E-Mobilität - Langlebigkeit und Gebrauchtkauf

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  • das ist doch der Unsinn, den ich meine. Für die paar Touren im Jahr ein doppelt so teures und größeres, schwereres Fahrzeug vorhalten und täglich bewegen ist doch Unsinn, Verschwendung von Resourcen und Geld. 95% aller Autofahrten sind unter 50km und allein. (geschätzt)

    Es gibt Alternativen, noch nicht immer und überall, aber es gibt sie. Bahn, Mitfahrzentrale/Uber, Leihwagen, Taxi... - nicht zuletzt das Auto vom Kumpel für 'ne Kiste Bier und einen guten Whiskey.

    Und jetzt fang nicht wieder an mit Komfortverlust - ja stimmt. Jammern auf ganz hohem Niveau.

    Bevor Du es wieder falsch verstehst, es geht nicht gegen Dich persönlich, sondern gegen diese Denkweise, die ja leider ein viel zu großer Teil der Mitbürger teilen. Ich will es mir leisten, ich kann es mir leisten, ich lass mir nichts verbieten oder vorschreiben. Ich, ich, ich, aber niemals das Gemeinwohl.

    Nicht ich persönlich, sondern Otto Normalbürger.

    Was hat denn das mit Gemeinwohl zu tun, wenn ich Bus fahre?

    In einem deiner vorigen Beiträge schreibst du was von "Brauchen" sinngemäß braucht man gewisse Dinge halt eben deiner Meinung nicht.

    Aber das ist eine ziemlich gefährliche Denke, die einige Politiker auch so langsam für sich zu entdecken scheinen.

    Privater Waffenbesitz? Braucht man nicht.

    Wohneigentum? Scheinbar auch nicht.

    Offene Autobahnen? Sicher nicht.

    Klar brauche ich mein Auto nicht. Ich lebe auf dem Land und kann sicher auch überall mit Bus, Bahn und Taxi hin. Aber ich arbeite in einem stressigen Job und dann ist ein Auto halt ein Luxus, den ich mir leiste. Die Zeitersparnis scheinst du nämlich gar nicht zu beachten, daher nehme ich an, dass du dir keine Gedanken über deinen Stundenlohn machst und das gegen Reisezeit oder Wartezeiten aufwiegst.

    Letztlich sei noch gesagt, dass wir hier in Deutschland immer so tun, als hinge das Wohl des Planeten davon ab, ob wir uns CO2 neutral verhalten oder nicht.

    Das sollte man eventuell bei der Diskussion auch nicht außer Acht lassen.

    Zumal wir uns hier in einem Motorrad Forum befinden und der Anteil derjenigen, die das Motorrad als reines Fortbewegungsmittel sehen, eher gering sein dürfte.

    Ich kann mir schon grob denken, was mir manch einer nach diesem Beitrag gerne vorwerfen würde, aber dazu möchte ich sagen, dass mir das Wohl des Planeten sehr wohl am Herzen liegt. Ich denke aber trotzdem, dass E-Mobilität nicht die Zukunft ist. Genau so wie das Abschalten von Atomkraftwerken eher nicht so Mode zu sein scheint, wenn man Deutschland mal ignoriert.

  • Doch, es geht wirklich ums brauchen, allerdings in der von einem selber bewerteten Variante. Die Meisten haben ein Auto, dass an 99 von 100 Tagen schlicht und einfach überdimensioniert ist. und am 100 Tag kann man sich an den kleineren Wagen einen anhänger dranhängen, die Dachbox draufbauen oder einfach auch zweimal fahren. Das ist alles billger, als an 99 Tagen ein überdimensioniertes auto zu fahren.

    Und nein, die Politik entscheidet nicht was einer braucht und was nicht. Es gibt schlicht und einfach keine solchen Bestrebungen in der Politik. Das ist schlicht und einfach dummes Geschwätz.

    Kaum macht man's richtig, schon funktionierts

  • Und nein, die Politik entscheidet nicht was einer braucht und was nicht. Es gibt schlicht und einfach keine solchen Bestrebungen in der Politik. Das ist schlicht und einfach dummes Geschwätz.

    Na der Habeck wollte ja schon die Wohnungsbaugesellschaften enteignen, jetzt die privaten Hausbesitzer indirekt über die Heizungsgesetzgebung und man kann das endlos fortsetzen. Die Ampel will uns die Verbrenner nehmen und Du kommst mir mit dem oben zitierten Spruch?

    Du darfst gerne Deine politische Meinung haben und hast sicher mit vielem Recht. Deswegen brauchst Du aber nicht die Schul- und Studienabbrecher zu rechtfertigen wenn sie völlig daneben liegen. Man kann auch ruhig Argumente austauschen. Das macht aber derzeit keine der politischen Parteien und das ist das wirkliche Problem. Keiner gibt nachvollziehbare Quellen an, so dass man sich selbst einen Eindruck über die Qualität von Vorgebrachtem informieren kann, wenn man das will.

    Das einfach als dummes Geschwätz abzutun ist zu einfach. Richtiger, aber auch schwieriger wäre es auch unbequeme Meinungen zu überdenken , was aber einem guten Drittel des Wahlvolkes schwer zu fallen scheint und damit meine ich die Grünen und die AfD.

  • ein Gedankenspiel, wie immer zum Veranschaulichen übertrieben und ungenau:

    wir teilen die Luft über Deutschland durch alle Einwohner, jeder hat seine XX Kubikmeter zur persönlichen Verwendung.

    Was macht der Mitbürger mit seinem SUV, wenn seine Luft "verbraucht" ist? Einfach meine verschmutzen? Mit welchem Recht?

