Führerschenänderung soll kommen. Autofahrer werden auch bestimmte Motorräder fahren dürfen.

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  • Soll man es nun gut heißen oder nicht? Gute Frage...

    Was durchaus Charme hätte: Die vielen 50er Roller würden dann (hofentlich) verschwinden - diese stellen meiner Meinung nach eine extreme Gefahrenquelle im Straßenverkehr dar.

    Über die Durchführung einer "Zusatzausbildung" müßte schon nachgedacht werden - könnte beispielsweise ja fester Bestandteil des B Scheines sein...

    Mal sehen, was daraus wird - und wie (falls überhaupt) es dann umgesetzt wird

    [...]

    Man sollte statt dessen die zweispurigen Straßen in den Innenstädten zurückbauen und alle Innenstadtparkplätze streichen. Jeder, der rein will muss in ein Parkhaus und schon wäre genug Platz für Fahrräder, Elektroroller und Leichtkrafträder.

    Aber das möchte BMW ja nicht. :klatschen

    Wieso nicht? Die haben doch auch einen E-Roller :lachen:lachen:lachen ...

    Schönen Tag noch.

  • Noch krasser: In einer Fahrschule hier in der Gegend haben die zwei identische Motorräder für A2 und A unbegrenzt, nur das halt das eine auf 48 PS gedrosselt ist und das andere ein paar PS mehr hat, die allenfalls auf der Autobahn einen Unterschied machen - wo einen so eine Fahrprüfung schon aus Zeitgründen nie hinführt. In der Logik der Führerscheinvorschriften und des TÜVs muss man dann trotzdem auf der geringfügig stärkeren, aber ansonsten völlig gleichen Maschine noch mal eine komplette Fahrprüfung machen - vollkommen absurd!

  • Oder er hat einen Spezl, der 125er fahren möchte. :0plan

    Seine eigenen Experten raten ihm davon ab. Da sind deutliche Parallelen zur Auto-Maut für Ausländer und zu der schwachsinnigen Idee die Elektroroller auf die Fußgänger loszulassen. Man sollte statt dessen die zweispurigen Straßen in den Innenstädten zurückbauen und alle Innenstadtparkplätze streichen. Jeder, der rein will muss in ein Parkhaus und schon wäre genug Platz für Fahrräder, Elektroroller und Leichtkrafträder. Aber das möchte BMW ja nicht. :klatschen

    Gruß Dirk

    In München kann man eh nicht mehr legal parken. Meine bessere Hälfte hat einige Zeit in München gelebt und übers Wochenende hab ich am Park&Ride geparkt. Hat mich die 3 Tage 7€ gekostet und 6€ für die U-Bahn in die Stadt. Ging schneller und entspannter und eh günstiger.

    Was mich aber daran stört ist, dass man nicht im gleichen Atemzug dieses völlig überflüssige Aufstiegsprüfung von A2/48PS auf a2/unbegrenzt abschafft und, wenn es denn schon unbedingt sein muss, genau so unkompliziert durch eine kurze Einweisung auf schwererem Gerät ersetzt.

    Ein Kollege macht aktuell den Aufstieg - auf einer gedrosselten Maschine. Keine Ahnung wie das geht oder welchen Sinn das haben soll. Ich würde den Aufstieg durch Nachweis an der Teilnahme z.B. von ADAC Fahrsicherheitstrainings ermöglichen. Dann hat auch der Fahrer was davon.

  • Ich finde die Führerschein Ausbildungen bei Weitem zu übertrieben. Fahrschüler werden zu finanziellen Melkkühen missbraucht.

    Vielleicht wäre ein verpflichtendes Motorrad Sicherheitsfahrtraining mit einer 125 ccm Maschine sinnvoll für diese neue Auto/Motorrad Führerscheinklasse.
    Selbst nach einer Führerscheinausbildung ist niemand ein guter Motorradfahrer. Das kommt alles erst viel später mit den Erfahrungen und der charakterlichen Reife.

