Mein Gruß und Dank geht raus an alle Kracher

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  • Aus dem Schwarzwald hört man, dass Anwohner Öl in die Kurven kippen. Okay, ich kannˋs mir wirklich nicht vorstellen, dass irgendjemand sowas macht...aber ein heikles Gefühl bleibt trotzdem.

    Tatsache ist, dass bei uns im Wald auf Singletrails der Mountainbiker Drahtseile gespannt werden, um dieses Hobby einzudämmen....auch da ist es mir mulmig.

    Beides auch hier schon vorgekommen. Sowohl Öl in Kurven, als auch Nagelbretter auf Waldradwegen.

  • Nö, eigentlich ging es nicht es nicht darum, jemanden besser zu gefallen. Auch nicht sich aufzughübschen und auch nicht, um hier den Aufstand zu proben.

    Natürlich gibt es hier die wahren Rebellen, die Couch Revoluzzer, der gegen alles wie alle sind. Siehe Wicked , liked alles und jeden, der mal was für Lärm sagt. Das ist natürlich supi einfach, aus der Einbauküche der Single-Dachgeschosswohnung, mal eben wohin geklickt. Revolution für Rückgratfreie, aus dem Off mal mit Watte werfen, statt dort zu stehen wo die Knüppel wehen.


    Ernsthaft, alles begann in diesem Beitrag damit, dass sensibilisiert werden soll, dass es hier in diesem Land wenige sehr wohl sich organisierende Gruppen gibt, die Attacke gegen Motorrad machen.

    Sie kommen im schicken Lammfell daher, haben nette Argumente, gegen die niemand was haben kann.

    Weniger Lärm, mehr Erholung für alle, das ist legitim und lässt auf den ersten Blick nichts falsches erkennen.

    Es geht aber auch um das Verständnis der hiesigen Pickelnasen, sich nicht unbedingt die größte Billigscheisse unter die Maschine zu hängen, nur weil sie was das Ego poliert. Ist nämlich nicht so. Es geht darum zu verstehen, dass genau so ein Tun dafür taugt den üblichen Rattenfängern die Leute in die Arme zu treiben.

    Sicher, die Meckerer gibt es überall. Aber die genannten Vereine und Gemeinden hier, die sammeln in großer Zahl die Leute, meinetwegen samstags am Unterschriftenstand auf dem Marktplatz, ein. Das ist nicht Opa Schwuppke der mit Dachlatten nach Motorradfahrern wirft. Das was hier abgeht hat Potential und sorgt auch mitunter für Gesetzenanpassungen, rigiderem Vorgehen und Streckensperrungen. Auch wenn sich manche hier das Schönreden. Jedes WE ein angemeldeter Infostand auf den beliebtesten Kurvenstrecken von Einwohnern der Region. Das ist kein Fahrverbot mit Schild, das ist Dauerterror mit Duchfahrtkontrolle und Spießrutenlauf für alle Motorradfahrer.

    Ich muss keinem mehr gefallen, aber meine Schönheit strahlt mehr im Verborgenen. Das ist so eine Verhaltensweise die am Ende weiter führt als mit dem nackten Arsch rumzuspringen und zu schreien, wie geil man ist. Siehe lauter Auspuff für Zukurzgekommene.

  • ........ Das was hier abgeht hat Potential und sorgt auch mitunter für Gesetzenanpassungen, rigiderem Vorgehen und Streckensperrungen. Auch wenn sich manche hier das Schönreden. Jedes WE ein angemeldeter Infostand auf den beliebtesten Kurvenstrecken von Einwohnern der Region. Das ist kein Fahrverbot mit Schild, das ist Dauerterror mit Duchfahrtkontrolle und Spießrutenlauf für alle Motorradfahrer.

    :thumbup:

  • Siehe Wicked , liked alles und jeden, der mal was für Lärm sagt....

    Wüsste nicht, wann ich mal eine Beitrag "pro Läm" geliked hätte. :denk

    Liken tue ich allerdings Beiträge, die diejenigen, die mit dem Finger auf andere zeigen, dezent darauf hinweisen, dass dabei immer 3 Finger in die eigene Richtung deuten.

