Mein Gruß und Dank geht raus an alle Kracher

Du siehst das Forum als Gast - als registriertes Mitglied stehen dir alle Forenbereiche zur Verfügung. Wir freuen uns auf dich!

    • Offizieller Beitrag

    Sich aus der Eigenverantwortung rauszustehlen und auf andere zu verweisen, ist immer der einfachere Weg.

    Ist aber zur derzeitigen Problembehebung nicht dienlich.

    wenn du damit mich meinst:

    Darum geht es doch gar nicht. Es wird IMMER unbelehrbare Vollidioten geben die laute Maschinen kaufen werden solange es welche gibt.

    Wenn diese aber gar nicht mehr angeboten werden, kann sie auch keiner mehr kaufen.

    Einerseits schreibst du sinngemäß "Es ist ja so schlimm und die Vollidioten begreifen nicht dass andere gestört werden" aber auf der anderen Seite schreibst du genauso "Jeder soll vernünftig sein und ein leises Motorrad kaufen".

    Erkennst du, dass das keinen Sinn ergibt und nicht funktionieren wird?

    Solange es unnötig riesige Power SUV-Drecksschleudern gibt, werden sie auch gekauft werden. Und solange es laute Abgasanlagen gibt, werden diese auch gekauft. Völlig unbedeutend ist dabei, dass es diese Dinger nur gibt weil sie gekauft werden. Das hat mit Trendbeobachtung der Unternehmen zu tun und ist nicht verwerflich. Klar muss ein Umdenken auch bei den Käufern stattfinden(!).

    Aber nochmal: was nicht angeboten wird kann auch nicht gekauft werden!

    Menschen zum umdenken bewegen geht halt in den allermeisten Fällen nur mit Verboten(!)

    Man hat es z.B. bei Rauchverbot gesehen. Ich als "neuer" Raucher komme gar nicht mehr auf die Idee, drinnen zu rauchen. Eine Selbstverständlichkeit dass man dafür raus geht. Auf der Abifahrt nach Griechenland konnte man teilweise rauchen wo man will, sogar in den völlig überfüllten Bars und Clubs. Das war auch für mich als Raucher mehr als befremdlich.

    Hätte es das Verbot nicht gegeben, hätten bestimmt ein paar trotzdem nicht geraucht und Rücksicht auf andere gegeben. Den allermeisten ist das aber sowas von egal, die wollen rauchen und wenns ned verboten ist dann machen sies auch. Was ja auch irgendwo verständlich ist.

    Und? hat die Tabakindustrie überlebt? Achso, ja das hat sie... und regt sich heute noch jemand darüber auf? Achso, nee, die meisten akzeptieren es...

    Mir fällt gerade auf wie passend dieses Beispiel ist... man kann es fast 1:1 übertragen auf laute Abgasanlagen.

    und die Rauchen teilweise ja sogar auch ;)

    :freak"Angaben ohne Gewähr!":freak

    Änderungen MT07:

    Kellermann Rhombus Extreme

    MotoGadget mo.view race Spiegel

    Philips XtremeVision

    schwarze ABM-Hebel

    Schwarzer Raximo Street Lenker + Griffe

    Wilbers Federbein 640 + progressive Gabelfedern

    kurzer Yamaha-KZH

    4x schwarze Gilles-Fußrasten

    SC Project Euro 4 mit Kat + DB-Killer

    Neue Sitzbänke schwarz/weiß

    Carbonteile: Fersenschutz, Kühlerabdeckung,...

    Kühlerschutzgitter

    SP-Connect Handyhalterung

    (Puig-Windschild, SW-Motech Tankrucksäcke, SW-Motech Hecktaschen)

    :abhauen

  • Erkennst du, dass das keinen Sinn ergibt und nicht funktionieren wird?

    Menschen zum umdenken bewegen geht halt in den allermeisten Fällen nur mit Verboten(!)

    Gut, dann nehme ich jetzt den Threadtitel und bedanke mich bei all den Krachern, die das zukünftige, unausweichliche Verbot provoziert haben und weiterhin provozieren werden.

  • Ich bin da auch bei Aron52 .... der einfachste Schritt, um es nachhaltig und leichter umzusetzen ist, dass es seitens der Herstellung nicht mehr verfügbar ist. Wenn es nicht mehr verfügbar ist (auch im Fall von zu lauten Auspuffanlagen) kann es keiner mehr kaufen. Wenn einer dann zu laut unterwegs ist, ist die Auspuffanlage entweder manipuliert oder eben defekt -> rausziehen wird einiges einfacher.