    Ich weiss nicht, ob die Menschheit Schuld ist am Klimawandel, aber ich weiss, dass wir unseren Planeten rücksichtslos verdrecken und vergiften, nur für unseren Luxus(ja, auch meinen). Ich weiss auch nicht, ob mein Astma was damit zu tun hat - ist aber naheliegend. Ich weiss, dass wir vieles technisch besser machen könnten, ohne auf Wohlstand zu verzichten. Warum tun wir es nicht? Diktatur des Kapitals.

    Mir fällt beim besten Willen kein Grund ein, es nicht endlich zu tun - in verträglichen vernünftigen Schritten. Mir ist es auch egal, ob mein Nachbar ein Atomkraftwerk betreibt, aber ich finde es Scheiße. Ich brauche es nicht zwingend, darum finde ich es gut, sie abzuschalten. Vorbild sein, weil ich es kann. Ich hebe auch fremden Müll auf, wenn er mich stört.

    Langes Leben und Spaß dabei wünscht
    Melli_Blue


    Andreas M.

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  • Was AKW angeht, geb' ich Dir Recht. Dagegen hab ich schon 1980 demonstriert.

    Wir könnten statt der Luft aber auch die Straßen durch die gezahlten Steuern teilen und dann den Radfahren die Straßenbenutzung untersagen, wenn ihr Anteil verbraucht ist, oder den Handy- und PC-Benutzern das Internet, wenn deren Anteil verbraucht ist. Kiffer die mir die Luft verstinken brauche ich auch nicht.

    Viele der Vergleiche hinken und das stört mich. Die Neid-Debatte über SUV geht mir auch auf den Keks. Für die renitenten Radfahrer ist es doch völlig egal, wem sie die Vorfahrt nehmen, Pkw, Lkw, Fußgänger oder andere Radfahrer.

  • Also Leute, wenn ich schon lese "Diktatur des Kapitals" - damit liegt man wohl exakt auf einen Wellenlänge mit Greta, die gerade ein Buch veröffentlicht hat, in welchem sie nicht weniger als die Abschaffung des Kapitalismus (aka Marktwirtschaft) fordern soll. Aus der Erfahrung weiß man, dass das eine sehr dumme Idee ist.

    Dann noch die Frage, wer ein großes Auto braucht, das zu 99% des Jahres überdimensioniert ist?"

    Schon mal auf die Idee gekommen, dass "etwas brauchen" gar nicht objektiv zu definieren ist?

    In einem Forum für individuelle, oder man könnte auch sagen egoistische Mobilität.

    Hier sinnieren Leute darüber, wohin mit dem privaten Fuhrpark. (den braucht man übrigens auch nicht)

    Kaum einer hier hat nur ein KFZ, nicht wenige gar mehr als zwei.

    Und dann solche Reden allenthalben.

    Grotesk ...

    Wenn es nicht notwendig ist, ein Gesetz zu machen, dann ist es notwendig, kein Gesetz zu machen.
    Charles Baron de Montesquieu

    Was bisher geschah:

    - Tacho nach vorne mit Kit von LSL

    - GSG Sturzpads
    - Hebelleien von ABM (und zwar die SyntoEvo)
    - KZH von Evotech-rc.it (incl. Shin-yo Rückstrahler)
    - Kellermann micro Rhombus Dark
    - Magura Streetfighter FX auf LSL Klemmböcken
    - Lenkerendspiegelhaltekappen von Desmoworld + Highsider Ferrara Spiegel

    - Renthal Griffgummis
    - E3 Akrapovic

    - Wilbers vorn und hinten

  • ein Gedankenspiel, wie immer zum Veranschaulichen übertrieben und ungenau:

    wir teilen die Luft über Deutschland durch alle Einwohner, jeder hat seine XX Kubikmeter zur persönlichen Verwendung.

    Was macht der Mitbürger mit seinem SUV, wenn seine Luft "verbraucht" ist? Einfach meine verschmutzen? Mit welchem Recht?

    Ich weiss nicht, ob die Menschheit Schuld ist am Klimawandel, aber ich weiss, dass wir unseren Planeten rücksichtslos verdrecken und vergiften, nur für unseren Luxus(ja, auch meinen). Ich weiss auch nicht, ob mein Astma was damit zu tun hat - ist aber naheliegend. Ich weiss, dass wir vieles technisch besser machen könnten, ohne auf Wohlstand zu verzichten. Warum tun wir es nicht? Diktatur des Kapitals.

    Mir fällt beim besten Willen kein Grund ein, es nicht endlich zu tun - in verträglichen vernünftigen Schritten. Mir ist es auch egal, ob mein Nachbar ein Atomkraftwerk betreibt, aber ich finde es Scheiße. Ich brauche es nicht zwingend, darum finde ich es gut, sie abzuschalten. Vorbild sein, weil ich es kann. Ich hebe auch fremden Müll auf, wenn er mich stört.

    Generell haben wir den Wert unserer Ueberlebensresourcen noch nicht verstanden. Wenn Trinkwasserknappheit kommt, werden wir den Wert von Wasser erkennen. Vorher schaffen wir das nicht. Wenn die Luftverschmutzung ueberhand nimmt, dann wird Atemluft zu einem sehr wertvollen Gut. Es muss richtig eng werden, vorher kriegt man den eigenen Arsch nicht hoch. Leider erwischt es andere weit vor uns, die bisher nicht so ueber ihre Verhaeltnisse leben, wie es bei uns ueblich ist.