    Liken tue ich zudem Beiträge, in denen sich der Verfasser über den allgemeinen Zustand dieses Forums wundert - und der sich vielleicht insgeheim so wie ich wünscht, dass Menschen mit missionarischem Eifer und Sendungsbewusstsein, ihr "Talent" doch besser bei den Zeugen Jehovas einbringen.

    Leuten deren Ego ein wenig zu aufgeblasen daher kommt, ist natürlich schwer vermittelbar, dass es sich dabei nicht a priori um "pro Lärm" Postings handelt.


    @all

    man könnte sich ruhig mal die Frage stellen, ob es die Diskussion um Streckensperrungen tatsächlich nicht geben würde, wenn alle Motorradfahrer mit den OEM Auspüffen herumfahren würden.

    Im Zeitalter der Überemfindlichkeiten, in der sogar die WHO bei der Namensfindung für den Coronavirus (heißt jetzt COVID-19) meint darauf Rücksicht nehmen zu müssen, dass sich niemand diskriminiert fühlt - Vogelgrippe 2 kam daher beispielsweise nicht in Frage - ist davon eher nicht auszugehen.

    Eine Annhahme meinerseits wäre, dass weiterhin Initiativen Streckensperrungen fordern werden - Gründe dafür finden sich auch mit Werksauspuff.


    Und bevor jetzt wieder jemand meint ich würde hier "pro Lärm" agieren, meine aktuelle Auspuffempfehlung:

    Erst mal OEM fahren, dann befinden (wie ich es auch befand) dass die MT so doch etwas dünn klingt, jeden verfügbaren Thread zum Thema hier lesen - bei Fragen die Etikette beachten! -, einen Akra kaufen und sich im ersten Moment über dessen subjektiv empfundene Lautheit (im Vergleich zu OEM) erschrecken.

    Zudem Kat und Killer drin lassen.

    Eine Empfehlung übrigens vom 07.12.2019

    Müsste eigentlich zumindest von der Akrafraktion hier geschlossen begrüßt werden.

    Wenn es nicht notwendig ist, ein Gesetz zu machen, dann ist es notwendig, kein Gesetz zu machen.
    Charles Baron de Montesquieu

    Was bisher geschah:

    - Tacho nach vorne mit Kit von LSL

    - GSG Sturzpads
    - Hebelleien von ABM (und zwar die SyntoEvo)
    - KZH von Evotech-rc.it (incl. Shin-yo Rückstrahler)
    - Kellermann micro Rhombus Dark
    - Magura Streetfighter FX auf LSL Klemmböcken
    - Lenkerendspiegelhaltekappen von Desmoworld + Highsider Ferrara Spiegel

    - Renthal Griffgummis
    - E3 Akrapovic

    - Wilbers vorn und hinten

    3 Mal editiert, zuletzt von Wicked (15. Februar 2020 um 15:37)

  • Es geht am Ende darum, dass wir Motorradfahrer uns weniger angreifbar machen sollten. Wenn die Maschine von der Lautstärke genau original ist und man nicht durch jede Ortschaft im zweiten Gang fährt, dann kann man nur noch argumentieren, dass die Motorräder ab Werk leiser sein sollten. Das ist dann nicht mehr an die Motorradfahrer, sondern an die -hersteller gerichtet.

    Wir sind eben auch einfach in der Minderheit. Genauso wie die Leute, die sich so sehr gestört fühlen, dass sie Initiativen gründen. Aber wenn wir uns die Mehrheit, die weder Motorrad fährt noch viel Zeit in Initiativen steckt, anschauen, was glaubt ihr, was man denen einfacher vermittelt bekommt? Dass die Motorradfahrer einfach zu viel Krach machen, gerade die, die illegal unterwegs sind? Oder dass das doch alles nicht so schlimm ist, und die Anwohner nicht so rumheulen sollen?

    Unser Standpunkt ist da einfach nicht so leicht zu verkaufen. Und wenn dann auch noch einige Strategen am eigenen Ast sägen, richtet das einfach einen hohen Schaden an, da die Meinung der Motorradgegner bestätigt wird. Auch für die, denen es eigentlich reichlich egal ist.

