Warum ich keine BMW fahre...

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  • Tja, es gibt wohl immer noch Leute, die an die heilige Qualität dieser langweiligen und überteuerten Karren glauben. Komisch ist daran für mich jedenfalls gar nichts und ich habe auch überhaupt keine Lust, mich wieder mal über diese Dinger zu ärgern. Zumal das hier auch nicht hingehört, denn dafür gibt es ja die diversen BMW-Foren.

    (Ach ja: G650 XCountry, F650GS, F800R, R1200R)

    Hm, tut mir leid für dich, aber ich finde, dass deine Beiträge doch schon eine gewisse Aggression an den Tag legen.
    Und was darf es denn nun sein? Einerseits bemängelst du die überteuerten Karren, hast aber selber vier von diesen langweiligen Fahrzeugen (zu überteuerten Preisen?) gekauft.

    Und natürlich gehört das hierhin. Dieses Topic behandelt die Thematik BMW und warum man diese Maschinen nicht fahren würde. Das passt super hierhin. Aber wie ich schon zuvor erkannt habe, bist du wahrscheinlich frustriert.

    Ich für meinen Teil kann sagen, dass ich noch keine Probleme hatte. Auch kenne ich niemanden, der Probleme hatte. Der Rotax ist absolut kugelsicher, wenn auch sehr vibrationsfreudig in hohen Drehzahlen.

    Ich kann sogar Positives berichten. Nachdem ich zwei mal auf der Seite lag, habe ich dadurch das Getriebe geschrottet, da die Schaltklaue durch die Schläge gegen den Schalthäbel das Getriebe zerbröselt hat. Wurde auf Garantie gemacht und war kein Problem. Mir ist klar, dass das Kulanz war und BMW das nicht hätte machen müssen. Haben sie aber. Bei der 1200er kotzt mich eigentlich nur an, dass ich andauernd tanken muss ;)

    Und nochmal zum Abschluss. Ich glaube nicht an irgendeine heilige Qualität. Du kannst immer Pech haben, so ist das Leben! Aber ich habe bereits schon mal versucht das hier zu erklären. Und ja, es gab auch kapitale Motor- / Kardanschäden an BMW Motorrädern. Das ist doch "normal". Mechanische Dinge gehen halt auch mal kaputt. Von einem Hersteller, egal welcher Marke, zu erwarten, dass nie etwas kaputt geht, ist Blödsinn! Und dennoch, BMW verkauft sehr viele Motorräder und der Erfolg gibt ihnen Recht. Ob dir das nun gefällt oder nicht. Jetzt könnte man natürlich auch die Frage stellen, ob deine Fahrzeuge korrekt und regelmäßig gewartet wurden, Unfälle/Umfaller hatten und daraus Schädel resultierten, Bedienerfehler vorgekommen sind, usw. usf. Aber dann bist du wohl endgültig im Ragemodus angekommen :D

    Alles Gute für dich und ich hoffe für dich, dass dir nie wieder ein Motorrad kaputt geht! :)

  • Nein, ich bin noch nicht einmal richtig in Fahrt, und schon gar nicht in Rage. Eher amüsiert, denn Du nährst meine liebsten Vorurteile über BMW-Fahrer insofern, als das Du, wie so viele andere Fahrer dieser Marke, das Ganze zu einer Art Glaubensfrage machst und deshalb nur schwer akzeptieren kannst, dass es eben auch Leute gibt, die entweder an gar nichts oder sogar an was anderes glauben.

    Und bei mir ist es noch schlimmer: Ich glaube nicht nur nicht an die Qualität dieser angeblich so hochwertigen BMW-Erzeugnisse, sondern ich habe mehr als ausreichend zahlreiche, ganz konkrete (und oft sogar sehr teure) Erfahrungen gemacht, die das genaue Gegenteil beweisen. Insofern zähle ich mich, im Gegensatz zu den Glaubenden, sogar zu den Wissenden. Und die genießen meist still ihr Wissen, manchmal teilen sie es aber auch.

