Schnauze voll!!!

Nur zur Erinnerung: Auch bei uns werden Tote in Kauf genommen, z. Z. rund 500 an jedem Tag! Die Frage lautet deshalb nicht, _ob_ man Tote in Kauf nimmt, sondern _wieviele_. Und genau da haben die politisch Verantwortlichen die Arxxxkarte - wir haben sie (auch) dafür gewählt, dass sie diese Dinge entscheiden.

Um so besser, dass die sich dann mehrheitlich fachlichen Rat holen und nicht, wie die Hundkrawattenfraktion, statt dessen irgendwelche kruden Verschwörungstheorien befeuern. Ich kann auch nicht sagen, was ich an deren Stelle tun würde, ob ich also eher härtere oder eher entspanntere Maßnahmen ergreifen würde, denn dafür fehlt mir schlicht die Expertise der Fachleute und der Überblick über's große Ganze. Ich traue aber unserer aktuellen Regierung zu, das Richtige zu tun - zumindest in dieser schwierigen Frage.

Zitat von Kurvensucher

Auch bei uns werden Tote in Kauf genommen, z. Z. rund 500 an jedem Tag!

Aber sind die nur mit Corona oder an Corona gestorben. Das bleibt hier immer noch die Frage aller Fragen

Und wieso sollte die Diskussion hier anders laufen als die zwischenzeitlichen Off-Topic Diskussionen in allen möglichen anderen Threads? Es gibt offensichtlich zwei Lager, die sich nicht umstimmen lassen und das wars. Das führt nur dazu, dass sich die Stimmung wieder aufheizt und sich irgendwelche Leute übers Internet anpöbeln.

Vote 4 close.

Ach komm, ist doch noch total zivilisiert hier.

Die Argumentation mit Zahlen, ob Tote, Infektionen, Wirtschaftsschäden, Selbstmorde usw. hat immer das Problem, dass man das relativ oberflächlich machen kann, aber auch beliebig in die Tiefe gehen kann bzw, könnte, wenn man vernünftige Zahlenmaterial hat.

Diskutiert wird dann über diese Ebenen hinweg munter mit Verkürzungen und passend beleuchteten Halbwahrheiten.

Das ist menschlich, aber es bringt keine Erkenntnis.

Man wird vieles nur im Nachhinein beurteilen können, wenn überhaupt, da ja auch dann ein Vergleichsmaßstab fehlen wird.

Zitat von ErazerExe

Aber sind die nur mit Corona oder an Corona gestorben. Das bleibt hier immer noch die Frage aller Fragen

Da steht, wie gezählt wird:

https://www.rki.de/DE/Content/Inf…publicationFile

Es werden also mit einiger Wahrscheinlichkeit auch Leute dabei sein, die "nur" _mit_ Corona gestorben sind, alle anderen sind halt _an_ Corona gestorben. Wie groß der Anteil jeweils ist, tut doch wenig zur Sache, meine Aussage ist: es sterben auch bei uns eine Menge Menschen _an_ dieser Krankheit und wir nehmen das in Kauf.

Nur weil da steht wie gezählt wird, weiß man trotzdem nicht ob die zahlen stimmen.

Was nicht heißen soll, dass Corona nicht gefährlich ist. Jeder der daran stirbt oder langzeit Folgen davon trägt ist einer zu viel. Trotz all dem werde ich skeptisch bleiben und das Ganze weiter objektiv aus der Ferne beobachten (mit 1,5m Abstand , klein bissl Spaß muss sein, auch wenn die Lage ernst ist).

Ich wollte damit auch nichts gegen deine Aussage sagen, sondern nur allgemein etwas dazu beitragen.

"In Kauf nehmen" soll hier bedeuten, dass die angeordneten Maßnahmen jetzt schon länger dazu führen, dass so viele Menschen sterben. Ich verurteile das nicht, denn, wie schon gesagt, kann ich die Gesamtlage nicht überblicken und zähle mich auch nicht zu den Besserwissern, die auf Alles und Jedes die alleinseligmachende Antwort haben.

Aber fest steht eben auch, dass es weniger Tote wären, wenn schärfere Maßnahmen beschlossen würden und im Gegenzug mehr, wenn die Maßnahen laxer ausfielen. Schön wäre es allerdings, wenn unsere Regierenden öfter und genauer erklären würden, wie sie zu den jeweiligen Entscheidungen gekommen sind und welche Dinge dabei eine Rolle gespielt haben. Bis dahin kann ich nur vermuten, dass es gute Gründe gibt, die Dinge genau so zu regeln, wie sie zur Zeit geregelt werden.

