E-Mobilität - Fluch oder Segen? Hier ist DER Fred zum Thema

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  • Genau da liegt aber (mal wieder) der Hund begraben.

    Naja was Regulierungen angeht...

    alles über 3kW (oder waren’s 2,5?9 was ortsunveränderlich muss dein Netzbetreiber dir genehmigen.

    Also private Ladestationen in der Leistung limitieren ist unnötig, da die sowieso genehmigt werden müssen.

    Naja ich brauche keine Reservekanister, weil der Tank zur Not in wenigen Minuten befällt ist. Bei den aktuellen reichweiten wären mir auch 10min laden zu lang. Wenn ich mit Bleifuß fahre ist der Akku viel zu oft leer auf heutigem Stand.

    Ich sprach aber ja von >500km in 10 Minuten. Wenn man es bei den Ladesäulen schafft, dass man nicht rein latschen muss, dann ist der Nachteil gegenüber der Zapfsäule von der Dauer her relativ egal. Ich würde, ohne es jetzt selbst durchgerechnet zu haben, davon ausgehen, dass der Verbrauch beim Verbrenner bei Fahrweise Bleifuß stärker zunimmt als beim E-Auto. Ok, die meisten brauchbaren Verbrenner fahren schneller als die E-Autos. Aber der reale Zeitvorteil durch wirklich schnell fahren ist ziemlich gering. Probiere das oft genug selbst aus und da sprechen wir dann meist über 5-15 Minuten auf Strecken bis so 150km. Bei ganz viel Glück mit den Geschwindigkeitsbeschränkungen hatte ich auch schon 45 Minuten auf 250km. In Relation zum Mehrverbrauch nicht wirklich zu rechtfertigen. Mir machts manchmal aber Spaß.

    Nur wenn wir mal wirklich das annehmen, was für die Batterietechnologien so genannt wird, dann ist die Reichweite und Fahrstrecke/Ladedauer beim Laden nicht mehr anders als beim Verbrenner.

    Wie gesagt: In meinen Augen müssen wir von der Idee weg, dass Elektroautos zuhause geladen werden. Schnellstmöglich. Macht wirklich nur Probleme, wenn man mal ehrlich ist. Nicht zuletzt hält es ein Stück weit auch den Ausbau der Ladestationen auf, weil die Automobilhersteller die Ladestationen nicht ganz so dringend brauchen, wie wenn sie die einzige Möglichkeit wären.

  • Andere Stromverbraucher, wie Klima, Heizung etc gehen bei den E Autos auf Kosten von Reichweite.

    Als Stadtauto finde ich ein E Auto schon gut, da hat es deutliche Vorteile gegenüber Verbrennern (Nutzung der Busspur..). Da reicht dann auch die niedrige Reichweite vollkommen aus.

    BMW R1200R LC, 2017-2019 Tracer700, vorher Kawasaki ER-6n

  • Jetzt kommt das Reichweitenthema wieder... Hast du mal das Video zum Model3 in Norwegen angeschaut? Reichweite locker 300km mit alles an. Heizung usw.

    Und johannes zum Thema nicht zuhause laden: Es gibt ja AC-Laden (langsam) und DC(ganz schnell, bis zum 300kW). Ac Laden ist viel besser für den Akku, schreibt auch Tesla so und es wird bei alle Kaufberatungen und Besichtigungen drauf geachtet. Ich empfehle hier mal Ove Kröger zu schauen. Auch steht hier was dazu: https://evbox.com/de-de/wissen/faq/unterschied-ac-dc-laden

    Deshalb besser zuhause und langsam laden.

  • Andere Stromverbraucher, wie Klima, Heizung etc gehen bei den E Autos auf Kosten von Reichweite.

    Klima-Anlage erhöht auch beim Verbrenner den Verbrauch. Heizung geht nur so gut, weil einfach der Verlust bei der Verbrennung genutzt wird. Für Stromer hab ich mal was gelesen von ca 5kWh fürs aufheizen und ca 1kW danach. Heißt also, dass man ca 30km + 8km pro Stunde verliert. So viel ist das wahrlich nicht. Dank Wärmepumpentechnik und besserer Dämmung des Innenraums (Tesla verbaut mittlerweile doppelt verglaste Fenster) ist sowohl bei Heizung als auch Kühlung noch Besserung möglich.