    Bald bin ich ein halbes Jahrundert auf allen möglichen und auch unmöglichen Motorrädern kreuz und quer durch alle Marken unterwegs. Anfangs, weil ich mir ein Auto nicht leisten konnte, später dann aus reinem Spaß an der Freud. Und genau deshalb ist es mir wichtig, dass jeder für sich herausfindet, welches Mopped am besten zu ihm passt und ihm, vor allem, am meisten Spaß macht.

    Das kann man aber nur, wenn man die Dinger auch selbst ausgiebig fährt. Testberichte dagegen helfen einem keinen Millimeter weiter, wenn es darum geht, dasjenige Mopped zu finden, dass nicht nur den höchstmöglichen Spaßfaktor bietet, sondern das man sich auch leisten kann, ohne auf andere, womöglich noch wichtigere Freuden im Leben zu verzichten.

    Genau auf diese Weise, also durch eine ausgiebige Probefahrt und einen Blick aufs Konto, habe ich vor einiger Zeit festgestellt, dass der Quotient aus erlebtem Fahrspaß und konkreten Kosten bei den BMWs, zumindest zur Zeit, suboptimal ist - das kann sich durchaus irgendwann auch wieder ändern.

    Lange Rede, kurzer Sinn: Im Moment machen mir unsere verhältnismäßig preisgünstigen Yamahas und KTMs mehr Freude als jede bisher gefahrene BMW. Mal schauen, vielleicht sollte ich mal eine Aprilia Tuono probefahren, oder die kommende 790er Adventure von KTM, oder ...

  • Bin am Montag für 40km ne R1200RT und noch ne MT10 und ne Superduke R gefahren. Alles Vorführer mit 3-7 tkm, also quasi neu.

    Abgesehen von dem Fahrzeugkonzept, wo für mich die BMW nicht das richtige ist, sind mir ein paar Sachen aufgefallen die bei der BMW gegenüber den anderen beiden massiv herausstechen. Die Preiskategorie ist ähnlich bis BMW ist auf der teuren Seite:

    • Die Sitzbank ist schrecklich. Viel zu breit (sitze fast nur auf den Oberschenkeln) und extrem rutschig. Beim schärferen Beschleunigen oder Bremsen bin ich erheblich vor und zurück gerutscht. Das war schon fast etwas unsicher.
    • Die Bedienelemente am Lenker wirken im Vergleich zu den anderen etwas billig. Sieht einfach weniger hochwertig aus und fühlt sich auch etwas hakeliger an. Gerade dieses Verstellrad war nur mit dem Daumen quasi nicht zu bedienen, was soll das denn?
    • Das Getriebe hört sich beim Einlegen des ersten Gangs extrem billig an, bei Schalten 1-2 auf der Kreuzung fühlt der Gangwechsel sich auch eher hakelig an. Unter Zug und Geschwindigkeit ist das aber richtig geil, besser als die anderen beiden.
    • Der Motor hat zwar irgendwann auch Dampf, aber absolut kein Leben oder Drehfreudigkeit. Bei den anderen beiden Maschinen hatte ich nach 1km nen breites Grinsen im Gesicht bei der BMW auch nach 40 nicht.
    • Insgesamt macht alles aus Plastik nen recht schlechten qualitativen Eindruck. Motor, Rahmen, Fahrwerk usw. wiederum echt gut.
    • ESA ist cool!
  • Das kann man aber nur, wenn man die Dinger auch selbst ausgiebig fährt. Testberichte dagegen helfen einem keinen Millimeter weiter, wenn es darum geht, dasjenige Mopped zu finden, dass nicht nur den höchstmöglichen Spaßfaktor bietet, sondern das man sich auch leisten kann, ohne auf andere, womöglich noch wichtigere Freuden im Leben zu verzichten.