    Klar kann man an die Vernunft appelieren, aber als ich jünger war bin ich eben mit meiner GSX600F mit 4to1 Anlage auch ohne DB-Killer gefahren und fand es cool....genauso wie der 2-Takter Katana AY50 mit Sporttopf...jetzt ist mir Sound auch wichtig (und SC Project reicht hier vollkommen aus!), aber eben unter der bedingung, dass es nicht Lärmbelästigung verursacht, zB Vollgas durchs Wohngebiet usw.

    Die Vernunft kommt leider an diesen Stellen bei manchen direkt, bei manchen später (wie bei mir) oder eben gar nicht. Um aber alle zu erwischen, müsste an der Wurzel angepackt werden....und die Wurzel sind nunmal die Hersteller, die zu laute Motorräder oder Auspuffanlagen produzieren und verkaufen (dürfen).

    Was bisher verbaut ist/wurde:

    Vom Vorbesitzer:

    - Sturzpads

    - Griffheizung

    -Hauptständer (verkauft)

    Seit meinem Besitz:

    - kurzer KZH (original Yamaha)

    - LED-Blinker vorne und hinten

    - SC Project mit Carbon-Endkappe (Euro 4) mit Kat

    - Kühlergrillabdeckung (schwarz) mit Yamaha MT-07 Logo

    - Quadlock Handyhalterung für den Lenker

    - Highsider Stealth-X5 mit Highsider Lenkerenden

    - V-Trec Brems- und Kupplungshebel in kurz

    • Offizieller Beitrag

    Gut, dann nehme ich jetzt den Threadtitel und bedanke mich bei all den Krachern, die das zukünftige, unausweichliche Verbot provoziert haben und weiterhin provozieren werden.

    patzig werden musst du jetzt aber nicht, war nicht böse gemeint.

    Wie man beim Rauchverbot gesehen hat, muss man ja nicht 1. das komplette rauchen überall verbieten und 2. kann man ja auch Maßnahmen treffen die beide seiten akzeptieren können.

    Wie schon gesagt: einen Kompromiss finden.

    Und bei so einem schwierigen Thema - Rauchverbot sowie Motorradlärm - ist halt auch die Politik gefragt, die ja das gesamte Volk repräsentiert. Da muss es Diskussionen auf Augenhöhe geben. Die können auch mal hitzig ausfallen und emotionsgeladen sein. Am ende kommt dann meistens der bessere Kompromiss raus wie wenn einfach blind irgendwas beschlossen wird.

    Aber die Diskussion dem Volk überlassen sodass dann eine gruppe explodiert, das geht halt nicht. da kommen dann so sachen raus wie generelles Fahrverbot, extra aufdrehen, öl verteilen, noch lauter aufdrehen, aggressives Verhalten,...

    Die Politik muss Maßnahmen realistische Maßnahmen erarbeiten und umsetzen, wenn nötig auch das Volk direkt befragen.

    Dass etwas getan werden muss, steht außer frage. Aber mit bitten und betteln wird niemand sein verhalten ändern.

    So ist das zum Beispiel auch beim Umweltschutz.

    Von heute auf morgen geht das nicht.

    :freak"Angaben ohne Gewähr!":freak

    Änderungen MT07:

    Kellermann Rhombus Extreme

    MotoGadget mo.view race Spiegel

    Philips XtremeVision

    schwarze ABM-Hebel

    Schwarzer Raximo Street Lenker + Griffe

    Wilbers Federbein 640 + progressive Gabelfedern

    kurzer Yamaha-KZH

    4x schwarze Gilles-Fußrasten

    SC Project Euro 4 mit Kat + DB-Killer

    Neue Sitzbänke schwarz/weiß

    Carbonteile: Fersenschutz, Kühlerabdeckung,...

    Kühlerschutzgitter

    SP-Connect Handyhalterung

    (Puig-Windschild, SW-Motech Tankrucksäcke, SW-Motech Hecktaschen)

    :abhauen

  • Naja, ich denk mal alle Beteiligten haben ihre Hausaufgaben zu machen:

    1. Motorradfahrer

    => laute Auspuffanlagen demontieren, idealerweise vor laufenden Kameras in die Presse

    => Leiser fahren

    => kein Moped mit Klappe kaufen

    2. Gesetzgeber

    => Regeln für Neufahrzeuge schaffen, die dann wirklich über den gesamten Betriebsbereich Grenzen einhalten

    => Maßnahmen für Bestandsfahrzeuge mit Klappe, ggf. über so hohe Steuern einen anreiz schaffen, dass sich eine Lösung für die Hersteller lohnt

    => Der Polizei den Auftrag geben, alles zu Laute von der Strasse zu holen, von mir aus auch mal ne Hundertschaft in Kampfanzug hinstellen, damit auch grossen Gruppen direkt klar ist, wer da das sagen hat.