    Nichtsdestotrotz bin ich auch der Meinung, dass sich einige Anwohner ähnlich verhalten, wie die Leute, die in die Einflugschneise der nächsten Ausbaustufe eines internationalen Flughafen ziehen und dann dagegen klagen. Auch die Leute bekommen aber ja einige Rückendeckung aus der Bevölkerung. Kann halt jeder irgendwie nachvollziehen, dass man es gerne leise haben möchte.

    Wenn ich es leise haben möchte, dann sollte ich irgendwohin ziehen, wo es halt aktuell auch leise ist und keine Lautstärkeanhebung schon vorprogrammiert ist. Oft korreliert das bei ansonsten gleichen Randbedingungen aber eben auch mit dem Preis.

    Nutzt uns nur alles nichts. Es geht halt um Meinungen, nicht um Fakten. Und für die Politiker ist die Entscheidung doch sogar echt leicht. Weder die laute Minderheit noch die objektive, aber leise, Mehrheit ist gegen Fahrverbote für Motorradfahrer. Das ist erstaunlich selten der Fall und somit ist so etwas ein gefundenes Fressen, da man ohne Risiko positive Presse generieren kann. Dann nimmt man noch die Statistiken von Polizei o.Ä. hinzu und kann auch objektiv wunderbar darlegen, warum es ein Problem gibt. Wenn man die objektive Argumentationsgrundlage entzieht, geben wir uns eine kleine Chance.

    Der ein oder andere versteht hier unter Freiheit leider die Freiheit auf Kosten anderer, die per Definition keine Freiheit ist. Ob das jetzt auf Kosten der Anwohner oder auf Kosten der zukünftigen Motorradfahrergenerationen ist, ist eigentlich auch egal.

  • johannes

    Ich kann deine Argumentation nachvollziehen und stimme dir auch weitgehend zu.

    Das wohltuendste aber ist, dass du deine Ansichten völlig ohne Arroganzgehabe darzulegen in der Lage bist.

    Leider ist der Umgangston hier geschätzt seit Mitte 2017 zunehmend unangenehmer geworden.

    Wobei ich eingestehe, bei bestimmten Themen dann und wann auch mal über die Stränge zu schlagen.

    Wenn es nicht notwendig ist, ein Gesetz zu machen, dann ist es notwendig, kein Gesetz zu machen.
    Charles Baron de Montesquieu

    Was bisher geschah:

    - Tacho nach vorne mit Kit von LSL

    - GSG Sturzpads
    - Hebelleien von ABM (und zwar die SyntoEvo)
    - KZH von Evotech-rc.it (incl. Shin-yo Rückstrahler)
    - Kellermann micro Rhombus Dark
    - Magura Streetfighter FX auf LSL Klemmböcken
    - Lenkerendspiegelhaltekappen von Desmoworld + Highsider Ferrara Spiegel

    - Renthal Griffgummis
    - E3 Akrapovic

    - Wilbers vorn und hinten

  • Was man aber durchaus sehr positiv für dieses Forum vermerken kann:
    Hier kommt niemand daher und schreibt etwas wie "WEGEN DIR FAHRE ICH JETZT MIT ABSICHT NUR NOCH IM ERSTEN GANG UND BEGRENZER DURCHS DORF!!!!1111 hahaha!"

    Solch dämliche Sprüche sind im Kommentarbereich in eigentlich jedem Portal üblich.

    Schon gesehen auf Facebook, Instagram, Twitter, SpiegelOnline, Tagesschau.

    Oft mit angemerkt wird, dass das nunmal zur Freiheit und zum Biken gehört, und einem ja sowieso alles verboten wird.


    Ich bin sehr froh darüber, dass solch stumpfe Gesellen hier nicht oder nur ganz ganz selten anzutreffen sind.

    In der Kurve schnell fahren kann jeder. Aber auf der Geraden - da braucht man Leistung!

    • Offizieller Beitrag

    Eine Strecke wegen Lärm zu sperren ist nicht ganz einfach, wegen Unfallhäufigkeit dagegen schon.

