E-Mobilität - Fluch oder Segen? Hier ist DER Fred zum Thema

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  • Gleiches gilt für junge Männer, die mit ihren "Schpochtwagen" in den Abendstunden durch die Städte fahren. Man zeigt halt, was man hat, da steckt durchaus Protzen mit drin.

    Gleiches gilt aber auch für Motorräder jeglicher Art mit sagen wir mal dreistelligen PS-Zahlen. Die fahren weniger durch die Stadt sondern über Land zum nächsten Motorradtreffpunkt zum Kaffee trinken. Man zeigt halt was man hat, brauchen tuen es die wenigsten. Aber es wird ja keiner gezwungen da hin zu gucken. Klar bekommt man mit das gerade ne Panigale V4 aufs Gelände gefahren ist, man muss ja nicht hingucken oder sogar hinlaufen und aus der Nähe betrachten. Den Fahrer als Idiot oder Protzer abstempeln wäre aber auch falsch.

    Es gibt einen Riesenunterschied zwischen dem was man braucht und was man haben will, das sollte man akzeptieren.

    Und die Diskussion hatten wir schon ob man überhaupt mehr als 75 PS braucht, manche waren da sogar der Meinung das 44 PS auch ausreichen können.

    Gleiches gilt für Proletenprotzkarre. Niemand braucht einen X5 oder eine M-Klasse, um die Kinder die 2 km zum Kindergarten zu fahren.

    Kann man auch so pauschal nicht sagen. Wenn Papi mit seinem Golf TDI seine tägliche Fahrt 50 km zur Arbeit pendelt ist das billiger als wenn er den dicken SUV nimmt, vorausgesetzt Mutti fährt nicht mehr km als Papi. Wenn die Familie aber dann doch 3 mal im Jahr mit ihrem 2 Tonnen Wohnanhänger in Urlaub fährt hat der SUV seine Daseinsberechtigung. Eigentlich überall wo große Anhängelasten, sagen wir mal ab 1,8 Tonnen bewegt werden müssen ist der normale Kombi nämlich raus aus dem Rennen. Ob der SUV dann aber weit über 300 PS haben muss sei dahingestellt, mit 250 PS kriegt man auch schon was gezogen.

    Und diese höheren Anhängelasten brauchen einige Menschen beruflich, Handwerker, Bauern, Waldbauern, Gartenbauer usw.

    Einige brauchen das auch Privat, wie oben schon erwähnt Wohnwagenbesitzer, Pferdebesitzer, Bootstransport usw.

    Von daher sollte jeder das fahren was ihm Spass macht oder was er braucht und wenn es dann noch zum Geldbeutel passt ist doch alles gut.

    Michel

    K-Maxx Lenker
    Rizoma Kennzeichenhalter und -beleuchtung, Blinker, Lenkerendengewichte, Fussrasten
    Gilles Tooling Brems- und Kupplungshebel
    SC-Project Auspuff
    Bruudt Soziusfussrastenabdeckung
    K&N Luftfilter
    Wheelsticker Felgenaufkleber
    Wilbers Federbein +25 mm und Gabelfedern
    LSL Tachoverlegung

    R6 Kurzhubgasgriff

    Puig Griffgummi

    Kedo Gabelfaltenbälge

    Stealth Kettenrad 45 Zähne, Ritzel 15 Zähne

    Melvin Stahlflexbremsleitungen

  • Zitat

    Also, ich fühle mich nicht im Glashaus...

    Ich will zügig von A nach B kommen und gut ist...

    Die XSR hat ausreichend Leistung...da gibt's Moppeds die über 200PS haben.

    Eine Auto braucht wohl auch nicht mehr als 150...auch hier ist die Grenze weit darüber..


    Ich stelle fest, der liebe Gott hat das Talent, die Grenze zwischen dem "Notwendigen" und dem "Überflüssigen" völlig willkürlich dort zu ziehen, wo man sich selber ausreichend in seinen Bedürfnissen befriedigt findet, großzügig an mehr als eine Person verteilt.

    Um zügig voran zu kommen reichen übrigens bereits 27 PS.

    Das gerät in Zeiten wo Einsteigermotorräder über 75 PS bei 180 kg verfügen nur allzu leicht in Vergessenheit.

