Mein Gruß und Dank geht raus an alle Kracher

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  • Szenario 2030

    [..]

    Und erst mein Enkel. Er war immer so stolz auf seine Oma....“meine Oma fährt Motorrad“....und ihm bleibt diese Freude verwehrt. Ach ist das alles traurig.

    Eine lange motorradfahrende Familiengeschichte geht zu Ende

    Sniff

    Vor allem die anderen, die bei Deinem Enkel stehen:

    "Höööööööh, was ist Motorrad...?" und fangen an zu Kichern.

    Das Kichern hörte erst auf und wurde durch Bauklotzaugen ersetzt, als die Oma kam, den Kleinen je einen Groschen in die Hand drückte und meinte: "Das für die Telefonzelle, wenn mal was ist!"

  • Sehr interessanter Thread. Beim Lesen bin ich jedoch die ganze Zeit unschlüssig ob ich mich zu den Krachern zählen soll oder nicht, eine Abgrenzung wäre da schon ganz hilfreich:denkFür manche sind es die im illegalen Bereich (schwierig, da für jedes Motorrad eigene Grenzen bestehen), für andere wiederum alle die nicht den Originalauspuff dran haben (schwierig, da es anscheinend Serienpötte gibt die verdammt laut sind), wieder für andere sind es diejenigen die subjektiv "laut" sind (schwierig, da subjektiv). Eigentlich unmögliche Voraussetzungen um auf einen Nenner zu kommen :lachen

    Aber schön zu sehen, dass die Diskussion doch recht zivilisiert geführt wird, grad bei so einem emotionsgeladenen, fast schon politischen Thema. Das kennt man aus anderen Foren auch anders :daumen-hoch

  • Ich trau mich hier schon fast nicht mitzureden:

    Wie ist denn das jetzt mit meiner Zard Anlage ?
    Die ist zugelassen und kein Billigtopf. Bin ich ein Kracher ?

    Zwei Polizeikontrollen und x-maliges Vorbeifahren/Durchwinken an/von der Polizei blieben unbeanstandet..

    Ich will ungern auf die Pösewichte hinhauen obwohl man mich dann vielleicht auch dazu zählt ....

    Edit: hehe, prime07 gleicher Gedanke :)

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    MT07 2018 Tech Black

    - Zard Auspuffanlage

    - Kurzer Kennzeichenträger
    - LED Blinker
    - Held Hecktasche

    - Komfort Sitzbank

    - Raximo BCF Brems & Kupplungshebel lang

    - Yamaha Tankrucksack "Sport"

    - Yamaha Satteltaschen

  • Wer hin und wieder auf einem gut besuchten Motorradtreff mit einigen hundert Moppeds und deren Reitern vorbeifährt, bekommt einen ganz guten Eindruck von dem, was zur Zeit so im Mittel auf den Straßen herumfährt und wieviel Lärm das so macht. Klar, dass die alle unterschiedlich klingen oder lärmen, aber um da mit dem Finger auf jemanden zu zeigen, braucht niemand ein Lärmmessgerät. Früher oder später kommt nämlich wieder der Moment, wo alle Herumstehenden in eine Richtung schauen: zur Quelle des Lärms. Die meisten davon mittlerweile kopfschüttelnd, einige beeindruckt, aber praktisch niemand begeistert. Schade, dass der Typ auf der mörderlauten Karre das dann nicht direkt mitkriegt.

    Und solange wir, also die Moppedfahrer selbst, diese Auswüchse nicht selber aktiv angehen, und einfach weiterhin nur den Kopf schütteln, werden die ihr Verhalten und ihre Abgasanlage nicht ändern. Nur wenn _wir alle_ diese Spezialisten auf dem Treff immer mal wieder möglichst unverkrampft darauf ansprechen, werden die vielleicht irgendwann erkennen, das sie da mit ihrem Krach keine besonders coole, sondern eine eher peinliche Nummer abliefern. Und damit allen anderen schaden, mit denen sie da gerade gemütlich eine Currywurst mampfend Benzingespräche führen...

  • Hier im beschaulichen Vorarlberg und angrenzendem Allgäu bekommt man sowas natürlich auch mit.

    Wenn mich nicht alle täuscht, gibt es im Tirol schon einige Streckensperrungen wegen der Krawallbrüder.

    Bin selber schon bei McD. vom Stuhl gefallen, weil zwei Dukatistis mit dem Lärm des drohenden Armageddons vorbeigepfeffert sind.

    Legal war das sicher nicht. Und das ist ja eigentlich auch nicht der Pudels Kern.

