürlich alles über Elektroautos wussten, sind jetzt selbst mal eines gefahren und merken selbst wie geil das ist. Wie von der Dampflok in den ICE zu steigen.

  • Interessanter Artikel! Bei so einer schonenden Fahrweise würde sicherlich ein, maximal 2 Dieselmotore diese km Leistung erbringen.

    Ich bin von der Haltbarkeit des E Antriebes in diesem konkreten Fall eher enttäuscht, hätte eine bessere Laufleistung erwartet.

    Vermutlich ein Problem von Tesla. Die ersten Motoren gingen recht flott hopps. Ich hab die Vermutung, dass die gar nicht auf so hohe Leistungen ausgelegt waren aber Musk gefordert hat, den Regler etwas hoch zu drehen. Auch dass die Teslas so brachial von Null an anpacken, dürfte sehr hohe Momente erzeugen und den Motor belasten. Andere BEVs "rollen" erst etwas sanfter an und legen dann eine Schippe nach. Das reduziert die Belastung. Aber der neue Motor hält ja schon 680.000 km. Motordefekt bedeutete bisher übrigens immer, dass man was vom Antrieb hört und kein Liegenbleiben. Selbst mit "defekten" Motor könnten man locker noch 5stellige km fahren.

    Anderen BEVs traue ich übrigens auch so hohe Laufleistungen zu. Zumindest vom Motor her. Batterien wohl nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von coparni (2. Dezember 2019 um 12:32)

  • Es gilt immer noch zu teuer, keine Ladeinfrastruktur, kein Angebot, keine Reichweite. Ersteres bezweifle ich. Das gibt's genug Rechnungen, die zeigen, dass ein BEV unterm Strich billiger ist als ein Verbrenner. Das mit der Ladeinfrastruktur ist auch ein Problem der Köpfe. Jede Steckdose ist eine Ladestation. Öffentliche Ladestationen braucht man so gut wie nie. Zumindest Eigenheimbesitzer nicht. Und nein, ich sage nicht, dass das BEV jetzt schon die goldenen Lösung für jeden ist.

    Das größte Problem ist allerdings der naturgemäß kaum vorhandene Gebrauchtmarkt. Also wieder das Preisargument. Ein Großteil der PKW in Deutschland kommt über Firmenleasing in den Gebrauchtwagenmarkt. Und meist haben die Firmen hier Verträge mit einem deutschen Hersteller. Und was haben deutsche Hersteller an BEVs im Angebot? Nichts was den Verbrennern im eigenen Hause Konkurrenz machen könnte. Keine Angst, ich bleib bei meiner Schätzung, dass es zwischen 2020 und 2022 erst so richtig los geht. Sieht man auch, wie sich die Leute in diesem Thread vor ein oder zwei Jahren noch geäußert haben und wie jetzt. Es findet ein Umdenken statt. Immer mehr, die natürlich alles über Elektroautos wussten, sind jetzt selbst mal eines gefahren und merken selbst wie geil das ist. Wie von der Dampflok in den ICE zu steigen.

    Jaja, die Steckdosen, die in freier Wildbahn an jedem Parkplatz auftauchen. Hast du mal die Augen aufgemacht in der Welt?

    Schau mal da hin, wo viele Autos stehen über Tag und Nacht verteilt. Ich sehe sogar noch relativ regelmäßig einen Parkplatz mit ner Ladesäule oder Steckdose. Auf der Arbeit, wo die PHEV-Projektfahrzeuge geladen werden. Abgesehen von dort dann doch sehr selten, in Wohngegenden praktisch nie.

    Eigenheimbesitzer sind übrigens in der Minderheit:

    https://de.statista.com/statistik/date…r-bevoelkerung/

    Wenn man dann noch bedenkt, dass eher selten Singles im Eigenheim wohnen, sondern eher Familien, ist der Anteil an Autos noch geringer (1-2 Autos pro Haushalt bei 3-4 Personen pro Haushalt).

    Mittlerweile wird das hier mit dir zu einer ausschließlich repetitiven Diskussion. Du behauptest, dass quasi jeder jederzeit überall laden kann und hinsichtlich Ladeinfrastruktur kein Handlungsbedarf besteht, sondern nur der Anschaffungspreis ein Problem darstellt. Wirklich jeder Experte oder Mensch mit gesundem Menschenverstand der etwas Zeit in das Thema investiert hat sieht die Ladeinfrastruktur als ein großes Problem. NEBEN dem Anschaffungspreis.

    Schön auch, dass mal wieder auf die bösen bösen deutschen Automobilhersteller gedroschen wird. Die müssen ja schon einen enormen Hass auf Elektroautos haben. Ich dachte immer, dass die die Fahrzeuge bauen, die mit gutem Gewinn verkauft werden können und ggf. noch durch die aktuelle politische und rechtliche Lage gefördert werden. Ist die gleiche Kerbe wie bei den SUVs. Sind natürlich nur die Hersteller Schuld, insbesondere die deutschen(!), nicht die Leute, die die Dinger kaufen. War ja nicht so, dass es mit einem Mal zig Modelle auf dem Markt gab und dann die Leute langsam angefangen sie zu kaufen. Die ersten Modelle wurden wie doof gekauft und dann sind alle Hersteller auf den Zug aufgesprungen. Und wenn die deutschen Hersteller aufhören würden, kaufen die Leute halt mehr von den anderen Herstellern. Wenn das das Ziel ist, ok.

  • Das sind aber nicht immer die gleichen Motoren und Akkus gewesen, die da dann eingebaut wurden.

