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  • 0.6 Sekunden sind schon richtig viel Zeit. Ich würde behaupten, dass ein sehr großer Teil der Leute hier in deutlich unter der Zeit die Bremse wieder öffnen würden bei nem blockierenden Vorderrad. Das ist eigentlich auch die normale Reaktion, auch ohne Übung.

    Würde mal schätzen, dass 0.2-0.3 normal ist, 0.1-0.2 schnell.

    Kennst du denn einfachen Reaktionstest mit dem Geldschein. Wenn ja kannst du den mal mit einen Kumpel ausprobieren da wärst du mit 0,6 s schon richtig gut.:bier

    :bier :rocker :D :freak

  • Habe mal so welche mit klicken online gemacht, liege da bei 0.3-0.4s heute. Habe also vielleicht etwas niedrig geschätzt.

    Andererseits ist das halt auch visuell zu Hand und das aktive Durchführen einer Bewegung (Drücken). Beim Bremse öffnen ist es ja Fühlen zu loslassen. Würde vermuten, dass das Fühlen langsamer ist, aber das Loslassen schneller. Aber nur ne Vermutung.

    Finde aber auch, dass die Reaktion "Bremse loslassen" einen anderen Pfad nimmt als diese Reaktionstests. Vom Gefühl her ist da überhaupt nichts aktives, das ist eine Instinktreaktion auf eine Gefahr. Also das, was man unter "muscle memory" versteht. Das geht auf jeden Fall schneller als bewusste Sachen. Bei den meisten ist diese Reaktion auch instinktiv schon richtig. Hatten bei einem Fahrsicherheitstraining mal jemanden, der nicht instinktiv die Bremse aufgemacht hat. Ohne ABS hätte der sich glaube ich massiv hingelegt.

    Habe auch mal bei nem Auto-Training die witzige Situation gehabt, dass jemand im gleichen Fahrzeug anfangs etwas falsch reagiert hat und ich instinktiv ab Beginn richtig. Hat bei der Schleuderplatte dazu geführt, dass er ewig gebraucht hat um das Auto mal abzufangen, weil er sich umgewöhnen musste. Ich bin etwas besser geworden, habe mich aber kein mal gedreht. Soll nicht heißen, dass ich besonders toll bin, sondern nur den Unterschied in der Geschwindigkeit zwischen Instinktreaktion/muscle memory und bewusster Reaktion.

    Das heißt dann auch, dass man bei diesen Reaktionstests mit genügend Training immer schneller wird.

  • Ihr macht euch Gedanken. Wenn ich in die Bremse lange kommt es ja für mich nicht überraschend wie ein fallender Geldschein. Erwarte von vorneherein eine gewisse Unruhe der Maschine und bin darauf eingestellt.

    Eine Situation im Alltag wo ich voll in die Eisen muss...., da habe ich wahrscheinlich ganz andere Sorgen als ein möglicherweise blockierendes Vorderrad.

    Im übrigen funktioniert mein ABS am besten mit einen Holzreifen, was laut mancher Theorien für mehr Sicherheit spricht als bei einem Top-Sportreifen:denk

    MT 07 Race Blue ABS Sonderlackierung, RI-Thunder Carbon, Wilbers Federbein -20mm, progressive Gabelfedern Wirth, SW-Sturzpads Motor, GSG-Sturzpads an Achsen, Craze-Kühlergrillabdeckung, Hauptständer, Topcaseträger SW-MoTech, Ermax-Scheibe, Oxford-Touring Heizgriffe, Held Tankrucksack

  • glaube weißt was ich meine. Bei einer optimalen Bremsung setzt das ABS erst gar nicht ein.

    Und wenn doch, weil das Vorderrad rutscht. Ein Rutscher ist aber bei einem guten Reifen unwahrscheinlicher

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  • Mein Märchen, und das vieler anderer wurde 1986 mit dem 27 PS Stufenführerschein ersponnen. Der bis dahin bekannte 1er wurde für den Einsteiger zum 1A (oder korrigiert mich) und maximal bis 20 kW mit mind. 7 kg/kW Fahrzeuggewicht wurden zur neuen Einsteigerklasse.

    Dazu kamen neue Schulungs- und Prüfungsübungen, die die Ausbildung zum Kradler verbessern sollten. Unvergessen wie der Oberfahrlehrer vom Sonstnochwasverband, die seinerzeit die Neuordnung des Motorradführerscheins vorangetrieben hatten, sich beim gemeinsamen Pressetermin bei der neuen Kreisfahrübung auf den Asphalt klatschte.

