Hintere Achsmutter "endfest"

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  • Ich bin ja auch kein Experte was Anzugsmomente bei Schrauben angeht, aber um eine Hinterachse beim Motorrad in seiner Einbaulage zu fixieren sind gewiss keine 105 Nm von Nöten. Ok ist mein persönliches empfinden aber bei all den vielen Motorrädern an denen ich geschraubt habe hat ein wenig mehr als Handfest immer ausgereicht.
    In meiner bescheidenen über 30jährigen Selbstschrauber-Kariere ist noch keine Achse verstorben. Sollte es sich bei den Hinterachsschäden tatsächlich um Materialfehler handel müsste es eigentlich einen Rückruf geben.

    Gruß Winnie :bier


    Habe heute bei einer Tracer 700 die Kette gespannt. Hier werden lt. Handbuch sogar 150Nm angegeben. Die Achse ist soweit ich das erkennen konnte, identisch mit der von der MT-07. Bin mal gespannt, wie lange das gut geht :denk

  • Der einzige Drehmoment der mich interessiert ist der von meinem Motor. :D

    Gruß Winnie :bier

    MT-07 matt grau / orig. vivid Red
    Rizoma Scheibe schwarz matt
    CNC gefräste Hebel ( Pazzo ) schwarz mit roten Verstellern
    Felgen, Achsaufnahmen, Kettenspanner, Fersenschutz, Schalt und Fußbremshebel, Kühlerdeckel poliert
    LED Blinker
    kurzer KZH
    Winkelventile
    Auspuff Zard poliert + Carbon Endkappe
    Kühlergrill von Madwurscht
    Original Yamaha Komfortsitzbank
    Lenker: LSL Superbike
    Fahrwerk: hinten YSS- Stoßdämpfer, vorne Gabelfedern von Wirth

  • So, ich mach heute mal wieder den Klugscheißer.

    Also, wir sprechen hiuer ja nicht von Schrauben sondern von Achsen. Kleiner aber feiner Unterschied.

    Schrauben dürfen grundsätzlich nicht auf Scherung beansprucht werden. D.h. die Reibung zwischen den verschraubten Teilen muss so groß sein, das sie die Scher-/ Zugkräfte aufnehmen/halten können. Das wäre an unserem Mopped die kleine Ringfläche, der Buchsen zwischen Schwinge und Radlager, welches in der Felge gelagert ist. Die Fläche ist recht klein.

    Achsen, im Gegensatz zu Wellen, übertragen keine Drehmomente. Darum nennt sich diese Schraube von der hiuer gesprochen wird auch Steckachse. Sie trägt eben das Mopped, den Fahrer, hält die Schläge des Rads in den Rahmen und muss noch den Zug der Kette halten.

    Und das alles über diese kleine Ringfläche.

    Also es ist durchaus denkbar, dass die 105Nm sinnvoll sind. Ob man nun 85, 95 oder 100 Nm anzieht ist sehr wahrscheinlich egal. Die Hersteller geben diese Werte nur an, damit die Schrauben eben nicht überzogen werden und damit über die Streckgrenze (bleibende Längung und Festigkeitsverlust) kommen. Dann hält die nähmlich garnichts mehr.

    Für uns alte Schrauber ist das, wegen der Erfahrung nicht soooo wichtig. Für Newbies halte ich es für wichtig unbedingt einen Drehmomentschlüssel zu verwenden. Zumindest bis man sich sicher ist die Schrauben mit ungefähr der gleichen Kraft fest zu ziehen, wie man sie gelöst hat.

    Hier noch ein Link:

    http://www.motorradonline.de/schraubertipps…chrauber/333170


    Klugscheißer mode off

    Gruß

    Guido


    Am Öl kanns nicht liegen, ist keins drinn... :ablachen

  • Mich hat es jetzt auch erwischt und es war die Achsmutter auch auf einmal nicht mehr lösbar...
    Ich habe vor ca. 3000 km wegen Rost auf Kulanz die Schwinge bei meinem Händler getauscht bekommen und hatte die Mutter seitdem nicht lösen müssen. Als ich jetzt vor kurzem den Durchhang der Kette verringern wollte konnte ich die Mutter nicht aufdrehen und habe die MT deshalb wider zum Händler gefahren.
    In der Werkstatt wurde dann mit dem vollen Sortiment (zum Schluss mit einem 1 1/2m Drehmomentschlüssel von den Landmaschinenmechanikern) versucht diese zu öffnen mit dem Ergebnis dass sich die Steckachse lediglich in dem Aluteil auf der anderen Seite der Schwinge durchgedreht hat.