  • Vll, wenn meine Partnerin mitspielt, haben in 3 Jahren ein Model3. Wäre ein schöner Nachfolger zum Benziner Polo. Abgeneigt sind wir beide nicht. Und wenn wir mal eine längere Strecke unterwegs sind (ca. 2 - 3x im Jahr, 550km) laden wir unterwegs. Müssten wir dann so 3x und insgesamte Ladedauer 45 min bei Standard Range. Wir halten sowieso so alle 2 - 2 1/2h an für Kaffee oder Pipi. Am Ziel könnten wir dann per normaler Steckdose laden. Alles machbar.

    Jap. Man muss halt die längeren Fahrten etwas mehr planen als vorher, aber daran gewöhnt man sich denke ich, bzw. kommt das zumindest bei mir eh nur 1, maximal 2 mal im Jahr vor. Mein nächster wird auch ein Model 3 :mega Probefahrt hat mich einfach bös überzeugt. Fährt sich super, die kranke Beschleunigung macht unendlich Spaß und kombiniert mit den ganzen Software-Spielereien einfach ein geiles Auto. War die Ganze Zeit noch skeptisch, aber nachdem ich ihn dann mal gefahren bin war es eigentlich nur noch ein "HABEN WOLLEN". Ich kann auch eine Wallbox zuhause installieren, also ist das Laden zuhause auch kein Problem. Einziges Problem, ich hab mir erst letztes Jahr ein Auto gekauft. :weia Und den guten Elch muss jetzt auf jeden Fall mal noch 3-4 Jahre fahren, bevor ich das mit meinem Gewissen vereinbaren kann, den wieder los zu werden, allein schon wegen der emotionalen Bindung und so, ihr kennt das sicher :lachen.

    Hoffe das bis dahin in Sachen Batterietechnik/Reichweite noch so einiges kommt und dann surre ich ab 2024/25 leise durch die Gegend.

    Nicht die Verbraucher kommunizieren untereinander, sondern alle Kommunizieren mit dem Netzbetreiber, denn der hat auch den Überblick über die Gesamtlast auf dem Netz, die ja nicht nur aus E-Autos besteht. Das ist auch einer der Gründe, warum die Versorger die Smart Meter verbreiten wollen.

    Wie gesagt, ich bin Laie in dem Gebiet, aber irgendwer muss halt mit irgendwem kommunizieren und dann klappt das schon.

    Es ist wie überall im Leben, Kommunikation ist das A und O. :lachen

    Die Hummel hat 0,7 cm² Flügelfläche und wiegt 1,2 Gramm.

    Nach den Gesetzen der Aerodynamik ist es unmöglich, bei diesem Verhältnis zu fliegen.

    Die Hummel weiß das nicht und fliegt einfach. :grimasse

  • Klima-Anlage erhöht auch beim Verbrenner den Verbrauch. Heizung geht nur so gut, weil einfach der Verlust bei der Verbrennung genutzt wird. Für Stromer hab ich mal was gelesen von ca 5kWh fürs aufheizen und ca 1kW danach. Heißt also, dass man ca 30km + 8km pro Stunde verliert. So viel ist das wahrlich nicht. Dank Wärmepumpentechnik und besserer Dämmung des Innenraums (Tesla verbaut mittlerweile doppelt verglaste Fenster) ist sowohl bei Heizung als auch Kühlung noch Besserung möglich.

    Grade die Heizung sollte bei E-Autos eigentlich relativ einfach mit der Abwärme der Batterie betrieben/unterstützt werden können und daher nicht viel Strom fressen. Ist auch bei einigen Modellen glaube ich so.

    Klimaanlage ist natürlich was anderes, aber wie du schon sagst, die frisst auch bei Verbrennern Benzin.

    Die Hummel hat 0,7 cm² Flügelfläche und wiegt 1,2 Gramm.

    Nach den Gesetzen der Aerodynamik ist es unmöglich, bei diesem Verhältnis zu fliegen.

    Die Hummel weiß das nicht und fliegt einfach. :grimasse

  • Klimaanlage ist natürlich was anderes, aber wie du schon sagst, die frisst auch bei Verbrennern Benzin.

    Und Leistung. Die Autodoktoren (klasse Kanal bei Youtube) haben da auch mal gesagt, das zumindest bei schwach motorisierten Autos (dort wars ein Ford Ka! mit 100PS oder so) die Klima beim beschleunigen kurzzeitig abgeschaltet wird.

