E-Mobilität - Fluch oder Segen? Hier ist DER Fred zum Thema

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  • Ich denke schon, dass man das in 10 Jahren ändern kann. Bisher habe ich nur noch von keinem der Leute, die in einer Position sind, die notwendigen Änderungen durchzuführen, irgendeinen Plan in die Richtung gehört. Mehr Elektro, mehr Öffentliche. Wie ist ja nebensächlich.

    Da finde ich das Shuttle Bus System in Hamburg sehr gut. Auch wenn die Fahrt dann etwas mehr kostet. Man bekommt dafür aber auch mehr Service. Die fahren nicht strikt nach Fahrplänen, sondern fahren nach den sinnvollsten Routen der buchenden Passagiere. Das ist schon eine tolle Innovation.

    BMW R1200R LC, 2017-2019 Tracer700, vorher Kawasaki ER-6n

  • Machen wir uns nichts vor: Solange die meisten Kommunen chronisch unterfinanziert sind und sich nur noch durch das Veräußern des Tafelsilbers (Wasser, Strom, Müll, ...) über Wasser halten können, wird das auch nichts mit dem flächendeckenden Ausbau des ÖPNV - so wünschenswert und sinnvoll das auch immer sein mag.

    Wenn man allerdings eine flächendeckende Verkehrswende weg vom Individualverkehr und hin zum ÖPNV als eine gesamtstaatliche Aufgabe betrachten würde, indem man sie zum Beispiel durch eine angemessene CO2-Bepreisung mit Bundesmitteln durchsetzt, steuert und natürlich auch finanziert, stünden die Chancen gar nicht so schlecht, dass so was gelingt. Allerdings bräuchte man dafür zunächst einmal mutige, politische Akteure mit belastbaren Mehrheiten - und beides sehe ich im Moment weniger denn je.

    Und dann müsste man natürlich auch ausreichend Fachkräfte also Verkehrsplaner/Ingenieure zur Verfügung haben, sonst endet das so wie zur Zeit viele andere Vorhaben, bei denen zwar Geld vorhanden ist, dieses aber aufgrund von Personalengpässen nicht ausgegeben werden kann. Vor kurzen ist dazu sogar eine Zahl genannt worden: 138.000 Stellen sind allein im öffentlichen Dienst unbesetzt. Viele Planungen werden deshalb an Ingenieurbüros ausgelagert, aber auch da ist nichts mehr zu holen, denn die arbeiten auch seit Jahren am Anschlag. Und solange der Ingenieursberuf weiter so viel schlechter bezahlt wird als viele andere akademische Berufe, wird man im gesamten Bereich Infrastruktur auch zukünftig nicht mal anständig kleckern, geschweige denn ernsthaft ranklotzen können.

    Es fehlen also nicht nur politischer Gestaltungswille und Durchsetzungskraft, sondern auch massenhaft Geld und nicht zuletzt auch die erforderlichen Fachkräfte, um eine Verkehrswende sinnvoll zu planen und umzusetzen. Schade, so wird das also erstmal nichts ...

  • gerade las ich ein Plakat der Grünen bei Ihrer Gründung vor 40 Jahren: "mehr Fahrräder statt Autos" - da mußte ich grinsen, wie fortschrittlich die damals waren und nur belächelt wurde. Gleiches gilt für die Forderung: 5DM für den Liter Sprit. Indirekt kann man das auch als C02 Steuer betrachten.

    Was die Ing.Büros anbelangt habe ich momentan die Nase voll, die machen genau das, was die Auftraggeber doch hören wollen. Hier sollen wieder 14ha Wald platt gemacht werden, damit Kies gebaggert werden kann (wobei wir sowieso schon viel Geld von der Kiespacht auf der hohen Kante liegen haben...). Alles top umweltverträglich, gefundene, geschützte Tierarten werden als "können gar nicht vorhanden sein" abgetan und für die Spechte, achtung, wollen die die alten abgesägten Bäume in einem anderen Wald an andere festbinden, damit der Specht seine Wohnung nicht verliert.