    Was du sagst ist richtig, aber in dem Kontext leider nicht zu Ende gedacht. Denn diesen Umstand ist den Betreibern der entsprechenden Initiativen auch bekannt, daher wird für Verbote meist der Umweg (sprich Notlüge) über die Verkehrssicherheit genommen. Denn wo viel Motorradlärm ist, fahren meist viele Motorräder. Und wo viele Motorräder fahren, lässt sich immer ein Unfallschwerpunkt erkennen. Und über diesen Hebel lässt sich dann eine Sperrung für Motorräder erwirken oder zumindest eine deutliche Geschwindigkeitsbeschränkung. Und 60 km/h max. für Motorräder ist doch irgendwie das gleiche, oder?

    Dem Manfred, 68, seit 4 Jahren sehr viel Zeit für den eigenen Garten und viel Meinung über das Verhalten anderer Leute, geht es im Ernstfall dann doch nicht so nahe, wenn sich 3km hinter dem Dorf ein Knieschleifer mit der Leitplanke als Matrize kaltverformt hat. Denn an diesem Nachmittag ist dank Vollsperrung dann zumindest mal Ruhe im Tal, zumindest wenn der Heli wieder weg ist. Ich will damit auch nicht alle Lärmgegner in eine Ecke stellen, aber irgendwann ist deren Perspektive eben "Wir oder Die" und da ist recht gut erforscht wie sich der Mensch schlussendlich entscheidet.

    Interessanterweise werden meist größere (~besser ausgebaute, daher sicherere) Straßen für Motorräder gesperrt oder reguliert, was die Motorräder auf die umliegenden kleinen Ausweichstrecken verteilt. Dass die dort dann sicherer ( =mit weniger Unfällen, Toten pro gefahrendem Kilometer) unterwegs sind, glaube ich nicht. Aber es ist eben nicht mehr punktuell konzentriert, vom demher für medienwirksame Maßnahmen uninteressant. :0plan


    Das Hauptproblem ist meist auch garnicht die Ortsdurchfahrt. Der Lärmunterschied zwischen konstant gefahrenen 50 und 70 km/h ist nicht so groß und das betrifft eben auch nur die Anwohner der Hauptstraße. Und meiner Erfahrung nach halten sich in den Ortschaften die Motoradfahrer im Großen und Ganzen auch an die Regeln. Das Problem ist die Gegend drumherum. Aufgrund der Topologie im Schwarzwald und vegleichbaren Gebieten hört meist das ganze Dorf jede bis zum Erbrechen ausgequetschte Vierzylindersäge und jede Jeckyl&Hyde Anlage 5 km vor und 5 km nach dem Dorf. Dort wo keine Geschwindigkeitsbegrenzungen sind, gebremst und beschleunigt wird. Da wo es uns Spaß macht. Dort wo wir alle äußerst ungern "2 Gänge höher und mit Halbgas" fahrne wollen, weil dann kann man sich gleich auf der Schwarzwaldhochstraße anstellen.

    Dummerweise ist die Gegend aber so dicht besiedelt, dass 5 km nach dem Dorf gleichzeitig auch 5 km vor dem Dorf ist, wenn nicht schon mittendrin.

    Es kommt erschwerend hinzu, dass ein Motorrad konstruktionsbedingt immer lauter ist als ein Auto (offener Kettenantrieb, ungekapselter Motor, i.d.R. deutlich höhere Drehzahlen aufgrund des Motorkonzepts). Daraus kann man ableiten, dass man als Motorradfahrer alles in der Macht stehende tun sollte, um die vermeidbaren Lärmquellen in Schach zu halten, um zumindest eine Chance zu haben, dass der höhere Grundlärm vom Rest der Gesellschaft hingenommen wird.

    • Offizieller Beitrag

    Sehr interessant ist an der Diskussion im Forum dann immer der Versuch eines Pseudoerleuchteten in seiner unendlichen Weisheit, die Glaubwürdigkeit der Vertreter gemäßigter Lärmentwicklung zu untergraben mit Sätzen wie "du hast vor 5 Jahren aber auch mal nen lauten Auspuff drangehabt und sogar mal den dB-Killer bearbeitet, steht alles hier im Forum!"

    - ja, ich hab früher sogar in die Hose geschissen. Ob die Tatsache, dass ich das jetzt nicht mehr mache und sogar anderen davon abrate, nun ein Verrat an den eigenen Werten und meiner Glaubwürdigkeit ist oder eine persönliche Weiterentwicklung, kann sich der geneigte Leser selbst überlegen.