    Ich war vor 2 Wochen in Indien, die fahren dort äußerst egoistisch, hupen drängeln was das Zeug hält, aber letztendlich gibt immer einer nach und "verliert" auch einen solchen Kampf um einen Platz. Hier fahren viele Verkehrsteilnehmer eher rechthaberisch und riskieren lieber einen Unfall. Auch spielt hier der Neid eine größere Rolle, wieso machen einige Autofahrer im Stau zu, wenn ein Motorradfahrer langsam durch den Stau fährt?
    In Indien habe ich so ein Verhalten noch nicht gesehen. Möchte deshalb nicht behaupten, dass die deutschen Verkehrsteilnehmer trotz umfangreicher Ausbildung die besseren Fahrer wären....

    BMW R1200R LC, 2017-2019 Tracer700, vorher Kawasaki ER-6n

  • Jetzt hab ich mir mal den Thread hier durchgelesen. Alter! Soviel Naivität hätte ich von Motorradfahrern nicht erwartet. Wie kann man denn allenernstes glauben, das man den Umgang mit einem Motorrad in 6 Stunden lernt??? Nur weil man Autofahren kann??? Falls ihr es nicht wisst: Motorradfahren ist lebensgefährlich. Aber hey! 6 Stunden üben reichen doch völlig aus für einen Anfänger. Fahrphysik? Drauf geschissen. Ich kann ja Autofahren! Kurvenlinie? Drauf geschissen. Ich kann ja Autofahren! Bremsen in der Kurve? Kein Problem. Geht doch mit dem Auto auch! Was? Das Mopped stellt sich auf und wirft mich ab? Wieso das denn? Mein Auto macht das nicht.Hoppla und jetzt bin ich tot weil ich in 6 Stunden alles übers Motorradfahren gelernt habe, oder doch nicht?

    Ich bin dafür den Motorradführerschein ganz abzuschaffen. Schließlich sind wir doch alle Superautofahrer und mehr brauchst doch nicht um ein Valentino Rossi zu werden.

  • Seh ich genau wie Fridolin.

    Hätte man mich nach 6 Übungsstunden mit der MT-07 frei rumfahren lassen, würde ich das jetzt hier nicht tippen.

    Mehr Fahrer heißt natürlich mehr Unfälle/Tote, das ist klar. Aber das ist sicher kein Anstieg, der nur durch die höhere Fahrerzahl linear verläuft. Wenn man den Faktor der geringeren Ausbildung mit einbaut, wird das - bezogen auf den Anteil der Neulappen - signifikant mehr Leben kosten. Und ich kann ums Verrecken nicht verstehen, wieso man das noch als Verbesserung verkauft.

    Zur Verteidigung Scheuers behaupte ich aber mal, dass da wohl kein Zusammenhang zur Maut besteht. Das kommt mir jetzt zu schnell nach dem Urteil. Und wenn er vom Thema hätte ablenken wollen, wäre irgendwas mit Förderung des Fahrradverkehrs ein aktuell schmissigeres Thema gewesen. Das wars aber auch mit der Verteidigung, alles andere ist himmelschreiender Blödsinn.

  • Jetzt hab ich mir mal den Thread hier durchgelesen. Alter! Soviel Naivität hätte ich von Motorradfahrern nicht erwartet. Wie kann man denn allenernstes glauben, das man den Umgang mit einem Motorrad in 6 Stunden lernt??? Nur weil man Autofahren kann??? Falls ihr es nicht wisst: Motorradfahren ist lebensgefährlich. Aber hey! 6 Stunden üben reichen doch völlig aus für einen Anfänger. Fahrphysik? Drauf geschissen. Ich kann ja Autofahren! Kurvenlinie? Drauf geschissen. Ich kann ja Autofahren! Bremsen in der Kurve? Kein Problem. Geht doch mit dem Auto auch! Was? Das Mopped stellt sich auf und wirft mich ab? Wieso das denn? Mein Auto macht das nicht.Hoppla und jetzt bin ich tot weil ich in 6 Stunden alles übers Motorradfahren gelernt habe, oder doch nicht?

    Ich bin dafür den Motorradführerschein ganz abzuschaffen. Schließlich sind wir doch alle Superautofahrer und mehr brauchst doch nicht um ein Valentino Rossi zu werden.

    Jetzt hab ich mal eine Frage an dich.

    Wenn ich jetzt bei mir so im Umfeld mich umschaue, muss ich feststellen das da viele sind die ihren Motorradschein (DDR) bei der GST mir 15/16 150cm gemacht haben, dann ein bissel gefahren 2-4 Jahre vielleicht. So und jetzt 30 Jahre später haben sie Zeit und Geld und kaufen sich eine 1200Monster oder 1290KtM mit weit über 100Ps.

