Schnauze voll!!!

Zitat von HF1983

...

In einer rationalen Welt, würde jeder warten bis er mit der Impfung an der Reihe ist.

In der Realität wird das anders aussehen.

In einer rationalen Welt würde man die nun mal leider notwendigen Coronamaßnahmen so schnell wie möglich wieder aufheben.

Schon deshalb weil diese der Wirtschaft und der Staatskasse immens Schaden zufügen.

Daher wäre es auch höchst rational, hier nicht wegen persönliche Befindlichkeiten auf Lockerungen zu verzichten, nur weil diese nicht zeitgleich allen zugute kommen können.

Die notwendigen Maßnahmen können aber mMn nur für alle aufgehoben werden. Und die die dann noch keine Impfung (weils nicht genug Impfstoff gibt) haben, haben trotzdem weiter Einschränkungen und somit keine Lockerungen.

Die haben aber vorher auch auf alles verzichtet, damit es der Allgemeinheit besser geht.

Nur merke ich irgendwie nicht, dass der Staat ein Interesse an einer Beschleunigung der Impfkampagne hat. Lockdown ist wohl nicht teuer genug.

Zitat von HF1983

Und noch mal:

Die Mehrheit der Menschen wird nach ihrem persönlichen Vorteil agieren.

Die Diskussion über Recht und Unrecht geht am Thema vorbei!

Ok, da habe ich dich falsch verstanden und mein Einwand zielt in die falsche Richtung.

Zitat von wortex

...

Nur merke ich irgendwie nicht, dass der Staat ein Interesse an einer Beschleunigung der Impfkampagne hat. Lockdown ist wohl nicht teuer genug.

Ich glaube kaum, dass "der Staat" absichtlich gemächlich macht.

Die bekommen es einfach nicht besser hin.

Ist übrigens sicher ziemlich egal, wer uns da nun regiert.

Auch wegen diesem höchst aktuellen Negativbeispiel bin ich immer wieder über die sonst so ungebrochenen Staatsgläubigkeit vieler Deutscher verblüfft.

Wenn schon sowas "einfaches" wie Impfungen nicht klappen will ...

Aber das ist ein anderes Thema.

Wie lange wütete die "Spanische Grippe"? 2...3 Jahre? Wir haben nun das erste Covid Jahr abgeschlossen und die weltweite Hoffnung basiert auf die fächendeckende Impfung. In Deutschland klappt das mit den Impfungen bekanntlich nicht so gut, deshalb gibt es hier wohl das weltweit komplizierteste Regelwerk, vergleichbar mit unserem einmaligen Steuergesetz in der Welt.

Für mich ist dieses Jahr noch ein Pandemie Jahr mit vielen Einschränkungen und Regeln, deshalb plane ich nur Tagesfahrten und habe mental irgendeinen Urlaub, Restaurantbesuch, Training im Fitnesscenter etc. abgehakt. Dieses Jahr gibt es halt schöne Motorrad Tagesfahrten und andere Aktivitäten. Fitnesskeller ist komplett, leckeres Essen wird Zuhause zubereitet, Kaffee und Kuchen auf Touren mitgenommen.

"Click und Shop" oder wie das auch immer auf neudeutsch (Einkaufen mit Termin) heißen mag, muss ich nicht haben. Mit anderen Worten, langsam wird der Lockdown zur neuen Normalität. Irgendwann wird Corona besiegt oder beherrschbar sein.

2022 wird hoffentlich urlaubstechnisch ein besseres Jahr.

Spanische Grippe ging 2 Jahre.

Und Shop und Collect nur für etwas was ich anprobieren muss. Und davon brauch ich aktuell nix. Rest bestell ich im Internet. Wie auch schon vorher.

Wenn ein Unterschied zwischen Grundrechten und unsauber definierter Solidarität oder wie auch immer man es nennt nicht gesehen wird, sollte man nochmal das Geschichtsbuch zum zweiten Weltkrieg aufschlagen. Es gibt verdammt gute Gründe, warum eine Einschränkung der Grundrechte extrem gut begründet und so bald wie irgend möglich wieder aufgehoben werden muss. Das ist einer der, wenn nicht der entscheidendste Grundsatz in der BRD. Wenn die Regierung das nicht sauber macht, machen es die Gerichte - das ist ihr oberster Job und die ursprüngliche Begründung für ihre Existenz.

