XSR 700 Reifen Dunlop TT100 GP

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  • Ich bleibe dabei, dass bei einem Reifen das coole Aussehen besser kein Entscheidungskriterium sein sollte - erst recht nicht, wenn man mit dem Motorradfahren erst beginnt, denn dann können auch noch Fahrfehler dazukommen und den Reifen an seine Grenzen bringen. Prio 1 ist für mich daher immer die Haftung auf der Straße, davon hängt das Leben ab. Und da sollte der Reifen am besten noch viel mehr können als ich, besonders auf nasser Straße, denn da kann es durchaus bei tieferen Temperaturen dann mit dem Grip nicht mehr so gut aussehen. Aussehen des Reifens hilft da wenig. Was nutzt das ABS, wenn ein LKW bei strömendem Regen plötzlich in der Kurve anhält, mein Reifen aber dann einen zu langen Bremsweg hat und ich einschlage, weil es daneben keinen Platz gibt zum Vorbeifahren? Das ABS verhindert zwar das Blockieren, bei einem Reifen mit schlechtem Grip ist der Bremsweg dann trotzdem länger, vielleicht zu lang.

    Aber jeder kann und soll hier seine Entscheidung selbst treffen. Ob einem ein Reifen liegt oder nicht, hat bei dem realen Grip unter widrigen Bedingungen meistens nicht viel zu tun. Die Steifigkeit der Karkasse macht viel aus. Hier würde ich wirklich mal den Profitestern und nicht meinem eigenen Hintern für die Erstauswahl vertrauen. Und wenn man dann "seinen" Reifen gefunden hat, dann kann man ruhig dabei bleiben.

    Man kann mit einem TKC80 ganz schön durch die Kurven fegen - aber bei nasser Fahrbahn würde ich da etwas vorsichtiger sein. Da ist mir auf der Straße dann ein CTA3 doch viel lieber - von den geringeren Fahrgeräuschen mal abgesehen.

    Gruß

    Klaus

  • KlausB: Ich gebe dir bei deinen Ausführungen vollkommen Recht - ich bin hier ja Schuld daran, dass so eine Diskussion entstanden ist. Sicherheit und Grip sollten Optik vorgezogen werden.

    Daher bin ich mit meiner Entscheidung, welcher Reifen es werden soll, wenn die Michelin Road 5 runter sind, auch noch nicht final. Ich hab ein paar Tests zu dem Pirelli Scorpion Rally STR gefunden, bei denen er gar nicht schlecht weg kam. Da die Optik schon hübsch ist, kamen die Gedanken auf. Verständlich, oder? Ich bin die Tenere schon ein paar Mal mit diesem Reifen gefahren, allerdings nur im Trockenen. Bei Regen: Keine Ahnung. Aber: Wenn der Reifen wirklich so schlecht wäre: Wäre er dann ein Standard-Auslieferungs-Reifen von Yamaha? Ich vermute stark, dass ein großer (wenn nicht sogar der größte) Prozentteil aller Tenere-Käufer überwiegend auf der Straße fahren....wenn nicht sogar ausschließlich.

  • Mit der Ténéré kann man ja praktisch wie mit ner Straßenmaschine auf der Straße fahren und habe mit dem STR immer ein gutes Gefühl, auch bei Nässe. Ich hatte auch mal ne ABS Gefahren Bremsung mal machen müssen, Straße trocken, war OK. Ob ein Straßenreifen mit noch ein Meter mehr gegeben hätte, keine Ahnung. Aber die Reifen fangen irgendwann an zu singen, das macht dann wenig Spaß auf der Straße. Habe jetzt den Heidenau K60 Scout drauf, der sieht richtig mächtig aus, ist Mist im Gelände aber mit dem durchgehenden Mittelsteg super auf der Straße. Auch für vorne gibt es "schöne" Reifen, Faustregel je mehr Gummi und Blockgröße umso besser für die Straße. Aber sowas wie ein Conti Trial Attack sieht auch gut aus und damit bist Du auch als Anfänger gut bedient.

    Freiheit für die Straßen, weg mit dem Teer!

  • .. Wenn der Reifen wirklich so schlecht wäre: Wäre er dann ein Standard-Auslieferungs-Reifen von Yamaha?..

    Ich sag nur BT023M auf der MT07... :brauen

    Du kannst die Eigenschaften des Pirelli Scorpion Rally STR auf Tenere nicht 1:1 auf die XSR übertragen: Anderes Fahrwerk, längere Federwege, andere Ergonomie ( Fahren im Stehen) großes Vorderrad..

