E-Mobilität - Fluch oder Segen? Hier ist DER Fred zum Thema

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  • Hi Malte,

    sicher - jede „neue“ Technologie ist doch teuer - und kann sich häufig trotzdem durchsetzen, wird dann auch günstiger. Gutes Beispiel Computer...

    Aber in einem „Ingenieur-Land“ wie Deutschland es ist, sollten die genannten Probleme doch lösbar sein - so denn ein Wille dazu da ist ;) ...

    Schönen Abend noch!

  • Die austauschbaren Akkus gab es schon häufiger als Idee. Scheitert daran, dass dann keine gute Systemintegration mehr möglich ist und die Elektrofahrzeuge bei gleicher Kapazität erheblich schwerer werden würden. Außerdem müsste man die Akkus mit LKW durch die Republik karren, da doch häufig an den gleichen Stellen alle tauschen wollen und sich das ganze eben nicht ausgleicht in einer Art Rotation.

    Wasserstoff ist interessant, aber die Brennstoffzelle für mobile Anwendungen sehe ich ehrlich gesagt mittlerweile absolut nicht mehr, auch wenn ich die Technologie toll finde. Das Problem ist, dass man quasi ein BEV mit etwas kleinerer Batterie PLUS eine Brennstoffzelle mit Tanks und Peripherie braucht. Das ist in jedem Fall teurer als ein BEV alleine oder ein Verbrennungsmotor mit H2. Das Problem ist nämlich, dass die Brennstoffzelle nicht so gerne mit variabler Last fährt und auch einen sehr kleinen Betriebsbereich mit gutem Wirkungsgrad hat. Gute Wirkungsgrade bekommt man erst, wenn man eine sinnvoll dimensionierte Batterie hat, die quasi puffert. Das ist in Summe dann auch vom Platzbedarf ziemlich unglücklich. Wenn man dann noch bedenkt, dass in so einen H2 Tank nicht super viel Reichweite reinpasst. Und die Brennstoffzelle für sich wird zwar in absehbarer Zeit noch erheblich günstiger werden, aber es sind immer noch Edelmetalle in den Membranschichten notwendig, spottbillig wird es also nicht. Die Peripherie beinhaltet u.A. eine Kombi aus Turbine und Verdichter, effektiv ist das ein Turbolader - eines der teuersten Bauteile am modernen Verbrennungsmotor.

    In Summe spricht leider echt viel dagegen, aber wir werden sehen, was sich noch ergibt.

  • Auch die erneuerbare Energiegewinnung bleibt nicht immer folgenlos. Interessant fand ich das Gezeitenkraftwerk, hat aber auch wiederum Nachteile für das Ökosystem.

    https://www.strom-magazin.de/info/gezeitenkraftwerk/

    2050 sollen 9,7 Milliarden Menschen (Schätzung Vereinte Nationen) auf dem Planeten leben. Die Ressourcen werden dann eh immer knapper, egal ob Energie oder Lebensmittel. Der Zenit ist überschritten.

    Energiegewinnung durch die Landwirtschaft, wenn gleichzeitig so viele Menschen ernährt werden müssen, wird dann auch problematisch.

    https://biogas.fnr.de/nutzung/strom/

    Die Menschen müssen langfristig 2 Gänge zurückschalten, weniger fahren, geringere Transportwege , halt weniger Energie verbrauchen usw.

    Man kann froh sein, dass man in diesen NOCH fetten Zeiten lebt.

    BMW R1200R LC, 2017-2019 Tracer700, vorher Kawasaki ER-6n

  • So Dinger gibt es schon länger bzw. tauchen als Konzepte und Kleinserie immer mal wieder auf. In letzter Zeit sinds mehr geworden, aber wohl bevorzugt für den asiatischen Markt (insbesondere Ballungsräume wie eben Tokio), wo von den Herstellern wohl im Gegensatz zu hier ein Markt gesehen wird.

    Das "Nächstbeste", was du hier bekommst wäre halt ein Twizy ...

