Mt07 - Landstraßenvergleich?

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  • Hallo Wicked,

    meiner Meinung nach kann man die MT07 mit WP/ Öhlins nur verbessern.

    Und nein, sie sind dann definitiv besser als die Kawa- Fraktion mit Serien- Ausstattung...

    Durfte eine MT07mit WP probefahren...

    Beste Grüße

    Thommy

  • coparni schrieb:

    ... das Fahrwerk nervt mich etwas. Selbst mit Wilbers vorne und hinten fühlt es sich nicht so gut an wie bei einer Kawa ER6n oder Z das Standardfahrwerk.

    Diese Aussage erschüttert mich etwas.

    Kann es wirklich sein, dass die MT selbst mit Wilbers, Öhlins & Co den genannten Produkten in Punkto Fahrwerk unterlegen ist?

    Nein, diese Aussage ist nur eine persönliche Einschätzung und wird nicht dazu taugen, die Produktmanager bei Kawasaki beruhigt in die Sessel rutschen zu lassen.

    Die Möglichkeiten das Fahrwerk von MT und XSR zu verbessern sind inzwischen sehr weit, bezogen auf die Produkte, wie sie angeboten werden. Zu verschiedenen Budgets gibt es Möglichkeiten. In meinen Augen eine gute Sache. Einige werden nicht mal merken, dass das originale Fahrwerk nicht high-end ist. Dazu gehören eigentlich auch die, die nur irgendwo gelesen haben, dass das Fahrwerk low-budget ist, und es "Hand aufs Herz" ohne diesen Hinweis auch nicht feststellen würden.

    Mein Fahrwerk ist gemacht, das Motorrad ist nun als Gesamtpaket eine Wucht. Und dahergeredete Vergleiche mit Serienfahrwerke die angeblich besser sein sollen (siehe oben, billig Kräder von Kawa) lassen mich nur müde schmunzeln.

    Gruss

    hombacher

  • Gruß zurück an Thommy, alter Sportsfreund! Wir scheinen da ziemlich ähnlich im Geschmack zu sein.
    :)
    Mir wurde meine XT1200Z leider gestohlen vor ein paar Jahren. Vermisse sie aber nach wie vor. War schon ein cooler schwerer Brocken.

    War gestern auf der Motorradmesse in Linz. Was mich am meisten stört bei Yamaha ist die schwergängige Kupplung.
    Das zieht sich fast durch alle Modelle. Das erste was ich immer teste ist die Kupplung.
    Bei der neuen Tracer900 GT scheinen sie da was geändert zu haben, die war deutlich leichtgängiger.
    Auch nochmal die Kupplung der XT1200Z probiert...absolut irre wie schwergängig die war/ist. :)
    Z.B. eine Suzuki V-Strom 1000...traumhaft leichtgängig, oder fast alle Kawasakis haben ne spitzen Kupplung. KTM auch meist sehr leichtgängig.


  • Also wenn hier wirklich jemand meint die Serienfahrwerke von KAWA seien besser wie die aufgerüsteten Fahrwerke der Yammi der hat entweder kein Gefühl oder war besoffen. Z650 und Z900 durfte ich ausgiebig testen. Z650 Serienfahrwerk ist etwas besser wie die von der MT-07. Bei beiden aber ist die Gabel etwas überfordert. Die Z900 ist vom Fahrverhalten gut, Fahrwerk schaukelt jedoch auch etwas nach. Also Luft nach oben gibts bei KAWA immer.

    Habe mittlerweile Wirth Gabelfedern drin, im Frühling wird der Schwarzwald nochmal befahren dann weiß ich ob Federbein auch ersetzt wird.

  • Du wirst es ersetzen. Ich würde es gleich machen. Mit Wirth vorn und Serie hinten wirst du nicht glücklich.

    Hatte ich selbst ein paar Monate.

    Gruß Dirk

    In Continental we trust :rocker

  • Wer eine Mt07/ Tracer hat, hat meiner Meinung nach alle richtig gemacht...