    Die XSR ist für Srasse gedacht und die (meisten) Fahrer richten die Anforderungen des Reifens daran aus.

    Anderes geht, verlangt aber Kompromissbereitschaft vom Fahrer. Wieviel? Das wirst du nur durch einen Selbstversuch herausfinden. Erfahrungen sind eben subjektiv und müssen mit deinen nicht übereinstimmen...

    Probiers einfach aus- vorher hast du doch eh keine Ruhe.. :lachen

    dirtbike.gif

  • Yamateur07
    Du hast vermutlich Recht...Die Lösung des Problems ist eigentlich einfach: Ich brauche eine zweite XSR700 um de A-B-Vergleich machen zu können :)

    Ich vermute aber mal, da ich mit der XSR eben *nicht* im Gelände unterwegs bin, noch nicht mal auf leichten Schotterstraßen (ist ja auch nicht das richtige Bike dafür), werde ich mit allen anderen grobstolligeren Reifen unzufrieden sein. Ich habe zwar keinen Vergleich, mag aber mal behaupten, dass der Michelin Road 5 schon ein guter (Straßen-)Reifen ist. Zumindest kommt er in den Tests gut weg und von der Standardbereifung auf den einzelnen XSR700-Baureihen (inkl. Sondermodelle) ist er nach meinem aktuellen Recherchestand "der Beste".

    Was meint ihr?

  • Ich stimme gern zu, dass der Michelin ein sehr guter Straßenreifen für die XSR ist. Widersprechen muss ich, dass die XSR für leichte Schotterstraßen nicht geeignet ist, das klappt schon mit dem Michelin.

    Mit gröberem Profil hätte ich mir einige Ausrutscher auf montenegrinischen Weidewegen erspart, die mit dem Road 5 nicht mehr entspannt zu fahren waren.

  • Ich bin vor 30 Jahren mit der SR500 mit Stummellenkern und zurückgelegten Fussrasten mit Strassenreifen den damals noch geschotterten Umbrail runter und hab dabei jede Menge BMW-Zweiventiler-Enduros überholt, geht alles, wenn man jung und dumm ist.......

    Auf ein Motorrad, dass aber zu 99,99 % auf der Strasse eingesetzt wird kommen mir einfach nur noch Strassenreifen drauf, CTA3 oder Metzeler Tourance next. Weil eben alles andere auf der Strasse schlechter ist.

    Kaum macht man's richtig, schon funktionierts

  • Da hast Du natürlich Recht. Manchmal ist das letzte Quäntchen Grip auch notwendig.

    Wenn ich an den super glatten Kieselstein-Asphalt in Griechenland im letzten Jahr denke zum Beispiel.

    Da war der CTA3 gerade noch ausreichend um die mehrfachen Rutscher über das Vorderrad bei moderater Schräglage einzufangen.

    Und das bei 37 Grad und trockener Fahrbahn.

  • Leute, kriegt euch wieder ein. Nicht jeder fährt auf der letzten Rille und daß im Notfall mehr grip Leben rettet ist ähnlich wie fährt bitte immer 5km langsamer, kann im Notfall Leben retten. Für viele Autofahrer sind wir sowieso potentielle Selbstmörder, also das kann man alles so oder so sehen. Natürlich sind reine Straßenreifen für die Straße am besten, deshalb heißen sie auch Straßenreifen, aber die STR sind auch gut straßentauglich, machen halt u.U. ne Menge Lärm. Mit der WR und Cross bzw. Enduroreifen fahre ich auf nassem Teer sehr vorsichtig, mit der Ténéré "nur" vorsichtig wie es auch mit Straßenreifen machen würde. Aber fahre seit 40 Jahre auf der Stolle und lebe noch immer. Ich weiß auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn....

    Freiheit für die Straßen, weg mit dem Teer!

  • J, keine Sorge, von mir aus kann jeder machen was er oder sie will, ist mir solange egal, wie nicht besseren Wissens ins Unglück gerannt wird und dann Beschwerden kommen. :bier

    Kaum macht man's richtig, schon funktionierts

  • Leute, kriegt euch wieder ein. Nicht jeder fährt auf der letzten Rille und daß im Notfall mehr grip Leben rettet ist ähnlich wie fährt bitte immer 5km langsamer, kann im Notfall Leben retten. Für viele Autofahrer sind wir sowieso potentielle Selbstmörder, also das kann man alles so oder so sehen. Natürlich sind reine Straßenreifen für die Straße am besten, deshalb heißen sie auch Straßenreifen, aber die STR sind auch gut straßentauglich, machen halt u.U. ne Menge Lärm. Mit der WR und Cross bzw. Enduroreifen fahre ich auf nassem Teer sehr vorsichtig, mit der Ténéré "nur" vorsichtig wie es auch mit Straßenreifen machen würde. Aber fahre seit 40 Jahre auf der Stolle und lebe noch immer. Ich weiß auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn....