Ansonsten muss man auch sagen, dass eine Öffnung für bereits geimpfte am Ende JEDEM hilft. Insbesondere auch den ganzen jungen Leuten. Dafür muss man nur mal etwas weniger beschränkt denken als die nächsten 5 Meter und 5 Tage. Jeder Tag Einschränkung kostet den Staat Unsummen. Das müssen wir alle (bin ja mit 31 auch in der jüngeren Generation) in den nächsten 10-20 Jahren über erhöhte Steuern abbezahlen. Wenn die geimpften jetzt diverse Aktivitäten wieder wahrnehmen dürfen, sinkt die Notwendigkeit für staatliche Unterstützungen. Und für die noch nicht geimpften ändert sich genau nichts. Man sitzt ja zuhause rum, egal ob manche jetzt schon mehr machen dürfen oder nicht. Die Forderung ist ja schon fast unverschämt: Jetzt musst du bitte auch zuhause rumsitzen, obwohl es weder mir noch dir etwas bringt und den Staat und in Folge mich sogar noch viel Geld kostet.

Dazu kann man auch noch argumentieren, dass durch Lockerungen für Geimpfte alles schon wunderbar funktioniert, wenn man selbst geimpft ist. Es sind weniger Läden/Firmen pleite, die Sachen haben auch schon eine Weile wieder auf und sind in der Nähe vom Regelbetrieb. Kein Gehampele mit unklaren Regeln, fehlendem Bestand oder noch 2-3 Wochen warten, bis der Laden wirklich wieder auf macht.

Und dass ich als junger Mensch noch zuhause rumhocke, senkt auch weiterhin meine Gefahr, mich zu infizieren. Die Gefahr für mich mag geringer sein, aber sie ist da und von mir persönlich lediglich durch Kontaktreduktion einschränkbar. Ebenso wird die Auslastung des Gesundheitssystems reduziert, so dass ich bei einem normalen Unfall aktuell noch eine Garantie auf die gewohnte Behandlung habe. Ist ganz gut, für die Sachen, die man nicht selbst beeinflussen kann.

Und bisher haben die jungen Leute es ja auch nicht nur gemacht, damit die alten nicht verrecken. Es geht auch darum, die Intensivstationen nicht zu überlasten. Und die eigenen Verwandten und Bekannten in hohem Alter nicht zu verlieren. Und sich selbst nicht zu infizieren.

Etwas in Richtung "Wir machen das nur um die Alten zu schützen. Sonst könnten wir ja machen was wir wollen, uns passiert ja nichts." grenzt ja schon an Götterkomplex oder Realitätsverlust.

Nennen wir das Kind beim Namen: Neid.

Genau das ist es, was man beweist, wenn man nicht möchte, dass Geimpfte ihre Grundrechte zurückbekommen. (Immer vorausgesetzt, dass es die sterile Immunität gibt)

Wenn man differenzieren möchte sogar destruktiver Neid. Die anderen sollen es genau so schlecht haben wie ich, damit ich mich besser fühle, auch wenn es ansonsten keinen Vorteil oder sogar (mittel- bis langfristige) Nachteile für mich hat.

Wird ja hier auch schon fast so geschrieben: Der Vorteil am Aufrechterhalten der Maßnahmen für alle ist, dass sich die noch nicht geimpften besser fühlen. Alles andere spricht gegen dieses Vorgehen.

Zitat von HF1983

Aus dem Zusammenhang reißen finde ich armselig.

Darfst du gerne.

Nachdem du mir erklärt hast, inwiefern ich das mache.

Du: "ich darf Momentan alles nicht mehr, was Spaß macht."

Wie viel mehr Kontext war da? Ich hab keinen gesehen.

Und das mit den Freiheiten, die man schätzen muss verstehe ich auch nicht. Warst du nicht der, der fordert, dass andere Freiheiten aufgeben müssen aus dem einzigen Grund, weil du sie grad nicht hast? Und das auch nur für eine überschaubare Zeit?

Da komm ich nicht mit.

Zitat von johannes

Nennen wir das Kind beim Namen: Neid.

Gedacht hab ich das auch schon.

Geschrieben hab ich es nicht, weil ich gedacht habe, dass es vielleicht doch auch ein paar Argumente gibt, die mir noch nicht eingefallen sind. Die Diskussion hier hat aber jetzt schon so einiges durchgekaut und inzwischen sieht es auch für mich so aus, als ob das als einziges übrig bleibt. Seufz.

Überhaupt ein toller Beitrag (mal wieder). Danke johannes

Mich würde es absolut nicht stören, wenn Geimpfte bestimmte Privilegien erhielten. Das wird eh früher oder später kommen. Israel macht es vor.