    Dank neuer Richtlinien wurde dieser Inhalt in meinen Bastelfred verbannt ... :kasper

  • Ginge es unseren "oberen" wirklich um die Umwelt, gäbe es solche Fahrzeuge auch bei uns. Gerade für die Stadt das ideale Fahrzeug mit sofort Effekt für die Umwelt. Aber Hersteller wie Audi usw. wollen Autos wie einen e-tron verkaufen. "krank"...

    In den tiefen dieses Forums hatte ich das hier bestimmt schon mal verlinkt... Aber bei uns bekommst du dafür ja nicht mal einen anständigen Roller (VESPA ELETTRICA 6400€).

    Man könnte viel innerhalb kürzester Zeit tun, würde man sich mal auf die E-Mobilität in Städten als ersten Schritt konzentrieren und die Vielfahrer erst mal außen vor lassen. Gäbe es ein Fahrzeug wie verlinkt, ich hätte ein solches und unser Roller käme weg. So bleibt der erst mal und darf weiter 2-takten. Noch findet Elektromobilität meines Erachtens zumindest in GER nur auf dem Papier statt.

  • Solche Fahrzeuge sind ja ganz lustig (finde ich noch nicht mal schlecht), taugt aber nur als Zweit- oder gar nur Drittfahrzeug.

    Ressourcen schonend ist es auch nicht gerade, sich gleich mehrere KFZ zu halten.

    Wenn es nicht notwendig ist, ein Gesetz zu machen, dann ist es notwendig, kein Gesetz zu machen.
    Charles Baron de Montesquieu

    Was bisher geschah:

    - Tacho nach vorne mit Kit von LSL

    - GSG Sturzpads
    - Hebelleien von ABM (und zwar die SyntoEvo)
    - KZH von Evotech-rc.it (incl. Shin-yo Rückstrahler)
    - Kellermann micro Rhombus Dark
    - Magura Streetfighter FX auf LSL Klemmböcken
    - Lenkerendspiegelhaltekappen von Desmoworld + Highsider Ferrara Spiegel

    - Renthal Griffgummis
    - E3 Akrapovic

    - Wilbers vorn und hinten

  • Solche Fahrzeuge sind ja ganz lustig (finde ich noch nicht mal schlecht), taugt aber nur als Zweit- oder gar nur Drittfahrzeug.

    Ressourcen schonend ist es auch nicht gerade, sich gleich mehrere KFZ zu halten.

    ...oder als Ersatz für unseren 2-takt Roller :brauen

    Außerdem mit dem Vorteil es locker an einer normalen Haushaltsteckdose innerhalb weniger Stunden aufladen zu können.

  • ... Außerdem mit dem Vorteil es locker an einer normalen Haushaltsteckdose innerhalb weniger Stunden aufladen zu können.

    Das ist in der Tat ein Vorteil.

    Wenn es nicht notwendig ist, ein Gesetz zu machen, dann ist es notwendig, kein Gesetz zu machen.
    Charles Baron de Montesquieu

    Was bisher geschah:

    - Tacho nach vorne mit Kit von LSL

    - GSG Sturzpads
    - Hebelleien von ABM (und zwar die SyntoEvo)
    - KZH von Evotech-rc.it (incl. Shin-yo Rückstrahler)
    - Kellermann micro Rhombus Dark
    - Magura Streetfighter FX auf LSL Klemmböcken
    - Lenkerendspiegelhaltekappen von Desmoworld + Highsider Ferrara Spiegel

    - Renthal Griffgummis
    - E3 Akrapovic

    - Wilbers vorn und hinten

    • Offizieller Beitrag

    ...oder als Ersatz für unseren 2-takt Roller :brauen

    Außerdem mit dem Vorteil es locker an einer normalen Haushaltsteckdose innerhalb weniger Stunden aufladen zu können.

    "steigende Benzinpreise stören mich nicht - ich tanke immer nur für 20€"


    wenn dir die Energiemenge, die du in ein paar Stunden geladen bekommst, locker reicht, dann reicht sie auch in einem anderen BEV

  • "steigende Benzinpreise stören mich nicht - ich tanke immer nur für 20€"


    wenn dir die Energiemenge, die du in ein paar Stunden geladen bekommst, locker reicht, dann reicht sie auch in einem anderen BEV

    Ach ja?