    Wenn es nicht notwendig ist, ein Gesetz zu machen, dann ist es notwendig, kein Gesetz zu machen.
    Charles Baron de Montesquieu

    Was bisher geschah:

    - Tacho nach vorne mit Kit von LSL

    - GSG Sturzpads
    - Hebelleien von ABM (und zwar die SyntoEvo)
    - KZH von Evotech-rc.it (incl. Shin-yo Rückstrahler)
    - Kellermann micro Rhombus Dark
    - Magura Streetfighter FX auf LSL Klemmböcken
    - Lenkerendspiegelhaltekappen von Desmoworld + Highsider Ferrara Spiegel

    - Renthal Griffgummis
    - E3 Akrapovic

    - Wilbers vorn und hinten

  • Was einem notwendig oder überflüssig erscheint wird wohl auch vom Geldbeutel beeinflusst. Leider gibt es in Sachen elektro für mich noch keine Alternative.

    Mods:

    Mofessor

    Gabelbalg

    Tacho über Scheinwerfer

    Blaze Halter Fußstütze hinten

    Evotech Tail Tidy mit kombi KZL / Rückstrahler

    Org. XSR Handguards

    Usb SAE Doppelsteckdose

    Lenkererhöhung 25mm

  • Je nachdem, was unter welchem Gesichtspunkt man das ganze betrachtet. Im Sinne der Maximierung der Lebensfreude gebe ich dir recht. Bezieht man den Umweltgedanken mit ein, keineswegs.

  • Deswegen auch "für mich"...

    Es muss jeder selbst entscheiden, ob er sich sowas antuen will...:geht-klar

    Mods:

    Mofessor

    Gabelbalg

    Tacho über Scheinwerfer

    Blaze Halter Fußstütze hinten

    Evotech Tail Tidy mit kombi KZL / Rückstrahler

    Org. XSR Handguards

    Usb SAE Doppelsteckdose

    Lenkererhöhung 25mm

  • In Zukunft wird es noch viele Diskussionen geben, wie groß ein Auto sein darf, wie viel m2 Wohnfläche jemand maximal bewohnen sollte, wieviel Kalorien jemanden täglich zustehen. Je mehr Menschen auf dem Planeten leben, desto schonender muss mit den Resourcen umgegangen werden.

    Es wird noch spannend werden. Das Thema wird auch sicherlich auch noch auf viele andere Produkte ausgeweitet werden, z.B. Smartphones. Wie oft wechselt Ihr Eueres? Bei mir ist die Haltedauer ca 3 Jahre, da es dann keine Android Versions Updates mehr gibt.

    Eigentlich bedauerlich. Bei PC ist es ähnlich, irgendwann werden sie zu langsam, da liegt meine Nutzungsdauer bei ca. 5 Jahren.

    BMW R1200R LC, 2017-2019 Tracer700, vorher Kawasaki ER-6n

  • Da mal ein ganz klares Veto, es ist eben nicht so, dass man selber entscheiden kann/darf/soll.

    Wir haben eigentlich schon immer Gesetze, die dem Individuum zu Gunsten der Gruppe Grenzen setzen, und natürlich auch Gesetze, die das Individuum nicht zum Opfer der Gruppe machen. Dieses ist natürlich immer im Fluß, neue Sichtweisen und Erkenntnisse werden sich früher oder später, oft auch nach wüsten Diskussionen durchsetzen, oder eben auch nicht.

    In der Vergangenheit wurden so Dinge wie Gurtpflicht, Helmpflicht, Katalysator, ABS etc. eingeführt, die Fahrzeuge sollen immer sauberer und leiser (da haperts grad dran) werden, auch gegen den Willen vieler Verkehrsteilnehmer. Hier ist das Thema selber entscheiden schon mal aussen vor.

    Im Individualverkehr ist die Diskussion doch grade im Gange, wieviel Verkehrsfläche soll man den unterscheidlichen Lösungen Fußgänger, Fahrrad, Auto und Motorrad zubilligen. Da gehts einerseits um Strassen und Wege, andererseits auch um Parkplätze. Das Ganze kann man dann durchaus um eine Ressourcenfrage in Herstellung und Betrieb ergänzen. Da tut sich grade noch viel.

    Zur Zeit gehts auch darum, wieviel Umwelt ein Einzelner verbrauchen darf/soll/kann. Und das eben auch unabhängig davon, wieviel man sich keisten kann. Ein volles Konto ist eben moralisch nicht gleichzusetzen mit der gesellschaftlichen Akzeptanz, die Puppen mal so richtig tanzen zu lassen.