  • Also der Fiesta von nem Kumpel kommt im Sommer mit 3 Leuten drin, keine Berge mehr hoch :lachen

    Der macht das dann wohl noch nicht.

    Die Hummel hat 0,7 cm² Flügelfläche und wiegt 1,2 Gramm.

    Nach den Gesetzen der Aerodynamik ist es unmöglich, bei diesem Verhältnis zu fliegen.

    Die Hummel weiß das nicht und fliegt einfach. :grimasse

  • Jetzt kommt das Reichweitenthema wieder... Hast du mal das Video zum Model3 in Norwegen angeschaut? Reichweite locker 300km mit alles an. Heizung usw.

    Und johannes zum Thema nicht zuhause laden: Es gibt ja AC-Laden (langsam) und DC(ganz schnell, bis zum 300kW). Ac Laden ist viel besser für den Akku, schreibt auch Tesla so und es wird bei alle Kaufberatungen und Besichtigungen drauf geachtet. Ich empfehle hier mal Ove Kröger zu schauen. Auch steht hier was dazu: https://evbox.com/de-de/wissen/faq/unterschied-ac-dc-laden

    Deshalb besser zuhause und langsam laden.

    Die Batterie wird immer mit DC geladen. Bei dem genannten AC Laden ist nur der Gleichrichter im Auto anstatt in der Ladesäule. Weil die Gleichrichter im Auto nicht für die hohen Ladeströme ausgelegt sind, ist das dann nur mit den DC Ladestationen möglich. DC Laden per se ist also nicht schlecht, sondern immer der Fall. Schnellladen, also mit hohen Strömen, ist nicht so toll für die Batterie. Der maximale Ladestrom ist auch durch die Batterie, aber auch durch das Kabel limitiert. Genau da machen aber die Batterien aktuell Fortschritte und auch bei den Ladestationen zieht man entsprechend nach.

    Man kann auch an einer DC Ladestation langsam laden, wenn man das möchte. Weiß nicht, ob die Fahrzeuge/Stationen das hergeben, aber technisch ist das jetzt schon machbar.

    Es ist dann aber vielleicht leichter, dem Endkunden das als Unterschied zwischen AC und DC zu verkaufen. Falsch ist die Aussage trotzdem, aber die Konsequenz für den Endkunden ist unverändert.

    Gibt aber so viele Sachen, die für Fahrzeuge besser wären. Wenn sie nicht realistisch umsetzbar sind, sind das aber nutzlose Überlegungen. Ich kenne kein einziges Konzept für Ladeinfrastruktur, die für die Mehrheit der potentiellen Elektroautokunden ein Laden in 5 Minuten Fußreichweite von der eigenen Wohnung ermöglicht. Und damit meine ich keins. Nicht nur kein gutes oder realistisches oder günstiges, kein einziges. Die Konzepte für Schnellladestationen analog zu Tankstellen sind wiederum da und die Mathematik geht auf. Spätestens wenn man ein paar Jahre in die Zukunft schaut bei den Akkus. Aber auch das beste, was aktuell in Serie gebaut wird, reicht eigentlich schon. Gibt genügend Tesla Fahrer, die keine Wallbox haben. Sind nur bislang die, die einen Super Charger in der Nähe, auf dem Arbeitsweg o.Ä. haben.

    Und Leistung. Die Autodoktoren (klasse Kanal bei Youtube) haben da auch mal gesagt, das zumindest bei schwach motorisierten Autos (dort wars ein Ford Ka! mit 100PS oder so) die Klima beim beschleunigen kurzzeitig abgeschaltet wird.

    Es wird nur der Klimakompressor "abgeworfen" (nennt man halt so). Davon merkt man im Regelfall überhaupt nichts, da es doch einige Sekunden braucht, bis sich das bemerkbar macht. Wird aber eigentlich versucht, zu vermeiden, wenn irgendwie möglich. Teilweise wird das auch nur bei noch nicht betriebwarmem Motor gemacht, wenn der dann noch nicht das volle Drehmoment bei den niedrigen Drehzahlen freigeben kann (z.B. weil die Nockenwellensteller noch nicht voll oder nicht schnell genug verstellen können). Das gleiche gibt es auch für die Lichtmaschine. Wird im Smart zum Beispiel gemacht. Wenn man genau drauf achtet, sieht man, dass beim zügigen Anfahren, wenigstens im Winter direkt nach dem Start, die Scheinwerfer kurz flackern.