    Jetzt mal die Frage, ist da ein unterscheid? was würdest du mit solchen machen? Die Grundaufgabe der Fahrschule ist einem beizubringen wie man sich im Verkehr verhält und das man die Basis beherrscht. Ob LKW PKW oder Motorrad, man kann in der Fahrschule nur mehr oder weniger den Schüler die Grundbasi beibringen, der Rest geht über Fahrpraxis oder über verschiedenste Fahrsicherheitstraining.

    :bier :rocker :D :freak

  • Alle die vor 1980 den Autoführerschein gemacht haben dürfen auch 125 er fahren. Ganz ohne jede Einweisung. Das eigentliche fahren lernt man eh nur dann wenn man sich auch dafür interessiert, übt und hin und wieder mal einen Kurs macht. Ich seh das eher unkritisch. Wirklich gefährlich sind im Straßenverkehr junge Männer, obwohl die einen Führerschein gemacht haben.

    Was mehr als 215kg (ohne Koffer) wiegt, wäre besser ein Auto geworden.

  • Man kann jemandem, der seit 30 Jahren nicht mehr gefahren ist, leider den Schein nicht wegnehmen - obwohl er bestimmt keine Ahnung mehr hat. Aber muss man dann daraus schließen, dass sich andere genauso gefährden, weil sie es nicht besser wissen / können?

  • Der Trugschluss ist:

    Man lernt in der Fahrschule nicht etwa Motorradfahren, sondern man macht seine Fahrerlaubnis - traurig, aber wahr!

    Ich habe hier in den letzten 5 Jahren 12 junge Leute erlebt, die in 6 verschiedenen Fahrschulen ihren Führerschein gemacht haben. Am Ende konnte, außer meinen eigenen 3 Kindern, nur ein einziges (Papa auch Moppedfahrer) halbwegs brauchbar mit dem Gerät umgehen. Niemand wusste auch nur annähnernd, wie man Kurven hinterschneidet oder wirklich ernsthaft bremst. Selbst das Wort Blickführung hatten sie allesamt noch nie gehört - sie fanden es witzig.

    Bis auf meine eigenen Kinder sind auch fast alle schon in den ersten Wochen entweder selbst abgeflogen oder mehr oder weniger unsanft abgeräumt worden. Kein Wunder - die eigentliche Fahrausbildung enthält, nebem dem langsamen und zum Teil übervorsichtigen Herumfahren im Straßenverkehr im Wesentlichen völlig lächerliche Aufgaben: Slalom eng/weit, bremsen und Ausweichen. Und, ich sag's noch mal, genau dieser Scheixx wird dann gleich mehrfach (A1, A2, A) kostenpflichtig geprüft, ohne irgendwas dazu gelernt zu haben.

    Wir haben jetzt die Sache selbst in die Hand genommen und bieten in Zusammenarbeit mit der hiesigen Schule den frischen Führerscheinbesitzern die Möglichkeit, auf gemeinsamen Ausfahrten und auf einem Schulhof diese Dinge zu erlernen und zu üben. In diesem Jahr haben sogar schon zwei Fahrlehrer teilgenommen. Beide waren übrigens darüber erstaunt, was sie selbst noch in kürzester Zeit dazugelernt haben. Im übrigen empfehlen nun diese Fahrlehrer ihren Schülern, möglichst bald mal ein Sicherheitstraining zu machen. Immerhin ...

  • Alle die vor 1980 den Autoführerschein gemacht haben dürfen auch 125 er fahren. Ganz ohne jede Einweisung. Das eigentliche fahren lernt man eh nur dann wenn man sich auch dafür interessiert, übt und hin und wieder mal einen Kurs macht. Ich seh das eher unkritisch. Wirklich gefährlich sind im Straßenverkehr junge Männer, obwohl die einen Führerschein gemacht haben.

    Das ist alles richtig, aber: Nur weils vorher so war, muss man es ja nicht unbedingt wieder so machen. Aus meiner Sicht ist auch die alte Regelung schlecht gewesen.

    Und wozu der wirklichen Risikogruppe "junge Männer" auch noch geeignetere Mittel unter den Hintern setzen, um sich selbst und ggf. andere umzubringen, ohne mal über eine komplette Fahrschulausbildung mit Prüfung wenigstens die gröbsten Allüren abzuschleifen bzw. die größten Deppen auszusortieren?