    Wenn man das Thema Umwelt/Klima ein wenig ernst nimmt, dann kommt man schnell zu der Erkenntnis, dass es eben aus übergeordneten Gründen nicht sinnvoll ist, ein 2 Tonnen-Auto zu bewegen, wenn ein 1-Tonner ausreicht, dass ein Satz Reifen für den Sportwagen nicht schon nach 3000 km runter ist, wenn man mit dem gleichen Materialeinsatz auch durchaus 50.000 km oder mehr hätte zurücklegen können (klar sitzen wir als Motorradfahrer da schon im Glashaus).

    Das kann man jetzt noch weiter ausführen, Beispiele gibts da genug.

    Dauerhaft werden wir aber um diese Diskussionen nicht herumkommen. Und keine Sorge, da wird man sich nicht nur über Autos und Motorräder unterhalten, sondern auch über Flugreisen, Bekleidung, Möbel, Fernseher etc. Das zieht sich halt komplett duch alle Bereiche des Konsums.

    Das Problem ist nur, wer will wie festelgen, was geht in Ordnung, wo kann man eine Grenze ziehen. Alleine die Frage, welches Gremium dies zu entscheiden hätte ist schon ein fast unlösbares Problem, und ob es dann eine sinnvolle Lösung gibt ist mehr als offen.

    Kaum macht man's richtig, schon funktionierts

  • Es tut sich was:

    https://www.elektroauto-news.net/2020/neuartige…km-weit-bringen

    1000km Reichweite? Dürfte auch für Dieselfahrer interessant sein, die unbedingt 1000km am Stück fahren wollen. Oder es zumindest behaupten es zu brauchen.

  • Es tut sich was:

    https://www.elektroauto-news.net/2020/neuartige…km-weit-bringen

    1000km Reichweite? Dürfte auch für Dieselfahrer interessant sein, die unbedingt 1000km am Stück fahren wollen. Oder es zumindest behaupten es zu brauchen.

    Viel interessanter als die Reichweite:

    Zitat

    SALD-Akkus sollen auf ähnlich großem Bauraum nicht nur dreimal mehr Reichweite für Elektroautos als heutige Batteriezellen ermöglichen, sondern auch fünfmal schneller geladen werden können, teilt die SALD BV mit. Damit könnte ein E-Auto binnen zehn Minuten zu etwa 80 Prozent und in 20 Minuten vollständig geladen werden.

    "Nur" noch 20 Minuten rumstehen bis man wieder für 1000 km Ruhe* hat.

    Gut ein Diesel ist da noch immer um den Faktor 4-5 schneller, aber hier scheint sich ein deutlicher Fortschritt abzuzeichnen.


    * DAS ist übrigens der eigentliche Vorteil eines Diesel - 5 Minuten Tanken und dann für "1000 km" keinen Gedanken mehr dran verschwenden müssen

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    - Wilbers vorn und hinten

    Einmal editiert, zuletzt von Wicked (18. November 2020 um 19:28)

  • oder halt in 10 Minuten 800km... das ist schon eine Ansage. So schnell bin ich fast nicht pullern und hab mir einen Kaffee geholt. Und vorallem: das Auto lädt auch ohne mich.

  • Es ist ja schon mal positiv wie die Entwicklung voranschreitet, wann das allerdings marktreif sein wird, ist noch offen!

    Dazu kommt halt noch, dass es genügend Ladestationen geben muss, ansonsten kommt ja noch die Wartezeit dazu. Selbst bei den heutigen Tankstellen wartet man öfters mal auf eine freie Zapfsäule.


    Die Entwicklung geht immer weiter und die E Autos werden immer besser. Da wird noch viel Neues in den nächsten 5...10 Jahren kommen.

    Das größte Hindernis sehe ich bei der Strompreisentwicklung in den letzten Jahren. Deutschland hat viel zu hohe Strompreise!

    Mit der Abschaltung der AKWs und Kohlekraftwerke ( will das gar nicht bewerten), werden die Strompreise nicht geringer sondern eher noch viel drastischer steigen.

    BMW R1200R LC, 2017-2019 Tracer700, vorher Kawasaki ER-6n

  • Es ist ja schon mal positiv wie die Entwicklung voranschreitet, wann das allerdings marktreif sein wird, ist noch offen!

    ...

    Na hoffentlich bevor die EU Euro 7 eingeführt hat.


    Nicht dass wir wie einst auf Kuba sonst gezwungen sein werden unsere verbliebenen Verbrenner über Jahrzehnte am laufen zu halten.

    Und die brennenste Frage: Gibt's dann ab 30 Jahren immer noch ein H-Kennzeichen?