    Was nützt formaljuristische Legalität oder Zulassung einer Anlage, die viele leidgeprüfte Anwohner um den Schlaf/Verstand bringt?

    Die Auffassung von Lärm ist subjektiv, nicht nur rein DB-abhängig. Da geht es auch um Frequenzen und Häufung der Schallquellen.

    Tante Käthe in ihrem schicken Bauernhaus an der Landstraße wird nicht ihr Messgerät aus der Schublade kramen, bevor sich sich beim Bürgermeister beschwert.

    Und wenn wir mal die Legalität der Klappen-Püffe betrachten, so ist diese ja auch nur bei bestimmten Drehzahlen definiert.

    Außerhalb dieser Bereiche, kann die Tröte machen, was sie will. Ein Schlupfloch der mal wieder sehr genauen (in diesem Falle zu genauen) Definition.

    Diese Dinger müssten als allererstes vom Markt verbannt werden, ersatzlos. Nur, weil in irgendeinem Papier steht, dass sie unter diesen und jenen Bedingungen erlaubt sind, kann man sich nicht dahinter verstecken und Schulterzucken: "Is ja erlaubt, also ertrag meinen Lärm"

    Und die meisten Austausch-Töpfe klingen besser, weil sie objektiv präsenter, dumpfer, bassiger, deutlicher (man suche sich was aus) daherkommen.

    Für den Messgerätelosen Einwohner der Idylle ins neudeutsch übersetzt: LAUTER.

    Ich konnte noch nie verstehen, wieso ich meiner Umwelt unbedingt so früh wie nur möglich mitteilen muss, dass ich nun in 10 Minuten daherkomme.

    Krieg ich nicht in meinen Schädel, bin ich wahrscheinlich zu alt für....


    So lange solche Klappendinger (Und auch die Zusatzanlagen, die zwar gemessen ok sind, aber subjektiv störender klingen) erlaubt werden, müssen wir uns damit abfinden, dass die Reviere immer weiter dezimiert werden.


    Ich kann's sogar verstehen...

    Viele Grüße, Stefan

    ...jetzt lassen wir die Realität mal außen vor und schauen, wie das wirklich geht - Tim Pritlove

    Tempus Fungi - Es ist Zeit für'n Pils...

  • Ich bin ja auch ein ganz ganz Schlimmer, fahre den hier im Forum so verteufelten SC-Project.

    Der ist mir ehrlich gesagt subjektiv auch ganz schön laut, ob er die gesetzlichen Werte überschreitet weiß ich nicht.

    Man hat es aber wie hier schon mehrfach geschrieben auch ein wenig selber in der rechten Hand (Gasgriffstellung)

    und im linken Fuß (Gangwahl) wie viel Krach man macht.

    In einer Motorrad-Schwerpunktkontrolle Auspuff wurde ich nach Sichtung der E-Nummer und des verbauten db-Eaters weiter geschickt.

    Weiterhin habe ich bis jetzt 2 mal ein Renntraining in Oschersleben mitgemacht. Bei der technischen Abnahme schaute da keiner auf den Auspuff oder stellt irgendwelche Fragen geschweige denn stellt ein Messgerät auf.

    Unsere 700 Kubik-Brötchen interessieren doch keine Sau. Trotzdem bin ich der Meinung man sollte nicht unnötig Krach machen.

    Jetzt wohne ich hier im Sauerland, einer sehr sehr interessanten Gegend für Motorradfahrer.

    Auch hier ist die nächste Streckensperrung beschlossen, von Rönkhausen nach Allendorf, der sogenannte Lenscheid.

    https://www.lokalplus.nrw/nachrichten/ve…-gesperrt-40324

    Aber weniger wegen Lärm sondern wegen Unfallhäufigkeit, vorwiegend durch ortsfremde Raser die da 10 mal rauf und runter brezeln und dabei dann an der Leitplanke enden, schwer verletzt oder tot.

    Und wer hat drunter zu leiden?

    Eine Strecke wegen Lärm zu sperren ist nicht ganz einfach, wegen Unfallhäufigkeit dagegen schon. Hier mal ein Bericht zur Sperrung der Nordhelle, auch im Sauerland. Die Sperrung wurde nach ein paar Wochen durch Gerichtsbeschluss wieder aufgehoben.

    https://www1.wdr.de/nachrichten/we…widrig-100.html

    Knapp 2 Stunden nach Aufhebung der Sperrung steckte dann der nächste in der Leitplanke.