  • Klima-Anlage erhöht auch beim Verbrenner den Verbrauch. Heizung geht nur so gut, weil einfach der Verlust bei der Verbrennung genutzt wird. Für Stromer hab ich mal was gelesen von ca 5kWh fürs aufheizen und ca 1kW danach. Heißt also, dass man ca 30km + 8km pro Stunde verliert. So viel ist das wahrlich nicht. Dank Wärmepumpentechnik und besserer Dämmung des Innenraums (Tesla verbaut mittlerweile doppelt verglaste Fenster) ist sowohl bei Heizung als auch Kühlung noch Besserung möglich.

    Momentan geben Hersteller Verbräuche um die 15...18 KWh / 100 km an. Sind diese realistisch oder kann man, wie bei den Verbrennern mit ca. 30 % Mehrverbrauch kalkulieren?

    Ich persönlich vermisse ultra kleine und leichte E Autos, wie zum Beispiel solche hier:

    https://motomobil.at/test-technik/n…2-kabinenroller

    BMW R1200R LC, 2017-2019 Tracer700, vorher Kawasaki ER-6n

  • Welche Hersteller von welchen Autos? Du kannst grundsätzlich bei Spritmonitor nachschauen.

    Tesla Model 3 verbraucht zb bei Tempo 150 mit 19 Zoll Rädern und 285er Reifen ca. 25 Kwh.

  • Mein Alltagwagen ist ein Diesel, einer der ersten Euro5 mit Harnstoffeinspritzung. Wenn der mal durch ist, dann wirds bei mir wahrscheinlich ein kleiner Elektrischer. Da mein diesel grade mal 93.000 drauf hat wird das hoffentlich noch ein paar Jahre dauern. Dann würde mir aber auch ein Auto ausreichen, dass um 250 bis 300 km Reichweite hat, mehr brauchts nicht.

    Schön ist allerdings, dass mein Vermieter bei der Neugestaltung des Garagenhofes Anfang 2021 die Stromleitungen in die Garagen und die Stellplätze bereits verlegen, auch wenn noch keine Ladegeräte aufgestellt werden.

    Kaum macht man's richtig, schon funktionierts

  • Vielleicht verliert ja das Auto immer mehr an Nutzwert. Jetzt in Corona Zeiten ändern sich viele Dinge drastisch. Wochenendausflüge entfallen oftmals wegen den Schließungen. Menschen fangen wieder an verstärkt zu radeln, wandern und bleiben mehr in ihrer Region.

    Einkaufstouren verschieben sich ins virtuelle Internet. Arbeitslosigkeit wird 2021/22 stark ansteigen (müssen). Die Städte bauen dazu auch noch auf Radspuren um, d.h. für Städtler werden E Bikes immer interessanter werden.

    Gestern gab es dazu auch noch Aktionen der "Extinction Rebellion" mit Autobahnen - und sonstigen Blockaden (Gestern A2, A7 und in Hamburg. Der Hass auf Autos nimmt spürbar zu, Autobrandanschläge nehmen leider bundesweit zu, allein in Berlin brannten letztes Jahr 344 Autos.

    Ich persönlich würde da lieber in eine Solaranlage oder verstärkte Wärmedämmung für mein Haus investieren, als 40.000 Euro auf die Straße zustellen.

    In meinem Bekanntenkreis sind viele Leute, die eigentlich jedes Jahr ein neues Auto kaufen, aber nun ihr "altes" weiterfahren. Die Verunsicherung mit möglichen Fahrverboten in Innenstädten, Ladestationen und den Kinderkrankheiten bei E Autos ist leider zu groß.

    BMW R1200R LC, 2017-2019 Tracer700, vorher Kawasaki ER-6n

  • Naja, die Erfahrungen aus bisherigen Wirtschaftskrisen oder auch allen möglichen anderen Krisen zeigen eigentlich, dass eine drastische Änderung des Verhaltens der Leute relativ unwahrscheinlich ist. Abgesehen von Fukushima fällt mir da in den letzten 15 Jahren relativ wenig ein, was die Meinung weiter Teile der Bevölkerung nachhaltig geändert hätte durch eine einzelne Aktion.

    In der Ölkrise standen die Autos auch. Merkt man jetzt nichts mehr von.