Für Impfgegner wird es dann eventuell schwieriger werden.

Der wirtschaftliche Schaden der Pandemie wird enorm hoch werden. Wie diese Schulden jemals beglichen werden können ist sehr fraglich.

Zitat von HF1983

Ist vielleicht etwas viel Projektion dabei.

Aber wenn man etwas weniger beschränkt wäre und hier nicht gleich das dritte Reich aus der Pademie auferstehen sehen würde,

würde man auch erkennen dass die differenzierte Behandlung der Menschen in der Praxis allerlei Probleme aufwerfen wird.

Neid mag keine Tugend sein, aber wir können verdammt neidisch sein.

Ich verrate dir jetzt mal was:

Ob du den Neider für den Neid verurteilst oder nicht interessiert den Neider nicht.

Er ist trotzdem neidisch.

Alles anzeigen

OK, und in welche Rechtsposition bringt das den Neidischen? Durch Neid entsteht eben kein Anspruch.

Zitat von Apollo

Mich würde es absolut nicht stören, wenn Geimpfte bestimmte Privilegien erhielten. Das wird eh früher oder später kommen. Israel macht es vor.

Für Impfgegner wird es dann eventuell schwieriger werden.

Der wirtschaftliche Schaden der Pandemie wird enorm hoch werden. Wie diese Schulden jemals beglichen werden können ist sehr fraglich.

Nochmal lieber Apollo, es gibt keine Privilegien für sterile Geimpfte. Für die werden die Corona-Einschränkungen aufgehoben.

Das ist ein fundamentaler Unterschied.

Zitat von HF1983

Ist vielleicht etwas viel Projektion dabei.

Aber wenn man etwas weniger beschränkt wäre und hier nicht gleich das dritte Reich aus der Pademie auferstehen sehen würde,

würde man auch erkennen dass die differenzierte Behandlung der Menschen in der Praxis allerlei Probleme aufwerfen wird.

Neid mag keine Tugend sein, aber wir können verdammt neidisch sein.

Ich verrate dir jetzt mal was:

Ob du den Neider für den Neid verurteilst oder nicht interessiert den Neider nicht.

Er ist trotzdem neidisch.

Alles anzeigen

Ich beziehe mich auf den zweiten Weltkrieg und die Zeit in den Jahren zuvor, weil darin die akute Motivation für unser Grundgesetz lag. Neben allgemeinen Grundsätzen. Das ist einfach ein historischer Fakt. Manchmal hilft es, sich daran zu erinnern. Dass wir nicht in diesen Zustand verfallen, wenn Grundrechte kurzzeitig eingeschränkt werden, ist auch klar. Aber es gibt manche Sachen, bei denen man mal prinzipientreu bleiben sollte. Das ist ja die Krux mit Prinzipien: Es ist am schwersten, für sie einzustehen, wenn es einen selbst betrifft.

Neid ist keine schöne Eigenschaft, das ist glaube ich weitgehend akzeptiert. Dass das an der Situation erst einmal nichts ändert ist klar. Aber oft ist es ein erster Schritt, das Problem zu benennen. Gibt auch immer einige Personen, bei denen es reicht, ihnen einen Spiegel hin zu halten. Bei allen anderen hilft es aber, das Problem identifiziert zu haben. Es sind nämlich nicht "unfaire" Maßnahmen, sondern Neid auf die Leute, die mehr dürfen als man selbst. Die logische Folge ist nicht eine Änderung der Maßnahmen, sondern eine Änderung der Kommunikationsstrategie. Gezieltes Zugehen auf die Leute, die sich benachteiligt fühlen. In einer wirklich leichten Situation sind die wenigsten. Da ist Frust irgendwo auch verständlich. Einfach zu sagen: Heul nicht! Bringt am Ende auch nicht so unglaublich viel. Aber man darf auch nicht so weit gehen, die Fakten zu verleugnen. Sonst merken sich die Leute, dass sie nur laut genug schreien müssen. Das klappt schon in der Erziehung von Kindern nicht. Begründbare, konsequente Handlungen, deren Motivation und Faktengrundlage im Detail erklärt wird. Dazu ein Anerkennen der schwierigen Situation verbunden mit Aufzeigen der Gründe für diese Situation und der Vorteile, die dadurch erreicht werden.