    => Gesetzliche Grundlagen schaffen, mit denen beim ersten Verstoss "illegaler Auspuff" immer eine Unterlassungsverfügung verhängt wird, die bei Wiederholungstätern automatisch die Fahrerlaubnis auf Dauer einziht und eine fette Geldstrafe nach sich zieht

    3. Hersteller und Anbieter von Nachrüstdämpfern

    => Sofort alles mit Auspuffklappe nicht mehr verkaufen, Neubestand nachrüsten, Produktion umstllen

    => Nachrüstkits für alles was jünger als 10 Jahre ist und eine Klappe hat entwickeln und zu angemessenen Konditionen anbieten

    => Nachrüstkits für alles was jetzt durch das 95 -DB-Raster in Tirol fällt entwickeln und anbieten

    Jeder kann sofort damit anfangen, seinen Teil beizutragen. Ich finds nicht allzuschwer, muß man nur wollen.

    Kaum macht man's richtig, schon funktionierts

  • Mir kommt es momentan vor, dass Corona auch die Unzufriedenheit vieler Menschen fördert oder aber der angestaute Frust in Form eines Corona Ventils entlädt.

    Die Auswirkungen sieht man auf allen Ebenen, egal ob nun manche Frustrierte ihre Motoren (Auto- wie Motorradfahrer) unnötig aufheulen lassen, in einer Wohnstraße mit 80 km/h langbrettern, aggressiv fahren oder halt gegen alles meckern, Verbote fordern und demonstrieren.

    Der gesunde Menschenverstand ist kaum noch erkennbar, Toleranz und Rücksichtnahme schwinden immer mehr, leider!

    "Leben und leben lassen" war einmal!

    https://www.ln-online.de/Lokales/Osthol…-Ernte-einholen

    BMW R1200R LC, 2017-2019 Tracer700, vorher Kawasaki ER-6n

  • Als ehemaliger Modelflieger, Motorrad Trial , Enduro und Strassenfahrer, sind wir nach vielen Diskussionen irgendwann zu dem Ergebnis gekommen, dass es immer Menschen gibt, die nicht ertragen können, dass andere Menschen mehr Spaß im Leben haben als Sie selber.

    Deshalb versuchen Sie alles, den anderen den Spaß zu verderben.

    André

    Das ist 1000% war, kann ich so bestätigen.

    Und bei dieser ganzen Diskussion geht es auch nicht um die paar Krachmacher. Die Leute haben ein generelles Problem und einen Hass gegen die Bikern. Und wer glaubt die Diskussion um Verbote und Sperrungen ist vorbei wenn laute Motorräder aus dem Verkehr gezogen sind der ist Naiv. Danach gehts gegen die normal Lauten und dann sind die Leisen Bikes dran.

    :bier :rocker :D :freak

  • Wer sich wegen den Landwirten beschwert, soll einfach nicht mehr zum Supermarkt etc. Sondern sich komplett selbst versorgen. Dann kann man meckern!

    Was bisher verbaut ist/wurde:

    Vom Vorbesitzer:

    - Sturzpads

    - Griffheizung

    -Hauptständer (verkauft)

    Seit meinem Besitz:

    - kurzer KZH (original Yamaha)

    - LED-Blinker vorne und hinten

    - SC Project mit Carbon-Endkappe (Euro 4) mit Kat

    - Kühlergrillabdeckung (schwarz) mit Yamaha MT-07 Logo

    - Quadlock Handyhalterung für den Lenker

    - Highsider Stealth-X5 mit Highsider Lenkerenden

    - V-Trec Brems- und Kupplungshebel in kurz

  • Wäre ein interessanter und einfacher Weg, geht sogar Kurzfristiger, man könnte bei älteren Modellen, ab ca 2010, die Hersteller zwingen nachzubessern.

    Aber das ist EU weit nicht gewollt.

    :bier :rocker :D :freak

    • Offizieller Beitrag

    Aber das ist EU weit nicht gewollt.

    und da ist das Problem. es wäre ja zeit- und kostenaufwändig....

    :freak"Angaben ohne Gewähr!":freak

    Änderungen MT07:

    Kellermann Rhombus Extreme

    MotoGadget mo.view race Spiegel

    Philips XtremeVision

    schwarze ABM-Hebel

    Schwarzer Raximo Street Lenker + Griffe

    Wilbers Federbein 640 + progressive Gabelfedern

    kurzer Yamaha-KZH

    4x schwarze Gilles-Fußrasten

    SC Project Euro 4 mit Kat + DB-Killer

    Neue Sitzbänke schwarz/weiß

    Carbonteile: Fersenschutz, Kühlerabdeckung,...