    So ein hahnebüchenen Blödsinn hab ich schon lange nicht gehört und das von einem angesehenen Ing.Büro. Aber das wäre eine Empfehlung von Ornithologen, ich lach mich schepps. Solche speichelleckenden Arschlöcher, sorry...

    Egal, der Wald verreckt hier sowieso, die Frage ist nur noch, wer ist schneller: die Säge und Bagger oder der Klimawandel. Meine Meinung und Depression. Aber in ca. 20 Jahren spring ich in die Kiste und dann ist mir das alles sch... egal. Und bis dahin trage ich mit dem Motorradfahren noch zum Klimawandel bei - für alle, die mir das jetzt vorwerfen wollen, ja, das mach ich noch. Denn jeder Mensch trägt dazu bei, einer mehr, einer weniger.

    Freiheit für die Straßen, weg mit dem Teer!

    • Offizieller Beitrag

    Das fasst es eigentlich ziemlich gut zusammen!

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  • B52

    das nennt man Kapitalismus im Endstadium

    Ich würde eher sagen, B52 hat es nur ehrlich ausgedrückt. Wir leben hier halt in einem Industrieland und verbrauchen gegenüber Naturvölkern enorme Ressourcen. Auch ein Null Energie Haus, E Auto und E Motorrad und all die Konsumgüter die wir verwerten, schaden irgendwie unsere Umwelt.

    Ich ziehe mir persönlich auch keine grüne Weste an, nur weil ich meinen Konsum zu drosseln versuche. Naturvölker sind die wahren Umweltschützer, die leben nicht von der Substanz des Planeten.

    BMW R1200R LC, 2017-2019 Tracer700, vorher Kawasaki ER-6n

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    Machen wir uns nichts vor: Solange die meisten Kommunen chronisch unterfinanziert sind und sich nur noch durch das Veräußern des Tafelsilbers (Wasser, Strom, Müll, ...) über Wasser halten können, wird das auch nichts mit dem flächendeckenden Ausbau des ÖPNV - so wünschenswert und sinnvoll das auch immer sein mag.

    Geld ist genug da, Jahr für Jahr gibt es neue Steuereinnahmrekorde! Darin kann es nicht liegen.

    https://www.n-tv.de/politik/Bund-e…le21505128.html

    BMW R1200R LC, 2017-2019 Tracer700, vorher Kawasaki ER-6n

  • Apollo,

    der Bund hat Geld, das habe ich auch so geschrieben. Aber der Bund baut halt - abgesehen von der Bahn - keine kommunale Verkehrsinfrastruktur auf, das machen die Kommunen selbst bzw. von ihnen finanzierte Gesellschaften. Die Kommunen sind aber durchweg klamm und können folglich zur Zeit auch nicht im erforderlichen Umfang in den ÖPNV investieren. Der Bund müsste also zukünftig Infrastrukturmaßnahmen der Gemeinden (ko-) finanzieren und dazu könnte man, wie schon gesagt, die Einnahmen aus der CO2-Steuer verwenden.

  • Apollo,

    der Bund hat Geld,

    wenn er Geld hat, kann der Bund das auch leicht weiterreichen. Die CO2 Steuer scheint eh nur Abzocke zu sein. Wir zahlen hier schon die höchsten Strompreise europaweit und jeder Bürger finanziert bereits grünen Strom wie kein ander EU Bürger. Geld ist bereits genug da, nur der Wille und die Durchführung fehlt.

    BMW R1200R LC, 2017-2019 Tracer700, vorher Kawasaki ER-6n

  • gerade las ich ein Plakat der Grünen bei Ihrer Gründung vor 40 Jahren: "mehr Fahrräder statt Autos" - da mußte ich grinsen, wie fortschrittlich die damals waren und nur belächelt wurde. Gleiches gilt für die Forderung: 5DM für den Liter Sprit. Indirekt kann man das auch als C02 Steuer betrachten.

    Was die Ing.Büros anbelangt habe ich momentan die Nase voll, die machen genau das, was die Auftraggeber doch hören wollen. Hier sollen wieder 14ha Wald platt gemacht werden, damit Kies gebaggert werden kann (wobei wir sowieso schon viel Geld von der Kiespacht auf der hohen Kante liegen haben...). Alles top umweltverträglich, gefundene, geschützte Tierarten werden als "können gar nicht vorhanden sein" abgetan und für die Spechte, achtung, wollen die die alten abgesägten Bäume in einem anderen Wald an andere festbinden, damit der Specht seine Wohnung nicht verliert.

