Anzugsmomente / Drehmomente Schrauben

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  • .....Konnte keine Probleme feststellen. Insbesondere auch nicht dieses typische Gefühl von einer Schraubverbindung die gerade anfängt aufzugeben. Ist für eine 12.8er M10 auch in Ordnung als Drehmoment.....

    .... grenzwertig.... hab nicht nachgesehen, aber das wäre das erste Mal das an einem meiner Öfen 12.9er verbaut wurden. Freu mich schon wie nen Schneekönig, wenn irgendwo der Maschbaustandard 8.8 Einzug gehalten hat ... :/

    https://www.schrauben-normen.de/anziehmomente.html

    Tracer 700 17- , XL1200N (Modi.) 11- , FXDB 1584 (Modi.) 09- , MT01 RP18 (Modi.) 07-09, FZS1000S RN06 04-07, FJ1200 1XJ (st. modi.) 95-14, XJ600 51J (Modi.)90-95

  • .... grenzwertig.... hab nicht nachgesehen, aber das wäre das erste Mal das an einem meiner Öfen 12.9er verbaut wurden. Freu mich schon wie nen Schneekönig, wenn irgendwo der Maschbaustandard 8.8 Einzug gehalten hat ... :/

    https://www.schrauben-normen.de/anziehmomente.html

    Habe gerade gesehen, dass das ja auch Feingewinde M10x1.25 ist, dann reicht auch ne 10.8er schon aus. Die Schrauben werden denke ich relativ passend ausgewählt, also eben auch nicht überdimensioniert. Und preislich ist der Unterschied teilweise schon recht deutlich.

    Interessant ist ja auch, dass die Leute sich scheinbar die Muttern himmeln und nicht die Bolzen. Tendenziell positiv, die Muttern sind leichter zu ersetzen, aber ich hätte erwartet, dass bei einer falsch ausgelegten Schraubverbindung oder einem falsch angegebenen Drehmoment zu ähnlichen Anteilen Muttern, Bolzen und Gewinde im Kettenradträger aufgeben.

    Eine Schraubverbindung die eher am Limit angezogen wird sollte man halt auch entsprechend vorbereiten. Gerade an der Stelle bekommt man viel Schmutz. Wenn man vor dem Zusammenbau dann nur mit nem Lappen drüber wischt, wundert es mich nicht, dass man Probleme bekommt.

    Habe zwar jetzt nur einen Erfahrungsschatz von 1 bei der MT07, aber aus meiner persönlichen Erfahrung kenne ich sehr sehr viele Fehlerquellen im Bereich schlechter Drehmomentschlüssel, falsche Anziehprozedur und schlechte Vorbereitung von Schraubverbindungen.

    Im Manual der MT09 steht übrigens genau das gleiche drin, die hat auch den gleichen Kettenradträger. Es steht auch nichts von neuen Muttern drin, was mich eher wundert als das Drehmoment.

    • Offizieller Beitrag

    Habe gerade gesehen, dass das ja auch Feingewinde M10x1.25 ist, dann reicht auch ne 10.8er schon aus. Die Schrauben werden denke ich relativ passend ausgewählt, also eben auch nicht überdimensioniert. Und preislich ist der Unterschied teilweise schon recht deutlich.

    Interessant ist ja auch, dass die Leute sich scheinbar die Muttern himmeln und nicht die Bolzen. Tendenziell positiv, die Muttern sind leichter zu ersetzen, aber ich hätte erwartet, dass bei einer falsch ausgelegten Schraubverbindung oder einem falsch angegebenen Drehmoment zu ähnlichen Anteilen Muttern, Bolzen und Gewinde im Kettenradträger aufgeben.

    Eine Schraubverbindung die eher am Limit angezogen wird sollte man halt auch entsprechend vorbereiten. Gerade an der Stelle bekommt man viel Schmutz. Wenn man vor dem Zusammenbau dann nur mit nem Lappen drüber wischt, wundert es mich nicht, dass man Probleme bekommt.

    Habe zwar jetzt nur einen Erfahrungsschatz von 1 bei der MT07, aber aus meiner persönlichen Erfahrung kenne ich sehr sehr viele Fehlerquellen im Bereich schlechter Drehmomentschlüssel, falsche Anziehprozedur und schlechte Vorbereitung von Schraubverbindungen.

    Im Manual der MT09 steht übrigens genau das gleiche drin, die hat auch den gleichen Kettenradträger. Es steht auch nichts von neuen Muttern drin, was mich eher wundert als das Drehmoment.

    das Problem ist oft auch garnicht, dass die Verbindung beim erneuten Anziehen aufgibt, sondern garnicht erst zu lösen ist. Zumindest war das bei mir der Fall.

  • das Problem ist oft auch garnicht, dass die Verbindung beim erneuten Anziehen aufgibt, sondern garnicht erst zu lösen ist. Zumindest war das bei mir der Fall.

    Ok, das kann ich noch verstehen. Die Dinger saßen schon echt gut fest. Bei so exponierten Schraubverbindungen sprühe ich immer vor dem Lösen schon das offenliegende Gewinde mit Bremsenreiniger oder was ähnlichem ab, damit der Schutz das Lösen nicht behindert.

    Dann bekommt die Ratsche Schläge/Stöße, statt eine langsam aufbauende Kraft. Hätte ich einen Schlagschrauber, würde ich den nehmen.

    Ist auch kein Patentrezept, aber erhöht meiner Erfahrung nach die Chance und bisher fahre ich damit sehr gut.