    Und wenn man dann nach zwei Jahren noch nicht gestorben war, durfte man mit neuer Prüfung dann unbegrenzt fahren. Nur hier wurde das Märchenende leicht geändert und man konnte sich seinen kleinen Schein auf groß und unbegrenzt (freiwillige Selbstkontrolle bis 98 PS gab es aber noch) lediglich umschreiben lassen.

  • ...

    Im übrigen funktioniert mein ABS am besten mit einen Holzreifen, was laut mancher Theorien für mehr Sicherheit spricht als bei einem Top-Sportreifen:denk

    Nun ja, vielleicht ist der hier ja tatsächlich beim Bremsen wortwörtlich über Kopf gegangen:

    Wenn es nicht notwendig ist, ein Gesetz zu machen, dann ist es notwendig, kein Gesetz zu machen.
    Charles Baron de Montesquieu

    Was bisher geschah:

    - Tacho nach vorne mit Kit von LSL

    - GSG Sturzpads
    - Hebelleien von ABM (und zwar die SyntoEvo)
    - KZH von Evotech-rc.it (incl. Shin-yo Rückstrahler)
    - Kellermann micro Rhombus Dark
    - Magura Streetfighter FX auf LSL Klemmböcken
    - Lenkerendspiegelhaltekappen von Desmoworld + Highsider Ferrara Spiegel

    - Renthal Griffgummis
    - E3 Akrapovic

    - Wilbers vorn und hinten

  • Vor fast fünfzig Jahren wurde in der Fahrschule noch gar nichts erklärt. War auch nicht nötig, denn für die Führerscheinklasse 4 (Zwiebacksägen mit 50ccm und max. 5-6 PS) brauchte man nur eine theoretische Prüfung. Auch in der Klasse 1 (heute A oder A2) gab es bei mir genau zwei Fahrstunden, die allerdings nicht für irgendwelche Fahrübungen, sondern vor allem dafür gebraucht wurden, das Fahrschulmopped kennen zu lernen (Vespa mit Handschaltung) und Überlebensstrategien für Geschwindigkeiten um 100km/h, nur halt ohne nennenswerte Bremswirkung zu entwickeln: Mach früh genug langsam, Junge, dann brauchste die Bremsen gar nicht.

    Insgesamt war das gar keine so schlechte Sache. Denn meine erste Karre, eine 150er MZ (die damals übrigens vom Quelle-Versandhandel über einen Landmaschinenhändler verkauft und gewartet wurde), hatte ähnlich schlechte Bremsen, die zudem bei wirklich ernsthaftem Gebrauch zum Vollversagen neigten. Dann war meist der Nippel des Bowdenzuges abgerutscht, denn der war bei meinem Expemplar nur geklemmt, nicht verlötet. So gesehen: Top Fahrschulausbildung, auf das allernötigste reduziert.

    Die Prüfung selbst bestand übrigens darin, einfach 6 Minuten hinter einem VW-Käfer herzufahren, in dem gerade mein Kumpel seine Auto-Fahrprüfung machte. Danach wurde getauscht, ich musste im Auto zurückfahren, und er einfach wieder hinterher. Nach knapp 15 Minuten waren wir zurück und hatten beide Führerscheinprüfungene bestanden. Der ganze Zauber hat dann am Ende auch keine 400 DM für beide Führerscheine gekostet, Preis-Leistungsverhältnis also in Ordnung.

  • Und solche dürften heute 200 PS Geschosse durch die Gegend bewegen. Ich habe neulich den Führerschein meiner Mutter gesehen die hatte da "A" stehen. Hat den wohl irgendwie von früher so bekommen. Die dürfte auch eine H2 legal bewegen.

  • Und solche dürften heute 200 PS Geschosse durch die Gegend bewegen. Ich habe neulich den Führerschein meiner Mutter gesehen die hatte da "A" stehen. Hat den wohl irgendwie von früher so bekommen. Die dürfte auch eine H2 legal bewegen.

    und trotzdem passiert da nicht viel. Entweder man wird abgeräumt oder der Leichtsinn übernimmt das Ruder. Letzteres kommt im gehobenen Alter selten vor.

    Was mehr als 215kg (ohne Koffer) wiegt, wäre besser ein Auto geworden.

    • Offizieller Beitrag

    und trotzdem passiert da nicht viel. Entweder man wird abgeräumt oder der Leichtsinn übernimmt das Ruder. Letzteres kommt im gehobenen Alter selten vor.

    oooder es kommt eben diese Generation an Märchenerzählern bei rum. Da heißt es dann auf einmal, dass man Motorräder mit Gewichtsverlagerung lenkt, in Kurven die Vorderradbremse nicht benutzen darf und was einem eben sonst noch an Schwachsinn an die Backe gelabert wird.