    Haetten wir vor 150 Jahren die Weichen anders gestellt, dann waere der Verbrennungsmotor ein belaecheltes Museumsstueck geblieben. Mit all seinen Zylindern, Pleueln, Stoesseln, Raketenauspueffen, der Rauch- und Qualmentwicklung, den farzenden oder roehrenden Geraeuschen der Freiheit. Steampunk vom feinsten. Gewinnung mechanischer Arbeit durch Verbrennung ist kein guter Weg. Heizen waere ein sinnvollerer Einsatz von Verbrennung.

    Das alles denke ich mir fuer gewoehnlich nur still, denn es bringt ohnehin nichts, Leuten mit moeglichen oder prognostizierten Szenarien im Worstcase zu drohen. Und ein paar Motorradfahrer machen das Kraut nicht fett, genausowenig wie ein paar Oldtimerliebhaber.

    Was fuer mich steil ist, ist die staendige Verweigerungshaltung trotzdem es inzwischen wirklich schoene Alternativen gibt, wenn man in der Lage ist, die Kohle aufzustellen. Warum faellt es so schwer, die echt schoenen Seiten neuer Mobilitaet zu sehen? Warum fixiert man sich auf die noch nicht optimalen Seiten?

    Die Diesel-Dieter Diskussion mit den 1200km an Tag mit Anhaenger kennt man inzwischen, aber was ist eigentlich mit dem "Freizeitvehikel" Motorrad? Meine damalige Supermoto fuer Strassenbetrieb hatte maximal 130km Reichweite bis leer. Hat damals niemand interessiert, Hauptsache ein cooler oranger Ofen. Das war ok bei meinen Touren. Manchmal ist das staendige Tanken oder die Suche nach Tankenstellen schon laestig gewesen, aber was solls.

    Ich bin damit sogar wochen-gependelt ueber einfach 170km und war halt echt auf eine ganz bestimmte Tankstelle am Weg angewiesen, deren Oeffnungszeiten ich genau kannte (Start manchmal um 4:00 morgens). Trotzdem, das ging schon irgendwie.

    Der E-Roller kann das kaum schlechter, es sind nicht ganz 130km, bzw. man faehrt den Akku nicht ganz leer, aber es gibt dafuer mehr Lader, die sind meist rund um die Uhr geoeffnet, und dafuer dauerts dann etwas laenger. Und diese Art des Fahrens hat etwas, das kriegt man mit dem Verbrenner nicht. Haette mich damals jemand nach der Reichweite der Supermoto gefragt? Ich koennte mich nicht erinnern. Heute fragt genau jede Person, die des E-Rollers ansichtig wird sofort und augenblicklich nach der Reichweite. Das ist das einzige, was interessiert. Es ist so oede. Ein Niken Fahrer an einer Tanke neulich ist nach meiner etwas unambitionierten Antwort dass man ja eh zwischenladen koennte, direkt schrill geworden und hat rumgeplaerrt, das ginge ja garnicht. Ich hab dann halt gesagt, er haette zweifellos das fuer ihn richtige Fahrzeug gefunden und ich das fuer mich richtige, und man muesse sich nicht aufregen.

    Ganz selten passiert es, dass jemand noch nach anderen Dingen als der Reichweite fragt. Vor einem Jahr bei meiner ersten Postalmrunde habe ich oben einen Fahrer auf einem Gasgas Prototypen gesehen, also die neue rote KTM 4T Gasgas mit dem LC4 Motor drin. Das Fahrzeug war damals noch nicht auf dem Markt, es war also klar, woher der Wind weht. Der Testfahrer war technisch interessiert, hat ein paar interessantere Fragen als nach der Reichweite gestellt. Beruhte sicher auch auf Gegenseitigkeit, seine Kiste hat mich auch interessiert. Sowas ist schon viel spannender als die ueblichen Gaehn-Phrasen gegen E-Mobile.

    Ich fuer meinen Teil hoffe auf mehr Technologie und neue Arten von Fahrzeug-Zulieferern. Also beispielsweise Firmen, die z.B. nach 7 Jahren bessere Akkus in Autos oder Motorraeder einbauen, professionell versteht sich. Womoeglich passt sich da auch unsere Fahrzeugbuerokratie an und ermoeglicht das. Ist ja schliesslich ein realistisches und sinnvolles Geschaeft, bringt allen was. Sieht man sich den grossen Tuning Markt an, der mMn nicht immer so sinnvoll ist, dann muesste so ein Business eigentlich gross rauskommen, vielleicht sogar im Zusammenhang mit Batterierecycling.
    Dann Solareinsatz, viele Ladeparks, Parkplaetze, Parkhaeuser mit Solardaechern (wie es sie bereits gibt), das kann alles ziemlich cool werden. Das bringt Mobilitaet wirklich in ein anderes Licht. Machen muesste man es allerdings, und da sind wir im sog. Technologieland Bayern leider wie so oft der Bremswagen, habe ich den Eindruck. Das passt fuer mich nicht.

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    >>> Momentan ist es nicht so, wie es sonst immer so ist, sondern es ist so, wie es sonst nicht immer so ist <<<

    Einmal editiert, zuletzt von PhilMT (18. April 2023 um 19:14)

  • Dito.

    Wenn wir hier in Europa nicht aufpassen, dann werden wir von China und Co nicht nur überholt, sondern regelrecht platt gemacht.

    Die geben so richtig "Gas " in Sachen Erneuerbaren. Zum Aufbau brauchen sie halt noch fossile Rohstoffe.

    Im E-Auto Bereich sind sie jetzt Marktführer und drängen in andere Märkte.

    Letztes Jahr wurden in China fast 6 Millionen rein batteriebetriebe Autos zugelassen, davon nur 200td von deutschen Herstellern, tendenziell fallend.

    China hat alle Ressourcen.