  • Herzlichen Dank dür die tolle :klatschenArbeit bezüglich Anzugsmomente. Leider gab und gibt es ja nichts für die Tenere 700. Aber CP2 sollte CP2 sein und beim Rest gesunder Menschenverstand.

  • Hazet ist halt schon Profibereich und dementsprechend ca. doppelt so teuer wie Proxxon. Aber wer das ausgeben will, hat da sicher ein sehr gutes Werkzeug.

    Proxxon ist gut. Für den Bereich 20-100 NM würde der Drehmomentschlüssel MICRO Click 100 passen (ca. 70€).

    Ich verwende ebenfalls 2 Proxxon Drehmomentschlüssel für die verschiedenen Anforderungen.

  • Wer seinen Drehmoment Schlüssel nur ein paar mal im Jahr nutzt ist mit Proxxon sicher auch auf längere Dauer gut damit beraten.

    Meine Drehmomentschlüssel nutze ich teilweise mehrmals Wöchentlich. Mein ältester von Hazet ist jetzt 25 Jahre alt. Den habe ich mal vor 5 Jahren aus Interesse bei Hazet überprüfen / kalibrieren lassen. Und da lag er immer noch innerhalb der Toleranz.

    Von irgendwelchen Baumarkt / Discounter Drehmoment-Schlüsseln würde ich auf jeden Fall abraten. Ganz besonders wenn es um den unteren Drehmomentbereich geht. Ich war mal live dabei als ein Bekannter seinen Fahrrad Carbon Rahmen mit so einem Teil in Schrott verwandelt hat.

  • Mein Dad, früher LKW-Fahrer in Kasachstan (und damit auch -Mechaniker), lächelt immernoch etwas wenn ich beim Schrauben nach dem Drehmoment(schlüssel) frage. Hat in letzten 30 Jahren zwar keine Carbonfahrarräder richten müssen aber ich bin trotzdem immer wieder beeindruckt, wieviel man mit Erfahrung, Gefühl und etwas Spucke hinkriegen kann ;)

    :boingser:boingser:boingser

  • Mein Dad, früher LKW-Fahrer in Kasachstan (und damit auch -Mechaniker), lächelt immernoch etwas wenn ich beim Schrauben nach dem Drehmoment(schlüssel) frage. Hat in letzten 30 Jahren zwar keine Carbonfahrarräder richten müssen aber ich bin trotzdem immer wieder beeindruckt, wieviel man mit Erfahrung, Gefühl und etwas Spucke hinkriegen kann ;)

    Bis dann einmal ne Schraube für ihre Größe relativ wenig Drehmoment bekommt, weil es in billigstes Alu oder Magnesium geht und zack war es das. Spätestens bei Motor-Innereien hört es mit Gefühl komplett auf.

    Für normale Sachen am Motorrad reichen meiner persönlichen Meinung nach auch die Drehmomentschlüssel von Rothewald bei Louis. Fand die qualitativ für den Preis bisher super. Proxxon wird besser sein. Beides aber nix, wenn man Pleuelschrauben anziehen will.

  • Bis dann einmal ne Schraube für ihre Größe relativ wenig Drehmoment bekommt, weil es in billigstes Alu oder Magnesium geht und zack war es das. Spätestens bei Motor-Innereien hört es mit Gefühl komplett auf.

    Für normale Sachen am Motorrad reichen meiner persönlichen Meinung nach auch die Drehmomentschlüssel von Rothewald bei Louis. Fand die qualitativ für den Preis bisher super. Proxxon wird besser sein. Beides aber nix, wenn man Pleuelschrauben anziehen will.

    Easy. Ich fahre einfach keine Motorren aus billigstem Alu oder Magnesium :daumen-hoch

    :boingser:boingser:boingser

  • Ich will hier nicht als "Klugscheißer" antworten, trotzdem kann ich als Dipl. Ing. Werkstoffwissenschaften nur sagen das Motoren aus Alu-Legierungen weder billig noch schlecht sind. Auch Motoren aus Magnesium sind meisten weder billig noch schlecht. Es geht einfach um das Gewicht. So allgemeine Aussagen zeugen leider von geringer Fachkenntnis.

  • Ich will hier nicht als "Klugscheißer" antworten, trotzdem kann ich als Dipl. Ing. Werkstoffwissenschaften nur sagen das Motoren aus Alu-Legierungen weder billig noch schlecht sind. Auch Motoren aus Magnesium sind meisten weder billig noch schlecht. Es geht einfach um das Gewicht. So allgemeine Aussagen zeugen leider von geringer Fachkenntnis.

    Aber ... der Johannes schreibt oben nur von "billigstem" Alu und Magnesium :O

    Ich kann als Informatiker, Msc. sagen, dass man im Internet wirklich zwei Mal nachdenken sollte, was man ernst nimmt und was nicht. Solche unbedachten Aussagen zeugen leider von geringer Fachkenntnis.

    Abgesehen davon hat bisher jeder Motor die Reparatur einwandfrei überstanden. Aber vielleicht war die Alu und Magnesiumqualität damals in der UDSSR einfach nicht so mies wie heutzutage ;) :kasper

    :boingser:boingser:boingser

  • Es gibt aber eben auch Alulegierungen oder Konstruktionen, die in Relation zur Schraubengröße nur sehr wenig Drehmoment aushalten. Teilweise ist das billigen Legierungen geschuldet, teilweise der Konstruktion. Muss noch nicht einmal verkehrt sein, kann ja für den Zweck reichen. So'n Klassiker wo man sich gerne mal vertut sind Schrauben für Ölwannen bei Motorradmotoren. Oft M6, aber unter 10Nm. Da packt man aus dem Handgelenk schnell mehr drauf.