    Ist ja auch nicht aufs Motorradfahren beschränkt. Sind noch genug Leute unterwegs, die der Meinung sind, dass man einen sich aufschaukelnden Hänger/Wohnwagen durch beschleunigen beruhigen kann oder man nicht blinken braucht wenn man einer abbiegenden Vorfahrtsstraße folgt. Von Kreisverkehren (womöglich noch mit mehr als einer Spur) als regelmäßigen Tatort eines kollektiven Totalversagens fange ich jetzt garnicht erst an.

  • Und solche dürften heute 200 PS Geschosse durch die Gegend bewegen. Ich habe neulich den Führerschein meiner Mutter gesehen die hatte da "A" stehen. Hat den wohl irgendwie von früher so bekommen. Die dürfte auch eine H2 legal bewegen.

    Das ist Teil der Rentensicherungsstrategie der Bundesregierung, um die Zahl der (baldigen) Rentenempfänger zu reduzieren. Gleichzeitig sollen die jungen Beitragszahler durch hohe Kosten und Auflagen von riskanten Freizeitaktivitäten ferngehalten werden. ;)

  • Zur Beruhigung:

    Viele derjenigen, die auf diese Weise damals ihren Führerschein gemacht, pardon, geschenkt bekommen haben, können mittlerweile sogar richtig gut und flott Moppedfahren - kein Wunder, sie hatten ja ein paar Jahrzehnte lang Zeit, es irgendwann doch noch zu lernen. Und ebenso viele Fahrer dieser Generation treffe ich Jahr für Jahr auf den Motocross- Sicherheits-, Kurven- und Renntrainigs wieder. Die haben da genau den gleichen Spaß wie die Jungspunde und alle zusammen stanuen immer wieder, was die jeweils andere Gruppe so alles (noch) nicht kann, aber immerhin irgendwann gerne können würde.

    Dafür sind sie ja da, diese Trainings - und man kann daran oft sogar schon vor dem Führerschein teilnehmen. Unsere Kinder jedenfalls haben wir auf diese Weise schon so früh begeistern können, dass sie vielen altgedienten Fahrern (mich übrigens eingeschlossen) schon mit 12 Jahren zumindest auf der Crossstrecke locker um die Ohren fuhren. Auf Asphalt kann ich sie zwar gerade noch auf Distanz halten, aber auch das ist nur eine Frage der Zeit.

    Insofern gilt schon seit dem allerersten Führerschein: Von der Fahrschule erhält man das Nötigste für die Lizenz, das Moppedfahren auch im öffentlichen Straßenverkehr zu erlernen.

  • [...] in Kurven die Vorderradbremse nicht benutzen darf und was einem eben sonst noch an Schwachsinn an die Backe gelabert wird.

    Das wird dir auch heute noch in jedem Fahrsicherheitstraining gesagt. Hast du schonmal in Schräglage die Vorderradbremse benutzt? Entweder rutscht der Reifen weg oder die Maschine stellt sich extrem auf. Daher bremse ich in Kurven oder Kreisverkehren nur mit der Hinterradbremse. Aber muss jeder selbst wissen, was für ihn richtig oder falsch ist.

  • Quatsch, die Aufstellneigung hängt von der Maschine, den Reifen und den Fahrfertigkeiten des Fahrers ab. Mit meiner Streety und den CRA3 passiert fast gar nichts und Wegrutschen tut man nur wenn man auf der letzten Rille ohne Gefühl reinlangt.

    Gruß Dirk

    In Continental we trust :rocker

  • Das wird dir auch heute noch in jedem Fahrsicherheitstraining gesagt. Hast du schonmal in Schräglage die Vorderradbremse benutzt? Entweder rutscht der Reifen weg oder die Maschine stellt sich extrem auf. Daher bremse ich in Kurven oder Kreisverkehren nur mit der Hinterradbremse. Aber muss jeder selbst wissen, was für ihn richtig oder falsch ist.

    In der Kurve vorne zu bremsen sollte eigentlich kein Problem sein. Wenn man nicht gerade mit nem riesen Zahn bei sehr hoher Schräglage ne abrupte (Voll-)Bremsung hinlegt sprich bedeutend mehr Energie dem Reifen zum bewältigen gibt als er halten kann (Der Reifen kann ja nur eine bestimmte, individuelle maximale Kraft übertragen, dabei werden längs und quer zusammen genommen. Wenn man das ganze kennt und auch das gewisse maß an gefühl in den Fingern hat passts eigentlich...

    Und bei den Sicherheitstrainings die ich gemacht habe wurde das NIE so gesagt dass es absolut verboten...