    1076858_5.png:toeff

  • Verbrenner sind für den PKW-Bereich einfach in absehbarer Zeit hinfällig. Rein von der Technologie gibt es schon jetzt Elektroautos die eigentlich alles gleich gut oder besser können. Ganz wenige einzelne Ausnahmefälle ausgenommen. Die gehen dann aber schon in Richtung Nutzfahrzeug. Aktuell sind die Dinger oft noch zu teuer und die Ladeinfrastruktur passt noch nicht. Da gibt es aber eine ständige Entwicklung.

    Verbrennerverbot kommt übrigens nicht von der Ampel, sondern von der EU. Und es ist kein Verbrennerverbot, sondern ein Verbot vom Ausstoß von CO2 für PKW. Damit sind auch einige Brennstoffzellen verboten und nicht alle Verbrenner. Wasserstoff und Ammoniak sind nach wie vor erlaubt. Ammoniak macht für PKW schon fast albern wenig Sinn - wird nie kommen. Wasserstoff-Verbrenner wird es vermutlich vereinzelt auch im PKW-Bereich geben. Braucht da aber auch wieder Infrastruktur. Ist nur etwas simpler als für E-Autos, da man Wasserstoff fast genau so simpel lagern und transportieren kann wie Flüssigkraftstoffe. Braucht nur mehr Platz.

    Achja: Ich arbeite in der Verbrennungsmotor-Entwicklung. Wenn jemand Interesse an einem Fortbestand von Verbrennungsmotoren auch für PKW haben sollte, dann bin ich das. Wobei es mir eigentlich egal ist, in welchem Fahrzeug ein Motor eingesetzt wird. Und Verbrennungsmotoren wird es noch zu Hauf geben. Nur halt nicht mehr lange im PKW.

    Reichweite ist genau so lange das entscheidende Thema bei batterieelektrischen Fahrzeugen, wie die Ladedauer signifikant ist. Die Schwelle dafür ist aber sehr individuell. Zuallererst ist es wichtig, ob man am hauptsächlichen Standort laden kann. Wenn ja, fährt man jedes Mal mit vollem Akku los - das ist ein großer Unterschied. Letztlich kann man auch einfach mal rechnen, wieviel Zeit man beim Warten aufs Laden im Jahr verbringt. Einfach mal grob überschlagen, was man so für Strecken fährt, wo man laden kann usw. Und dann muss man sich fragen, ob einem die Zeit zu viel oder zu wenig ist in Relation zur Zeit fürs Tanken (da muss man dann auch realistisch sein). Auch bei der Zeit für das wirkliche Warten aufs Laden muss man ehrlich sein. Wenn man eh häufig ne 10-15 Minuten Pause macht, kann man die auch fürs Laden nutzen und die Zeit ist nicht "Warten". Gesetzt, dass man kein Problem damit hat, die Pausen an Ladepunkten zu machen.

    Das Ding ist dann, dass es wirklich schnell von "kein Thema" zu "ich warte andauernd und ewig" umschlagen kann. Wenn man regelmäßig über die Akkureichweite hinaus kommt und das Laden sehr langsam ist, dann wird man damit vermutlich nicht glücklich werden. Insbesondere, wenn man auch noch nicht zuhause laden kann. Und dann gibt es für die breitere Akzeptanz 2 Gegenmaßnahmen: Akkukapazität und Ladegeschwindigkeit. Akkukapazität allein als Maßnahme ist doof, weil man dann, wie von einigen ja richtig bemerkt, die ganze Zeit extrem viel Gewicht mit sich rumfährt. Jedes bisschen an relativer Ladegeschwindigkeit (das berühmte C) senkt die Mindestreichweite für alle Nutzer ab. Dann sind die 10x im Jahr wo man 1-2x zwischendurch Laden muss plötzlich kein Akt mehr und man kauft nicht nur deswegen den 1.5-2x so großen Akku. Oder gleich garkein E-Auto, weil das dann sehr teuer wird.

    Darum sage ich ja schon lange, dass die zwei großen Punkte Ladeinfrastruktur und Akkutechnologie sind. Ladeinfrastruktur meint dabei explizit Schnellladesäulen mit perspektivisch 300kW möglicher Ladeleistung. Alles unter 100kW ist was für den Firmenparkplatz, Parkhaus oder ähnliches, aber nichts für den Tankstellenersatz. Zumindest beim PKW, Motorrad mag ab 50kW Sinn machen, 10-15 Minuten für 100km - das ginge. Aber es baut ja keiner eine Motorrad-Ladesäule. Bei der Akkutechnologie ist die Leistungsfähigkeit das wichtigste für die Verbreitung der Elektromobilität. Energiedichte ist nett, aber ein leichter Akku der langsam lädt ist immer noch relativ doof.

    Eigentlich wollte ich darauf hinaus, dass die Abwägung für E-Auto und E-Motorrad mit den gleichen Kenngrößen erfolgt. Nur steht da nicht die gleiche Zahl drin und damit kann das Ergebnis unterschiedlich sein. Und es gibt viele Einflussfaktoren die sich von Person zu Person unterscheiden. Gegenmaßnahmen: Ladeinfrastruktur und Ladegeschwindigkeitslimit des Akkus. Vollkommen unabhängig vom Anwendungsfall und Fahrzeug hilft beides dabei, dass das Fahrzeug für mehr Leute relevant ist. Und es senkt auch das mittlere Fahrzeuggewicht.

  • Na der Habeck wollte ja schon die Wohnungsbaugesellschaften enteignen, jetzt die privaten Hausbesitzer indirekt über die Heizungsgesetzgebung und man kann das endlos fortsetzen. Die Ampel will uns die Verbrenner nehmen und Du kommst mir mit dem oben zitierten Spruch?