    In beiden Fällen ist es meiner Meinung nach legitim, anderen von für sie und andere schädlichem Verhalten abzuraten.

  • Sehr interessant ist an der Diskussion im Forum dann immer der Versuch eines Pseudoerleuchteten in seiner unendlichen Weisheit, die Glaubwürdigkeit der Vertreter gemäßigter Lärmentwicklung zu untergraben mit Sätzen wie "du hast vor 5 Jahren aber auch mal nen lauten Auspuff drangehabt und sogar mal den dB-Killer bearbeitet, steht alles hier im Forum!"

    - ja, ich hab früher sogar in die Hose geschissen. Ob die Tatsache, dass ich das jetzt nicht mehr mache und sogar anderen davon abrate, nun ein Verrat an den eigenen Werten und meiner Glaubwürdigkeit ist oder eine persönliche Weiterentwicklung, kann sich der geneigte Leser selbst überlegen.

    In beiden Fällen ist es meiner Meinung nach legitim, anderen von für sie und andere schädlichem Verhalten abzuraten.

    Glücklicherweise hat jeder das Recht auf Weiterentwicklung.

  • Glücklicherweise hat jeder das Recht auf Weiterentwicklung.

    Ja, in dem Wort "Weiterentwicklung" steckt aber auch das Wort "Entwicklung". Und somit schraubt sich manch einer halt einen etwas lauteren Gesellen unters Moped. Irgendwann erkennt er dann auch das der Puff auf Touren doch nicht so viel Spaß bringt, weil die Ohren Tags drauf noch dröhnen. Er/Sie entwickelt sich weiter und schraubt wieder was leiseres dran.

    Und Babys dürfen auch heute noch alle die Windeln vollstinken...

    Aus dem Schwarzwald hört man, dass Anwohner Öl in die Kurven kippen.

    Tatsache ist, dass bei uns im Wald auf Singletrails der Mountainbiker Drahtseile gespannt werden, um dieses Hobby einzudämmen....auch da ist es mir mulmig.

    Öl auf der Straße, mir fehlen die Worte...

    Das Beispiel vom Montainbike verdeutlicht es doch. Es geht diesen Menschen doch gar nicht wirklich um Lärm...

    Oder sind die E-Bike Motoren nun auch schon störend.

    Vielleicht geht es denen nur darum, anderen den Spaß in der wenigen Freizeit die wir in der heutigen Zeit haben zu nehmen, wogegen diese Art Menschen einfach nicht besseres damit anzufangen wissen als anderen ihr Hobby zu missgönnen.

    Ich habe im Freundeskreis einen Porsche 911 mit serienmäßiger Klappen-Anlage. 10 CP2 Motoren am Drehzalbegrenzer machen nicht den Lärm, den dieser Porsche beim Aufreißen innerhalb Ortsgeschwindigkeit macht.

    Die Welt wird immer verrückter und die Menschen darauf immer mehr von Neid und Missgunst zerfressen.

  • Das Beispiel vom Montainbike verdeutlicht es doch. Es geht diesen Menschen doch gar nicht wirklich um Lärm...

    Nein, das stimmt so nicht.

    Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie extrem die Lärmbelästigung an den Hotspots durch Motorräder ist. Und habe Verständnis für die Beschwerden der Anwohner.

    Das Beispiel mit dem Drahtseil sollte nur verdeutlichen, zu welchen Taten aufgebrachte Menschen fähig sind. Öl in Kurven sind für Motorradfahrer genauso lebensgefährlich wie Drahtseile auf Singletrails.

  • In diesem Fall sind es Wanderer und Natur- bzw. Tierliebhaber....diese meinen, die Mountainbiker zerstören die Natur.

    Den Mountainbiker wird ebenso rücksichtsloses Verhalten vorgeworfen und stören die Wanderer und Spaziergänger.

    Wobei man sagen muss, dass auch bei den Mountainbiker rücksichtslose Gesellen gibt und somit Zusammenstöße mit Wanderern provozieren.

  • Ich möchte auch gar nicht bezweifeln das es an Hotspots laut sein kann.

    Aber trotzdem, welchen Grund sollte es geben einem Mountainbiker so etwas anzutun?