    Das kann man nur unterschreiben. Testberichte sagen da echt nicht viel aus. Über die Zuverlässigkeit wird bei Testberichten auch selten ein Wort verloren, weil die Kisten ja oft nur 2-3h wirklich gefahren werden. Der "Schaaf" hat zuletzt eine 1290er KTM getestet, für 5 Tage/2400 km. Da offenbaren sich dann auch ein paar mehr Details wie sonst üblich. Kann sein neuestes Video nur empfehlen.

  • Erstaunlich, dass hier im Forum immer nur die Rede von 1200er BMW´s ist.

    Vermisse bei der Diskussion Vergleiche mit MT 07 Hubräumen.

    Die scheinen aber vollkommen uninteressant zu sein, auch für die BMW-Fanatiker hier. Was für Technik und Fahrwerke bieten diese denn im Vergleich? Wie beliebt sind sie? Wer hier im Forum fährt eine solche aus voller Überzeugung?

    Ich vergleiche doch auch nicht die Qualität und Technik eines VW Polo mit einem 5er BMW. Vermutlich würde ich auch feststellen der BMW hat die bessere Elektronik, Fahrwerk, mehr Komfort und hochauflösendes Display.......

    MT 07 Race Blue ABS Sonderlackierung, RI-Thunder Carbon, Wilbers Federbein -20mm, progressive Gabelfedern Wirth, SW-Sturzpads Motor, GSG-Sturzpads an Achsen, Craze-Kühlergrillabdeckung, Hauptständer, Topcaseträger SW-MoTech, Ermax-Scheibe, Oxford-Touring Heizgriffe, Held Tankrucksack

  • Müßte man die GS nicht mit der XTZ 1200 vergleichen? Mich persönlich würde auch mal die Meinungen zur XTZ interessieren. Hat die nicht auch einen CP-Motor? Halt mit mehr Hubraum...

    Freiheit für die Straßen, weg mit dem Teer!

  • Erstaunlich, dass hier im Forum immer nur die Rede von 1200er BMW´s ist.

    Vermisse bei der Diskussion Vergleiche mit MT 07 Hubräumen.

    Die scheinen aber vollkommen uninteressant zu sein, auch für die BMW-Fanatiker hier. Was für Technik und Fahrwerke bieten diese denn im Vergleich? Wie beliebt sind sie? Wer hier im Forum fährt eine solche aus voller Überzeugung?

    Ich vergleiche doch auch nicht die Qualität und Technik eines VW Polo mit einem 5er BMW. Vermutlich würde ich auch feststellen der BMW hat die bessere Elektronik, Fahrwerk, mehr Komfort und hochauflösendes Display.......

    Ich hab die F800R vor der MT07 Probe gefahren, aber eben als Anfänger.

    Mir ist aufgefallen, dass das Fahrwerk der F800R trotz ESA-light auf schlechten Straßen noch mal deutlich schlechter war, als das Fahrwerk der MT07 (2018). Der Motor hatte eine schöne, relativ lineare Leistungsentfaltung aber ohne großen Punch. Bei etwa 4500 U/min hatte er starke Resonanzen die echt die ganze Maschine durchgeschüttelt haben. Die Laufkultur war also wirklich bescheiden. Aufgrund des Motors ist die für mich rausgefallen. Ansonsten hätte sie mir gut gefallen, Anbringung von Koffern ist genial gelöst, Verarbeitung top, Brembo Bremsen sehr bissig und als Anfänger schwer zu dosieren.

    1200 GS bin ich auch gefahren (von einem Verwandten). Technisch perfekt, einfach top. Aber zu teuer, groß, schwer, kein Feedback vom Reifen (wie vermutlich alle Reiseenduros mit viel Federweg). Technisch auch scheinbar wenig zuverlässig. Kriege von einem Arbeitskollegen regelmäßig Horrorgeschichten zu hören.. der Verwandte wiederum ist zufrieden, auch wenn die Hinterradbremse alle 5-6 Monate entlüftet werden muss, weil sie Luft zieht und niemand weiß woher.