    Du darfst gerne Deine politische Meinung haben und hast sicher mit vielem Recht. Deswegen brauchst Du aber nicht die Schul- und Studienabbrecher zu rechtfertigen wenn sie völlig daneben liegen. Man kann auch ruhig Argumente austauschen. Das macht aber derzeit keine der politischen Parteien und das ist das wirkliche Problem. Keiner gibt nachvollziehbare Quellen an, so dass man sich selbst einen Eindruck über die Qualität von Vorgebrachtem informieren kann, wenn man das will.

    Das einfach als dummes Geschwätz abzutun ist zu einfach. Richtiger, aber auch schwieriger wäre es auch unbequeme Meinungen zu überdenken , was aber einem guten Drittel des Wahlvolkes schwer zu fallen scheint und damit meine ich die Grünen und die AfD.

    Nun ja, soweit ich das überblicken kann liegen die Schul- und Studienabbrecher meist nicht weiter daneben als die zusammengelogenen Doktoren und Pleitiers, da ist wohl eher das Gegenteil der Fall.

    Du solltest einfach mal Dein persönliches Feindbild überarbeiten, denn das ist arg von Deinen Vorurteilen geprägt. Das was die Konservativen und Halbn@tsis so für die Zukunft vorhaben, das ist noch schlimmer, vor allem deshalb, weil sich durch das Nichtstun der Rückstau immer weiter vergrössert und die dann notwendigen Maßnahmen immer robuster werden.

    Ob ich allen zustimme, was die Grünen vorhaben? Bestimmt nicht, ob mir manches persönlich nicht gefällt obwohl es grundsätzlich richtig ist? Auf jeden Fall. Allerdings kann ich in den Vorstellungen der Grünen weitestgehend einen Plan erkennen, der mir in den Vorstellungen der anderen Parteien vollkommen unerklärlich bleibt.

    Ich mein, Söder will ISAR2 unter bayrischer Verantwortung weiterlaufen lassen. Der Dummschwätzer, wenn er das will, dann bräuchte Bayern ein eigenes Endlager, dafür ist Bayern aber laut CSU-Beschluss nicht geeignt. Dann will der Lindner, der Pleitegeier, die Regulierungen für Verbriefung von Krediten lockern, was hat uns nochmal die Finanzkrise beschert? Eben.

    Einfach mal keine Schnappatmung bekommen, wenn die Grünen was sagen, der Bullshitfaktor ist auch nicht grösser als bei anderen Parteien. Und die Grünen liegen eben öfter richtig als die anderen Parteien, vor allen in den Themen Umwelt, Finanzen und Wirtschaft. Die Kompetenz der Konservativen ist eben nur eine via Framing, aber guckt man genau hin, bleibt ausser Steuersenkungen und Subventionen halt nichts übrig. Die Konservativen (und davon gibts in der SPD auch jede Menge, Scholz ist beileibe kein Linker) haben in den letzten 17 Jahren eben nichts zukunftsfähiges auf die Beine gestellt. Als bereits absehbar war, dass die Zukunft des autos Batterieelektrisch wird, hat unsere Bundesregierung immer noch in der EU gegen strengere Abgaswerte gemoppert, der von der Union beschlossene Wiederausstieg aus der Kernkraft wurde nicht mit dem notwendigen zubau von EE flankiert. Und Immobilienpreise, Mieten und Baukosten sind eben nicht erst gestiegen, seit die Ampel regiert, das geht schon seit Jahren so. Und machen die Grünen was vollkommen richtiges, weisen sie Baugebiete aus, in denen nur Mehrparteienhäuser gebaut werden dürfen, dann heissts direkt sie wollen die Einfamilienhäuser verbieten oder gar abreissen. Nein, es ist das einzig vernünftige, bei Neubauten in den Städten und im Speckgürtel so zu bauen, dass möglichst viele Menschen auf dem zur Verfügung stehenden Grund leben können. Preiswerter als Einfamilienhäuser wirds dann allemale. Passt aber eben nicht ins konservative Bild, also ists Teufelszeug oder Kommunismus. So einfach ist konservative Weltanschauung.

    Kaum macht man's richtig, schon funktionierts

  • Oh, hier geht es ja heiß her. Im Prinzip sind sich doch alle einige, dass alle einen Beitrag zum Umweltschutz beitragen wollen und im gewissen Rahmen auch bereits tun. Die deutsche Mentalität ist manchmal ein wenig radikal, das Pendel schlägt mal zu weit rechts und mal zu weit links aus.

    E Autos sind doch bereits am Kommen, der neue ID7 von VW soll eine Reichweite von bis zu 700 km haben. Das ist doch schon mal etwas, zwar wegen des Preises von geschätzten 60 TSD Euro ist das nicht für alle Bürger interessant, aber zumindest für Vielfahrer und Geschäftsleute.

    Es tut sich doch schon sehr viel, 20 % Gaseinsparung, Solarboom, Haussanierungen wegen hoher Energiekosten usw.

    Gefährlich wird es, wenn es radikal wird, so wie nun sogenannte Klimaaktivisten eine Stadt wie Berlin lahmlegen will oder der Nachbar einem das Motorradfahren nicht mehr "erlaubt".

    BMW R1200R LC, 2017-2019 Tracer700, vorher Kawasaki ER-6n

  • oder der Nachbar einem das Motorradfahren nicht mehr "erlaubt".

    wo ist das der Fall?

    Und jetzt bitte nicht mit den Fahrverboten kommen, wenn man ehrlich ist, das sind wir doch selber schuld. Zu laut, zu schnell, zu rücksichtslos.