    Aus über 10 Jahren Erfahrung als Mountainbiker, kann ich sagen, dass locker 90% der Anfeindungen von Jagd und Forst kommen und hier spielen primär wirtschaftliche Interessen eine Rolle. Man befürchtet die Mountainbiker vertreiben das Wild oder sie beschädigen die Wurzeln von Bäumen. Warum jemand aber so weit geht, dass er Nagelfallen aufstellt oder Seile spannt kann ich nicht sagen sondern nur vermuten, dass es sich hier um eine zumindest behandlungsbedürftige und hasserfüllte Person handelt.

    Nagelfallen gefährden nur die Fußgänger. Da fast alle Mountainbiker tubeless mit Dichtmilch fahren bemerken wir so eine Nagelfalle eh nicht, wenn wir sie nicht so schon vorher sehen. Gespannte Seile hatten wir hier aber zum Glück noch nicht.

    Die restlichen 10% der Anfeindungen haben wohl damit zu tun, dass sich Mountainbiker falsch verhalten haben, z.B. im Wandergebiet Sonntag nachmittag an einer Gruppe mit Kindern viel zu nah und zu schnell vorbeigerast. Nach einiger Imagearbeit und Verständigung unter den Mountainbikern sind wir hier in der Fränkischen sogar akzeptiert und vielerorts gerne gesehen, da letzterer Fall seit einigen Jahren nicht mehr vorkommen sollte. Vor 10 Jahren gab es noch regelmäßig Diskussionsbedarf, sowohl mit Wanderern als auch anderen Mountainbikern. Unsere lokalen Trails werden aktuell nur von Jägern strittig gemacht, da hier aber kaum Wanderer sind findet sich keine Mehrheit außerhalb des Gemeinderats, welcher locker zu 2/3 aus Jägern besteht.....

  • Die Sucht sich durch Motorenlärm von anderen abzuheben ist, glaube ich, stark vom Alter - und somit von der geistigen Reife- abhängig.

    Als ich noch jung war und Moped fuhr wurde als erstes der Ansauggeräuschdämpfer bzw. der Deckel des Luftfiltergehäuses entfernt. Das Ansauggeräusch eines hochdrehenden Zweitakters war einfach schön, zumindest für einen Jugendlichen. Später dann, mit dem ersten Auto, in meinem Fall ein NSU Prinz 2 E mit 30 PS wurde ebenfalls der Luftfilter samt Gehäuse entfernt und stattdessen ein rundes Metallteil mit Sieb auf den Vergaser montiert, später, um die Sache zu intensivieren wurden in die fest verschweissten Dämpfereinsätze jeweils ein 10 mm großes Loch gebohrt. Hat auch was gebracht, zumindest so viel dass es einem Polizisten bei einer Kontrolle aufgefallen war. Es gab eine Mängelanzeige, also schnitt ich ein Gewinde in die Löcher und drehte Schrauben rein. War ich etwa der Erfinder der herausnehmbaren DB-Killer ?

    Beim nächsten Auto, einem VW-Käfer 1500 entwickelte ich mich weiter. Er bekam eine Zweivergaser-Anlage von Theo Decker in Essen, einem VW-Tuner, der Motor leistete damit 52PS anstelle der serienmäßigen 44. Ganz legal, es war eine ABE dabei, die Anlage wurde bei der Zulassungsstelle eingetragen. Dann konnte man etwas dickere Auspuffendrohre mit sehr wenig Dämmmaterial drin kaufen. Nun war mein Käfer geräuschmäßig nicht mehr von einem 75-PS-Porsche zu unterscheiden, dieser durfte etwas lauter sein, es war ja ein Sportwagen. Über die negativen Auswirkungen des Motortunings möchte ich hier nichts schreiben. Beim wiederum nächsten Auto, einem Simca 1000, wurde ein Abarth.-Auspuff gekauft. Der röhrte dass es eine Freude war, aber ganz legal. Dann wurde ich reifer, fuhr nur noch mit total serienmäßigen Autos rum, ich war Familienvater und setzte andere Prioritäten. Ja, so etwa ab dem 25. Lebensjahr wurde ich reifer in dieser Hinsicht....:klatschen

    Bei den motorradfahrenden Zeitgenossen tritt diese Reife wohl etwas später ein, glaube ich. Ich habe für geräuscherhöhendes Zubehör an Motorrädern noch keinen Pfennig ausgegeben und habe nicht die Absicht das zu ändern.