    So wie es Fahrzeuge mit unterschiedlichem Benzinverbrauch gibt, gibt es auch E-Fahrzeuge mit unterschiedlichem Energieverbrauch. Das war die Aussage dahinter.

    • Offizieller Beitrag

    Ach ja?

    So wie es Fahrzeuge mit unterschiedlichem Benzinverbrauch gibt, gibt es auch E-Fahrzeuge mit unterschiedlichem Energieverbrauch. Das war die Aussage dahinter.

    Die Amis geizen meiner kurzen Internetsuche nach zwar mit sinnvollen Verbrauchsangaben, die 14,9 kWh Batterie und eine >maximale< Reichweite von 155 km* ergeben ca 9.6 kWH/100km. Realistische Werte wären mal interessant.

    Aber ja, das geringe Gewicht (750kg) dürfte vor allem bei vielen Anfahrvorgängen (Stadtverkehr) sehr hilfreich sein.


    * Quelle: http://gmauthority.com/blog/gm/baojun/baojun-e100/

  • Motorradhersteller wollen sich auf Ladestandards einigen

    Zitat

    Die vier großen japanischen Motorradhersteller Honda, Yamaha, Suzuki und Kawasaki wollen bei der Entwicklung von Standards kooperieren.

    [...]

    Auf dem Genfer Automobilsalon 2019 teilte Honda derweil mit, dass bis 2025 100 Prozent seines europäischen Umsatzes mit elektrifizierten Antriebssträngen erzielt werden solle. Das gilt auch für die Autos des japanischen Unternehmens

  • Ladestandard? Extrem Sinnvoll!!! Hoffentlich schaffen die das.

    Aber schon 2025 alles elektrisch, da bin ich sehr skeptisch.Wenn ich mir die Zero anschaue werden die Dinger langsam ernsthaft konkurrenzfähig, wobei ich immer noch sehe, meine XT läuft nach fast 40 Jahren immer noch, das sehe ich bei einer Batterie einfach nicht. Und wenn die hinüber ist hat man preilsich ja fast schon einen Totalschaden oder man kriegt keinen Ersatz mehr. Wir deutschen denken halt immer an die Ewigkeit, ich weiß... aber wer davon ausgeht, daß nach 5-10 Jahren sowieso was neues (Fahrzeug) gibt, den interessiert das wenig.

    Freiheit für die Straßen, weg mit dem Teer!

  • Hier eine neue Studie. Was viele ja schon gesagt haben wird hier auch noch mal bestätigt.

    Sobald der CO2-Ausstoß bei der Herstellung der Batterien und der deutsche Strommix in der Rechnung berücksichtigt werde, belaste ein E-Auto das Klima um 11 bis 28 Prozent mehr als ein Dieselauto, heißt es in der am Mittwoch vom Ifo-Institut in München veröffentlichten Studie.

    https://www.focus.de/auto/news/iwf-…d_10604434.html

    Dann hab ich das hier noch gefunden. Was sagt ihr dazu alles übertrieben oder doch was dran?

    Aktuell sind in der BRD etwa 57 Millonen KFZ zugelassen. Ein handelsübliches Elektrofahrzeug erfordert nach Herstellerangaben eine Ladeleistung von 125KW. Manche Modell benötigen sogar 160KW. Jetzt nehmen wir mal an, dass lediglich 25 Prozent dieser Fahrzeuge Elektrofahrzeuge werden und nachts von ihren Besitzern aufgeladen werden müssen. Es würde allein für diesen Ladevorgang eine Grundlast von 1780 Gigawatt benötigt. (Anmerkung: Dazu wären nur 1271 Kernkraftwerke a 1,4GW nötig. Ungefähr das 3fache des Weltbestandes) Umgerechnet auf Windkrafträder mit 5 Megawatt Leistung bei Vollast würden für die benötigte Ladeleistung allein 356 000 Windräder benötigt- die wohlgemerkt auf Vollast laufen. Um das ganze Ausmaß des E- Auto-Unsinns zu erfassen, betrachten wir mal, ws passieren würde, wenn alle Fahrzeuge gleichzeitig geladen würde. Die Ladezeit im Schnellverfahren von Tesla beträgt 75min. Benötigt würden dann 7.120 Gigawatt an Ladeleistung oder 1.424000 Windräder mit 5 Megawatt unter Vollast!