    Beste Grüße

    Thommy

    Sehe ich auch so, habe meine Tracer nun genau 1 Jahr und bin nach wie vor bestens damit zufrieden.

    BMW R1200R LC, 2017-2019 Tracer700, vorher Kawasaki ER-6n

  • Ich hatte Budget was auch für eine MT-10 gereicht hätte. Habe die 09 und die 10 ebenfalls ausgiebig Probegefahren und habe die 07 als das beste P/L empfunden mit dem Hintergedanken das ich "Anfänger" bin. Die 09/10 waren mir persönlich einfach zu riskant.

    Aber ich merke auch schon dass das Fahrwerk früher oder später nicht mehr reichen wird. Bin auch eine Daytona 625 gefahren und der Unterscheid war selbst für einen Unerfahrenen deutlich zu merken.

    Wir hatten dasselbe Problem. Wurde Ihr Problem gelöst?:freak

  • Aber ich merke auch schon dass das Fahrwerk früher oder später nicht mehr reichen wird. Bin auch eine Daytona 625 gefahren und der Unterscheid war selbst für einen Unerfahrenen deutlich zu merken.

    Die Daytona 675 ist allerdings auch für eine andere Zielgruppe und anderen Einsatzweck konzipiert.

    Mir genügt das Fahrwerk der 07 - noch.

    Ich gehöre zugegebenermaßen aber auch zu den Leuten, die, wie @hombacher es ausdrückt, es von sich aus gar nicht feststellen würden, dass das Fahrwerk "Low Budget" ist, da ich vor der 07 ewig kein Mopped besessen habe und meine Erfahrungen sich vor allem an Motorrädern aus den 80ern orientieren (CB 400n, SRX600).

    (Zzgl. eher unspäktakulärer (Probe-) Fahrten mit Street Triple 675 und Hornet 600)

    Von daher ...

    Wenn es nicht notwendig ist, ein Gesetz zu machen, dann ist es notwendig, kein Gesetz zu machen.
    Charles Baron de Montesquieu

    Was bisher geschah:

    - Tacho nach vorne mit Kit von LSL

    - GSG Sturzpads
    - Hebelleien von ABM (und zwar die SyntoEvo)
    - KZH von Evotech-rc.it (incl. Shin-yo Rückstrahler)
    - Kellermann micro Rhombus Dark
    - Magura Streetfighter FX auf LSL Klemmböcken
    - Lenkerendspiegelhaltekappen von Desmoworld + Highsider Ferrara Spiegel

    - Renthal Griffgummis
    - E3 Akrapovic

    - Wilbers vorn und hinten

  • Geht mir ähnlich, selber gemerkt hätt ich das nicht - alleine. Mit etwas schwererem Sozius, also quasi an der Grenze der Zuladung, ist das Federbein echt null brauchbar, das hab sogar ich gemerkt :D Da hoff ich auf Besserung mit meiner 130er Wilbers-Feder :)

  • Ich habe bei der Tracer schon gemerkt dass das Fahrwerk an die Grenze kommt. Einfach mal ne langgezogene Kurve etwas schräger durchfahren. Irgendwann fängt es hinten an zu schwimmen.

    Oder schlechte Straßen in Frankreich. Da kam ich einfach mit der Gruppe nicht mehr mit.

  • Tag,

    Würde mich mal interressieren wie ihr das so seht - gerade im Vergleich zu radikaleren Geräten wie S1000RR,SMC 690 oder Mt10.

    Habt ihr euch die Mt07 eher als P/L Sieger angeschafft oder weil ihr bewusst auf die Mehr-Ps verzichten wolltet?
    Was macht auf der Landstraße am meisten Spaß?

    Lg

    ...die Sonne scheint, der Kaffee ist noch heiss und draussen ist eh noch Winter, warum nicht auch noch auf die Fragen antworten.