  • Ich weiss nicht wie das heute ist, aber als ich vor 25 Jahren den Motorrad Führerschein gemacht hab, hab ich in der Fahrschule bestimmt nicht Motorradfahren gelernt. Allenfalls die Bedienung, und die Verkehrsregeln. 3 Gefahrenbremsungen und ein paar mal 8er Fahren am Platz, und dann dem Fahrleher auf der Landstraße hinterher getuckert. Wir sind keine einzige Spitzkehre gefahren, oder haben über Kurvenlinien, Blickführung oder sonst was gesprochen. Ich bin bis dahin und danach nur Roller gefahren, und nur selten mit einem Motorrad. Erst seitdem ich mir letztes Jahr die MT gekauft habe, lerne ich das Motorradfahren. Und das immer noch jeden Tag.

    Es dürfte wohl - und das ist immer die Krux - eher an einem selbst liegen, weil soviele Stunden kann man in einer Fahrschule gar nicht absolvieren, bis man es "kann"... und bis dahin bleibt man ein Risiko. Wie man das verhindern soll weiß ich nicht.

    Die Regelung, dass man auch mit dem B-Schein 125er fahren darf, gibts in Österreich schon seit 1997. Ich finde es einerseits gut, weil vorallem in der Stadt in der warmen Zeit einfach viel mehr auf den Roller steigen, als das Auto zu nehmen. Auf der anderen Seite dürfte die Unfallstatistik damit auch gestiegen sein - ob das nun mit der Zunahme der Zweiräder oder mit der mangelnden Ausbildung zu tun hat - das müssen die Experten beurteilen. Jedenfalls ist es für alle die den A Schein nicht gemacht haben, eine recht günstige Alternative ins Thema hinein zu schnuppern.

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    MT07 2018 Tech Black

    - Zard Auspuffanlage

    - Kurzer Kennzeichenträger
    - LED Blinker
    - Held Hecktasche

    - Komfort Sitzbank

    - Raximo BCF Brems & Kupplungshebel lang

    - Yamaha Tankrucksack "Sport"

    - Yamaha Satteltaschen

    2 Mal editiert, zuletzt von Hank_Williams (21. Juni 2019 um 10:24)

  • Mein Motorradführerscheinausbildung bestand darin das ich bei der GST LKW gefahren bin :0plan.

    Moped mit 14/ 15 Jahren gemacht und mit 15/16 dann Motorrad mit Traktor und LKW + Anhänger. Bin aber nur LKW gefahren und hatte dann alles. :lesen

    :bier :rocker :D :freak

  • Man kann jemandem, der seit 30 Jahren nicht mehr gefahren ist, leider den Schein nicht wegnehmen - obwohl er bestimmt keine Ahnung mehr hat. Aber muss man dann daraus schließen, dass sich andere genauso gefährden, weil sie es nicht besser wissen / können?

    Nein muß man nicht. Wie ich schon am Anfang geschrieben habe, würde ich so eine Regel persönlich begrüßen, da dann meine Frau unseren Berliner Roller Fahren könnte. Sie fährt ja schon seid ihren Führerscheinbeginn regelmäßig mit der Schwalbe, und zum Berliner Roller würde sich da nichts groß ändern. Bloß aktuell, um den fahren zu können müsste sie 1100-1300€ Ausgeben will sie aber nicht, was ich verstehe. Wie gesagt ich, sehe und begrüße das jetzt aus persönlichen Gründen.

    :bier :rocker :D :freak

  • Man betrachte die Statistik der getöteten Motorradfahrer aus den 80ern mit der von 2018.

    Ich habe meinen Führerschein 1a erst mit 22 gemacht und musste dann 2 Jahre 27 PS fahren.

    Das fand ich damals Scheiße und heute bin ich froh drum. Das Gleiche gilt für die Anzahl der

    Fahrstunden. Ich glaube ich habe damals ca. 25 bis 30 gebraucht.

    Meine Freunde die mit 18 den "einser" gemacht haben nur drei bis vier.

    Zwei von denen sind tot und wer früher stirbt ist länger tot.