    So ein hahnebüchenen Blödsinn hab ich schon lange nicht gehört und das von einem angesehenen Ing.Büro. Aber das wäre eine Empfehlung von Ornithologen, ich lach mich schepps. Solche speichelleckenden Arschlöcher, sorry...

    Egal, der Wald verreckt hier sowieso, die Frage ist nur noch, wer ist schneller: die Säge und Bagger oder der Klimawandel. Meine Meinung und Depression. Aber in ca. 20 Jahren spring ich in die Kiste und dann ist mir das alles sch... egal. Und bis dahin trage ich mit dem Motorradfahren noch zum Klimawandel bei - für alle, die mir das jetzt vorwerfen wollen, ja, das mach ich noch. Denn jeder Mensch trägt dazu bei, einer mehr, einer weniger.

    Ich denke, der Umwelteinfluß deiner paar Hundert Liter Sprit die du mit dem Motorrad verbrennst ist weit geringer als der Einfluß der “all inclusive“ Urlaubsflieger die für 10 Tage in die Domrep fliegen. Oder wie meine Nachbarin die flog für 5 Tage auf Teneriffa, flog nach Hause und flog einen Tag später wieder auf die Kanaren. Sie sagte sie hätte dadurch im Vergleich zur durchgehenden Buchung viel Geld gespart. Ein Kumpel von mir flog für eine Woche nach Südafrika !

    Ich weiß, andere als Negativbeispiele zu zitieren ist keine Lösung. Ich wollte nur darstellen, wenn wir hobbymäßig im Jahr 5000 km Motorradfahren ist der Schaden , so denke ich , weit geringer als bei den unüberlegten Extremfliegern.

    Grüße

    Wilhelm

    ps : mit den Hotelschiffen (Aida etc ) verhält es sich ähnlich

  • Wenn man sich mal die CO2-Äquivalente anschaut, sieht es, ganz grob gesagt, etwa so aus: für jeden Kilometer Flug kann man rund 2-3 km mit der MT07 herumfahren. Das macht z.B. für einen Flug nach Malle und zurück rund 8000km Moppedfahren. Anders ausgedrückt: ein einziger Urlaub in DomRep bläst soviel CO2 in die Luft wie 15 Jahre lang jeweils 5000km MT fahren. Ich nehme die MT ...

  • Ne schöne Seite wo man den Bau von H2 Tankstellen mitverfolgen kann.
    https://h2.live/en/tankstellen

    Für mich zeigt diese Seite vor allem eines: Es gibt viele Strecken und Gegenden in Deutschland, auf/in denen man über hunderte von Kilometern keine einzige H2-Tankstelle findet und so bald auch keine finden wird. Wer sein Fahrzeug aber ausschließlich in der Umgebung von Ballungszentren nutzt, hat nicht nur schon jetzt ausreichend Tankstellen zur Verfügung, sondern bekommt sogar bald noch welche hinzu.

    Das Problem:

    Wenn ich ohnehin nicht weite Strecken über Land fahre, kann ich meist auch gleich ein preiswertes und vergleichsweise unkompliziertes BEV nehmen. Insofern hilft mir der eigentlich Vorteil von H2-Fahrzeuge, nämlich schnell Reichweite nachzutanken, nur in seltenen Ausnahmefällen weiter. Und noch was: wenn man auf dem Land wohnt, müsste man z.T. nur zum Tanken über 100km hin und zurück fahren. Und dann ist allein für das Tanken schon wieder ein großer Teil des nachgeladenen (und natürlich auch bezahlten) Wasserstoffs verfeuert. Das macht nicht nur den ohnehin höchst bescheidenen Gesamtwirkungsgrad für H2 noch einmal eine Ecke schlechter, sondern ist natürlich auch für jeden, der noch was anderes zu tun hat als regelmäßig 3-5h lang nur zum Tanken und zurück zu fahren, komplett indiskutabel.