Was mich hier immer mehr aufregt: ich versuche schon seit langen soweit wie möglich Kontakte zu haben und versuche auch, meine Mitmenschen zu schützen wo es nur geht. Das ich mich vermehrt einsam fühle, obwohl ich hier viele Leute virtuell habe die ich sogar kenne ist glaube ich auch nachvollziehbar. Aber dann kommt einer und sagt: MIR DOCH ALLES EGAL und macht was er will.

Ich fühle mich grade genauso wie als Moppedfahrer auf der Straße der versucht eine Linie zu finden den Anwohnern so wenig wie möglich auf den Sack zu gehen und dann kommt einer und kachelt mit 200 und der offenen Tüte an mir vorbei. Joar, danke auch. Ich könnte kotzen.

ja eben und mich kotzt es an, wenn ich trotz "guten" Verhalten einschränkende Vorschriften kriege, weil einige Party-Vollpfosten es nicht lassen können.

Ich glaube (und glaube heißt NICHT wissen): der ganze Firlefanz um den Lockdown light is für umme und die Zahlen belegen es. Vollsperrung, ich meine, Hausarrest für alle, hilft logischerweise, weil es dann die Partys nicht mehr gibt. Es kann doch nur von dort kommen, der Rotz, oder? Also wenn viele Leute lange eng und unbelüftet auf einander hocken.

Im Umkehrschluß heißt das für mich: trifft eins davon nicht zu, ist die Ansteckungsgefahr sehr gering.

Ich kann mir nicht vorstellen, daß mal einkaufen im Discounter mit Maske ein großes Risiko ist, sonst hätten wir es doch schon halbwegs alle. Zumindest die ganzen Kassier und -innen.

Deshalb gehe ich zwar weiter einkaufen, aber sonst kommt mir keiner ins Haus. Draußen und mit Abstand rede ich trotzdem mit jedem.

Von daher entweder vollen Lockdown (will ich nicht, stampf..) mit Hausarrest (siehe Frankreich) oder sein lassen mit normalen Vorsichtsregeln..

Zum Thema Party Vollpfosten: Die inzident bei den 25 - 35 jährigen war zwischendurch die niedrigste von allen.

Zitat von wortex

Zum Thema Party Vollpfosten: Die inzident bei den 25 - 35 jährigen war zwischendurch die niedrigste von allen.

Tja, Manuel, ich kann Deinen Ärger gut nachvollziehen. Auch ich hatte ja Anfang des Herbstes gehofft, die Verantwortung für die steigenden Zahlen auf irgendwelche Partygänger oder sonstiges unverantwortliches Jungvolk, das seine Hormone nicht in den Griff kriegt, schieben zu können. Das wäre ein schönes, einfaches Feindbild gewesen. So isses aber nicht. Den Zahlen und der eigenen Erfahrung nach sind es durchweg eher die älteren Leute, die nicht nur die höheren Inzidenzen zeigen, sondern sich auch von irgendwelchen ungewohnten Regeln nur höchst ungern einschränken lassen.

Und so erlebe ich, sogar in meinem engeren, naturgemäß etwas älteren Bekanntenkreis, eine zunehmende Ignoranz gegenüber allem, was mit Hygieneregeln oder sonstigen Einschränkungen zu tun hat. Die machen sich z.B. über meine Kinder lustig, die sich nach einer Klausur hier bei uns ein paar Tage zur Quarantäne wegschließen und sind sogar stinkig, wenn wir nicht wie sonst immer zur Geburtstagsfeier einladen oder zum Sport kommen. Frei nach dem Motto: Erstens wird das ja wohl alles nicht soooo schlimm sein, und zweitens, warum soll ich mich an die Regeln halten, wo es doch die anderen (gemeint ist z.B. das "Partyvolk") auch nicht tun. Was will man dazu sagen - fällt mir nix ein. Zumindest nichts, was man nicht auch als Beleidigung auslegen könnte.

ja, genauso sehe ich das auch. Aber wenns dann mal schlimm wird, einer Corona hat, dann ist das geschrei groß. Ich wills weder haben noch irgendeine Spätfolge davon.

Und ich glaube nicht dass ich an Corona sterben werde, aber man weiss es halt nicht.

Wieso mache ich dir Angst mit der Aussage?