    Ich verstehe jetzt nicht ganz, warum du dich so aufregst. Niemand hat bestritten, dass man auch mit Stollenreifen schnell fahren oder auch Grip haben kann. Leider kann man auch auf nasser Srraße ohne auf der letzten Rille zu fahren einen Rutscher haben. Und dann sollte man annehmen, dass sich ein Mopped mit einem Straßenreifen mit sehr guten Nässeeigenschaften besser wieder fängt als mit einem Stollenreifen. Bei angepasster Fahrweise ist ein Stollenreifen natürlich straßentauglich, das bestreitet niemand. Auch damit kann man je nach Witterungsbedingungen auf der letzten Rille fahren - aber einem Anfänger würde ich dazu nicht raten.

    Du fährst seit Jahren Motorrad, ich auch. Die Reifen in den 80ziger Jahren waren erhebiich schlechter als heute auf Nässe. Trotzdem würde ich heute - und das war der Start des Threads - niemals zu einem optisch coolen Reifen raten, sondern nach den Eigenschaften und dem Einsatzzweck gehen. Wer nur auf der Straße fährt (und selten von Regen überrascht wird), sollte nicht zu einem Stollenreifen greifen, denn diese sind nun einmal auch mit dem Kürzel STR für Street eine Art Kompromiss. Warum sollte das ratsam sein?

    Und auf Teer fährt in Europa seit Jahren keiner mehr - glücklicherweise. Das ist Asphalt auf der Straße, kein Teer. :winken

    Gruß

    Klaus

  • Ich rege mich nicht auf und eigentlich sagen wir beide fast das gleiche - will Dir damit aber nichts unterjubeln...., aber gut, da ich bis heute auf der asphaltierten Straße fahre wie ein Anfänger sollte ich vielleicht ruhig sein und keine Profi Tipps abgeben wollen. Alles Gut!

    Freiheit für die Straßen, weg mit dem Teer!

  • Nein, ich meine das durchaus ernst. Natürlich ist das relativ, vielleicht gibt es noch schlechtere wie mich, aber wenn z.B. die Straße nass ist hab ich dermaßen Schiss, daß ich nur senkrecht fahre und langsam. Welche Reifen da welchen grip haben kann ich daher kaum beurteilen, für mich hatten bisher alle genug. Ab 130 wird mir auch extrem unwohl, ansonsten fahre ich zu 90% als Mitschwimmer. Natürlich habe ich hier im Schwarzwald Kurven, da denke ich manchmal, so jetzt häng ich mal den Kevin Schwanz raus und schon in der ersten Kurve hab huddel. Ergo fahre ich wieder so, daß ich für mich ne saubere Linie habe und mich wohl fühle. Und da werde ich von Kollegen oft überholt.... aber der Fahrstil war ja nicht die Frage. Und ich rede nur vom Teer, halt, Asphalt, fehlt der Mist sieht die Sache aber gaaaaanz anders aus. OK, reine Anfänger überholen mich vermutlich auch selten, ruft ja keiner beim vorbeiziehen "bin Anfänger, danke fürs Platz machen". Wo ich sicher kein Anfänger bin ist die Lage einzuschätzen, da hilft Erfahrung und Rennen fahren ungemein wie letzthin wieder, wo mich jemand im Kreisverkehr abschießen wollte, da bin ich mit Gas raus aus der Gefahr, Anfänger hätte vielleicht gebremst und dann wär's geschehen.

    Freiheit für die Straßen, weg mit dem Teer!

  • Bei nasser Straße habe ich auch ab und an eine irrationale Legehemmung. Ich weiß ja, dass die modernen Reifen sich im Nassen fast genau so fahren lassen wie auf trockener Straße. Im Frühling hatten wir bei Sicherheitstraining Vollbremsungen bei Nässe probiert, der Bremsweg war fast identisch zum Versuch bei Trockenheit. Aber das erhöhte Misstrauen bleibt irgendwie :D

    Nächstes Jahr werde ich da mal gegen antrainieren