Das ist einer der Bereiche, wo mich unsere Politik aktuell im Übrigen am meisten nervt. Die meisten Maßnahmen sind im Endeffekt grob passend oder nachvollziehbar. Aber es werden keine sauberen Begründungen gegeben. Die Bevölkerung ist doch nicht zu doof dafür, mal ein Diagramm zu verstehen. Man kann ja erklären, warum bestimmte Maßnahmen gerade notwendig sind, wenn man verschiedene Szenarien für die Zukunft mal vorstellt. Stattdessen werden Sachen erstmal raus gehauen, Begründung fehlt oder ist extrem dünn. Dabei liegen die Daten ja hinter verschlossenen Türen vor. Kann ich mittlerweile kaum noch nachvollziehen. Ich nehme mir die Zeit, mich selbst hinreichend zu informieren, dass ich die Maßnahmen dann akzeptieren kann. Das kann man aber nicht von jedem erwarten. Und selbst Zahlen aufzubereiten ist auch irgendwie lästig und außerhalb des akademischen Bereichs haben es viele nicht gelernt (wozu auch).

Zitat von HF1983

Aber wenn man etwas weniger beschränkt wäre und hier nicht gleich das dritte Reich aus der Pademie auferstehen sehen würde,

Es ist eben eine Errungenschaft unseres GG, dass es die individuellen Rechte des Bürgers gegen den Staat festlegt, der Unterscheid zwischen Bürgern und Untertanen. Und das gilt es eben immer zu beachten, das GG, denn sonst sind wir echt nur eine Bananenrepublik.

Vor allem, wenn man in diesem Falle davon ausgehen kann, dass die Einschränkungen für nicht Geimpfte grundsätzlich ausreichend Begründet sind, für einen steril Geimpften allerdings nicht.

Wie Johannes schon schrieb, es ist Politikversagen (zu langsamer Impffortschritt) gepaart mit dem missgünstigen Neid einiger weniger Ungeimpfter. Dann hats die Politik recht einfach, nach Gutsherrenart zu agieren. Da unsere konservativen Politiker ja nur von 12:00 bis Mittag denken können, glauben Sie, einer Diskussion entfliehen zu können, wenn man den nicht Gimpften die Worte "Privileg", das ja immer unterschwellig auf irgendwie unrechtmässig Erworbenes und damit berechtigten Neid und Missgunst auslöst, nur oft genug ins Ohr schreien muss, damit das Zurücknehmen von Einschränkungen verargumentieren kann und sich dann nicht der Diskussion übers Impfversagen stellen muß.

Ein grosser Nachteil dieser kurzsichtigen Untertanenmanipulation ist allerdings das politische Fiasko, wenn das erste geimpfte A*D-Arsc**och vor Gericht zieht und sich dort die Rücknahme der Corona-einschränkungen einklagt. Das will ich auch keinen Fall. Und wenn unsere Regierung sich da nicht mal schnell zu einem gesetzeskonformen Handeln durchringt, dann wird es genau so kommem. Die aktuelle Vorlage zu einem Propagandaerfolg darf man der A*D einfach nicht liefern.

Wobei wir dann ja bei der nächsten Wahl wieder näher ans Dritte Reich rangeführt werden, so schliesst sich der Kreis.

Zitat von Elwood1911

Nochmal lieber Apollo, es gibt keine Privilegien für sterile Geimpfte. Für die werden die Corona-Einschränkungen aufgehoben.

Das ist ein fundamentaler Unterschied.

Ok, Deine Formulierung ist zutreffender. Auch das ist für mich absolut verständlich, auch wenn ich erst in der letzten Gruppe an die Nadel komme. Letztendlich gilt es die Pandemie in den Griff zu bekommen und wirtschaftliche Schäden zu minimieren.
Letztendlich kommt das uns allen zugute.

Es macht einfach keinen Sinn, sterile Geimpfte und natürlich auch sterile Genesene einzusperren. Wie Johannes schon schrieb, jedes bisschen Geschäft hilft, die Folgekostn der Pandemie zu minimieren.

Vor allem, ich bin nicht neidisch auf die wiedererlangten Freiheiten der Sterilen. Erstens bin ich eh nicht zu Neidfähig, das Gen ist halt bei mir kaputt. Und zweitens, was soll denn ein Steriler denn effektiv mehr machen als ich? Erst mit einer hohen Durchimpfungsrate werden genug Sterile wieder in den Geschäften und Restaurants arbeiten und Normalität einziehen. Allerdings ist das eben kein Argument um zu sagen, die sollen dann halt bis dahin warten, bevor es losgeht.

Zitat von Elwood1911

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darf man der A*D einfach nicht liefern.

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Versuchst du die AfD zu gendern?