    Kaum macht man's richtig, schon funktionierts

  • Ich habe gar kein Feindbild, ich sehe nur, wer was anstrebt. Ich habe ja geschrieben und Du hast das mit zitiert, dass derzeit keine Partei mit sachlichen Argumenten kommt.

    Frau Baerbock, Frau Lang haben welche Qualifikation? Sind aber derzeit Entscheider und auch Herr Habeck hat bisher nur Kinderbücher verfasst. Der Kanzler ist mit der seligen Gabe des situativen Vergessens ausgestattet. Das ist ja jetzt kein Feindbild, sondern Tatsachen.

    Die Geschichte mit den geplanten Regeln zur Heizung führt zwangsläufig zur kalten Enteignung von Menschen, die ihr Leben lang einen Großteil des Einkommens in Wohneigentum investiert haben. Wo sollen die Wärmepumpen herkommen, wer baut sie ein? Wo kommt der viele Strom her, den solche Heizsysteme und Mobilitätshilfen brauchen? Wer bezahlt die behaupteten aber noch nicht geregelten finanziellen Hilfen?

    Dein Vorschlag Mietskasernen in den Städten zu bauen ist auf den ersten Blick ein Lösungsansatz, zeigt aber die ganze Misere der derzeitigen Regierungsparteien - es ist viel zu kurz gedacht. Wer soll denn dort wohnen? Wohnen dort dann Abteilungsleiter im 3. Stock und unten anerkannte Asylbewerber? Entstehen da vielleicht soziale Brennpunkte, oder werden die von Anfang an so ausgelegt, dass die sich nicht jeder leisten kann? Wie versorgt man die Gebiete mit Wasser, Strom, Straßen, Park- und Lademöglichkeiten? Kläranlagen, Einwohnergleichwerte? Alles theoretisch ganz schön, aber die Praxis? Wer soll die von Dir angeregten Wohnungen bauen und finanzieren? Für den Privatmann nicht machbar, bleiben dann die Wohnungsbaugesellschaften, die Habeck im Wahlkampf enteignen wollte?

    Alles nicht so ganz einfach, wenn sich die Fronten so verhärten, wie das derzeit in der Gesellschaft so üblich ist. Keiner ist mehr zu Kompromissen bereit. Jeder glaubt, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben, keiner ist mehr bereit andere anzuhören, geschweige denn über andere Meinungen nachzudenken. Kritische Fragen werden nicht beantwortet, sondern in die rechte Ecke gestellt.

    Richtig schlimm wird das dann, wenn dann fehlende Kompetenz, bzw. sogar deutliche Inkompetenz der derzeitigen Entscheider dazukommt.

    So jetzt aber genug hier im Motorradforum und in diesem Thema. Es geht um e-Mobilität und da sind eben auch noch nicht alle Fragen beantwortet. Johannes hat da ja einige interessante Aspekte angeführt.

  • ...

    Gefährlich wird es, wenn es radikal wird, so wie nun sogenannte Klimaaktivisten eine Stadt wie Berlin lahmlegen will ...

    Alles eine Frage der Perspektive: Sogenannte Fussball-Fans legen schon seit Jahrzehnten an Spieltagen den Verkehr lahm.. :0plan

    dirtbike.gif

  • In einem Forum für individuelle, oder man könnte auch sagen egoistische Mobilität.

    Hier sinnieren Leute darüber, wohin mit dem privaten Fuhrpark. (den braucht man übrigens auch nicht)

    Kaum einer hier hat nur ein KFZ, nicht wenige gar mehr als zwei.

    Und dann solche Reden allenthalben.

    Grotesk ...

    Danke! Genau das geht mir bei der Diskussion hier unentwegt durch den Kopf. Wir alle wie wir hier versammelt sind haben ein Zweirad und keiner (oder kaum einer) braucht es.

    Mit welchem Recht kann ich über den SUV meines Nachbarn schimpfen ( Der Tiguan bläst vllt 10-15% CO2 mehr in die Luft als es ein Golf tun würde) aber bei dem Golf würde man sagen, ja gut ist ein Vernunftsauto und er braucht es um zur Arbeit zu kommen und seine Kinder in die Kita zu bringen.

    Und selber besitzen und bewegen wir Fahrzeuge rein zum Spaß... dann muss ich meinem Nachbarn auch zugestehen SUV zu fahren. Oder ich gehe mit gutem Beispiel voran, verkaufe alle Spaßfahrzeuge und dann kann ich auch das Maul aufreißen und predigen wie schlecht das alles hier doch für die Umwelt ist.

    Noch ein Satz zu Verboten:

    Warum hat sich das Fahrzeug mit Verbrennungsmotor gegen das Pferd durchgesetzt?

    Weil es für den Benutzer das schlüssigere Konzept war. Weil die Vorteile überwiegen. Mehr Komfort, Mehr Reichweite, Mehr Platz.

    Warum hat sich der Waschmaschine gegen das Waschbrett durchgesetzt? Weil die Vorteile überwiegen.

    Was heißt das für die aktuelle Situation?

    Wann wird sich das E-Fahrzeug gegen den Verbrenner durchsetzen? Wenn die Vorteile überwiegen.

    Wann wird sich die Wärmepumpe gegen die Gasheizug durchsetzen? Wenn die Vorteile überwiegen.

    Überwiegen die Vorteile dieser Technik aktuell für weite Teile der Bevölkerung? Offensichtlich noch nicht.

    Was ist das Mittel unserer Regierung? Verbote.
    Und dass man dann auf Ablehunung stößt, ist ja nun kein Wunder....

    2 Mal editiert, zuletzt von Kettweazle (19. April 2023 um 10:49)

  • Danke! Genau das geht mir bei der Diskussion hier unentwegt durch den Kopf. Wir alle wie wir hier versammelt sind haben ein Zweirad und keiner (oder kaum einer) braucht es.

