Die progressiven Federn allein zeigen eigentlich nur beim harten Bremsen, z.B. im Kurveneingang bei forcierteren Ritten, einen größeren Effekt, denn durch die Progression bleibt spürbar mehr Restfederweg, z.B. für Bodenunebenheiten, übrig. Wichtiger erscheint mir die Erhöhung der Dämpfung, Wilbers empfiehlt beim Einsatz seiner progressiven Federn das verhältnismäßig "dicke" 20er Gabelöl. Dadurch erhöht sich die Dämpfung etwas, der Apparat liegt damit schon viel ruhiger, satter und vor allem zielgenauer in der Kurve. Insbesondere auf schlechteren Straßen und/oder bei größeren Schräglagen merkt man das sehr deutlich.
Da diese Änderung vergleichsweise einfach und mit etwas über 100 Euro auch recht kostengünstig ist, kann man das nur empfehlen. Sowohl unsere XSR 700 als auch unsere MT07 haben davon schon spürbar profitiert. Wenn dann noch Wünsche übrig bleiben, würde ich zunächst das Federbein ersetzen. Da muss man zwar schon richtig Geld in die Hand nehmen, aber der Effekt auf das Fahrverhalten ist enorm, wie der direkte Vergleich zwischen unserer XSR (mit Wilbers-Federbein) und der MT07 (Originalfederbein) zeigt. Mit der Wilbers-XSR kann man einen sehr flotten Strich fahren, selbst an meiner Superdukes kann man auf der Landstraße immer ohne Krampf dranbleiben. Mit der MT trauen wir uns diese Gangart nicht, das mag vielleicht gehen, aber die ständige Unruhe kostet einfach zu viel Nerven und dann macht es nicht nur keinen Spaß, sondern ist uns auch zu risikoreich.
Inwieweit eine Öhlins-Cartridge in der Gabel da noch einmal eine Schippe drauflegt, kann ich leider nicht beurteilen, interessieren würde mich das aber schon. Vielleicht meldet sich ja hier mal jemand, der "Öhlins komplett" fährt, dann treffen wir uns irgendwo in den kurvigen Mittelgebirben, tauschen die Moppeds mal durch und berichten dann über diesen ultimativen Vergleich.