  • Jetzt muß ich mal alle loben: die Erfahrunsberichte sind fast ausnahmslos ohne rosa Brille und mit einem guten Blick über den Tellerrand. Finde ich klasse, lese ich gerne, weil es auch für mich nicht nur das "eine" Moped oder Hersteller gibt. Gerade die "Erfahrungsberichte" sind sehr interessant und fundiert. Besser als die meisten Testberichte.

    So genug geschwafelt, macht weiter bitte. In einem anderen Beitrag hab ich schon geschrieben, mich würde auch solche Meinungen zur XTZ1200 interessieren, gerade im Vergleich zur GS.

    Freiheit für die Straßen, weg mit dem Teer!

  • Gut, ich überlasse den Kurvensucher sich selbst. Bringt imo nichts.

    Zur XTZ1200: Ein sehr gutes Motorrad. Das wäre meine geworden, wenn ich mich nicht für die GS entschieden hätte. Sehr bequem, auch auf der BAB sehr souverän. Das Finish an der BMW und die Detaillösungen insgesamt haben mir einfach besser geworden.

    Den Tour Modus fand ich ganz gut, da kam die Karre aber sehr schlapp rüber. Dafür hatte sie im Sport Modus krasse Lastwechsel, was wiederrum nervig war, denn ich war ja noch von der Tracer geschädigt^^

    Sie hat auch noch ein paar KG mehr als die GS und ich bin eher klein und ein Leichtgewicht. Daher ist es dann die BMW geworden.

    Christian: Die fehlende Rückmeldung liegt am Telelever. Das ist in der Tat etwas gewöhnungsbedürftig. Aber wenn man sich einmal dran gewöhnt hat, dann ist es schon ganz nett, dass die Fuhre nicht eintaucht bei harten Bremsmanövern.

    Im Moment bin ich ziemlich heiß auf die Mt07 Tenere. Ich glaube da erwartet uns echt ein geiles Teil, mit einem akzeptablen Gewicht fürs Endurowandern. Die KTM 790 Adv gefällt mir auch. Bin mal gespannt wer am Ende das Rennen macht.

  • Wie steht ihr eigtl zur GS650? Ein Kumpel würde seine für 2,5 (Freundschaftspreis) verkaufen. Bin ein bisschen versucht weil ich eine Tourmaschine als Zweitgerät interessant fände. Er rät mir aber ab, seit er meine xsr gefahren ist und sie deutlich besser findet.

  • Müßte man die GS nicht mit der XTZ 1200 vergleichen? Mich persönlich würde auch mal die Meinungen zur XTZ interessieren. Hat die nicht auch einen CP-Motor? Halt mit mehr Hubraum...

    Die XT1200Z ist garnix im direkten Vergleich zur MT-07. Ein schweres Schiff, subjektiv mühsam, dabei noch dazu unangenehm laut. Hatte vor gut einem Jahr ein Leihmoped während eines MT07 Service und habe sowohl beim Umstieg MT -> XT als auch umgekehrt gestaunt. Beim Rückumstieg kommt einem die MT dann vor wie eine 390er Duke, und man fährt wieder Motorrad.

    Der stets angestrengte XT1200 Traktor-Motor ist mit dem spontan druckvoll eleganten MT07 Motor nicht zu vergleichen, obwohl er ähnlich aussieht. Einfach eine Generation älter.

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    >>> Momentan ist es nicht so, wie es sonst immer so ist, sondern es ist so, wie es sonst nicht immer so ist <<<

  • ...so langsam bekomme ich ein schlechtes Gewissen, dass ich den alten Thread reanimierte, nur weil ich nochmal auf einer BMW Platz genommen hatte. Aber egal, ebenso wie es BMW Gläubige gibt, so hat auch Yamaha seine Anhänger. Für mich waren immer die Yamaha Enduros, insbesondere die damaligen Paris Dakar Erfolge ein rechter Grund für meine Anhängerschaft.