    Es sind nicht nur die Krachmacher unter uns sondern vielmehr die Raser die für Streckensperrungen verantwortlich sind.

    Michel

    K-Maxx Lenker
    Rizoma Kennzeichenhalter und -beleuchtung, Blinker, Lenkerendengewichte, Fussrasten
    Gilles Tooling Brems- und Kupplungshebel
    SC-Project Auspuff
    Bruudt Soziusfussrastenabdeckung
    K&N Luftfilter
    Wheelsticker Felgenaufkleber
    Wilbers Federbein +25 mm und Gabelfedern
    LSL Tachoverlegung

    R6 Kurzhubgasgriff

    Puig Griffgummi

    Kedo Gabelfaltenbälge

    Stealth Kettenrad 45 Zähne, Ritzel 15 Zähne

    Melvin Stahlflexbremsleitungen

  • Wir diskutieren hier nicht wie es bisher war, sondern wie es zukünftig sein wird.

    Es ist spannend, ob du auch weiterhin mit deinem „schlimmen“ Auspuff durch die Kontrollen kommst......

  • Das ganze hat auch was mit Rücksicht zu tun....

    Vvermutlich wird Keiner der morgens um 5.30 Uhr aus seiner Strasse fährt, seine Klappe am Auspuff betätigen, oder mit wahnwitzigen Drehzahl durch die 30er Zone fahren, weil er sonst nämlich von seinen direkten Nachbarn PERSÖNLICH angesprochen würde.

    Durch ein fremdes Dorf zu ballern, wo mich faktisch keiner kennt.....da sinkt die Schmerzgrenze.

    Ich finde den Sound meiner Serienanlage auch nicht gerade berauschend....aber stellt Euer Bike mal auf den Seitenständer und stellt 4000 U/Min ein (das dürfte eine realistische Fahrdrehzahl sein)....dann hol mal Deine Frau aus dem Garten und versuche dich mit ihr zu unterhalten......

    Und jetzt stellt Euch mal Tante Frida auf der Terasse vor, und da kommen 8000 U/Min angeflogen. Ob Original- oder Ersatzanlage ist das einfach "laut" und unangenehm........2 Gänge hoch, Drehzahl runter hilft einfach.......und zeigt Rücksicht

  • Dass der Schwarzwald ein beliebtes Revier für Motorradfahrer ist, ist mir schon länger bekannt, ich selbst war aber noch nie dort. Ist es denn dort wirklich so schlimm, dass man pauschale Streckensperrungen usw. rechtfertigen kann, bzw. ist es dort entlang der Straßen tatsächlich so laut, dass man es nicht mehr ertragen kann? Oder handelt es sich hier um eine Minderheit an Menschen die pauschal einfach dagegen oder unnormal lärmempfindlich sind?

    Vor einigen Jahren war ich auf der Suche nach einer Mietwohnung und kontaktierte ein offenbar etwas älteres Ehepaar, das alleine ein Haus bewohnte, in dem noch eine ausgebaute Wohnung im 1. Stock zu vermieten war. Die Dame sagte mir, dass ihr Mann recht lärmempfindlich wäre und fragte, ob ich mich denn ruhig verhalten würde. Ich entgegnete darauf, dass man mich i.d.R. nicht wahrnehmen würde, aber dass ich natürlich auch mal in normaler Zimmerlautstärke Musik hören würde.. daraufhin ist die ansonsten nette Dame abgegangen wie die Sau und sagte dass ihr Mann sofort komplett "austicken" würde, wenn er nur Musik entfernt vernehmen würde. Das Gespräch war dann auch relativ schnell beendet. Was ich damit sagen will ist, es gibt durchaus Menschen die sich da relativ abnormal verhalten und vielleicht sind es ja auch solche, die sich so extrem daran stören. Ist aber nur Mutmaßung, weil ich mir kaum vorstellen kann, dass es irgendwo derart laut ist, dass man so eine riesige Aktion daraus machen muss.

    Ich selbst wohne etwa 100 m Luftlinie von an einem Zubringer zur Fränkischen Schweiz entfernt und hier hört man an schönen Sommertagen für einige Stunden die Motorradfahrer vorbeifahren. Teilweise auch relativ laut, weil man nach der Tempo 70 Beschränkung noch mal Vollgas die letzten 200 m zur Kreuzung durchziehen muss... Schon mein ganzes Leben kenne ich hier es nicht anders, gestört hat es mich allerdings nie, obwohl ich ansonsten eine ruhige Umgebung gewohnt bin und zu schätzen weiß.