    Die Zusammenstellung der "radikalen" Geräte ist recht subjektiv. Oder ich erkenne die Radikalität nicht in den einzelnen Krädern. Die BMW kam am Anfang nicht aus den Verkaufsräumen, weil man unzähligen Motorschäden hinterherlaborierte. Wieder eine einmalige BMW Zuverlässigkeitsoffensive, die Entwicklung der Fahrzeuge dem Endverbraucher aufzudrücken. Keine Ahnung, wo der Nimbus kreiert wurde, oder warum heute noch die Leute glauben so einen Eisenhaufen mit Propelleremblem haben zu müssen. Und dieses Müssen war auch vor Jahren der Grund für meinen größten innerlichen Lacher. Da Standen in einigen Gruppen beim Renntraining, geschlossen die Pummelchen in Leder, graue Schläfen und schwadronierten über ihre Anbauteile an ihren S1000 Dingern, wie sie uniform in der Startaufstellung warteten. Sehr albern, Individualität als Gruppenerfahrung...

    Wenn es eine Rennsemmel sein müsste, dann wäre das bei mir sowas um 600 ccm und gut 100 PS, eben etwas was mir Gelegenheitsstreckenfahrer gereicht und nicht unnötig in Schwierigkeit bringt. Für den Straßengebrauch wäre das dann nichts mehr, weil auch bei mir der Bauch auf dem Tank zwicken würde.

    Die KTM ist ein kleines, unzuverlässiges Pummelchen. Wenn ich jetzt hipp, oder anders sein müsste, dann wäre es auch eine Super Moto Maschine, vermutlich um die 450 ccm, in etwa um die 50 PS, und auch wirklich für den Einsatz auf der Super Moto Strecke geeignet. Alles andere wäre wie SUV bei den Autos, sieht aus wie, kann aber nix, oder siehe eben KTM SMC. Da ist nach aller Weichspülerei trotzdem kein entspannter Tagesausflug mit möglich. Mangels Reichweite sind da geschmeidige 400 - 600 km Ründchen eher Tankstellen-Besichtigungstouren.

    Mangelnde Reichweite sind auch das No-Go für die MT-10. Der Verbrauch recht hoch, der Tankinhalt klein, und alle 120 - 150 km schon nach der nächsten Zapfsäule Ausschau halten, das hat nichts mit touristischem Cruise mehr zu tun. Der Motor ist eine Wucht, hat mich seinerzeit in der R1 regelrecht begeistert. Nur als ich dann mit dem Prügel so am Niederrhein entlang tuffelte, fragte ich mich, wofür die ganze Leistung? Wirklich gebrauchen kann ich die nicht.

    Somit schliesst sich der Kreis zur Beantwortung der Ausgangsfrage. Meine XSR war als Gebrauchte ausreichend günstig, ist es auch im Unterhalt, und stellt mich mit ihren paar 75 PS vor keine unlösbaren Aufgaben im Straßenverkehr. Eine gute Menge, die ausreicht locker mitzuschwimmen und die üblichen Möchtegerns hinter mich zu lassen.

    Und machen lassen, wird sich auch eine Menge, die ersten Monate haben wir ja schon gemeinsam verbracht. Meine Duke 690 bin ich mit dem Eintreffen der XSR, im Sommer, keinen Meter mehr gefahren. Für 2018 stehen sorglose 10 bis 15 tkm an, die gefahren werden möchten, dazu noch ein Termin auf der Rennstrecke sowie ein Ründchen durch die Alpen. Und das ist auch mit, was die kleine Maschine ausmacht, ich kann das alles damit machen, ohne Verrenkungen, ohne Riesen Aufwand, ohne Gedanken daran, irgendwo liegen zu bleiben.