    Es gibt sicherlich die Leute, die jetzt andere Freizeitaktivitäten für sich entdeckt haben und diese beibehalten werden. Aber im Wesentlichen ist Individualverkehr doch notwendig aufgrund der räumlichen Distanz zur Arbeitsstätte, Supermarkt, Freunden, Familie und Örtlichkeiten der Freizeitaktivitäten. Ob der Individualverkehr dafür wirklich notwendig ist, hängt dann auch noch vom vorhandenen ÖPNV Angebot ab. Radwege sind toll, aber machen eigentlich nur denen das Leben leichter, die ohnehin schon mit dem Rad fahren (will ich nicht schlecht reden, gute Radwege sind toll und gehören gefördert!). Aachen ist durchaus als besonders unfreundlich für Radfahrer bekannt. Trotzdem ist der Mangel an Radwegen, Fahrradampeln usw. bei den Leuten die ich kenne, die kein Rad fahren, auf der Liste an Gründen gegen Radfahren meist nichtmal in den Top 3.

    Ich erwarte jetzt nicht, dass wir ein Umzugswelle oder einen plötzlichen Ruck in Richtung von sinnvollem ÖPNV (für die benötigte Strecke überhaupt vorhanden, günstig, schnell, zuverlässig, pünktlich, für im üblichen Maße flexible Arbeitszeiten geeignet hinsichtlich Frequenz und Zeitpunkt) erleben werden. Und dann benötigt man den Individualverkehr halt noch ganz genauso wie sonst auch. Da die Wirtschaft ein Stück weit einknickt, kaufen sich die Leute jetzt eine Weile lang weniger Autos. Aktuell nochmal weniger, weil Auto kaufen komplett Banane ist, wenn man teilweise keine Probefahrten machen darf oder Gebühren für die Reinigung zahlen muss. Doof für die Automobilbranche, aber jetzt von einem Trend zu sprechen, der vom ohnehin vielleicht vorhandenen abweicht, halte ich für irgendwo zwischen Kaffeesatz- und Kristallkugelleserei.

    Hinsichtlich Internet-Shopping: Für manche Sachen ist das super. Wenn ich schon weiß, was ich haben möchte, toll. Da kann ich mir vorstellen, dass einige für den Fall dauerhaft online bleiben, die vorher offline gekauft haben, weil sie es bisher nicht wirklich ausprobiert haben. Für Sachen, die man an-/ausprobieren muss, ist online einfach doof. Am Ende des Tages hat man mehr Rennerei und hat das gewünschte Produkt später. Nur praktisch, wenn man nicht zu sinnvollen Zeiten Zeit hat, in einen Laden zu gehen. Ich habe schon versucht, Jeans online zu kaufen. Katastrophal. Und wenn ich dann mal wieder 10 von 10 zurück schicke, komme ich mir auch ziemlich doof vor und habe hinsichtlich Ressourcenverschwendung auch ein schlechtes Gewissen. Also offline. In einen Laden rein, 2 Hosen gekauft, fertig.

    Warum der Individualverkehr notwendig ist und sich daran nicht so schnell etwas ändern wird, kann man sich an einer sehr einfachen Überlegung/Beispiel klar machen: Die meisten Leute haben einen Arbeitsort, wo sie halt 5x die Woche hin müssen. Dazu gibt es dann noch den Ort, wo sich ein Großteil der Freizeitaktivitäten abspielt. Meist ist der zweite durch die Nähe zu Bekannten/Freunden/Familie definiert. Die haben aber meist nicht den gleichen Arbeitsort. Kann man sich dann überlegen, ob man lieber zu den Freunden fährt oder zur Arbeitsstätte. In beiden Fällen fährt man durch die Gegend. Ich fahre lieber zur Arbeit als für die Freizeit. Ich sehe auch nicht, wie sich das fundamental ändern lässt. Außer, man sucht sich nur noch Freunde, die in der gleichen Firma arbeiten. Dann kann man auch in dem Ort wohnen, der am nächsten am Arbeitsort ist. So will ich nicht leben.