  • In der Kurve vorne zu bremsen sollte eigentlich kein Problem sein. Wenn man nicht gerade mit nem riesen Zahn bei sehr hoher Schräglage ne abrupte (Voll-)Bremsung hinlegt sprich bedeutend mehr Energie dem Reifen zum bewältigen gibt als er halten kann (Der Reifen kann ja nur eine bestimmte, individuelle maximale Kraft übertragen, dabei werden längs und quer zusammen genommen. Wenn man das ganze kennt und auch das gewisse maß an gefühl in den Fingern hat passts eigentlich...

    Und bei den Sicherheitstrainings die ich gemacht habe wurde das NIE so gesagt dass es absolut verboten...

    @Dirk Achso, hier hängt es jetzt auf einmal von den Fahrfertigkeiten des Fahrers ab. Aber wenn man dann auf der Seite liegt, ist natürlich wider der blöde BT23M *oder hier beliebigen anderen Reifen einfügen* Schuld.

    Absolut verboten ist das sicherlich nicht. Aber es ist m.M.n. einfach sicherer, in Schräglage nur die Hinterradbremse zu benutzen. Natürlich auch die nur mit Gefühl. Aber ein rutschendes Heck fängt man wesentlich einfacher ab als ein rutschendes Vorderrad (und Driften macht sogar Spaß).

    Es müssen nur ein paar Kieselsteine oder andere Verschmutzungen auf der Straße sein, ein paar km/h zu viel oder der Reifen noch etwas zu kalt und das kann es in Schräglage schon gewesen sein. Natürlich ist es sicherlich nicht so, dass man sich direkt ablegt, wenn man in Schräglage an die Bremse langt - aber empfehlen würde ich das nicht. Schon gar nicht Anfängern.

  • Das wird dir auch heute noch in jedem Fahrsicherheitstraining gesagt. Hast du schonmal in Schräglage die Vorderradbremse benutzt? Entweder rutscht der Reifen weg oder die Maschine stellt sich extrem auf. Daher bremse ich in Kurven oder Kreisverkehren nur mit der Hinterradbremse. Aber muss jeder selbst wissen, was für ihn richtig oder falsch ist.

    was richtig oder falsch ist entscheidet die Physik.

    Was mehr als 215kg (ohne Koffer) wiegt, wäre besser ein Auto geworden.

    • Offizieller Beitrag

    Das wird dir auch heute noch in jedem Fahrsicherheitstraining gesagt. Hast du schonmal in Schräglage die Vorderradbremse benutzt? Entweder rutscht der Reifen weg oder die Maschine stellt sich extrem auf. Daher bremse ich in Kurven oder Kreisverkehren nur mit der Hinterradbremse. Aber muss jeder selbst wissen, was für ihn richtig oder falsch ist.

    und genau das ist der Schwachsinn, der Fahranfängern unnötige Angst und Probleme bereitet. Ich weiß nicht in welchen Fahrsicherheitstraining du unterwegs warst, aber mir wurde im Fahrsicherheitstraining das Bremsen (vorne) in Schräglage beigebracht.

    ja, es gibt ein Aufstellmoment. Ist aber überhaupt nicht tragisch, wenn man weiß dass es kommt und weiß was man zu tun hat. Und ja, man kann den Reifen überbremsen. Aber "Bremse benutzen" und "Bremse auf Anschlag zuknallen" sind zwei ganz verschiedene Paar Schuhe.

    Genau deswegen soll man solche Späße ja üben, dass man es auch kann wenn die Situation es mal erfordert.

    Aber nein, lieber nimmt man die einfachsten aller Regeln, sagt den Anfängern einfach "Finger weg von der Vorderradbremse in Kurven" und die drücken dann in Panik im Mozzarella von Hinterradbremse rum und versteifen noch, weil der Bock einfach nicht so schnell bremst wie es grade nötig wäre.

    Aber es ist m.M.n. einfach sicherer, in Schräglage nur die Hinterradbremse zu benutzen. Natürlich auch die nur mit Gefühl.

    Und was machst du wenn du in der Kurve einfach bremsen musst, weil zum Ausweichen kein Platz ist ? Mit dem bisschen Hinterradbremse hast du einen Bremsweg wie ne 747, der Einschlag ist dann vorprogrammiert.

    In engsten Kurven aka dem instabilen Bereich ist der Fall anders gelagert, da rutscht bei übertriebener Bremsung vorne ja meist nicht der Vorderreifen, sondern die Maschine knickt ein. Da hat die Hinterradbremse ihre Daseinsberechtigung, aber selbst da kann man bedacht die Vorderradbremse nutzen.

    Man muss eben immer nur wissen wie viel möglich ist. Wer sich von der Grenze kategorisch fern hält, hat nie wirklich Kontrolle über das eigene Motorrad