    Es waren andere Evolutionstufen.

    Und dann macht es durchaus Sinn das so zu erwähnen.

    Sowas gibts bei uns eigentlich kaum.

    Da kommt selbst bei nem Serienfehler noch in 20 Jahren der serienfehlerbehaftete Motor rein.

    Ich darf an die 2 Liter Diesel von VW erinnern, die fast alle schon im 5stelligen km-Bereich gestorben sind. Warst du nach der Garantie dran, hast du von VW den nackten Arsch gesehen. Mehr nicht. Mein Kumpel musste in seinem VW-Bus den Motor für 9000 € tauschen lassen. Nur Material.

    Es gibt keine 100%-Technik. Konstruktionsfehler passieren überall. Und da ist es schon wichtig wie der Hersteller reagiert. Bei Tesla muss man ganz klar sagen, dass alle Anfangskunden Betatester waren. Aber keiner wurde im Regen stehen gelassen. Und jetzt scheint das Zeug zu halten. Musk sagte ja selbst, dass sie für die Fahrzeuge eine Haltbarkeit von 1 Mio Meilen anstreben. Also 1.600.000 km. Zumindest Motorseitig sehe ich da kein Problem. Akkus werden das auch irgendwann schaffen. Ein paar andere Sachen sind sicherlich mal fällig aber dann doch eher pillepalle.

  • Da liegst du falsch. Die etablierten Hersteller machen am Verkauf fast keinen Gewinn. Der fette Batzen ist und bleibt das Aftersales-Geschäft. Also die Wartung deiner Karre. Die haben kein Interesse daran, dass du ein Auto kaufst, sondern dass du eines hast. Denn nur dann musst alle 15 - 30tkm oder 1x im Jahr zum Kundendienst. Ölwechsel und Bremsen. Und was braucht ein BEV nicht? Öl. Und Bremsen nur sehr selten. Jetzt weißt du warum die Verbrennerhersteller BEVs gar nicht so geil finden. Der Antrieb selbst, die Arbeitsplätze, usw. ist denen doch scheißegal solange die Aktionäre fett absahnen.

    IMG_20190719_192746.jpg

  • Es ist sogar noch schlimmer als du denkst. Üblicherweise gehen ja neuere Autos regelmäßiger in die Werkstatt und vor allem in die Vertragswerkstatt. So eine Rückrufaktion wie beim Dieselskandal wo es nur um Software geht, ist nicht schädlich für den Hersteller sondern richtig geil. Endlich kommen die alten Karren wieder in die Vertragswerkstatt und da gibt's doch sicherlich was, das man gleich mitmachen kann. Screenshot_20190630-221515.jpg

  • Coparni, Falschbehauptungen werden auch durch Wiederholungen und übertrieben große Darstellung (also quasi herumbrüllen) nicht richtiger!

    Es sind nicht die pösen, pösen Shareholder oder gar die Hersteller ganz allein dafür verantwortlich, dass kaum jemand diese aktuelle BEV-Generation kaufen will. Es sind die Menschen, die einerseits mehrheitlich ein ausgereiftes, jederzeit fahrbereites und oft auch langstreckentaugliches Auto brauchen, und andereseits keine 100.000 Euro in der Portokasse haben, um sich sowas halt in Form eines schweineteuren Teslas mit Monsterbatterie, aber halt mit Dacia-Qualitätseindruck zu kaufen. Vielleicht tue ich Dacia ja Unrecht, ich kenn die gar nicht. Aber Teslas fahre ich hin und wieder...

    Aber es kommt ja zum Glück Bewegung in die Sache, insbesondere und ausgerechnet durch die geschmähten deutschen Hersteller wie z.B. BMW, VW, ... Schauen wir mal, wie wir, also das Volk, diese schöne und zunehmend bezahlbare Technik annehmen.

  • Weswegen ich eigentlich hier schreiben wollte: https://t.co/NLJh8qOW3S?amp=1

    Die berühmte "Schwedenstudie", die versucht hat die CO2-Emissionen pro kWh Akku zu beziffern wurde aktualisiert. Es liegen nun mehr und bessere Daten vor. Zudem ging ja auch die Entwicklung weiter. Kurzum: die CO2-Emissionen haben sich in etwa halbiert.

    Die Schwurbler Hans Werner UnSinn und Buchal werden ihr Meinungspapier natürlich nicht überdenken aber wenn sie das täten und die halben Emissionen sowie (nur) die doppelte Batteriehaltbarkeit annehmen würden, würde sich das Ergebnis ihrer Berechnungen auf ein Viertel reduzieren. Damit liegt jeder Verbrenner weit hinter jedem BEV. Damit könnte sogar das Verbrauchsmonster Audi E-tron deutlich klimafreundlicher als ein Verbrenner sein.

  • Ist doch jetzt für meine Berechnung der 46 Millionen PKW unrelevant, da diese Fahrzeuge nun mal keine PKW sind sondern Sonder-Kfz.

    Wenn die Zahlen wirklich, wie von dir behauptet, vom KBA kommen, sind die genannten Kategorien eben DOCH in den PKWs inbegriffen.

    Liefere doch einfach mal eine Quelle (ein übergroßer Handyscreenshot ist keine valide Quelle), die zeigt, wo deine Zahlen herkommen. Ansonsten kann man nicht sinnvoll mit dir diskutieren!

    Genauso sind ständige Vollzitate gift für eine vernünftig nachvollziehbare Diskussion.

    anderes Thema:

    heise berichtet: Feuerwehrverband sieht E-Auto-Brände nicht kritisch