    Gruß Dirk

    In Continental we trust :rocker

  • Blickführung (also halt so durch die Kurve schauen, nicht genau wo man hinschauen sollte, ging nur um "flüssiges" Fahren) habe ich sogar ein wenig in der Fahrschule gelernt und musste immer vor dem Fahrlehrer fahren, der dann im Auto hinterher ist. War in Summe gar nicht schlecht, lag vielleicht daran, dass er selber einigermaßen regelmäßig privat Motorrad fährt (so einer der 1-2 Mal im Monat bei schönstem Wetter mit der großen GS eine "riesige" 200km Tour im Flachland um Münster fährt). In der Eifel möchte ich dem aber nicht begegnen.

    Was komplett gefehlt hat bei mir war langsam fahren. 2 Mal zur Probe den Slalom mit Schrittgeschwindigkeit gefahren, hat geklappt, alles klar, kannst Prüfung machen. Bin dann durchgefallen, weil ich es langsamer als vorher versucht habe (nicht bewusst) und dann 2 Mal mit dem Fuß abstützen musste. Heute weiß ich, dass auch das in der Prüfung noch nicht wirklich langsam war. Aber über Einsatz von Fußbremse und Kupplung wurde einfach nicht gesprochen, Blickführung dabei schon gar nicht. Gefahrenbremsung dank ABS, schlechter Reifen und damit Motorrad ohne Stoppie-Neigung (ER-6N) "einfach" - voll Reinlangen bis es steht. Wichtig war nur, die hintere auch zu nehmen, Blickführung war egal, bei mir also komplett auf den Fußboden.

    Nichtsdestotrotz war das Endresultat, dass ich mir beim Fahren um die technische Bedienung der Maschine wenig Gedanken machen musste um gemütlich durch die Gegend zu eiern. Und das saß sogar noch, als ich ~3 Jahre später das erste Motorrad in Aachen gekauft habe.

    Das habe ich dann aber glaube ich nur überlebt, weil ich mir alles an Artikeln und Videos zum richtigen Fahren durchgelesen/angeschaut habe, was ich finden konnte. Ein Fahrsicherheitstraining habe ich erst 5 Jahre später als Voraussetzung für das Fahren von Projektmotorrädern gemacht (davon aber 2 Jahre aufgrund von Auslandsaufenthalt und kaputtem Knie nicht gefahren). Dabei habe ich a) gelernt, dass ADAC Instruktoren nicht wissen, wie ein Reifen bei feuchter/nasser Fahrbahn funktioniert und b) die Blickführung beim Bremsen erheblich verbessern können. Der Rest saß im Wesentlichen bzw. war auf einem Trainingsstand von 2-3 Wochen nach so einem Training. War aber auch "nur" das Intensivtraining. Kann ich aber uneingeschränkt empfehlen.

    Mittlerweile habe ich noch mehr dazu gelesen/geschaut (Die obere Hälfte des Motorrads ist z.B. wirklich gut!), hatte dann noch eine Vorlesung zur Technik von Motorrädern (ja, mit Rechnen) und probiere/übe bei freier Strecke oder auf Parkplätzen sehr viel.

    Trotzdem fahren mir noch eine ganze Reihe Leute komplett um die Ohren. Ich glaube aber ganz gut zu wissen, was ich selbst da veranstalte und darüber recht sicher zu fahren.

    Wenn ich jetzt aber überlege, dass jemand anfängt ohne die technische Bedienung raus zu haben und ein Motorrad rein als Transportmittel betrachtet, dann wird es einfach gefährlich. Selbst von den wirklich Kilometererfahrenen haben erschreckend viele ja überhaupt keine Ahnung was sie da machen oder wie das Motorrad grob funktioniert unter welchen Rahmenbedingungen (= wie muss man es bedienen). Schaut doch mal im Berufsverkehr, wie "toll" die Leute da Auto fahren. Das wird auf dem Motorrad dann mindestens genau so schlecht sein. Und je länger man fährt, egal ob Auto oder Motorrad, desto mehr denkt man, dass man genau verstanden hat, wie man sich im Verkehr zu verhalten hat usw. Man gewöhnt sich halt einige Fehler an. Die sind auf dem Motorrad dann nicht plötzlich weg.