    Kühlerschutzgitter

    SP-Connect Handyhalterung

    (Puig-Windschild, SW-Motech Tankrucksäcke, SW-Motech Hecktaschen)

    :abhauen

  • Da sperrt man lieber kurzfristig Strecken oder erlässt Fahrverbote. Die Tiroler Lösung ist zwar etwas über das Ziel hinaus geschossen, zeigt aber die Richtung. Solange es Anlagen zu kaufen gibt, werden diese gekauft. Und die sind sogar legal, weil E-Nummer drauf. Das die zu laut sind... Naja, hier muss die Kontrolle halt ran. Und ich darf als Verbraucher einfacher die Möglichkeit haben, im Falle des Falles, den Hersteller in Regress nehmen zu können wenn ich kontrolliert werde, zu laut bin und nichts manipuliert habe. Es kann nicht sein, dass nach 500km schon die ganze Wolle weg ist und das Ding dauerzulaut ist.

  • Es ist leider nun mal die Wahrheit, sorry, so isses nun mal.

    Wenn Dir andere Gründe einfallen, warum man einen lauten Auspuff ans Moped baut, dann mal her damit.

    Ah ja, Leute mit lauten Auspüffen haben kleine Pimmel. Hast Du das selbstpersönlich nachgeprüft oder woher weist du das? ;)

    Dieses "Pimmelargument" hört man ja immer wieder, so sollen z.B. SUV-Fahrer ebenfalls über ein kleines Gemächt verfügen, Porsche- und Ferrarifahrer sowieso. Hübschen Frauen sagt man gerne nach, dumm zu sein - eine Pauschalisierung die i.d.R. von weniger attraktiven Frauen kommt. Bodybuilder nicht zu vergessen, die hatten schon in den 80er Jahren, als Autos und Motorräder noch nicht vogelfrei waren, über kleine P* ihre zu großen Muskeln kompensiert. So jedenfalls ein Gerücht, das mit Sicherheit von einer eher schmächtigen Person erfunden wurde.

    Alle diese Einschätzungen sagen mehr über den Herabsetzenden aus, als über den Herabgesetzten.


    Immerhin, mit der Meinung dass Anerkennung ein Motiv ist, den Auspuff zu tauschen stimme ich mit dir überein.

    Das Streben nach Anerkennung scheint mir zudem eine ziemlich verbreitete Sache zu sein.

    So wird aus dem Saulus ein Paulus, und einer der zunächst den KAT entfernt und den Killer absägt wird dann als 150%iger Konvertit zum Lärm - und Luftschutzbeauftragten.;)


    Allein, um zum eigentlichen Thema zurück zu kommen, stört mich an der ganzen Diskussion noch immer, dass ein Großteil der Verursacher die Schuld immer nur auf andere schiebt.


    Konkret: Bei mir im Norden ist mir nichts über Fahrverbote bekannt. Und das liegt nicht dran, dass hier nur vorbildlich leise Motorradfahrer unterwegs wären.

    Erst gestern bin selbst ich zum Fenster um zu gucken ob da an der Hauptstraße ein Panzer Krawall macht. Um die Sache aufzuklären, es war kein Panzer sondern 3 extrem laute Harleys, die gerade vom Shishashop aus aufgebrochen sind.

    Die Ursache für fehlende Fahrverbote dürfte – so meine Vermutung – einfach im Fehlen von „Bikerhorden“, die jedes schöne Wochenende zu Tausenden die beliebt schönen Strecken abfahren, zu finden sein.

    Und, da bin ich ganz bei Markus237, es dürfte für die Lärmgestörten („Martyrium“) kein ausreichender Trost sein, wenn man ihnen mitteilt, dass künftig, und auf eine Polizei-Hundertschaft gestützt, die 5-10% „zu lauten“ rausgefischt werden.

    Denn dann blieben immer noch 90-95% Störer übrig. Was an "guten Tagen" ziemlich viel sein dürften.


    Ich bin jedenfalls sicher, dass selbst wenn alle nur noch elektrisch brausen täten, mindestens eine Bürgerinitiative ein Verbot fordern würde.

    Begründung: Man würde sich am WE und bei Sonnenschein, von der Geräuschkulisse her wie beim Zahnarzt fühlen.


    Zu den immer wieder gerne geforderten drakonischen Strafen und dem Einsatz aller zur Verfügung stehenden Polizeikräfte gegen „zu laute“ Motorradfahrer (#527) :

    Ich stimme ja darin überein dass Lärm oftmals störend ist, und dass es nicht ohne Grund gesetzliche Regellungen zu dessen Begrenzung gibt.

    Ob es sich da nun um Motorräder, Flugzeuge, Rasenmäher, Laubbläser, AMGs oder was weiß ich handelt.

    Allein, es gibt „Probleme“ und es gibt Probleme.

    Vor ein paar Tagen erst wurde der Securitymann in der nahe gelegenen Pennymarktfiliale von 4 männlichen Jugendlichen, Alter ca. 15-16 Jahre, neudeutsch der "Partyszene" zuzurechnen, am hellichten Tag zusammengeschlagen – ein Vorgang der mittlerweile so alltäglich scheint, dass er nicht mal mehr vermeldet wird. Mir scheint ja schon die Notwendigkeit von Securitypersonal im Supermarkt hätte Klärungsbedarf, aber bitte.