  • Wahrscheinlich kann man so pauschal gar nicht sagen, wer sich da alles aufregt. Da wird alles dabei sein von "Wehe, man nimmt dich Sonntags überhaupt wahr" bis hin zu "Ich habe wirklich keine Lust, dass Motorradfahrer mit >8000U/min und 120km/h durch unsere Ortschaft ballern". Wenn man sich teilweise anschaut, was im Sommer so los ist, kann ich das auch durchaus verstehen. Wir haben hier auch so einen kleinen Pass und der Zubringer ist kerzengerade, gut überschaubar und ca. 4km lang. Da wird auf Teufel komm raus noch überholt was irgendwie geht. Man hat also eine muntere Mischung aus "Sportler muss unbedingt noch mit 180 Sachen überholen", "Chopper bereitet sich schon mal mental auf Kurven vor", "Naked will's den Sportlern mal so richtig zeigen", "Supermoto eskaliert schon bei der Anfahrt" und "125er versucht fehlende Leistung durch Lärm zu kompensieren". Und die fahren dann den ganzen Tag munter hin und her und rauf und runter. Wohnen möchte ich da auch nicht.

  • was den Schwarzwald betrifft (wohne in der Nähe und fahre dort oft..): die Ortschaften wie Sasbachwalden, Ottenhöfen, Seebach sind schon arg gekniffen. Aber vor allen Dingen von der Masse an Verkehr, nicht nur Mopeds. Und wenn wochentags die LKW durchfahren dann bringen am WE die Motorradfahrer das Faß zum überlaufen, gerade wenn dann ein paar Deppen dabei sind. Alles voll verständlich und mehr als nachvollziehbar. Nur gegen die Masse und LKW kann man halt nix machen. Allerdings ist an schönen WE oben z.B. auf Hundseck die Hölle los und wie kommen die erstmal da hoch? Durch die genannten Ortschaften....

    Wüßte aber nicht, daß man hier was sperren will. Geht kaum, weil fast alle Straßen für den gesamten Verkehr wichtig sind. Und nur für Motorräder sperren ist nicht einfach bzw. kaum machbar.

    Freiheit für die Straßen, weg mit dem Teer!

  • was den Schwarzwald betrifft (wohne in der Nähe und fahre dort oft..): die Ortschaften wie Sasbachwalden, Ottenhöfen, Seebach sind schon arg gekniffen. Aber vor allen Dingen von der Masse an Verkehr, nicht nur Mopeds. Und wenn wochentags die LKW durchfahren dann bringen am WE die Motorradfahrer das Faß zum überlaufen, gerade wenn dann ein paar Deppen dabei sind. Alles voll verständlich und mehr als nachvollziehbar. Nur gegen die Masse und LKW kann man halt nix machen. Allerdings ist an schönen WE oben z.B. auf Hundseck die Hölle los und wie kommen die erstmal da hoch? Durch die genannten Ortschaften....

    Wüßte aber nicht, daß man hier was sperren will. Geht kaum, weil fast alle Straßen für den gesamten Verkehr wichtig sind. Und nur für Motorräder sperren ist nicht einfach bzw. kaum machbar.

    Die alleinige Sperrung für Motorradfahrer wird ja auf dem Klageweg regelmäßig wieder abgewendet, weil der pauschale Ausschluss ohne spezifischen Grund keinen Bestand hat. Für mich hört sich das so an, als wären Umfahrungsstraßen notwendig. In meinem Heimatdorf wurde vor Ewigkeiten eine Umfahrung geschaffen und der LKW-Verkehr außen herum geleitet. Über eben solche Straßen könnte dann natürlich auch der ganze Wochenendverkehr inkl. Motorradfahrer geleitet werden. Falls nicht möglich würde ich in den Ortschaften pauschal Tempo 30 und fest installierte Blitzer einführen. Das ist jedenfalls besser, als pauschale Sperrungen....

  • Gerade im Zeitalter von Umwelt- und Klimaschutz sollten soziale Komponenten zählen. Dazu zählt rücksichtsvolles um umweltverträgliches Fahren. Ich habe und werde nie kurz nach einer Ortschaft den Hahn aufreißen um unnötig Lärm zu produzieren.

