- Offizieller Beitrag
Und sich weiter von den Wüstenstaaten politisch abhängig machen? Und weiter von den Energiekonzernen abhängig sein wegen E-Fuel?
Ich möchte weder vom einen (auch zum Teil Schurkenstaaten) noch vom Anderen (die arbeiten ja immer sauber).
Warum eigentlich nicht die Energie zentral mit hoher Effizient erzeugen lassen und dann die erzeugte Energie einfach nur noch speichern und umwandeln? Wieso muss zwischendurch, bei E-Fuels oder auch Wasserstoff, wieder soviel verloren gehen? Nur wegen: die Reichweite?
Wenn du mir jetzt erklären kannst, wie wir als Deutschland (oder auch als Europa) den Strom alleine herstellen und verarbeiten sollen, bitte.
In der Theorie bestimmt möglich (z.B. Windkraftanlagen ins Meer ballern, ist ja genug Platz dort ne), die Praxis scheitert aber u.a. daran:
1. Deutsche/Europäische Hersteller von Windkraftanlagen sind mittlerweile ziemlich unbedeutend, China ist führend. Die Kosten sind nunmal nicht bei uns am geringsten
2. Transport des Stroms: Da werden sich die BürgerInnen freuen die daneben wohnen sollen.
3. Speicherung: eine wirklich sinnvolle und mögliche Lösung wären z.B. Hubspeicherkraftwerke. So eins steht z.b. am kochel-/walchensee. Aber ein weiteres in Bayern wurde abgelehnt. Die Natur (irgendeine Fischart glaub ich) wäre dadurch gefährdet. Ja, richtig gelesen. Politik steht also nicht wirklich dahinter.
EDIT: sorry, walchenseekraftwerk und das andere sind nur wasserkraftwerke, die heben kein wasser an. trotzdem sind wasser- sowie pump- bzw. hubspeicherkraftwerke sinnvoll
4. Strombedarf: Wir müssten viel mehr Strom produzieren, was wieder mit Flächenversiegelung verbunden ist. In der Wüste wäre das zu vernachlässigen. Ich bleibe dabei, die Kernkraft (Spaltung sowie Fusion) müsste dafür wohl oder übel weiterentwickelt und irgendwie sicherer bzw. die Fusion überhaupt erst wirtschaftlich werden.
Zudem, mit den richtigen Politikern (und da ist die Merkel bestimmt nicht die schlechteste) ist eine "Abhängigkeit" nicht wirklich problematisch.
Ich mein, irgendwo sitzt Deutschland auch einem recht langen Hebel.
1. Wir kaufen das Zeug ja ab, ohne Kunden kein Geld
2. Wir sind Rüstungsexporteur Nummer 1 (soweit ich weiß). Ohne Waffen können die sich nicht auflehnen.
3. Wir haben die NATO (oder auch: Ich hab Polizei! )
Strecke von 514km, maximal 150 km/h, Abfahrt mit 100% Ladezustand, Ankunft mit 20%.
45 mins Laden insgesamt.
Und überleg dir mal bitte welche große Strecke du als letztes gefahren bist und wieviel Pause du gemacht hast.
Das war in den Kroatienurlaub mit "meinem" Toyota Yaris und einem VW T4.
Die genauen Daten müsste ich raus suchen, aber mit Sicherheit habe ich nicht innerhalb von 2-3 Stunden 3 mal (!!) angehalten so wie du es gezeigt hast. Bei weitem nicht. Insgesamte Fahrtzeit mit Grenzstau waren circa 13 Stunden, davon Pause maximal 2 Stunden.
Und bei 33 Grad knallige Sonne lief unsere Klimaanlage bestimmt 3, wenn nicht sogar 4 Stunden durchgehend auf volle Olle, als wir ~10 km vor der kroatischen Grenze im Auto warten mussten. Die Nadel der Tankanzeige bewegte sich nicht bemerkbar. Wir sind alle 2-3 Minuten ein paar Autos weiter gefahren, danach wieder mehrere Minuten warten. Das waren bestimmt mehr als 1000 Autos, und jetzt komm mir nicht mit "ja dann baut man da halt ne große E-Ladestation hin." Schwachsinn.
Natürlich, in einer utopie hätte z.b. jeder einen genau durchgetakteten Plan und in dem Fall einen genauen termin, wann er an der Grenze dran ist. Aber thats not how it will be.
Und für solche Fahrten ein extra auto, ne danke. ist von der Umweltbilanz bestimmt noch schlimmer. Und öffentlich (Bus, Bahn, Flugzeug) werde ich das sicher nicht machen. Ich will Mobilität, und eine Fahrt an den Strand möchte ich auch nicht missen. Natürlich sind das Luxusprobleme, aber ich fahre nicht mit einem 2,5 Tonnen Bomber da runter, ich fliege nicht jedes Jahr transatlantisch (bin erst zu 2 Orten dieser Welt geflogen) und ich buche nicht den Ober-Touri-Malle Urlaub.
Der kleine Yaris mit 100 Sauger PS macht den Spagat, den ich brauche, wunderbar. Recht konstant 5,2 - 5,8 Liter Verbrauch auf 100 km, Leergewicht geschätzt 1,1 - 1,3 Tonnen, RTeichweite circa 600 km, reicht alle mal, 4 Leute haben Platz, zu 2. in den Urlaub geht easy, zuverlässig ist er auch alle mal. Und als "Packesel" hatten wir den VW Bus, Diesel, viel Platz für Gepäck. Somit waren dort 5 Personen + 80 % Gepäck und bei mir 4 Personen + 20 % Gepäck. Verbrauch vom Bus glaube ich so 7-9 Liter (vollgepackt).
Wenn da synthetische Kraftstoffe drin wären, wär die Umweltbilanz bestimmt noch besser.
Übrigens meine ich das diese Kraftstoffe auch CO2 benötigen. Wir nehmen also einen Teil des ausgestoßenen CO2 wieder her, recyclen quasi.
Warum muss man den immer nur auf "das Effizienteste" schauen. Da fällt mir ein passendes Beispiel ein, bei neuen Autos schauen viele nur auf PS und 0-100. Wieviel Anhängelast, Zuladung und Sichtfeld man hat fällt hinten runter. Es gibt aber nun mal nicht wenige, die schauen genau da drauf bzw. brauchen genau das. Auch wenn es am Ende "Beschleunigung" o.ä. frisst.
(ok, vielleicht nicht das beste Beispiel )
Aber warum denn nicht offen auf andere Dinge zugehen? Der Strom wird die Welt nicht retten, Punkt.
Das Effizienteste ist nicht immer das Beste.