    Immerhin, der am selben Tag stattfindende Versuch mit 15-20 bewaffneten (Messer, Hämmer, Eisenstangen) Leuten ein Lokal in Bremen Gröpelingen zu stürmen, kam in die Presse. Mal sehen, ab wann auch das keine Meldung mehr wert ist.

    Wir können sicher sein, dass in keinem der beiden Fälle ermittlungstechnisch genug für eine Anklage, respektive eine Verurteilung raus kommt.

    Bevor hier jetzt wieder einer mit „Whataboutism“ ankommt, ein Begriff den er, irgendwann mal aufgeschnappt, nur allzu gerne recycelt, es geht hier schlicht darum mit den vorhandenen Ressourcen an Polizeikräften auszukommen. Diese nun auch am besten zu Hunderten zur Lärmkontrolle abzustellen, wo sie längst mit den vorhandenen Aufgaben überfordert sind, scheint mir eine Verschwendung von eben diesen Ressourcen.

    PS

    Ich weiß (vermute) dass weiter oben wohl die Kripo zuständig sein dürfte, und diese sowieso nicht zur Verkehrskotrolle herangezogen werden. Darum geht es mir aber nicht.

    Wenn es nicht notwendig ist, ein Gesetz zu machen, dann ist es notwendig, kein Gesetz zu machen.
    Charles Baron de Montesquieu

    Was bisher geschah:

    - Tacho nach vorne mit Kit von LSL

    - GSG Sturzpads
    - Hebelleien von ABM (und zwar die SyntoEvo)
    - KZH von Evotech-rc.it (incl. Shin-yo Rückstrahler)
    - Kellermann micro Rhombus Dark
    - Magura Streetfighter FX auf LSL Klemmböcken
    - Lenkerendspiegelhaltekappen von Desmoworld + Highsider Ferrara Spiegel

    - Renthal Griffgummis
    - E3 Akrapovic

    - Wilbers vorn und hinten

    6 Mal editiert, zuletzt von Wicked (16. Juli 2020 um 17:06)

  • man könnte bei älteren Modellen, ab ca 2010, die Hersteller zwingen nachzubessern.

    Wie? Also das zwingen, nicht das Nachbessern. Geht die Nachbesserung dann auf Staatskosten oder finanzieren das die Reglementierten einfach so aus der Portokasse? Vielleicht wäre auch eine Anlehnung an die beim Kohle- und Atomausstieg angewendeten Methoden denkbar.

  • Wie? Also das zwingen, nicht das Nachbessern. Geht die Nachbesserung dann auf Staatskosten oder finanzieren das die Reglementierten einfach so aus der Portokasse? Vielleicht wäre auch eine Anlehnung an die beim Kohle- und Atomausstieg angewendeten Methoden denkbar.

    Weis zwar nicht genau wie du das meinst, aber gut.

    Nehmen wir mal die Supersportler, hauptsächlich von BMW und Ducati, die werden seid Jahren immer etwas lauter, obwohl die Grenzwerte kleiner werden.

    Weil diese immer wieder Grauzonen gefunden haben um diese Grenzwerte zu umgehen. Also kann ich als EU es durchsetzen das diese die Fahrzeuge bis zu einem bestimmten Modell oder Baujahr nachbessern müssen. Und das nicht auf Kosten des Steuerzahlers oder des Besitzers sondern der Hersteller.

    Beispiel.

    Du hast dir eine neue Panigale V2 Anfang des Jahres gekauft, diese ist ja Euro 5. Du hast das mit guten Gewissen gemacht der Umwelt und Bevölkerung zuliebe.:brauen Wer Prüft schon groß das Standgeräusch bei einem Neufahrzeugkauf, ich nicht. Die Panigale hat nun aber ein Standgeräusch von glaube 105 oder 107db. Und jetzt hast du ganz großes Pech und wohnst in Tirol. Da hast du nun ein Moped in der Garage und darfst nicht mehr fahren. Du hast ja eigentlich alles richtig gemacht und wirst jetzt trotzdem dafür Bestraft :0plan.

    Also wenn man es richtig nimmt, haben eigentlich EU weit, die Politik und Behörden sowie die Hersteller seid Jahren auf diesem Gebiet komplett versagt. Weil man nicht in der Lage ist oder besser will, Rahmenbedingungen ohne Grauzonen zu schaffen.

    :bier :rocker :D :freak

  • Wenn man sich schon mal klar ist, dass die legalen lauten Dinger leiser werden müssen, das wäre schon mal was.