    So verbrachte ich meine aktive Endurozeit auf XT350 und TT600, später auf einer Gas Gas 250, um meine Offenheit für andere Marken zu veranschaulichen. Auch löste eine KTM Duke 690 R meine Yamaha XT1200Z ab. Ich kam nicht mehr auf die Jahreskilometer, dass sich eine Reiseenduro lohnen würde. Für die paar tausend Kilometer hat es auch ein wenig weniger getan. Das bringt mich auch zu dem Punkt, wo ich inzwischen stehe, ich brauche kein Motorrad mehr, mit mehr als 230 Kilogramm. Nach Möglichkeit unter 200 kg und der Kradspaß funktioniert in ganz anderen Dimensionen.

    So mache ich auch keinen Hehl daraus, dass ich hier mit der XSR700 auf der Wartebank hocke, dass endlich eine 700er Tenere erscheint.

    Als 2010 die Super Tenere plötzlich beim Händler stand, habe ich spontan meine XT 660 Z dort stehen lassen und so eine First Edition mit hinaus auf die Straße genommen. Sitzposition war angenehm vertraut und erinnerte an die alten XTs und Geländesportler. Wir sind in dem Jahr noch, Frau hinten drauf in die Alpen gefahren, vielleicht etwas spät im Jahr, aber es zeigte sich, die Super Tenere ist ein klasse 2 Personen Reisemuli.

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    In der Zeit hatten sich ein paar Änderungen zum Auslieferungszustand ergeben:

    - Höherlegung, mit den Jahren an Kradfahren ergeben sich so ein paar Parameter, die bei einem neuen Motorrad erfüllt sein sollten. Dazu gehört für mich auf jeden Fall die Schräglagenfreiheit. Beim lockeren Einfahren hing ich irgendwo in der Eifel, im Regen, schon mit den Rasten am Boden. Damit war eine Höherlegung mittels anderer Umlenkhebel quasi schon gebont.

    - ECU Flash, bei der ersten Serie war die Gangdrossel noch sehr stark ausgeprägt. Dagegen wer und wo, vor allem wie sehr in die ECU eingreifen konnte, das war nur wenigen überlassen. Abhängig wer den Flash ausführte, änderte sich die Art der weggeflashten Einschränkungen.

    Ich glaube ich kriege das mit den technischen Helferlein nicht mehr auf die Reihe. Aber es gab Traktionskontrolle in zwei Stufen sowie das Abschalten. Dazu kamen wenigstens zwei Fahrmodi. Auf jeden Fall hatte ich mittels Sportmodus und eingeschränkter Traktionskontrolle die Gangdrossel komplett ausgehebelt. Dabei trat der 1200er CP2 Motor angemessen in den Asphalt und schob dabei vehement aber ähnlich unaufdringlich wie der 700er nach vorne. Dieses angenehme japanische Understatement, ohne in die Welt zu Proleten, dass hier einer schnell ist.

    Über Stunden und Kilometer habe ich mich seinerzeit auf der Autobahn mit einer GS 1200 gebalgt, wir hatten beide einen Riesen Spaß, einen Durchzugs- oder Höchstgeschwindigkeitssieger gab es am Ende nicht.

    Ansonsten hatte die Super Tenere für mich alles das, was die GS nicht hatte. Das bessere Kosten/Nutzen Verhältnis. Eine vollständigere, günstigere und schon von Hause aus besser ausgestattete Maschine. Das geringere Gewicht (Yamaha gibt schon seit Jahren das nasse und fahrfertige Gewicht an, andere Hersteller haben da noch ihre Schwierigkeiten mit). Der absolut unauffällige Kardanantrieb. Die bessere Technikausstattung wie Traktionskontrolle die funktionierte. Die damalige BMW konnte das nur mit einer richtig üblen Unterbrechung, als ob einem Zündung oder Einspritzung komplett weggeschaltet wurde. Beim Fahren der blanke Horror. Während bei der Super Tenere ich meinen ersten elektronisch weggeregelten High Sider erlebte. Außerdem ein feinfühliges ABS. Das BMW ABS war damals noch eher wie Stock zwischen die Speichen und wieder Wegziehen. Sehr ruppig und auf losem Untergrund besser abzuschalten. Das ging bei der Super Tenere nicht so ohne weiteres. Aber es funktionierte auch so gut, dass ich bei meinen zahlreichen Offroad Einsätzen nie das Bedürfnis danach hatte.