    Wenn es denn überhaupt jemals so kommt, wird es zumindest noch ein ganzes Weilchen dauern, bis H2-Fahrzeuge zur echten Alternative werden. Zur Zeit sind sie damit für die meisten Leute noch viel weniger praktikabel als ein BEV, denn das kann man immerhin an jeder Steckdose "nachtanken" - es dauert halt länger.

  • Ich frage mich dann da auch, wie lange es dann erst braucht, bis sich Wasserstoff durchsetzen wird, was ja hier einige mehr zu hoffen scheinen als dass sich die BEV durchsetzen werden.

  • Das wird sicher ne weile dauern, keine Panik :)
    Denke beide Technologien werden in ihren Bereichen sich durchsetzen wo es halt Sinn macht.
    In den letzten 2-3Wochen sind Wasserstoffaktien geradezu in die Höhe geschossen.

  • Tesla hat jetzt einen höheren Börsenwert als Daimler und BMW zusammen.

    Und auch noch einen bedeutend höheren Wert als VW.

    Man kann ja sagen was man will, aber solch Traditionskonzerne dermaßen zu überbieten - als so junge Firma...

    Ich glaube die Leute nehmen die ggf. nicht 100% sitzenden Spaltmaße gerne in Kauf.

    In der Kurve schnell fahren kann jeder. Aber auf der Geraden - da braucht man Leistung!

  • Immerhin, bemerkenswert ist die Performance von TSLA durchaus.

    Die Aktie kennt seit Sommer 2019 nur noch eine Richtung - nach oben.

    Klar resultiert das aus einer Erwartungshaltung für die Zukunft und dem derzeit günstigen Zinsumfeld.

    Iregendwann wird Telsa liefern müssen, sprich kontinuierlich Gewinne machen, sonst platzt die Blase.

    In 2019 hat VW 30x so viele Autos produziert wie Tesla - und VW macht Gewinn - Tesla zumindest noch nicht. (abgesehen von gelegentlichen Quartalsgewinnen)

    Aber bei E-Commerce Gigant Amazon war das auch mal so, der Kurs stieg rasant, und die Verluste des Unternehmens ebenso. Und wo steht Amazon heute?

    Wer weiß, vielleicht ist Tesla die Amazon der Autobranche.

    Es bleibt spannend ...

    Wenn es nicht notwendig ist, ein Gesetz zu machen, dann ist es notwendig, kein Gesetz zu machen.
    Charles Baron de Montesquieu

    Was bisher geschah:

    - Tacho nach vorne mit Kit von LSL

    - GSG Sturzpads
    - Hebelleien von ABM (und zwar die SyntoEvo)
    - KZH von Evotech-rc.it (incl. Shin-yo Rückstrahler)
    - Kellermann micro Rhombus Dark
    - Magura Streetfighter FX auf LSL Klemmböcken
    - Lenkerendspiegelhaltekappen von Desmoworld + Highsider Ferrara Spiegel

    - Renthal Griffgummis
    - E3 Akrapovic

    - Wilbers vorn und hinten

  • Sollte Tesla es wirklich fertigbringen noch mehr Produktionsstätten zu bauen, könnte es über kurz oder lang sogar funktionieren.

    Stellt euch mal deutsche Tesla nach Deutschen Standards vor.

    Ich würde das Model Y kaufen.

    Das beste ist ja eig. das Tesla eher ein Wegbereiter sein wollte.

    Da aber keiner der Anderen Hersteller mit auf den Zug springen wollte,

    machte Tesla einfach sich selbst zu einem Massenautobauer.

    Betrachtet man den kurzen Zeitraum (10 Jahre?) ist es schon immens was die auf die Beine gestellt haben.

    Vergesst nicht das sie vor allem in China gerade los legen.

    Der weiße Reiter :D

  • Vielleicht baut Tesla irgendwann einmal auch Motorräder.

    Die neue Tesla Fabrik bei Berlin wird sicherlich viele Tesla Autos auf die Straßen bringen.

    BMW R1200R LC, 2017-2019 Tracer700, vorher Kawasaki ER-6n