    Da die EU-Gesetzgebung leider zu träge ist, um schnell zu reagieren, kann man das in Deutschland nur dann schnell lösen, wenn man auf die Lösungen zurückgreift, die es in Deutschland gibt.

    Mein Vorschlag: Ab 1.1.2021 kostet ein Klappenauspuff Lärmsteuer, ich schmeiss mal 12.000 Euro (oder bei Saisonkennzeichen 1000 Euro im Monat) im Jahr in den Ring, zu zahlen vom Eigentümer. Das hat zur Folge, das spätestens ab 1.11.2020 Nachrüstanlagen angeboten werden. Klar zahlt das dann der Kunde, wer auch sonst? Hersteller? Die werden allen was husten, Steuerzhler? Warum? Der Eigentümer ist schon der Richtige, der zahlen soll, ist ja seine Entscheidung gewesen, sich genau das Modell anzuschaffen. Und es soll doch niemand behaupten, er hätte nicht gewusst, dass das Ding laut ist, oft grade eben deshalb gekauft.

    Wenn der Gesetzgeber da was wirksames machen will, dann muß er "Lösungen mit hoher Lenkungswirkung" einführen, wegen 200 € im Jahr kauf sich niemand einen leiseren Auspuff, bei 12.000 € Steuern schon eher.

    Klar werden jetzt wieder die Klappenauspuffbesitzer jammern, sie hätten ein legales Motorrad gekauft, stimmt ja auch, sie werden auch nicht bestraft, sie haben eben jetzt hohe Steuern zu zahlen.

    Al Capone ist auch wegen Steuern in den Knast gekommen, wenn Steuern helfen, das Motorradfahren leiser zu machen, umso besser. Und ja, das soll dann auch für Autos gelten.

    Kaum macht man's richtig, schon funktionierts

  • Mir kommt es momentan vor, dass Corona auch die Unzufriedenheit vieler Menschen fördert oder aber der angestaute Frust in Form eines Corona Ventils entlädt.

    Die Auswirkungen sieht man auf allen Ebenen, egal ob nun manche Frustrierte ihre Motoren (Auto- wie Motorradfahrer) unnötig aufheulen lassen, in einer Wohnstraße mit 80 km/h langbrettern, aggressiv fahren oder halt gegen alles meckern, Verbote fordern und demonstrieren.

    Der gesunde Menschenverstand ist kaum noch erkennbar, Toleranz und Rücksichtnahme schwinden immer mehr, leider!

    "Leben und leben lassen" war einmal!

    https://www.ln-online.de/Lokales/Osthol…-Ernte-einholen

    Wenn die Jungs mit den lauten Mopeds auch mal das "Leben lassen" im Kopf hätten und nicht nur ihr eigenes "Leben", dann wäre da schon was gewonnen.

    Ich finds immer seltsam, warum man Toleranz oder Verständnis für illegale Auspuffanlagen aufbringen soll (fällt schon schwer genug bei den legal lauten Mopeds).

    Kaum macht man's richtig, schon funktionierts

  • Weil diese immer wieder Grauzonen gefunden haben um diese Grenzwerte zu umgehen. Also kann ich als EU es durchsetzen das diese die Fahrzeuge bis zu einem bestimmten Modell oder Baujahr nachbessern müssen. Und das nicht auf Kosten des Steuerzahlers oder des Besitzers sondern der Hersteller.

    Das Ausnutzen von Grauzonen ist nicht illegal (nicht vergleichbar mit bspw. dem Dieselskandal). Somit hat sich der Hersteller an bestehende Regeln gehalten und kann nicht einfach so dafür belangt werden.

    Zitat

    Die Panigale hat nun aber ein Standgeräusch von glaube 105 oder 107db.

    Eingetragen sind 102 dB(A). Wenn dieser Wert (zzgl. Toleranz) eingehalten wird, kann man dem Hersteller rechtlich nichts vorwerfen. Also auch hier kein Grund für eine Strafe bzw. Nachbesserungsforderung auf dessen Kosten.

    Das mit den Tiroler Fahrverboten ist eine vollkommen andere Sache und hat mit Herstellerhaftung nichts zu tun. Ja, ich stimme zu, dass der Gesetzgeber gefragt ist, aber am Fahrzeugbestand wird sich auf Herstellerkosten nichts ändern lassen.

  • Zur technischen Umsetzung:
    Ein Motorrad mit Nachrüstlösungen leiser zu bekommen ist relativ einfach, wenn auch nicht trivial, da man nach Möglichkeit vermeiden sollte den Abgasgegendruck signifikant zu erhöhen. Sonst müsste man an der Motorsteuerung rumdrehen und das wird dann wieder teuer, aufwändig und für Hersteller von Nachrüstlösungen nicht sinnvoll/legal umsetzbar.