    Einziger Ausweg ist ein wirklich guter ÖPNV. Wenn wir, mal für die gesamte Republik betrachtet, nicht für Einzelfälle, den Fortschritt ähnlich halten wie bislang, wird das in diesem Jahrhundert wohl nicht mehr auf ein praktikables Level kommen. Für mich gibt es keine einzige ÖPNV Verbindung, die seit 2008 besser geworden ist. Alle sind teurer geworden; es ist keine einzige neue hinzugekommen, die ich nutzen könnte; schneller ist keine geworden; manche sind langsamer geworden; zuverlässiger ist es auch nicht. Und in der Zeit bin ich ein paar Mal kreuz und quer durch Aachen gezogen. Die langen Strecken und die Orte wo ich in Aachen meist hin möchte sind gleich oder sehr ähnlich geblieben. Mittlerweile habe ich halt selbst ein Auto. Kosten für eine Mitfahrgelegenheit Aachen Münster sind jetzt bei unter 30% der Kosten bei der Bahn, 2008 waren es 40%. Das kann man sich schon fast nicht mehr ausdenken. Wenn ich mit 30ct/km rechne, komme ich bei den 500km für einmal in die Heimat und zurück auf 150€. Mit dem absolut günstigsten Szenario für ein Wochenende komme ich bei bahn.de auf 51,80€ für Haustür zu Haustür. Mit Zugbindung, ohne Storno oder City-Ticket. Sobald ich keine Zugbindung haben möchte, bin ich bei 104,80€. Achja, und in Summe 10:12 mit 36 Minuten Fußweg. Beim Auto nehmen wir mal 2 Minuten Fußweg, wenn ich Pech mit dem Parkplatz habe und wenn ich nicht mehr als 130-140 fahre 5h gesamt. Und das Problem ist jetzt weder bei den Kosten noch bei der Zeit auf den letzten 20km. Das wäre je nach Kaff noch ein Argument dafür, dass es nicht repräsentativ ist.

  • Nuja, Hass aufs Auto ist wohl nur bei einem kleinen Teil der Bevölkerung da. Wie bei Allem, irgendeiner findets immer Schei**e.

    Allerdings sollte man nicht jede Kritik am Konzept Auto direkt als Hass verstehen.

    Kaum macht man's richtig, schon funktionierts

  • Mein Vorschlag: Steuerfinanzierter ÖPNV und dann gucken, wie es sich entwickelt. Also nach Corona. Fahrpläne, Routen, Anzahl der Busse etc, das würde sich schnell einschwingen.

    Kaum macht man's richtig, schon funktionierts

  • Mal was zum Thema Ladesäulenausbau: bei mir in 300m Entfernung steht wohl eine 300 kW Säule. Juchuu, endlich schnell laden. Daneben ist ein Baumarkt und ein Getränkemarkt.

    Ich glaube so langsam, nach dem 2015er Polo BlueGT zieht in 2022 oder 2023 ein Tesla Model 3 ein. Bis dahin wird der gebraucht auch relativ erschwinglich werden. Zuhause laden kann ich dann zwar nicht, aber halt in 300m Entfertung. Laden von 0 - 80% soll bei 300 Kw wohl ca. 30 Min dauern. Das bräuchte ich aber nur wenn ich weiter weg fahre. Für das Einkaufen hier kann ich am Supermarkt laden. Finde ich schon toll.

    Zur Arbeit brauch ich dann entweder nicht mehr wegen Homeoffice, kann per Fahrrad hinfahren (3km) oder wenn es Hunde und Katzen regnet oder zu kalt fürs Fahrrad ist geht das auch mit ÖPNV in 15 Mins. Tolle Sache.

    Die längste Strecke die dann "regelmäßig", dh 2x - 3x im Jahr fahren werde ist zu meinen Eltern, ca. 550km und dort stehen auf dem Weg dahin massig 300kW Ladesäulen. Und meist bin ich dahin eeh nicht auf der Flucht, muss also nicht rasen. Wenn die Firma will dass ich wohin fahre soll sie mir das Bahnticket bezahlen oder einen Firmenwagen stellen (davon gibst ein paar Poolfahrzeuge).

  • mit ÖPNV in 15 Mins

    Ich brauche mim Auto ca 15min.....der blöde Bus braucht fast ne Stunde :D

    Was bisher verbaut ist/wurde:

    Vom Vorbesitzer:

    - Sturzpads

    - Griffheizung

    -Hauptständer (verkauft)

    Seit meinem Besitz:

    - kurzer KZH (original Yamaha)

    - LED-Blinker vorne und hinten

    - SC Project mit Carbon-Endkappe (Euro 4) mit Kat

    - Kühlergrillabdeckung (schwarz) mit Yamaha MT-07 Logo

    - Quadlock Handyhalterung für den Lenker

    - Highsider Stealth-X5 mit Highsider Lenkerenden

    - V-Trec Brems- und Kupplungshebel in kurz