    ;)

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  • Derartige Berichte kann ich irgendwie nicht mehr glauben. Ständig wird irgendwo berichtet, dass ein neuer Akku kommt der XX mal mehr Kapazität und Reichweite bietet und am besten noch in wenigen Minuten so und so viel geladen wird... Sollen sie erst mal das Zeug in Serie bringen, dann sehen wir weiter. Am Ende vom Tag fehlt es eh am Netzausbau, um derartige Ladeleistungen zu erzielen. Wenn irgendwann 5-10% der Bevölkerung in den Genuss eines Schnellladers in der eigenen Garage kommen, dann wird es schon viel sein.

    Meiner Meinung nach wird das Thema Elektroauto vollkommen falsch gedacht. Es wird immer versucht mit dem Verbrenner zu konkurrieren, dabei sollte das gar nicht die Frage sein. Die Frage ist, ob wir es möglichst zeitnah schaffen CO2-neutral unterwegs zu sein und mit fossilen Brennstoffen wird das faktisch nicht der Fall sein können. Wenn wir warten, bis Elektroautos billiger und besser als Verbrenner sind, dann wird es für die Vermeidung eines noch stärkeren Klimawandels zu spät sein.

    Der Anteil im Verkehrsbereich an erneuerbaren Energien liegt bei unglaublichen 5,5%:

    https://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-e…ahlen#uberblick

    Wirklich weit sind wir nicht gekommen..

  • Solche Berichte sind immer schön und nur weil es die Sachen noch nicht in Serie gibt, sind sie auch nicht uninteressant. Es wird halt gerade bei der Batterietechnologie mittlerweile schon zu einem sehr frühen Stadium der Forschung von den letztlichen Auswirkungen auf ein Endkundenprodukt gesprochen. Nach den initialen Forschungsergebnissen muss man aber halt immer noch ganz konventionell weiter forschen und entwickeln. Bis da ein marktreifes Produkt rauskommt, dauert es halt noch etwas. Ändert nichts daran, dass diese Zeichen sehr sehr positiv sind für die Verbreitung von Batterieelektrischen Fahrzeugen in der breiteren Bevölkerung. Dafür muss nämlich zwangsläufig der Gedanke weg von der Lademöglichkeit daheim. Wenn wir nicht die Art wie wir grundsätzlich wohnen komplett über den Haufen schmeißen, klappt das einfach nicht. Also muss man woanders laden. Da ist man aber, abgesehen vielleicht vom Arbeitsplatz (darum bin ich ein Fan von Ladesäulen auf Firmenparkplätzen), nicht so oft und muss auf das Laden ein bisschen warten. Je schneller das ganze geht, desto besser. Man hat ja auch, zumindest von der Verwendbarkeit für den Endanwender, ein sehr gutes Beispiel mit den Verbrennern. Da fordert keiner, dass jeder zuhause eine Tankstelle haben müsste. Je geringer der zeitliche Unterschied zwischen Laden und Tanken wird, desto größer wird die Akzeptanz.

    Witzigerweise hilft das potentiell auch bei dem zweiten großen Problem - der Verfügbarkeit. Wir haben da, wie so oft, ein Henne Ei Problem. Es gibt wenig Elektroautos, also wenig Bedarf für Ladesäulen bzw. wenig Anreiz, neue zu bauen, wenn die nicht ausgelastet werden (ROI ist dann halt mies). Es gibt wenig Ladesäulen, also ist der Kauf eines Elektroautos für viele Leute noch ausgeschlossen, weil sie keine Ladesäule in der Nähe oder auf üblichen Wegen haben (sägt für mich persönlich zB bislang jedwede Überlegung sofort ab).

    Wenn jetzt die Ladegeschwindigkeit immer mehr ansteigt, erschließt sich der Betrieb analog zu Zapfsäulen immer mehr und außerdem ist die antizipierte Akzeptanz in der Bevölkerung höher. Das führt dazu, dass mehr Ladesäulen gebaut werden. Und genau das zieht dann den Verkauf von mehr Elektroautos nach sich.

    Ist etwas vereinfacht dargestellt, aber die grundsätzlichen Effekte dieser Form sind da.