    Es scheitert also definitiv nicht an der technischen Umsetzbarkeit, das muss man mal ganz hart festhalten.

    Vielleicht mal ein Konzept, wie man das ganze von Seiten des Gesetzgebers auch für den Fahrzeugbestand regeln könnte (nicht nur für Neufahrzeuge):

    Einführen von Lärmplaketten und Lärmzonen analog zu den Umweltzonen. Nur dass nicht unbedingt die Städte die grüne Zone werden, sondern sämtliche Nationalparks, Kurgebiete, ausgewiesene Naherholungsgebiete usw. Und, ähnlich dazu, wie Fahrverbote aufgrund von Stickoxid- oder Partikelemissionen von Gerichten durchgesetzt werden, kann man dann auch Grenzwerte für den Lärm an bestimmten Messpositionen festlegen über bestimmte Zeiträume und bei Überschreiten wird dann halt aus einer umregulierten Zone eine, in die nur noch rot rein darf oder gelb oder grün. Man muss dann, ähnlich zu den Emissionen, das ganze eben auch kumuliert betrachten. Wenn 5x am Tag einer ohne Auspuff da lang fährt ist es, nicht nur subjektiv, sondern auch wissenschaftlich für das Gehör, weniger schlimm als wenn da den ganzen Tag 500 Motorräder pro Stunde mit dem Limit des aktuell gesetzlich möglichen lang fahren.

    Für die Umsetzung der Lärmplaketten bzw. der Kategorisierung (ob da jetzt wirklich ein Aufkleber irgendwo hin muss, sei mal dahingestellt; sollte auch ohne gehen) muss man noch einen etwas realistischeren Test definieren als die beschleunigte Vorbeifahrt, die aktuell verwendet wird. Super schwer ist es aber auch nicht. Da muss man nur analog zu RDE arbeiten und die Randbedingungen unpräzise formulieren. Dann kann der Gesetzgeber günstig testen, weil es nicht präzise sein muss. Und die Hersteller müssen sich die worst-case Test-Szenarien überlegen und damit die Sachen auslegen. Klappt eigentlich wunderbar. So ein RDE Test ist zB nicht unbedingt teurer als ein WLTC oder NEFZ Rollentest. Weil man keinen sündhaft teueren Fahrzeugrollenprüfstand braucht. (habe das nie durchgerechnet, aber die Rolle ist mega teuer)

    Und jetzt kommt der Clou bei den Lärmplaketten: Man öffnet die Möglichkeit für Aftermarket Nachrüstlösungen. Die müssen dann die gleichen Tests durchlaufen, das ist klar. Aber man kann mit der Nachrüstlösung und Abnahme beim TÜV (Änderung der Papiere) die bessere Plakette bekommen. Das wirkt sich dann nämlich auch auf den Fahrzeugbestand aus. Und wenn es mehr und mehr Lärmzonen gibt, dann gibt es die Nachfrage nach solchen Lösungen und dann werden die Auspuffhersteller diese auch entwickeln und bauen.

    Ist jetzt noch nicht lückenlos, aber auch eine sehr spontane Idee. Ohne ewig drüber nachgedacht zu haben, finde ich die erstmal gut und potentiell einigermaßen umsetzbar, da es Referenzen gibt. Über das BImSchG sollte auch eine rechtliche Begründung einfach sein, auch wenn es hier nicht um Immissionen geht. Was es da für draußen gibt, weiß ich nicht, vielleicht ist da auch schon was vorhanden. Aber es wäre schonmal ein Gesetz in dem Schadstoff- und Lärmemissionen gleich behandelt werden. Daraus abgeleitet liegt eine Lärmzone genauso nahe wie eine Umweltzone und auch die Überwachung durch Messstellen.

    Und dann noch eine Abhandlung zum Thema Leute belehren, wie man Kritik üben kann oder auch, warum es vermeintlich nur mit Verboten geht, aber mit ganz viel Aufwand eigentlich auch ohne, nur in der praktischen Umsetzung oft nicht:

    Es findet erst einmal viel zu wenig Austausch zwischen den vom Lärm betroffenen und den Lärmverursachern statt. Ohne diesen Diskurs wird sich beim Motorradfahrer wenig ändern. Nur bei denen, die aus anderen Gründen darüber diskutieren. Ein Verständnis bauen nicht so super viele auf (und ich glaube, dieses Forum ist da nicht so super repräsentativ, wenn auch sehr positiv). Also - als erstes mehr miteinander reden. Durchaus auch zwischen Motorradfahrern die es verstanden haben und denen, die es noch nicht verstanden haben.

    Dann kommt aber der wirklich große Knackpunkt: Die Art und Weise wie die Kritik geübt wird ist aktuell meist fundamental falsch. Aber nachvollziehbar und die Fehler die begangen werden sind die normalsten von der Welt.