    BMW R1200R LC, 2017-2019 Tracer700, vorher Kawasaki ER-6n

  • Mal eine technische Ausführung zu den niedrigen Frequenzen:

    Die Geräuschmessung für Fahrzeuge findet aus für mich unerfindlichen Gründen immer noch mit der A-Bewertung (deswegen auch dB(A)) statt. Die ist aber nur für Geräusche sinnvoll geeignet, die im Bereich von 20-40 Phon liegen. Das entspricht dann 20-40 dB bei 1 kHz. Die Definition ist zugegeben arg verwirrend. Phon gibt die empfundene Lautstärke an. Und die Gewichtung unterschiedlicher Frequenzen ändert sich beim menschlichen Gehör mit der Lautstärke. Deswegen kann man die A-Bewertung für die mehr oder weniger normalen Alltagsgeräusche ganz gut nehmen. Wenn es laut wird, ist aber dB(C) mit der C-Bewertung viel besser geeignet bzw. faktisch einfach das, was man anwenden sollte. Wenn man sich die Bewertungen dann mal anschaut, stellt man fest, dass bei dB(C) mit einem mal die niedrigen Frequenzen deutlich stärker gewichtet werden.

    Spätestens hier sollte dem interessierten Leser klar werden, warum Chopper, Einzylinder und Co so ganz besonders laut erscheinen, selbst wenn sie in einer Kontrolle noch durchkommen.

    (Randnotiz: Bei der Formula Student wurde z.B. aus genau diesen Gründen vor ein paar Jahren von A-Bewertung auf C-Bewertung gewechselt. Bis dahin lief einem bei den erlaubten 110dB(A) bei den Einzylindern mit niedriger Drehzahl das Blut aus den Ohren, während die 4-Zylinder ok waren. Seit der Regel-Änderung sieht das anders aus)

    Meiner Meinung nach sollte es einfach für die Zubehöranlagen keine erweiterte Toleranz gegenüber der Originalanlage geben. Bei Zulassung dürfen die Dinger nur genau so laut sein wie es in den Papieren steht, auch kein zehntel-dB drüber. Die Toleranz ist ja nicht dafür da, damit etwas mit einem Mal lauter sein darf, sondern für Alterungseffekte. Aus genau dem Grund wäre mein Vorschlag, dass die Hersteller von sowohl der Serienanlage als auch den Nachrüstanlagen nachweisen müssen, dass die Anlage nach 20tkm noch die Lautstärkevorgaben (dieses Mal dann aber mit der Toleranz) einhält. 20tkm ist beim Motorrad glaube ich relativ fair, die meisten haben ja keine sonderlich hohen Kilometerleistungen. Vielleicht auch 40tkm. In den USA gibt es bei PKW etwas ähnliches für die Abgasnachbehandlung. Die muss nach 100.000 Meilen noch gewisse Grenzwerte einhalten.

    Außerdem sollte es Vorschrift sein, dass man bei der Zubehöranlage keinerlei Drosselelemente entfernen kann. Das gilt für dB-Eater und auch für Kats. Eine Anlage die mit Kat die Lautstärkevorgaben erfüllt, wird ohne immer zu laut sein. Das Ding dämpft einfach. Wenn man die KFZ-Steuer bei Motorräder auch an CO2-Ausstoß bindet, könnte die Staatsanwaltschaft die Leute ohne Kat auch noch wegen Steuerhinterziehung verknacken - hätte doch auch was?

    Es gibt aber absolut keinen Grund, warum der Kat oder dB-Eater entfernbar sein sollte. Ist ja bei PKW-Anlagen auch nicht der Fall. Bzw. der dB-Eater macht einfach pauschal keinen Sinn als gesondertes Bauteil. Wenn die Hersteller von Absorptions-Anlagen wenigstens auch noch die Wartung der Anlage (Nachdämmen) ermöglichen würden, wäre das mal was. Aber man bekommt die Dinger ja weder gescheit auf, noch gibt es Nachdämm-Kits vom Hersteller direkt (Ausnahmen gibt es da, aber sehr wenige).

    All das verhindert übrigens nicht, dass sich das Motorrad anders anhört. Man kann durch entsprechendes Design der Anlage immer noch dafür sorgen, dass andere Frequenzen entstehen oder dominant sind als bei der Serienanlage. Und subjektiv kann sich das dann sogar lauter anhören, mit der Verwendung der A-Bewertung auch objektiv, auch wenn es legal ist. Angenehmer für das persönliche Empfinden kann es allemal werden.