    Mit welchem Recht kann ich über den SUV meines Nachbarn schimpfen ( Der Tiguan bläst vllt 10-15% CO2 mehr in die Luft als es ein Golf tun würde) aber bei dem Golf würde man sagen, ja gut ist ein Vernunftsauto und er braucht es um zur Arbeit zu kommen und seine Kinder in die Kita zu bringen.

    Und selber besitzen und bewegen wir Fahrzeuge rein zum Spaß... dann muss ich meinem Nachbarn auch zugestehen SUV zu fahren. Oder ich gehe mit gutem Beispiel voran, verkaufe alle Spaßfahrzeuge und dann kann ich auch das Maul aufreißen und predigen wie schlecht das alles hier doch für die Umwelt ist.

    Tiguan ist bei 17-18% mehr als der Golf - lässt sich in unter einer Minute beim Hersteller nachschauen. Platz im Innenraum sind beim Tiguan vorne 3, hinten 5 cm mehr Breite und jeweils 4cm mehr Höhe als beim Golf. Kofferraum bietet 30-60% mehr Platz (Rückbank umgelegt 30%, nur Kofferraum 60%). Grund ist meistens, dass man bessere Übersicht hat und sich sicherer fühlt, nicht der zusätzliche Platz. Vom Fahrkomfort konnte ich keinen nennenswerten Unterschied feststellen. Tiguan ist halt bei gleicher Motorisierung recht behäbig und träge und mag Kurven im Vergleich nicht sonderlich gerne. Ist halt schwer und groß, das ergibt sich dann als Konsequenz.

    Am Ende ist Kritik an unnötigem CO2-Ausstoß gerechtfertigt. Man muss sich die aber dennoch nicht zu Herzen nehmen. Man könnte den Mittelweg zwischen Tiguan und Golf nehmen, den T-Roc. Ist letztlich auch ein Golf auf Stelzen und damit für die Leute geeignet, die beim Einsteigen in einen Golf Probleme haben oder höher als alle anderen Sitzen möchten um etwas mehr von oben zu gucken (und dabei allen anderen jede Sicht nach vorne rauben). Vielleicht muss man auch nur mal die Sitzhöhenverstellung ausprobieren. Denn Augenhöhe=Lenkradhöhe ist auch im Tiguan falsch.

    Ich persönlich schränke Kritik an unnötigen Emissionen oder Energieverbrauch immer noch etwas ein: Wenn ohne Mehrwert unnötig mehr verbraucht wird, dann hörts für mich definitiv auf. Der Mehrwert ist aber mitunter sehr subjektiv. Beispiel: Lange Duschen ist sicherlich ein Stück weit Verschwendung. Mir bringt es aber Entspannung und Ruhe, es schafft für mich einen Mehrwert und ich "nutze" die unnötige Duschzeit. Dusche laufen lassen beim Einseifen ist aber einfach nur Verschwendung, da es keinerlei genutzten Mehrwert gibt. Das lässt aber sehr viel Interpretationsspielraum zu. Ich verabscheue SUVs, muss aber zugeben, dass es Unterschiede zum "normalen" PKW gibt, die sich nicht wegdiskutieren lassen. Wenn die für einen selbst einen Mehrwert schaffen, dann hat man irgendwo ein Argument für die dumme Dreckskarre. Damit ist man dann im Bereich, welche Einschränkungen vertretbar/machbar/sinnvoll sind.

    Am Ende haben wir alle eine Menge unnötiger Dinge, wenn man von den wirklichen Bedürfnissen kommt. Aber am Minimum leben ist auch doof.

    Wichtig ist für mich aber, dass man trotz eigener Verfehlungen die Verfehlungen anderer benennen und kritisieren darf. Das geht dann natürlich in beide Richtungen. Aber nur weil jemand etwas falsch gemacht hat oder noch macht ihm das Üben jedweder Kritik abzusprechen ist albern. Kennt man dann auch in Teilen unter Whataboutism.

  • Dein Vorschlag Mietskasernen in den Städten zu bauen ist auf den ersten Blick ein Lösungsansatz, zeigt aber die ganze Misere der derzeitigen Regierungsparteien - es ist viel zu kurz gedacht.

    Du weisst schon, dass man Mhrparteienhäuser recht attraktiv bauen kann und eigentum da auch kein Problem ist? Mach dich doch mal frei von Deinen Vorurteilen.

    Vor allem, was ist denn an Mehrpartienhäusern zu kurz gedacht? Wer da wohnen soll? Na alle, die da wohnen wollen. Oder eben keine freistehende villa mit 5000 Quadratmetern Grund bezahlen können. Preiswerter Wohnraum wird dauerhaft eben nur in Mehrparteienhäusern realisierbar sein. Das muß jezt niemandem gefallen, aber so ist es nun mal. Im Umfeld von Städten wird man sich vom Einfamilienhaus verabschieden müssen, eben zu teuer und zu ineffizient.

    Preiswerte Einfamilienhäuser zu fordern ist eben realtitätsfern. Klappt halt nicht mehr. Die Landschaft ist eh schon zersiedelt genug. Und das in den Speckgürteln der Städte Einfamilinhäuser auf grossen Grundstücken niedergelegt und durch Mehrparteienhäuser oder zumindest Doppelhäuser ersetzt werden ist eben seit Jahren der Fall. Mein Elternhaus ist diesen Weg gegangen, in 1961 auf fast 1000 Quadrtatmetern eine Riesenvilla mit schwachsinnigem Grundriss hingestellt, letztes Jahr abgerissen, da steht jetzt ein modernes Doppelhaus. Wäre das Grundstück näher am Stadtzentrum gewesen und er Bebaungsplan hätte es hergegeben, wäre da ein Haus mit mindestens 3 Vollgeschossen und mindestens 6 Wohneinheiten hingstellt worden. Weils eben sinnvoller ist und auch bezahlbarer als in Einfamilienhaus.