    Ich sehe gelegentlich Youtube-Videos an, u.a. "Achtung Kontrolle". ich stieß da auf ein Video in dem ein Motorradfahrer mit einer BossHoss kontrolliert wurde. Statt der eingetragenen Lautstärke von, ich glaube, 95 Db/A erreichte die Maschine sagenhafte 139 Db/a. Der Besitzer zeigte sich den Polizeibeamten gegenüber vollkommen uneinsichtig. Er durfte das Motorrad auf einem Anhänger nach Haus bringen lassen.

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    Gruß aus Oberbayern :bier

    Franz

  • Die Mountainbiker haben am Ende genau das gleiche Problem, was ich für die Motorradfahrer beschrieben habe.

    Wir haben nur noch das Problem, dass es auch noch Statistiken gibt für Motorradunfälle gibt und man die Lautstärke wunderbar messen kann. Dummerweise kann man Lautstärkemessungen auch noch ganz einfach so manipulieren, dass sie besonders hohe Werte anzeigen, ohne dass es für den Laien erkennbar ist, dass etwas falsch gemacht wurde. Ist natürlich eine Unterstellung, aber es ist auch ganz menschlich, Versuche so zu beeinflussen, dass das gewünschte Ergebnis rauskommt. Sonst wäre ja auch jeder ein Wissenschaftler.

    Wir müssen letztlich versuchen, den Teil der Bevölkerung auf unsere Seite zu ziehen, der nicht direkt betroffen ist, das Problem nicht als schlimm wahrnimmt oder dem es letztlich egal ist. Das ist der weitaus größte Teil. Wenn wir die auf die Seite der Motorradfahrer bekommen, können die Aktivisten nichts ausrichten. Nur ist das für uns schwieriger als für die Gegenseite, da die Lärmbelästigung erst einmal offensichtlich vorhanden ist. Ganz besonders idiotisch wird es, wenn dann auch noch Motorradfahrergruppen meinen, gegen ein Fahrverbot durch einen großen Auflauf an Motorrädern die im Stand den Motor hochorgeln lassen etwas bewirken zu können. Ist die Ausnahme, aber habe ich schon mehrfach von gelesen/gehört. Mag mal kurzfristig wirken, aber letztlich gibt es wieder nur der Gegenseite Argumente.

    Ist am Ende ganz einfach: Die Gegner von Motorradfahrern benötigen nur ein einziges zu lautes Motorrad, das dem Rest der Leute auffällt. Für unsere Argumentation (zumindest die naheliegende) müssten aber alle leise/legal unterwegs sein. Also dürfte es keinen einzigen Motorradfahrer mehr geben, der egoistisch ist und wenig Empathie für andere hat. Ich glaube da ehrlicherweise nicht dran.

    Um aber ein Negativbeispiel zu entkräften, brauchen wir viele Positivbeispiele. Und zwar auffällig positiv, nicht nur "nicht negativ". Ich weiß nicht, was da die geeignete Strategie ist um ehrlich zu sein.

  • Und zwar auffällig positiv, nicht nur "nicht negativ". Ich weiß nicht, was da die geeignete Strategie ist um ehrlich zu sein.

    Tja bei den Mountainbikern war das leichter: Langsam an Gruppen vorbeifahren, auf engen Trails stehen bleiben, Rad in den Hang stellen und absteigen und die Wanderer passieren lassen, immer freundlich Grüßen und wenn jemand was zu sagen hatte sich Zeit nehmen und einfach zuhören.

    Das meiste davon ist als Motorradfahrer nicht wirklich durchzuführen. Man kann nur rücksichtsvoll fahren und wenn sich die Möglichkeit ergibt Fußgänger die Straße überqueren lassen anstatt einfach vorbeizufahren. Idealerweise verzichtet man auch auf die Brülltüte und aggressive Überholmanöver. Im Prinzip sollte man sich einfach so freundlich und rücksichtsvoll verhalten wie möglich.

    Edit:

    @Findling hats ja schon geschrieben...