    Ein Design wie aus einem Guss, weniger Knickknackbrösel, eben mehr Reiseenduro, was aber rein subjektiv ist.

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    Im Cockpit alles versammelt wie und wo es hingehört.

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    Und noch von vorne:

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    Wie geschrieben, bei weniger als 10 tkm im Jahr braucht es keine Reiseenduro. Der kleine Trip runter in die Alpen ging auch auf der Duke. Somit war dann irgendwann der Punkt gekommen, wo die Super Tenere mich verliess.

    Aber für die Aufgabenstellung, zwei Personen, Reisen, bleibt die Super Tenere für mich der Favorit.

    Gruss

    hombacher

  • Auf die Gefahr hin, dass ich mir den Hass des gesamten Forums zuziehe, muss ich da trotzdem einhaken. Ich weiß, dass manche Menschen einfach BMW hassen, sei es drum (das ist nicht auf dich bezogen. Deinen Bericht finde ich klasse.).

    Ich behaupte mal, dass die von die gefahrene K25 von 2010 kein neues Modell war. Die hatten nämlich keine Probleme mehr mit dem ABS. Das ist eine Krankheit (Integral ABS)der Vorgängermodelle (ich glaube ab 2004). Das mit der Traktionskontrolle höre ich zum ersten Mal. Gerade die Modelle 2010-2012 gelten als absolut ausgereift. Wohingegen dann wieder die 2012/2013 Lc Modelle "gemieden werden", weil es da die ersten Modelle waren (leichte Kurbelwelle, usw.) und die Karre sehr giftig war.

    Und ich möchte dir bzlg. der Kilometerleistung ebenfalls widersprechen. Eine Reiseenduro lohnt sich imo IMMER. Ich finde gerade die stoische Ruhe auf dem Hobel so geil. Und sowohl die GS, als auch die XT fahren sich doch wohl mal wie Fahrräder, wenn sie denn einmal in Bewegung sind. Dass man sowas nicht aufheben möchte, dürfte wohl klar sein :D Aber da du Enduroerfahrung hast, wirst auch wissen, dass man auch ein 200 kg Motorrad mit Gepäck nicht dauernd aufheben möchte.

    Ich wohne im Ruhrgebiet. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen mit einer Duke (auch wenn sie mir gefällt, die 790er hat nen richtig geilen Motor!) bis in die Alpen zu fahren :D Dagegen bin ich jetzt am letzten Urlaubstag 1200 Km mit der GS bis Zuhause gefahren. Ging absolut klar.

    Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass die neue Tenere eine Gurke wird, aber wenn es wieder so ein 220 Kg Schwein wird, dann tut es zum Endurowandern auch eine CRF250 Rally oder eine normale CRF 250 L.

  • Man kann auch ohne Zuverlässigkeit viel Erfolg haben, siehe KTM.

    Ich will hier nicht den Supasonic geben und einen weiteren Glaubenskrieg vom Zaun brechen, sondern lediglich meine persönlich Erfahrung teilen. Aber was ich über die BMWs gesagt habe, gilt quasi 1:1 auch für die KTMs, nur halt genau umgekehrt:

    145.000km in 5 Jahren auf insgesamt 5 Maschinen (990SM-R, Duke125, Duke390, 1190 Adventure, Duke 125 ABS, 1290 Superduke GT) mit insgesamt 4 Fahrern im Haus: sehr wenig, zum Teil gar keine Probleme, keinerlei außerplanmäßige Werkstattaufenthalte, keine teuren Schäden, nur halt immer wieder angschliffene Fußrasten und breitestes Grinsen im Gesicht.