    Elektroautos müssen übrigens mit Verbrennern konkurrieren, weil die Verbrenner den vorhandenen Mobilitätsbedarf einfach extrem gut bedienen. Man hat mit so einem PKW mit Verbrenner schon eigentlich ziemlich wenig Aufwand im Alltag und es ist sehr komfortabel. Man kann im Regelfall 500-1000km fahren, ohne irgendwas reinkippen zu müssen und meist müssen die Autos nur alle 1-2 Jahre in die Inspektion. Wer Ganzjahresreifen fährt, macht zwischen den Inspektionen auch fast nichts weiteres. Sprit rein, Scheibenwischer mal wechseln, Waschstraße, Scheibenwaschflüssigkeit nachfüllen. Vielleicht auch innen mal putzen.

    Ganz unabhängig von der verbauten Antriebstechnologie, ist das resultierende Produkt ziemlich gut geeignet für das, was die Leute aktuell haben wollen. Wenn jemand eine wirklich bessere Lösung findet, wird diese auch akzeptiert werden. Bisher kommen die Elektroautos für den Endanwender in Summe im besten Fall auf ungefähr gleichwertig. Je nach Gewichtung teilweise vielleicht auch etwas besser. Aber nicht fundamental anders. Selbst mit der tollsten Batterietechnologie steht die Karre auf dem gleichen Parkplatz, wird dann alle 500-1000km an einer super-duper-Schnellladesäule in ähnlicher Dauer wie ein Tankvorgang nachgeladen und muss auch alle 1-2 Jahre zur Inspektion (alle 2 Jahre ist allein für die Bremse schon wirklich Pflicht). Inspektion kann günstiger sein, aber die reine Anwendung für den Verbraucher ist nicht so anders, wie man das vielleicht manchmal gerne glauben möchte. Hört sich anders an und ist oft auch sogar wirklich in Summe leiser.

    Soll das jetzt nicht schlecht reden. Aber das batterieelektrische Auto ist kein neues Mobilitätskonzept.

    Thema Netzkapazität etc: Da sollte man sich keine Sorgen machen. Es werden nicht plötzlich hunderttausende Elektroautos mit Schnellladefähigkeit verkauft und die passenden Ladesäulen überall stehen. Das nimmt über eine gewisse Zeit langsam aber stetig zu. Und den entsprechenden Bedarf sehen Netzbetreiber und Stromproduzenten in den Daten. Wenn der Trend sauber erkennbar wird, dann werden die Systeme entsprechend nachgerüstet und zusätzliche Kapazitäten geschaffen. Wenn die Auslastung für ein neues Kraftwerk mit guter Wahrscheinlichkeit gegeben ist, findet man auch das Geld, eins zu bauen. Ebenso, wenn der Bedarf für den Transport von größeren Strommengen gegeben ist, dann werden die Netze entsprechend ausgebaut werden. Und wenn genügend Zug da ist, dann kann das mit den Genehmigungen auch alles deutlich schneller gehen, als man sich das immer so pessimistisch ausmalt. Protestieren wird sicherlich trotzdem wer. Vermutlich jemand, der am Tag davor noch gegen Verbrenner und für Elektroautos demonstriert hat. Aufhalten wird das wenig.

  • "Elektroautos müssen übrigens mit Verbrennern konkurrieren, weil die Verbrenner den vorhandenen Mobilitätsbedarf einfach extrem gut bedienen."

    Verwechselt man da nicht Ursache und Wirkung? Ergibt sich ein Mobilitätsbedarf nich auch dadurch, weil die Lösungen (Auto) bis zum erbrechen gepusht und damit billig wird?

    Wenn Leute täglich 100km zur Arbeit fahren, dann ist das doch auch das Ergebnis, daß Arbeitsplätze nicht da entstehen, wo es "Arbeiter" gibt, sondern aus anderen Gründen. Und Fahrten dahin werden ja noch steuerlich gefördert, eigentlich ein Irrsinn.

    Die ganze Infrastruktur (zumindest auch oder gerade auf dem Land) zielt darauf ab, daß jeder ein Auto hat. Es entstehen draußen auf der grünen Wiese (schade um die....) Einkaufscentren, die nur mit dem Auto zu erreichen sind. Weil ein grüne Wiese zubetonieren eben vorderdründig billig ist. Und das Auto zahlt ja der Kunde.

    Wir müssen weg von dem Gedanken, daß jeder jederzeit überall sein soll/kann. Die Fläche, die jeder beansprucht, wird immer größer, aber die Welt ist leider begrenzt (Leute kauft Land, beste Investition ever!). Der Ansatz, Verbrenner durch Stromer zu ersetzen ist auch falsch. Wir haben doch sowieso schon viel zu viele Autos auf den Straßen. Zumindest geteerte....

    Freiheit für die Straßen, weg mit dem Teer!

  • johannes hat hier komplett recht.