    Dies nur so zu meinen Gedanken, Grüssle

    hombacher

    • Offizieller Beitrag

    Die KTM ist ein kleines, unzuverlässiges Pummelchen. Wenn ich jetzt hipp, oder anders sein müsste, dann wäre es auch eine Super Moto Maschine, vermutlich um die 450 ccm, in etwa um die 50 PS, und auch wirklich für den Einsatz auf der Super Moto Strecke geeignet. Alles andere wäre wie SUV bei den Autos, sieht aus wie, kann aber nix, oder siehe eben KTM SMC. Da ist nach aller Weichspülerei trotzdem kein entspannter Tagesausflug mit möglich. Mangels Reichweite sind da geschmeidige 400 - 600 km Ründchen eher Tankstellen-Besichtigungstouren.

    Grundsätzlich bin ich deiner Meinung, muss dir bei der KTM aber widersprechen. Meine Erfahrungen basieren dabei auf einer Husky 701 SM, baugleich mit einer SMC-R:
    Der Motor ist mittlerweile so vibrationsarm geworden, dass da nichts mehr stört auf einer längeren Tour. Den eingeschworenen Eintopffans wird das schon zu weich sein. Die Reichweite liegt absolut auf Höhe der 07, eine Tour von 400-600km beinhaltet also 1 Tankstopp, ich halte das für vertretbar. Durch die gemütliche Sitzposition kann man solche Strecken auch bewältigen, besser noch als auf einer 07.
    Kaufen würde ich sie mir trotzdem nicht, einfach wegen der Haltbarkeit des Motorrads drumherum, der Motor scheint erstmal zu halten.

    Und dass die Leute für hobbymäßiges Fahren auf der Landstraße keine echten Sportgeräte nutzen, ist ja wohl mehr als verständlich. Der Wartungsaufwand wäre einfach zu groß.

    Zum Thema Gewicht: Ich beschäftige mich seit einiger Zeit etwas intensiver mit dem Adventure-Bereich, dort gibt es grob gesagt zwei Gruppen:

    Diejenigen, die glauben eine 1200er GS Adventure zu brauchen und die, die über diese Leute lachen. Denn sobald es ins Gelände geht, rächt sich jedes Kilo, während die PS an Bedeutung verlieren. Wichtig ist dann nicht mehr die Kraft des Motorrads im Verhältnis zum Fahrzeuggewicht, sondern die Kraft des Fahrers im Verhältnis zum Fahrzeuggewicht.

    In Anlehnung an den Dual-Sport Bereich gehen daher nicht wenige Leute schon runter bis auf 250ccm Maschinen, mit denen dann zigtausende Kilometer als Adventure-Tour abgerissen werden. Weil man außerhalb von Deutschland eh nie schneller als 130km/h fahren darf und im Gelände 28PS auch mehr als genug sind, ist das für eine richtige Adventure Tour mit Geländeteilen vollkommen ausreichend. Zumindest wenn man den Schotterweg auf dem Campingplatz nicht schon als "schwierige Offroadpassage" ansieht, für die man lieber gleich die Winde anmacht. Durch das geringe Gewicht erhält man dann eben eine echte Geländegängigkeit und kann Passagen fahren, bei denen die großen Brocken schon längst wieder umdrehen müssen.

    Und ich rede dabei vom normalen Endanwender, dass ein Chris Birch mit so einem Dickschiff auch ne Rally fahren kann, ist auf Youtube zwar schön anzusehen, ist für den Otto Normalschlammtaucher aber keine Hilfe.

    Was in dem Adventure-Segment seitens der Hersteller an Aufwand getrieben wird, um den Kunden vorzuführen, wie viel mit so einem großen Adventure-Bike doch geht, ist einfach nur lächerlich. Da werden eigens mehrtägige Rallys abgehalten, bei denen Instruktoren nichts anderes machen als Techniken zu vermitteln, wie man das sinnlos hohe Gewicht der Maschinen irgendwie kompensieren könnte. Dabei wird aber eigentlich nichts anderes als die Überforderung der Endanwender mit so einem Gerät unter Beweis gestellt. Da sieht man dann eben schwarz auf weiß, dass so ein Ding ein gutes Reisemotorrad ist und damit natürlich auch eine Daseinsberechtigung hat, aber mehr auch nicht. SUV auf Zwei Rädern eben.