    (Ich nehme jetzt mal nur die Richtung der Anwohner zu den Motorradfahrern als Beispiel. Die andere Richtung zählt genauso, aber das muss man sich dann selbst denken.)

    Die Kritik wird meist so dargestellt, dass dem Motorradfahrer erzählt wird, was er scheiße macht. Vielleicht noch, was den Anwohner am Verhalten des Motorradfahrers stört. Das ist schon ein Schritt in die richtige Richtung, aber ein sehr kleiner. Da wird der erste Fehler begangen, der in den meisten Kommunikationsworkshops beim Thema Kritik/Konflikt angesprochen wird. Man holt den anderen nicht auf seine Seite, sondern knallt ihm nur an den Kopf wie kacke er doch ist. Das tut weh und sorgt für eine Abwehrhaltung. Gibt dann das schöne Stichwort der "Ich-bezogenen" Kritik. Der Anwohner erzählt dem Motorradfahrer also, was der Lärm bei ihm auslöst. Warum ist der Lärm ein Problem. In welchen Situationen stört ihn das. Wie schlimm ist es denn dann. Und dabei wirklich auch auf die persönliche Ebene. Ich kann kein Buch mehr im Garten lesen zwischen 10 und 20 Uhr. Ich bekomme Migräne. Meine Kinder wollen nicht mehr draußen spielen. Was auch immer es dann gerade ist. Da wird es dem Motorradfahrer schwer fallen, kein Mitgefühl zu entwickeln. Und er wird ja auch nur implizit kritisiert, nicht explizit. Also wenig bis keine Abwehrhaltung.

    Das Ziel muss es bei den Gesprächen sein, bei den Motorradfahrern ein Verständnis aufzubauen. So dass die selbst sagen "wir müssen den Lärm reduzieren". Also eine Motivation beim Motorradfahrer generieren, dass es leiser wird. Idealerweise nicht über "sonst gibt es Fahrverbote" sondern über die emotionale Ebene.

    Doof ist dabei, dass das eeeeecht aufwändig ist und auch nicht leicht. Und oft genug kommt man sich als Kritikübender dabei auch super dumm vor, weil es doch eigentlich so naheliegend ist. Aber geübte Kritik bringt nix, wenn sie nicht ankommt.

    Ich persönlich glaube nicht daran, dass es genügend Leute gibt, die hinreichend begabt in der Ausübung von Kritik gibt um das umzusetzen. Gepaart damit, dass es nicht genügend Leute gibt, die ausreichend fähig in der Aufnahme von Kritik sind. Das wird aus meiner Sicht in der Breite nicht funktionieren. Nichtzuletzt weil die Manpower nicht da ist.

    Und damit landet man bei Vorgaben durch den Gesetzgeber. Die können aber eleganter sein als einfache harte Fahrverbote. Siehe Konzept Lärmplakette. Und eine strengere Regulierung von Neufahrzeugen bringt zwar akut wenig, ist aber trotzdem wichtig, weil dann zumindest nicht noch mehr viel zu laute Maschinen dazu kommen. Das muss halt beides parallel betrachtet werden.

  • noch ein Beispiel wie man kritisieren kann: ich bin mal in der Stadt auf Parkplatzsuche gewesen und war total genervt, weil ich keinen fand. Dann sah ich einen, aber auch, daß evtl. da jemand rückwärts rein will - ich dachte, wer zuerst kommt und so und bin vorwärts reingebrettert.

    Kurz darauf kam die andere Fahrerin, klopfte an mein Fenster und sagte ganz ruhig "Sie dürfen gerne stehen bleiben, aber Sie sahen, daß ich auch rein will?" Ich sagte peinlich berührt... ja... und sie dann "ok, danke".

    Ich war dermaßen getroffen und sagte: "ok, bitte, ich hab Scheiße gebaut, Entschuldigung. Ich fahre raus und bitte Sie rein". So haben wir es dann gemacht, ich habe dabei noch einen weiteren am parken blockiert als ich draus war. Ich hab mich noch den ganzen Tag geschämt...

    Hätte Sie rumgelärmt, ganz ehrlich, hätte ich gesagt, leck mich doch, wer zuerst kommt und so....

    Ich habe da was für's Leben gelernt.

    Daher fand ich die Idee zu einem Krawallbrüder zu sagen: "Du, ist Dein Auspuff kaputt?" echt gut. Das eröffnet ein Gespräch und erstmal keine Gegenwehr.

    Und die Idee von Johannes, es mit "belohnen" zu machen natürlich auch.

    Freiheit für die Straßen, weg mit dem Teer!

  • Ja, nett sein hilft manchmal mehr als man denkt. Aber es kostet mehr Energie in so einer Situation nett zu sein und nach Lösungen zu suchen anstatt sich komplett aufzuregen.