    Das ist das, was ich von Anfang an gesagt habe.

    Irgndwelche Ideen von wegen einer grundsätzlich anderen "Steuerung" von Lebensgewohnheiten lassen sich nur mit diktatorischen Mitteln gegen den Willen der Bevölkerung umsetzten.

    Davon ausgehend dass das nicht beabsichtigt ist, bleibt nur, das E-Auto so gut zu machen, dass der Umstieg nicht aus Zwang sondern der Vorteile wegen geschieht.

    Wenn es nicht notwendig ist, ein Gesetz zu machen, dann ist es notwendig, kein Gesetz zu machen.
    Charles Baron de Montesquieu

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    - Lenkerendspiegelhaltekappen von Desmoworld + Highsider Ferrara Spiegel

    - Renthal Griffgummis
    - E3 Akrapovic

    - Wilbers vorn und hinten

    Einmal editiert, zuletzt von Wicked (19. November 2020 um 10:23)

  • "Elektroautos müssen übrigens mit Verbrennern konkurrieren, weil die Verbrenner den vorhandenen Mobilitätsbedarf einfach extrem gut bedienen."

    Verwechselt man da nicht Ursache und Wirkung? Ergibt sich ein Mobilitätsbedarf nich auch dadurch, weil die Lösungen (Auto) bis zum erbrechen gepusht und damit billig wird?

    Wenn Leute täglich 100km zur Arbeit fahren, dann ist das doch auch das Ergebnis, daß Arbeitsplätze nicht da entstehen, wo es "Arbeiter" gibt, sondern aus anderen Gründen. Und Fahrten dahin werden ja noch steuerlich gefördert, eigentlich ein Irrsinn.

    Die ganze Infrastruktur (zumindest auch oder gerade auf dem Land) zielt darauf ab, daß jeder ein Auto hat. Es entstehen draußen auf der grünen Wiese (schade um die....) Einkaufscentren, die nur mit dem Auto zu erreichen sind. Weil ein grüne Wiese zubetonieren eben vorderdründig billig ist. Und das Auto zahlt ja der Kunde.

    Wir müssen weg von dem Gedanken, daß jeder jederzeit überall sein soll/kann. Die Fläche, die jeder beansprucht, wird immer größer, aber die Welt ist leider begrenzt (Leute kauft Land, beste Investition ever!). Der Ansatz, Verbrenner durch Stromer zu ersetzen ist auch falsch. Wir haben doch sowieso schon viel zu viele Autos auf den Straßen. Zumindest geteerte....

    Der Kunde kauft das, was für seine Anforderungen sinnvoll ist. Wenn jemand eine bessere Lösung findet, wird diese auch angenommen werden.

    Man kann immer ganz gut als Beispiel nehmen, was Apple mit iPod, iPhone, iPad gemacht hat, als Möglichkeit, eine neue Lösung zu präsentieren. Teilweise geht es ja sogar soweit, dass Probleme gelöst wurden, wo die Leute nicht wussten, dass sie sie haben. Bzw. den Kunden war der Bedarf vorher nicht klar, weil es kein vergleichbares Produkt gab oder es einfach nicht gut vermarktet wurde, so dass es halt niemand kannte.

    Das Märchen der steuerlichen Förderung von Fahrten zur Arbeit hält sich irgendwie beständig. Ich verstehe nicht, wie das jemand, der die Grundzüge von Mathematik beherrscht, vertreten kann. Ich kann für die einfache Entfernung zu meinem Arbeitsort 30ct/km/Arbeitstag (wenn ich denn wirklich vor Ort bin) von meinem zu versteuernden Einkommen abziehen. Das sind also je gefahrenem km nur noch 15ct. Und die bekomme ich auch nicht, sondern die ziehe ich von meinem zu versteuernden Einkommen ab. Selbst bei einem Spitzensteuersatz von 42% bekomme ich aus den 15ct am Ende nur 6.3ct. Das ist das, was ich mehr an Netto bekomme für jeden gefahrenen km auf dem Arbeitsweg. Wenn man jetzt einen wirklich tollen Weg zur Arbeit, also ohne Ampeln, Abbiegen oder Stau, hat, dann kommt man mit nem Diesel vielleicht auf 4ct/km Spritkosten. Ich schaffe es, wenn ich mir wirklich Mühe gebe, auf im Schnitt so 5-6ct bei nem Benziner. Und ich stehe auf 21km üblicherweise nur 3-4x, habe nie Stau und schleiche auf der Autobahn dann den LKW hinterher, wenn ich den Verbrauch so drücken möchte.