    Kaum macht man's richtig, schon funktionierts

  • [...]

    Und selber besitzen und bewegen wir Fahrzeuge rein zum Spaß... dann muss ich meinem Nachbarn auch zugestehen SUV zu fahren. Oder ich gehe mit gutem Beispiel voran, verkaufe alle Spaßfahrzeuge und dann kann ich auch das Maul aufreißen und predigen wie schlecht das alles hier doch für die Umwelt ist.

    [...]

    Fuer andere kann ich es nicht beurteilen, aber ich selbst distanziere mich strikt von so einer Pauschalisierung. Mit allen meinen Fahrzeugen (50-700ccm), selbst motorsportlich genutzten, mit einer einzigen Ausnahme jemals (mangels Zulassung) habe ich meine Arbeitsfahrten und andere Erledigungen gemacht, jahrelang selbst unter brutalen echt argen Bedingungen (das habe ich spaeter aufgegeben). Eine Unterscheidung in Spass- und Ernstfahrzeuge habe ich nie akzeptiert, genausowenig wie ich technisch unzureichende Spritfresser oder sowas jemals akzeptiert habe. Damit stand ich gelegentlich in harschem Widerspruch zu manchem Motorradfahrer ("ist doch egal"). Ich hatte auch bei meinen Arbeitsfahrten viel Spass mit den Kisten.
    Auch mit der MT07 beispielsweise, ein 2017er Modell, habe ich fast ausschliesslich Pendlerfahrten (130km Roundtrip ueber kleine Landstrassen) unternommen, jedenfalls bis Corona. Das hat einiges an Sprit gespart, Parkplatz gabs auch nicht, also das war schon ganz nuetzlich. Trotzdem hatte ich meinen Spass damit. War ein cooles und bezahlbares Motorrad.

    Erst mit dem E-Roller habe ich wieder angefangen "zum Spass zu fahren". Dafuer gibt es zwei Gruende: 1. die Pendlerdistanz ist inzwischen weggefallen und 2. Das Ding macht dermassen viel Spass bei dermassen geringem Energieumsatz, dass ich es mir erlaube und mir neuerdings die Zeit nehme.

    Fuer mich also ein echt spassmotivierter Umstieg. Es ist in der Tat irgendwie genau das Gegenteil dessen, was einem von der Hardliner-Seite da immer unterstellt wird. Selbst die gute MT 07 (eine parkt ja noch in unserer Garage) ist fuer mich freiwillig keine Option mehr.

    Unaebhaengig vom obigen Quote:

    Was fuer mich komplett aus der Zeit ist, ist das permanente saudumme Verknuepfen von "rechts" und "links" mit "Umweltschutz", was viele Leute wie unter Tourette-Syndrom staendig ausstossen. Die sollen ihre Parteibuecher schwingen, waehrend es rein um Sacharbeit geht, und zwar um schwierige, komplizierte Sacharbeit, die von Laien nicht zu bewerkstelligen und vermutlich nicht mal zu verstehen ist.

    Ohne grosse Firmen geht das auch nicht, und ich begruesse es, wenn es im "Autoland Deutschland", wie es an unserem lokalen Kaffeestandl ein aelterer Herr herumzuschreien beliebte, sobald irgendwer das Wort "Klima" in den Mund nahm, die Hersteller aenderungsfreudiger sind als die Menschen.

    Dieser im Volksmund so gern gebrachte 2035 Termin mit dem vermeintlichen und in social media bereits totgerittenen "Verbrennerverbot" (johannes hat es oben ja bereits ausgiebig erlaeutert, vermutlich nicht zum ersten Mal) ist komplett gegenstandslos, dient eigentlich nur den Blaberern mit ihrer Verbotspartei usw., egal wer es nun wirklich erlassen hat, denn 2035 kauft kein normaler Mensch mehr Hubkolben/Explosionsmotoren in PKWs, sofern es ueberhaupt noch sowas geben wird. Sowas wird 2035 Oldtimerstatus mit Daniel Duesentrieb Flair haben. 2035 hat sich diese Sache laengst von selbst erledigt. Selbst mit der Kneifzange wird das niemand mehr angreifen. In Wirklichkeit fragt man sich bereits zur jetzigen Zeit, wenn sich Leute mit viel Geld irgendeinen fetten Verbrenner neu kaufen. Das hat schon was Eigenartiges.
    Im Moment ist das Geld der entscheidende Faktor. Ich gehe davon aus, dass es schon relativ viele Leute gibt, die sich wie wir einst derzeit einfach kein E-Auto leisten koennen. Und mit dem Motorrad wird es aehnlich sein. Da sind wir einfach noch nicht, dazu fehlen noch ein paar Entwicklungsschritte in der kurzen Zeit.

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    >>> Momentan ist es nicht so, wie es sonst immer so ist, sondern es ist so, wie es sonst nicht immer so ist <<<

  • In China wurde ein Elektroauto mit Natriumbatterie für 9000 Euro vorgestellt, gut, kleines Auto, ggf. keine europäischen Sicherheitsstandards etc. Aber selbst wenn die Europa-Variante 15.000 oder 20.000 kostet, dann ists in der Anschaffung nicht mal teurer als ein Verbrenner.


    Das haben wir jetzt als Autobauernation von der FDP, die sich für eFools krummgelegt hat.......

    Kaum macht man's richtig, schon funktionierts