    Die Yamahas sind übrigens auch auf einem guten Weg: Sie haben zusammen zwar erst 30.000km, aber bis auf zwei Rückrufe, die im Rahmen der regelmäßige Servicetermine abgearbeitet wurden, gab es auch hier keinerlei Probleme oder gar Ausfälle. Und das debile Grinsen ist spätestens mit dem Wilbers-Federbein auch bei der XSR angekommen.

    Noch ein Satz zu unseren Zweizylinder-Rotax-BMWs F650/F80: Wir hatten allein damit 5 Rückrufe, von den undichten Zylinderköpfen, sehr frühzeitig komplett ausfallenden Batterien, krummen Bremsscheiben, einem gerissenen Tank, zahlreichen abvibrierten Kleinteilen, einem (kurz nach der Garantiezeit) ausgefallenen ABS-Steuergerä, extremem Kettenverschleiß, ..., wollte ich ja eigentlich nicht reden. Wenn aber hier Leute diese Moppeds konkret ins Auge fassen, sollten sie das wissen.

    Im Übrigen stimmt der Eindruck, das diese F-Dinger höchst unschön vibrieren, leider genau dann, wenn normalerweise der Spaß anfängt: Bei knapp 5000 U/min geht's los, bei 7000 fallen einem dann endgültig die Finger ab. Meine Frau ist damals übrigens mit ihrer F650GS (Zweizylinder) zum Yamaha-Handler gefahren, um die MT07 mal gründlich zu testen. Schon nach 100m Probefahrt hat sie angehalten, mit dem Finger nach unten gezeigt und "Meine!" gerufen. Ein paar Tage später stand sie bei uns in der Garage und durfte bis heute bleiben.

  • ... Schon nach 100m Probefahrt hat sie angehalten, mit dem Finger nach unten gezeigt und "Meine!" gerufen. Ein paar Tage später stand sie bei uns in der Garage und durfte bis heute bleiben.

    Optimal gelaufen. NEID!

    Genussfahrer
    Der Maschinenmann und sein Rollgefährt.
    Auf zwei Rädern bleibt man jung. (Inschrift meiner Fahrradklingel)

  • Bei dem Händler, von dem ich meine 07 gebraucht erwarb stand auch so eine F800 (R?), die ich ebenfalls ins Auge fasste.

    Der Händler selber hat davon abgeraten, wenn ich mich recht erinnere meinte er, dass die das ABS nicht richtig in den Griff kriegen und der Rotax Motor nix taugt und überdurchschnittlich Probleme macht.

    Vielleicht hatte er da da auch einfach nur weniger Kohle dran über, aber die MT war mir eh sympathischer.

    Von meinem Nachbarn, in den 70/80ern BMW Gespannfahrer mit Reisen durch ganz Europa bis hin nach Indien, kannte ich die Dinger bis dahin nur als unkaputtbares Nonplusultra.

  • Ich will hier nicht den Supasonic geben und einen weiteren Glaubenskrieg vom Zaun brechen, sondern lediglich meine persönlich Erfahrung teilen. Aber was ich über die BMWs gesagt habe, gilt quasi 1:1 auch für die KTMs, nur halt genau umgekehrt:

    145.000km in 5 Jahren auf insgesamt 5 Maschinen (990SM-R, Duke125, Duke390, 1190 Adventure, Duke 125 ABS, 1290 Superduke GT) mit insgesamt 4 Fahrern im Haus: sehr wenig, zum Teil gar keine Probleme, keinerlei außerplanmäßige Werkstattaufenthalte, keine teuren Schäden, nur halt immer wieder angschliffene Fußrasten und breitestes Grinsen im Gesicht.

    Da hast du scheinbar echt Glück, ich habe schon im KTM Forum recht viel gestöbert und hier wird von vielen Problemen berichtet. Aber gut für dich, allem Anschein nach sind es keine systematischen Fehler, sonst wärst du auch betroffen gewesen, bei so vielen Kilometern.