    Durch das beschäftigen mit diesem Bereich komme ich immer weiter ab vom Leistungswahn des deutschen Motorrad- bzw Fahrzeugmarkts. Der Plan im Hinterkopf, irgendwann mal auf eine 09 aufzusteigen ist gestorben, da wo es mir Spaß macht zu fahren, brauche ich die Leistung nicht und zu schwer ist sie mir eigentlich auch.

  • Ich habe noch eine KTM 1290 SuperDuke R.

    Geiles Gerät, keine Frage. Gutes Fahrwerk und abartiger Druck.

    Da es aber ab und zu Spaß macht einen Motor ein bisschen zu fordern, habe ich als Ganzjahresmotorrad die XSR im Einsatz.

    Sie hat meine KTM 690 Enduro R ersetzt. Auch ein geiles Gerät, Ready to Race aus der Kiste, zum Angasen gut geeignet.

    Aber zum Rumschwuchteln viel zu aufgeregt. Konstantruckeln ohne Ende. Ich habe den Wechsel zur XSR keine Sekunde bereut.

    Fazit: Sowohl die 1290er als auch die XSR machen einen Haufen Spaß. Aber die die 1290er macht nicht doppelt so viel Spaß obwohl sie doppelt so viel kostet :denk

  • Wheeland: Genau die Erfahrung hab ich offroad auch gemacht - wobei ich sagen muss, dass ich noch keines der "Dickschiffe" gefahren bin, nur mal drei Wochen lang in Nordindien eine Royal Enfield Himalayan, die ja mit 28 PS nicht gerade hochgezüchtet ist. Aber es gab tatsächlich nie eine Situation, in der ich mir mehr Power gewünscht hab. Das geben die Straßen, Pisten, Pässe, Kurven und vor allem Schlaglöcher da einfach nicht her. Wieder daheim war ich schon dankbar für die knapp 50 PS mehr, aber halt auf Asphalt und guten Straßen.

  • Die KTM ist ein kleines, unzuverlässiges Pummelchen. Wenn ich jetzt hipp, oder anders sein müsste, dann wäre es auch eine Super Moto Maschine, vermutlich um die 450 ccm, in etwa um die 50 PS, und auch wirklich für den Einsatz auf der Super Moto Strecke geeignet. Alles andere wäre wie SUV bei den Autos, sieht aus wie, kann aber nix, oder siehe eben KTM SMC. Da ist nach aller Weichspülerei trotzdem kein entspannter Tagesausflug mit möglich. Mangels Reichweite sind da geschmeidige 400 - 600 km Ründchen eher Tankstellen-Besichtigungstouren.

    Kommt immer auf den Vergleich an. Im Vergleich zu den 450er Geräten auf jeden Fall, im Vergleich zur MT ist die KTM ein ziemliches Sportgerät. Tanken geht, unsere Tagestouren in Frankreich hatten so 350 km und unser KTM SMC Mitfahrer hat einmal zwischendurch getankt.

    Mangelnde Reichweite sind auch das No-Go für die MT-10. Der Verbrauch recht hoch, der Tankinhalt klein, und alle 120 - 150 km schon nach der nächsten Zapfsäule Ausschau halten, das hat nichts mit touristischem Cruise mehr zu tun. Der Motor ist eine Wucht, hat mich seinerzeit in der R1 regelrecht begeistert. Nur als ich dann mit dem Prügel so am Niederrhein entlang tuffelte, fragte ich mich, wofür die ganze Leistung? Wirklich gebrauchen kann ich die nicht

    Das mit dem Verbrauch ist echt so eine Sache, ich kenne es von der FZ1, das Ding hat megaviel Druck bei megaviel Durst. Wenn du die mal fährst wofür sie gebaut wurde machste nach 180km nen Stpp und kippst 13l rein. Oha. Nee. Mal kurz für die Abendtour oder am Wochenende ums Eck: klar. Aber sonst.