    Das ist aber ja nur der Sprit. Sobald ich irgendetwas an Verschleiß, Wertverlust usw rein ziehe, ist das für mich eine ordentliche negative Bilanz. Unter 10ct/km kommt man in meinen Augen mit einem Verbrenner niemals. Unter 15ct/km halte ich im Regelfall erst einmal für Augenwischerei.

    Wo wird die Fahrt also gefördert?

    Je weiter weg ich von der Arbeit wohne, desto höher sind meine Ausgaben, um da hin zu kommen. Dazu kommt ja dann auch noch der höhere Zeitaufwand. Niemand hat Spaß daran, morgens lange zur Arbeit zu fahren, weil es einfach verschwendete Zeit ist. Das treibt einen eigentlich näher an die Arbeitsstelle. Und für alle, die in Industriegebieten arbeiten, sind oft sogar die Wohnungen näher dran günstiger. Ich könnte für 50-60% der Kaltmiete pro m² unter 5km von meiner Arbeit weg wohnen. Aber in dem Kaff will ich nicht wohnen. Hat nichts mit der Arbeit, dem Arbeitsort oder dem Auto zu tun. Ich suche mir meinen Wohnort so aus, dass die Entfernung zur Arbeit vertretbar ist und ich an dem Ort gerne wohne. Das hast du ja aber im Grunde genommen auch erkannt mit den Einkaufszentren.

    Städte oder innere Bereiche von Dörfern sind halt für viele Leute attraktiv zum Wohnen. Darum steigen dort die m²-Preise. In Folge will da eine Firma, die nicht sonderlich an den Standort gebunden ist, dort nicht ihren Sitz haben, weil die Fixkosten deutlich höher sind. Ergo ein Industriegebiet ein Stück außerhalb. Könnte man auch in nem Dorf machen, da will aber auch keiner direkt die Industrie haben. Und in den schicken Dörfern ist es auch schon wieder nicht mehr günstig. Nicht zuletzt gibt der Bebauungsplan Industrie in der Innenstadt meist auch garnicht her, auch wenn es jemand bezahlen würde. Und wenn man mehr auf Jobs in der Innenstadt setzen würde, dann wird wieder geschrien, dass es zu wenig Wohnraum in den Städten gibt.

    Beschreibt jetzt auch wieder keine Lösung - wenn man das denn als zu lösendes Problem betrachten möchte. Es ist aber eben nicht so, dass irgendjemand mit einem bösen Plan oder perverser Profitgier sowas vorantreibt oder fördert. Es ergibt sich aus den Anforderungen, die die Mehrheit der Bevölkerung an ihre Wohnsituation stellt und den daraus resultierenden limitierenden Randbedingungen für Wirtschaft und Industrie. Ist einigermaßen analog zu den bösen Automobilherstellern die SUVs bauen. Dass der eigentlich Grund die Kunden sind, die die Dinger für erheblichen Aufpreis ohne nennenswerten Mehrwert kaufen, wird bewusst ignoriert. Denn dann muss man ja die Leute und oft genug auch sich selbst kritisieren. Das ist zu diffus.

  • Derartige Berichte kann ich irgendwie nicht mehr glauben. Ständig wird irgendwo berichtet, dass ein neuer Akku kommt der XX mal mehr Kapazität und Reichweite bietet und am besten noch in wenigen Minuten so und so viel geladen wird... Sollen sie erst mal das Zeug in Serie bringen, dann sehen wir weiter. Am Ende vom Tag fehlt es eh am Netzausbau, um derartige Ladeleistungen zu erzielen. Wenn irgendwann 5-10% der Bevölkerung in den Genuss eines Schnellladers in der eigenen Garage kommen, dann wird es schon viel sein.

    Meiner Meinung nach wird das Thema Elektroauto vollkommen falsch gedacht. Es wird immer versucht mit dem Verbrenner zu konkurrieren, dabei sollte das gar nicht die Frage sein. Die Frage ist, ob wir es möglichst zeitnah schaffen CO2-neutral unterwegs zu sein und mit fossilen Brennstoffen wird das faktisch nicht der Fall sein können. Wenn wir warten, bis Elektroautos billiger und besser als Verbrenner sind, dann wird es für die Vermeidung eines noch stärkeren Klimawandels zu spät sein.

    Der Anteil im Verkehrsbereich an erneuerbaren Energien liegt bei unglaublichen 5,5%:

    https://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-e…ahlen#uberblick

    Wirklich weit sind wir nicht gekommen..