    23000 Windkrafträder waren es 2012 in Deutschland. Und wann läuft mal ein Windkraftrad mal wirklich unter Volllast?

    3 Mal editiert, zuletzt von CillitBaang (17. April 2019 um 17:21)

  • Finde ich übertrieben, schon allein weil ich in so einer Aufstellung das Wort "Unsinn" lese. Und er nimmt an das alle Autos gleichzeitig aufgeladen werden.

  • CillitBaang : Milchmädchenrechnung!

    Deine Rechnung geht davon aus, dass _alle_ Autos 24h am Tag (wann fahren die denn noch?) mit Maximalleistung geladen werden.

    Bei konstant 125kW Ladeleistung wäre ein Auto aber selbst mit einer (für heutige Verhältnisse) recht großen Batterie von 60kWh nach etwa einer halben Stunde voll geladen - wenn es vorher komplett leer war. Da sich aber

    1. nun mal nicht alle Fahrer zum gleichzeitigen Laden verabreden, sondern das Laden mehr oder minder gleichmäßig über den Tag verteilt wird, und

    2. die Autos dann nicht grundsätzlich immer komplett leergefahren sind , und 3.

    3. die meinsten Leute nur relativ selten, also nicht täglich laden werden,

    kommt ein um mehrere Größenordnungen kleinerer Wert für die maximal benötigte Leistung heraus.

    Nehmen wir also mal 50 Millionen Elektroautos, die täglich das statische Mittel an Strecke zurücklegen, also rund 35km. Dabei verbrauchen sie 35km*20kWh/100km = 7kWh täglich. Diese 7kWh müssen also im Mittel bei allen 50 MIllionen Autos nachgeladen werden, das macht 350GWh. Wenn man diese 350GWh über 24 Stunden am Tag gleichmäßig verteilen würde, käme man auf eine benötigte Leistung von rund 15GW, mit Verlusten vielleicht 20GW. Und selbst wenn niemand tagsüber, sondern alle nur während der Nacht laden würde, bliebe es bei schlappen 40GW. Peanuts ...

  • Zum zweiten Teil hat Kurvensucher ja schon viel gesagt. Daher schreibe ich nur noch was zu dem Link:


    Bei genauer Betrachtung der zugrundeliegenden Daten der Studie sollte man (abgesehen von einschlägig bekannten "Experten") schon deutlich ins Stirnrunzeln kommen.

    1. Völlig falsche Verbrauchsannahmen (Hersteller-Angaben zum NEFZ-Verbrauch)

    2. Die Angenommene Lebensdauer der Batterien wurde schon mehrfach deutlich überschritten (bei noch sehr guter Restkapazität)

    2a.. Seltene Metalle in Batterien werden zu 90% recycelt

    2b. Second Life für Batterien

    2c. Welche Materialien befinden sich in einem Kat? Und auch sonst besteht ein Verbrennungsmotor nur aus umweltfreundlichen Materialien?.

    3. Der Strommix wird sich selbstverständlich nicht mehr verändern

    4. Die zugrundeliegenden Zahlen aus der schwedischen Studie für die Batterieherstellung sind asbach und wurden hier im Thread schon thematisiert. Siehe dazu: Elektroauto-Akkus: So entstand der Mythos von 17 Tonnen CO2

    5. ...


    Die Kommentare unter dem heise-Artikel (ok, mittlerweile sind es sehr viele und die Übersicht geht etwas verloren) liefern hier zahlreche Hinweise zu richtigeren Zahlen und Studien, die auf aktuellem Material beruhen:

    Insbesondere diesen finde ich lesenswert.

    Hier übrigens der aktuelle Tesla Impact Report.