    Da ein guter Kompromiss wäre die Kawa Z1000SX, genug Druck aber trotzdem sparsam. Und mei, wer braucht 170 anstatt 140 Ps auf der Landstraße?


    Was meine Beobachtung ist: die Schere zwischen "ich fahr nur am Wochenende mal 200km" und "ich mach eine Weltreise" geht irgendwie immer weiter auseinander. Warum auch immer. Die normalen "ich fahr 3-4 Tage weg" Maschinen werden in meinen Augen irgendwie seltener.

  • ...au Mist, ich kriege das mit dem mehrfach Zitieren aus einem Beitrag nicht hin. Das sähe jetzt beim Erwidern so viel schicker aus.

    Wheeland Ich gebe Dir Recht und bin vollkommen bei Dir, die paar PS der MT/XSR reichen aus und machen vollkommen glücklich. Das ist ja auch der Bezug zum Thread Eröffner. Außerdem begeistert der Preis, schön dass Yamaha es wieder möglich gemacht hat, für vergleichbar weniger Geld ein tolles Motorrad anzubieten.

    Das mit KTM, auch schon der Motor in der Duke IV war ein sanftes ausentwickeltes Dingen. Er hält auch schon ganz gut, bis auf die Ausnahmen, wo er nicht hält. Bei der erwähnten Husky ist doch schon der Motor mit der zusätzlichen Ausgleichswelle im Kopf verbaut? Oder? Das wäre dann entsprechend Duke V.

    Hält wohl auch, läuft noch ruhiger, hat noch mehr Leistung in der Spitze. Ansonsten haben letzte beiden KTM Motoren den Nachteil, dass sie untenrum nicht sonderlich fahrbar sind. Da ist Nacharbeit beim Endbenutzer erforderlich, Möglichkeiten gibt es, kosten aber wieder extra Geld, um ein nutzbares Krad daraus zu machen.

    Und wie ich schon schrieb, mit der XSR war meine Duke IV R mit einen auf den anderen Tag absolut überflüssig.


    Wäre ich auch schon beim Nimbus. DerLeo schreibt sofort Ready to Race bei KTM, ich schreibe oben BMW, Nimbus, Eisenhaufen und Du Wheeland antwortest mit GS.

    Ich habe echt keine Ahnung wie die beiden Hersteller das gemacht haben. Da hängt was über den Stammtischen und den Motorrad Zeitschriften Lesern im Kopf, was ich nicht zu erklären weiss.

    Vor meiner Duke R hatte ich ganz kurz die normale Duke und ich kann nicht aufhören mich zu wiederholen, denn die war Scheisse! Das Fahrwerk ist sogar schlechter, als das der MT, und keiner schreibt darüber. Alle haben nur Ready to Race im Kopf. Dabei ist der Motor untenrum ein unfahrbarer Krampf und geht es denn voran, setzen die Rasten auf und das Fahrwerk ist am Ende.

    Bei BMW nicht anders, einer schreibt BMW, alle denken an GS und Weltumrundung. So ein Bockmist, mag sein, dass der ein oder andere mal weiter weg fährt, aber die Meisten für die Zulassungszahlen drehen kaum Kilometer auf die Uhr.

    DerLeo ich bin seinerzeit Duke R und Super Duke auf der Rennstrecke gefahren. Enttäuschend war da, dass die Super Duke in den engen Passagen nicht schneller war (also unter mir). Und am Ende der geraden Stücke hatte ich nur plötzlich einen Sack voll mehr Probleme, bei weit jenseits von 200 Klamotten auf der Bremse, dann in den Hanging Off und danach noch auf eine Linie durch die Kurve einspuren. Da ist weniger Krad wirklich viel, viel mehr Fahrspaß an so einem Rennstreckentag.