    Die Probleme die ich hier sehe, die aber auch bestimmt schon irgendwie hier stehen sind folgende:

    - Der Staat will nicht so recht. Guckt euch mal den Ladesäulenausbau im Norwegen an, zumindest in den südlichen Ballungsgebieten. So sieht es aus wenn der Staat will

    - Die Autoindustrie, die in Deutschland ziemlich verschlafen hat, aus welchem Grund auch immer, geht jetzt her und schreit: Eyy, hier ist Krise, wir brauchen mehr Geld. Die Politik gibt ihnen Geld.. und die Hersteller tun vieles dafür, dass sie immernoch Benziner und Diesel verkaufen können

    - die Politik hat es versäumt den Bürger aufzuklären bzgl. Klimawandel und Elektromobilität. Wie oft lese ich: aber die Stromproduktion macht doch auch Emmisionen oder sehe kleine Bildchen, wo das Elektroauto geladen wird und das ach so dreckige Kraftwerk im Hintergrund steht. Sache da mMn ist: die Emissionen sind bei normalen Verbrenner dezentral überall im kleinen gefiltert. Bei Kraftwerken an einer Stelle mit viel besserer Filterung.

  • eine Lösung oder Lösungsansatz wäre ÖPNV.

    Förderung heißt nicht nur, daß man was rauskriegt, sondern auch, daß die Ausgaben geringer sind. Von demher sehe ich schon eine Förderung der Autokosten zur Fahrt der Arbeit.

    Und wie Du sagst, das macht ja keiner gerne, von daher ist Förderung von Autos im allgemeinen noch irrsinniger. Immer mehr Autobahnen, die immer schneller wieder saniert werden müssen..

    Die Innenstädte werden ja gerade leer, vielleicht kann man da jetzt was sinnvoll(er)es draus machen... vielleicht haben jetzt auch einige mehr kapiert, daß home office nicht nur faulenzen zu Hause bedeutet. Das spart ja auch Fahrten zur Arbeit.

    Freiheit für die Straßen, weg mit dem Teer!

  • Das Problem was ich von Seiten der Netzbetreiber sehe ist ja, dass die AKWs abgeschaltet werden, die Kohlekraftwerke auch nicht mehr lange laufen dürfen.

    Woher wird dann Nachts die Leistung gezogen?

    Solaranlagen produzieren jetzt schon ungemein viel Blindleistung, die kompensiert wird indem man klassische Kraftwerke weiter hochfahren muss.

    Das komplette System der regenerativen Energien ist aktuell unser Problem.

    Wir haben es nichtmal geschafft unseren aktuellen Energiebedarf SICHER mit regenerativen Energien zu decken & wollen jetzt noch mehr Energie verbrauchen?

    Wo soll da der Zweck drin liegen?

    Lastabwürfe von Ortschaften kamen in den letzten Jahren immer wieder vor und es wird tatsächlich häufiger, einfach weil sowohl zu viel regenerative Energie als auch zu wenig unser Netz zum kippen bringt.


    Allein bei uns im Ort (habe beim Netzbetreiber gearbeitet) kollabiert ein Straßenzug sobald 2-3 Elektroautos (Schnellladebetrieb, sind wir ehrlich jeder will, dass es schnell geladen wird, legen wir also Egoismus zu Grunde) parallel zum Normalbetrieb Abends(erhöhter Verbrauch weil Fernseh Abend essen kochen, Lichter an etc) geladen werden.

    Das betrifft bei uns im Ort nicht etwa 1-2 Straßenzüge sondern alle Straßen (ausgenommen das neuste Neubaugebiet).

    Bis der Krempel komplett ausgetauscht wurde gehen allein bei uns Ewigkeiten ins Land..

    Wenn ich mir jetzt überlege, dass das fast überall gemacht werden muss wundert mich immer noch, dass Elektroautos hier im Land als die Revolution beworben werden.

    Ja Elektrofahrzeuge sind toll, aber solange die Ladeinfrastruktur in den Grundzügen nicht gegeben ist kann man das doch eigentlich vergessen?

    Elektro kommt aktuell nur als Hybrid in Frage.

    Motorrad wär nett, aber da ich da nur von den Enduro Modellen angetan bin schreckt mich Reichweite und Preis doch wieder ab.

    Für eine Elektroenduro zahl ich doch nicht wit über 10k Euro nur um dann in ein paar Jahren den Akku für viele Tausend Euro wechseln zu müssen.