    Alternativ finde ich die Idee der Lautsprecher im Helm garnicht verkehrt. Wer meint, dass der Auspuff so laut sein soll, der muss das dann auch mindestens genau so laut wie in 2m Entfernung direkt auf seinen Ohren haben. Oder man macht es gleich nur im Helm vom Fahrer laut. Wenn es einem wirklich nur um das eigene Empfinden geht, sollte das ja keinen Unterschied machen. Mein Kommunikationssystem für den Helm war günstiger als jede Zubehöranlage. Und da kann ich sogar noch mit wem mit quatschen oder gar was anderes hören als Motorengeräusche. Die habe ich bisher ehrlicherweise nicht ausprobiert. Dank guter Ohrenstöpsel mit Filter höre ich meine Serienanlage ganz gut und das reicht allemal aus. Mit günstigeren Modellen vorher habe ich sehr wenig vom Motor gehört, das war aber nicht der Grund für den Wechsel, sondern die jetzt stärker gedämpften Windgeräusche die mich genervt haben.

  • Meiner Meinung nach sollte es einfach für die Zubehöranlagen keine erweiterte Toleranz gegenüber der Originalanlage geben.

    [...]

    Außerdem sollte es Vorschrift sein, dass man bei der Zubehöranlage keinerlei Drosselelemente entfernen kann. Das gilt für dB-Eater und auch für Kats. Eine Anlage die mit Kat die Lautstärkevorgaben erfüllt, wird ohne immer zu laut sein. Das Ding dämpft einfach. Wenn man die KFZ-Steuer bei Motorräder auch an CO2-Ausstoß bindet, könnte die Staatsanwaltschaft die Leute ohne Kat auch noch wegen Steuerhinterziehung verknacken - hätte doch auch was?

    Es gibt ja auch keine, es ist lediglich das Ausreizen der Messtoleranz von 5dB bei Straßenkontrollen.

    Ändert sich der CO2 Ausstoß in relevantem Maße wenn man den Kat entfernt? Wenn schon sollte der CO2 Ausstoß ohne Kat ja sogar geringer werden, da die Umsetzung der unverbrannten Kohlenwasserstoffe oder Kohlenstoffmonoxid zu CO2 durch den Kat ausbleibt.

  • .... im Ernst? Eine Motorradfahrer"gemeinschaft" (Forum) die 7 Seiten darauf verwendet, strengere Schallemissionsbegrenzungen für Motorräder einzuführen, um zu versuchen der deutschen Mecker-über-Alles-Gesellschaft besser zu gefallen?

    Was als nächstes? Vor jede Kurve nen 30er Schild, damit die Umfallernovizen der Sanitätstruppe keine Arbeit mehr machen? Und für alle verpflichtend den GPS-Tracker mit automtischer Ticketverschickung bei Überschreitung?

    Ich ziehe meine Prognose für nen volles 10-jähriges Treffen der 07er zurück und prognostiziere dem Pedelec-Forum Ausgebuchtheit, aber nur mit Warnweste und leiser Klingel.

    Notiz an mich selbst; zusätzlich zu den 10 schon bereit liegenden "People=Shit" Aufklebern noch nen paar Patches für alle Jacken machen lassen und doch nochmal über die 1% Raute nach zu denken.

    http://www.tuning-fibel.de/kolumne/sterben.php

    Adios in diesem Thema.

    Tracer 700 17- , XL1200N (Modi.) 11- , FXDB 1584 (Modi.) 09- , MT01 RP18 (Modi.) 07-09, FZS1000S RN06 04-07, FJ1200 1XJ (st. modi.) 95-14, XJ600 51J (Modi.)90-95

  • Auch du hast noch nicht begriffen, dass ein paar wenige De**en uns uns Hobby kaputt machen, weil sie mit ihrem unnötigen!!! Lärm den Wutbürger auf die Straße treiben, der seinen Lokalpolitiker dazu bringt, Streckensperrungen und unverhältnismäßige Tempolimits aufzustellen.

  • Reicht halt nicht aus auf den gesunden Menschenverstand und ehrliche Meinungen zu bauen.

    In der Kurve schnell fahren kann jeder. Aber auf der Geraden - da braucht man Leistung!

  • So ist es!

    Und die die Wut der Bürger geht bisweilen in Hass über, weil die jahrelangen Appelle auf Vernunft und Rücksicht nichts gebracht haben.

    Aus dem Schwarzwald hört man, dass Anwohner Öl in die Kurven kippen. Okay, ich kannˋs mir wirklich nicht vorstellen, dass irgendjemand sowas macht...aber ein heikles Gefühl bleibt trotzdem.

    Tatsache ist, dass bei uns im Wald auf Singletrails der Mountainbiker Drahtseile gespannt werden, um dieses Hobby einzudämmen....auch da ist es mir mulmig.