    Tja, und meine Frau fand die GT total doof. Denn auch die war, in dem von meiner Frau genutzten Drehzahlbereich buckelig, zickig, eher nicht fahrbar. Da gebe ich ihr recht, was habe ich da 1,2 Liter Hubraum, wenn der Eimer nicht ordentlich fährt. Und ja, dann ist sie sämtlich Kaufpreise nicht wert. Im Gegenzug mag meine Frau ihre MT-09, untenrum viel bummelige Fahrbereit und wenn es sein darf, dann kreischende Attacke. Sie ist ein großer Anhänger des A-Modus...

    Ich denke, dass ich einigermaßen abschätzen kann, was ich wo brauche, wenngleich ich in der ein oder anderen Formulierung etwas zur Überspitzung neige.

    Für die Straße und für die Reise, da habe ich die XSR. Damit fahre ich Dir auch Feldwege entlang, ohne dass mich da Sorgen träfen. Zum Klettern im Gelände, da habe ich noch eine Freeride. Und die wenigen PS, die die hat, die reichen mir wirklich.

    Um so mehr komme ich fast wieder auf meinen Vorstellungsthread in diesem Forum, ich sitze auf der XSR quasi auf der Ersatzbank. Warte darauf, dass eine T7 kommt, oder meinetwegen eine Tenere 700. Ich denke, sie wird das folgerichtige, kommende Upgrade für mich. Einschliesslich aller Adventure Optionen, und das kann dann auf und abseits der Straße stattfinden. Und wie schon von einigen konstatiert, mehr Leistung braucht da echt keiner.

    Gruss

    hombacher

  • N'Abend zusammen:
    das ganze ist ja glaub auch ein wenig Einstellungssache: Ein Kollege von mir ist immer wieder mal mit ner LC4 aufm Ring (AdR), fährt da auch recht gut mit "ärgert" sich nur eher dass er auf der Geraden keine Chance hat und in den Kurven dann die ganzen 1000er eher stehen lässt^^

    Der "Leistungswahn" hängt halt meiner Meinung nach auch ein wenig an der Tatsache dass sehr viele/immer mehr meinen dass Sie schnell fahren (müssen) dies jedoch daher kommt dass auf der Geraden vollgas gegeben wird (und in den Kurven leider eher geschlichen). Und mit mehr PS wird man halt (da) schneller und erhält somit mehr "Prestige". Das ganze wird dann gerne noch damit garniert dass dabei die ganzen elektron. Helferlein (welche schon nett sind und auch Sinn machen) mehr oder weniger dauernd getestet/genutzt werden, bis jene mal nicht mehr funktionieren (->z.B. wegen ner Sicherung die durchgebrannt ist). Ebenso spielt bei dem ganzen die Tatsache dass "man könnte wenn man wollte" (->und auch wenn's nur geschicktes Marketing ist->SUV) auch ne riesen Rolle.


    Etwas weniger Leistung gefährdet den Führerschein auch nicht so sehr (wenn man mal auf Attacke geht^^) und ist auch einfacher/entspannter zu fahren wenn die Bedingungen mal eher suboptimal sind. Zudem macht es (auf'm Ring) auch viel mehr Spaß wenn man gut mithalten kann bzw. sogar schneller ist "obwohl" man eigentlich klar unterlegen ist (PS-technisch).

    Im ganzen kann man sagen dass die MT-07 ein super Landstraßenmoped ist welches auch für den Anfänger geeignet ist (bzw. zum entspannten fahren->Drehzahlband) jedoch auch dem "fortgeschrittenen" noch sehr viel Freude bereiten kann und das Preis-Leistungs-Verhältnis einfach kaum zu übertreffen ist (v.a. bei den Neumaschinen). Dies ändert sich auch nicht unbedingt wenn man noch ein paar € in ein besseres Fahrwerk investiert (wenn das Ori an seine Grenzen kommt). Und natürlich gilt das (sicherlich) auch auf die Tracer und XSR zu (kenn ich halt nicht im realen^^)