    Ergebnis Achse und die ganzen Teile ohne Probleme und sehr zügig auf Kulanz neu bekommen.

    Der Mechaniker meinte, dass es etwas mit der Beschichtung der Achse zu tun hat die sich ablöst und die Gewindegänge verstopft hat sodass sich die Mutter darauf fressen konnte. Er schätzt dass die Beschichtung vielleicht Fehlerhaft war, da so eine Achse ja logischerweise dafür konzipiert ist öfters mal auf und zugeschraubt bzw. aus- und eingebaut zu werden und er sich nicht vorstellen kann dass beim Tausch der Schwinge daran was kaputt gegangen sein könnte.

    Könnte doch sein dass Yamaha eine Fehlerhafte Lieferung erhalten hat wenn die Steckachse doch auch schon länger ohne Probleme bei anderen Modellen verbaut ist :0plan

    Hauptsache jetzt passt wider alles und es hat keine Scherereien gegeben :daumen-hoch

  • Ich kann nur wiedergeben was mir in der Werkstatt gesagt wurde...
    Es gibt allerdings auch Steckachsen die z.B. Hartverchromt sind und deswegen hat sich dass für mich jetzt nicht unlogisch angehört. Was für eine Legierung oder Beschichtung jetzt die Achse von der MT07 speziell hat weis ich nicht und wie oben gesagt wurde das Teil beim Händler getauscht.

  • Könnte auch sein, interessieren würde es mich auf alle Fälle... :denk
    Werde mal nachfragen bei Gelegenheit wenn ich wider zum Händler komme.

  • Haben die Händler ins Regal gegriffen oder auch erst Kulanzanträge bei Yamaha stellen müssen ?

    Ich warte seit einer Woche auf eine neue Achse plus Mutter.

    Gewinde nachfeilen hat soweit geholfen, dass ich zumindest fahren kann.
    Udo

    Schlumpf Spiegeladapter

    Rizoma Kettenspanner
    Schwabenmax Kurzhubgasgriff
    LSL Tacho auf Lampe
    LSL Lenker - muss nur noch montiert werden
    Yamaha Griffheizung
    Wilbers vorne
    Wilbers hinten
    USB zweifach Dose

  • Also ich bin Montagabend kurz vor Feierabend hin und da konnten die Mechaniker wie von mir geschrieben nur das Aluteil verformen und haben nix aufbekommen...
    Musste sie dann stehen lassen und hab Mittwoch früh den Anruf bekommen dass alles getauscht wurde und ich die Maschine abholen kann.
    Denke mal dass die ins eigene Regal gegriffen haben...
    Bin auf alle Fälle sehr zufrieden mit meinem Händler in Binabiburg, da geht alles immer flott und unkompliziert. :daumen-hoch

  • Ich hatte exakt das gleiche Problem und mein Händler meinte anfangs, das war ein Bedienerfehler und kein Materialproblem. Erst nach explizitem Nachhaken und nerven hat mein Händler eine Garantieanfrage gestellt und sofort eine ZUSAGE(!) von Yamaha bekommen.
    Ich habe auch darauf hingewiesen dass im MT-Forum das Problem häufiger auftrat und diese auch per Garantie abgewickelt wurden.

    Also Fragen kostet nichts und spart bares Geld! :geht-klar

    :bier

  • Ich konnte meine neue Achse und Mutter auch am letzten Freitag bei meinem Händler abholen. Montiert habe ich selber damit ich übers Wochenende fahren kann.
    Ging auch auf Kulanzantrag bei Yamaha.
    Mein Händler hat mir erklärt dass Yamaha das Kulanzverfahren gedreht hat. Händler muss erst beantragen und Zusage abwarten.
    Ansonsten bleibt er auf den Kosten sitzen.

    Udo

    Schlumpf Spiegeladapter

    Rizoma Kettenspanner
    Schwabenmax Kurzhubgasgriff
    LSL Tacho auf Lampe
    LSL Lenker - muss nur noch montiert werden
    Yamaha Griffheizung
    Wilbers vorne
    Wilbers hinten
    USB zweifach Dose

  • Exakt dasselbe Problem.
    Wollte lediglich Kette spannen und beim LOSSCHRAUBEN hat sie sich verkantet. Mir unerklärlich wie das passieren kann.