    Berufsbedingt habe ich mit dem Auto schon ein paar Fahrtrainings, z.B. beim ADAC, gemacht und bin unregelmäßig mal auf Teststrecken inkl. Handlingkurs unterwegs (ab und an auch mal potente Autos). Der Stand mit dem einige beim Fahrsicherheitstraining beim ADAC auftauchen ist erschreckend. Dass man nicht weiß, wie ein Auto funktioniert ist ja ok. Aber was manche unter Gefahrenbremsung verstehen (da steht man mal nach der 1.5-2-fachen Distanz) oder als sinnvolle Sitzhaltung ansehen ist erschreckend. Das sind auch die, die sich bei den ersten 5 Versuchen auf der Schleuderplatte sofort drehen, weil sie nicht in der Lage sind, überhaupt sinnvoll, geschweige denn schnell und präzise, auf das was mit dem Auto passiert zu reagieren.

    Versuche immer mal meiner Mutter und meinem Bruder ein wenig beizubringen, Akzeptanz ist so mäßig, aber die fahren schon ganz ok.

    Auch hier wieder das Fazit: Wenn weite Teile der Bevölkerung mit dem Auto, was sie jeden Tag und quasi seit dem Führerschein ununterbrochen fahren, schon aus technischen und Sicherheitsaspekten richtig richtig schlecht fahren - was machen die dann nach 6h "Ausbildung" auf einem Motorrad?

  • Alle die vor 1980 den Autoführerschein gemacht haben dürfen auch 125 er fahren. Ganz ohne jede Einweisung. Das eigentliche fahren lernt man eh nur dann wenn man sich auch dafür interessiert, übt und hin und wieder mal einen Kurs macht. Ich seh das eher unkritisch. Wirklich gefährlich sind im Straßenverkehr junge Männer, obwohl die einen Führerschein gemacht haben.

    Einspruch! "junge Männer" sowie "möchte gern jung gebliebene Herren" mit Frau und Kind, die nach 20 Jahren ohne Ofen endlich wieder ein Hobby brauchen, um dem Trott zu entfliehen. Das typische Starterpaket lässt sich wie folgt beschreiben: >100PS; >250kg Fahrzeuggewicht + vollbeladene Seitenkoffer on top. Häufig anzutreffen auf anspruchsvollen Passstrassen. Marke und Modell habe ich natürlich im Kopf, möchte aber niemandem hier auf den Schlips treten ;). Tipp: keine Chopper.

    Back to the topic:
    Contra

    1. Ich fände es ein wenig unfair den Motorradfahrern gegenüber, wenn die Autofahrer den Lappen für umsonst bekommen würden.

    2. A1 Motorräder haben Power, ich schätze, dass das vielen nicht bewusst ist. Wenn es kurvig ist, können 15PS bei 125kg auch ausreichen, um zügig zu fahren.

    3. Wegen Punkt 2 müssten Fahrstunden zwingend notwendig sein, B-Schein hin oder her. Ich habe 4 Jahre nach dem Auto meinen Mopedschein gemacht und 6 Stunden hätten mir locker nicht gereicht. Es kam das Argument "Fahrschule bringt dir bei, wie man sich im Strassenverkehr verhält" schön und gut, aber das habe ich doch schon als Autofahrer gelernt. Moped fahren konnte ich trotzdem nicht. Es war nur leichter, weil ich die Verkehrsregeln schon kannte.

    Pro

    1. Ich würde es sehr begrüssen, wenn sich die Einstellung der Autofahrer gegenüber Motorradfahrern bessern würde, wenn diese mal Dose gegen Eisenpferd eintauschen würden, aber ich kann es nachvollziehen, dass so manch einer hier im Thread dies als nicht wahrnehmbar einschätzten würde.

    2. Es wäre natürlich auch klasse, wenn der Verkehr dadurch etwas weniger durch Autos belastet wird.

    Liebe Grüße,

    FZ07

    P.S.: Der Anfang ist humorvoll gemeint und soll niemanden verärgern ;) Jeder darf das fahren, was er/sie möchte.

    Drop a gear and disappear :toeff

  • Brauchts da echt Statistiken, Studien und Tote, um zu sehen, dass das gefährlich ist? Oder würde manchmal der einfache Menschenverstand reichen?

    Wenn die Roller - 50er - zu langsam sind, dann lasse man diese 50 oder 55 fahren (oder 60 wie die Schwalbe), schön können sie im innerstädtischen Verkehr mitschwimmen und die Sache ist erledigt.