    mfg Bernd

    p.s. gerade ist mir noch eingefallen dass das mit dem Leistungswahn mittlerweile sich auch weider ein wenig relativiert. Man beachte nur mal vile der "neuen" Retro-Bikes welche zwar langsam auch ne größere Schwester bekommen, diese aber wohl eher da sind um das angebot nach oben abzurunden. Zudem gibt es auch immer wieder welche die ganz bewusst mehr auf fahrbarkeit als auf spitzenleistung ausgelegt sind, also z.B. die "neue" Africa-Twin (und deren ganz neue Schwester die wohl noch mehr wirklich Adventure tauglich sein soll ;P

    Einmal editiert, zuletzt von Chemiewiesel (13. Februar 2018 um 15:32)

  • @hombacher

    Der Motor der Duke V bzw. Husqvarna 701 ab 2017 ist wohl nicht mehr zu vergleichen mit dem Vorgänger.

    Ich fahre die 701 jetzt seit fast einem Jahr und 15.000km und kann keinerlei Einschränkungen feststellen oder irgendwas was angepasst werden muss. Und ich komme von einer S1000XR.

    Wie einige Tests ja sogar gesagt haben, hat der neue Motor nicht mehr die typische Einzylindercharakteristik - und das finde ich mal einfach richtig geil :D

    In der Kurve schnell fahren kann jeder. Aber auf der Geraden - da braucht man Leistung!

  • N

    Etwas weniger Leistung gefährdet den Führerschein auch nicht so sehr (wenn man mal auf Attacke geht^^) und ist auch einfacher/entspannter zu fahren wenn die Bedingungen mal eher suboptimal sind. Zudem macht es (auf'm Ring) auch viel mehr Spaß wenn man gut mithalten kann bzw. sogar schneller ist "obwohl" man eigentlich klar unterlegen ist (PS-technisch).

    Im ganzen kann man sagen dass die MT-07 ein super Landstraßenmoped ist welches auch für den Anfänger geeignet ist (bzw. zum entspannten fahren->Drehzahlband) jedoch auch dem "fortgeschrittenen" noch sehr viel Freude bereiten kann und das Preis-Leistungs-Verhältnis einfach kaum zu übertreffen ist (

    Sehe ich auch so. Ich muss gestehen, dass ich noch nie in meinem Leben eine >100 PS Maschine gefahren habe. Ich sehe darin zumindest bei meinem Fahrprofil keinen Sinn. Mir reichen die 75 PS voll und ganz. Die Tracer läuft nach Tacho knappe 210 auf der Autobahn, beschleunigt auf Landstraßen super heraus, fährt sich sehr gutmütig. Der Kosten / Spaß Faktor ist sehr gut.

    Versicherungsprämien sind günstig, ebenso der Verbrauch. Das Motorrad scheint sehr ausgereift zu sein. Was will man als Hobbyfahrer mehr?

    Für sportlich ambitionierte Fahrer mit Rennstreckeneinsatz wird es sicherlich entsprechende Motorräder geben. Ein Bekannter fährt eine ältere Suzuki GSX-R750 ! Sicherlich auch was Feines und sehr gut für Leute die solche Motorräder beherrschen können.

    BMW R1200R LC, 2017-2019 Tracer700, vorher Kawasaki ER-6n

  • Ich sehe wir sind uns alle hier einig. Auch mal schön. Vielen Dank für die tollen Beiträge. Müsste einige mal ausdrucken. Die Diskussion mit manchen Leuten die ich mit „bist du sicher das du die 128Ps wirklich ausfährst?“ enden oft mit beleidigten Kollegen. Dabei mein ich es doch nicht böse sondern betrachte das realisitsch. Viele haben wohl doch Egoprobleme

    Wir hatten dasselbe Problem. Wurde Ihr Problem gelöst?:freak

    Einmal editiert, zuletzt von FlipsGTS (18. Februar 2018 um 19:05)