    Seit Freitag beim Händler, er meint son Fall hatte er noch nie. Habe explizit gebeten das auf Garantie zu probieren da ich von vielen ähnliches gehört habe. Ich hoffe er tuts und es wird genehmigt.
    Ich berichte

  • Update: Grad Anruf vom Händler bekommen. Garantie genehmigt. Es wurde Achse und Mutter getauscht.

    So blöd es klingt mein Rat an alle: Arbeiten die mit der Achsmutter zu tun haben nicht selbst machen. Das ist reinste Lotterie.

    Ich hatte die Mutter noch nie ganz gelöst und sie hat sich beim losdrehen verkantet. (???)
    Wenn man sich die Mutter genau ansieht versteht man auch was da passiert. Sie hat zwei separate "Lippen" die über das Gewinde gehen und sich anscheinend versetzen können sodass sie in unterschiedlichen Rillen sind. In meinen Augen ist das Ding ne Fehlkonstruktion

  • Ein Feingewinde M18x1,5 kann bei Schrauben der Festigkeitklasse 6.8 (600 N/mm² Zugfestigkeit) max. mit einem Anzugsdrehmoment von 275 Nm angezogen werden. Festigkeitsklasse 6.8 ist klassischer Stahlbau oder eben höhere Baumarktqualität. Im Maschinenbau ist 8.8, 10.9 oder gar 12.9 üblich. Die 105 Nm Anzugsmoment der Hinterachsmutter gemäß Werkstatthandbuch sind bei weitem nicht zu hoch dimensioniert unter der Annahme, dass sowohl Mutter als auch Achse nicht maßgeblich unter Festigkeitsklasse 6.8 anzusiedeln sind.

    Die selbstsichernde Hinterachsmutter ist meiner Meinung nach von Yamaha fehlerhaft ausgesucht. Solche mit Blechzungen versehenen selbstsichernden Muttern werden dort verwendet, wo höhere Temperaturen (bis 300 °C) den Einsatz selbstsichernder Muttern mit Kunststoffeinsatz nicht erlauben. An der Hinterachse sind aber nie Temperaturen dieser Größenordnung zu erwarten. Ich vermute hier Kostendruck. Eine selbstsichernde Mutter mit Kunststoffeinsatz muss nach einmaligem Gebrauch durch eine neue ersetzt werden. Das wollte Yamaha wohl vermeiden. Lösungsansatz hat Didi bereits weiter vorn beschrieben: Große Tüte selbstsichernder Muttern mit Kunststoffeinsatz für'n kleinen Taler selbst kaufen.

    Zum Material der Hinterachse lässt sich nur spekulieren: Es wird ein zumindest korrosionsarmer, wenn nicht gar korrosionsfreier Stahl sein, geringer bis mittlerer Festigkeit, mit ziemlicher Sicherheit nicht beschichtet. Müsste man mal nachrechnen, aber ich vermute stark, dass ein Pin von 12 mm Durchmesser genau so gut seine Dienste verrichten würde. Sieht halt zu mickrig aus, deshalb sind solche Achsen generell stärker dimensioniert.

  • Bei mir heute genau das selbe Problem. Wollte heute meine Kette spannen, und dabei die Achsmutter aufdrehen, nach 2 Umdrehungen war Schluss. Es ging gar nichts mehr! Ich habe es so stark probiert, dass der Gegenhalter auf der rechten Seite das Aluteil kaputtgegangen ist. Ich frage mich wie das sein kann, habe die vorherigen male alles Akkurat mit Drehmoment angezogen. Ich werde morgen meinen Händler anrufen und hoffe, dass das ganze auf Garantie gelöst wird, weil Eigenverschulden war es definitiv nicht.
    Das blöde ist der nächste Händler ist 40Km entfernt und ich weiß nicht wie ich die MT dahin bekommen soll :daumen-runter:denk

  • Der Fehler ist, diese Mutter weiter zu verwenden. Klar ist das von Yamaha verschuldet, aber die Konstruktion ist materialtechnisch mangelhaft. Ich wünsche Glück für die Reklamation, würde aber an Deiner Stelle eine andere Mutter verwenden, notfalls einen Beutel Einwegsicherungsmuttern kaufen.