E-Mobilität - Fluch oder Segen? Hier ist DER Fred zum Thema

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  • Naja man vergisst dabei aber auch gerne, dass die Leute heute mehr Geld erhalten (verdienen würden sie wohl viel mehr :P )

    Laut diesem Artikel,

    https://www.merkur.de/leben/karriere…r-10493938.html

    erhalten die Leute durchschnittlich ca. 1900€ auf die Hand und das entspricht einem Gegenwert von ca. 3700 DM. Diese Menge Geld musste man in der Zeit vor der "Verdoppelung" erst mal haben.

    Natürlich wird dieses Preisgefüge hingenommen, was soll man auch groß dagegen tun? Weder kann man aus Boykottgründen nicht in die Arbeit fahren, noch hat man einen sinnvollen Effekt dabei zur Konkurrenz zu fahren.

    Bedenklich ist und bleibt dabei vor allem der Umstand, dass man jetzt die Stromdinosaurier mit ihrer zentralisierten Erzeugung ein weiteres Mal stärkt.

  • Bedenklich ist und bleibt dabei vor allem der Umstand, dass man jetzt die Stromdinosaurier mit ihrer zentralisierten Erzeugung ein weiteres Mal stärkt.

    genau. Würde man wie konzeptionell vorgesehen Richtung dezentral gehen, bräuchte man den teueren Spaß "Südlink" nicht. Bei denen es durch den Garten gehen soll, wären sehr froh. Ich wollte das auch nicht, aber kommt mir bloß jetzt nicht mit, alle wollen alternativ, nur nicht bei mir im Garten.

    Freiheit für die Straßen, weg mit dem Teer!

  • Dieser Durchschnitt ist schön für die, die das haben bei uns in der Region arbeiten viele für 9- 11€ die Stunde und das Dreischichtig da kommt man nicht mal auf 1900€ brutto. Wenn natürlich alle Beamten mit in den Vergleich reingezogen werden, dann hinkt die Statistik gewaltig.

    Die sächsische Regierung hat speziell in den letzten 10-15 Jahren damit geworben „ Biliglohnregion Vogtland“ um immer mehr Industrie anzulocken.

    :bier :rocker :D :freak

  • Dieser Durchschnitt ist schön für die, die das haben bei uns in der Region arbeiten viele für 9- 11€ die Stunde und das Dreischichtig da kommt man nicht mal auf 1900€ brutto. Wenn natürlich alle Beamten mit in den Vergleich reingezogen werden, dann hinkt die Statistik gewaltig.

    Die sächsische Regierung hat speziell in den letzten 10-15 Jahren damit geworben „ Biliglohnregion Vogtland“ um immer mehr Industrie anzulocken.

    Wie ein Durchschnitt funktioniert ist aber schon bekannt? Dass dann viele darunter liegen liegt in der Natur der Sache. Keine Wertung, einfach nur Mathematik/Statistik. Eine "hinkende" Statistik ist auch immer ein Ausdruck, wo es mich juckt. Wenn sie richtig berechnet wurde, ist sie erst einmal korrekt. Man kann lediglich über die Relevanz für die diskutierte Anwendung diskutieren (was vermutlich gemeint ist). Damit ist explizit nicht die statistische Relevanz gemeint, das ist nämlich auch wieder nur Mathematik.

    Für Gehälter würde ich eher den Median (alle Gehälter sortieren und das in der Mitte ist der Median) nehmen, dann fallen die richtig gut Verdienenden quasi raus.

    Die dezentrale Stromversorgung ist ein an und für sich sinniges Konzept. Je mehr wir auf erneuerbare Energien setzen, desto weniger klappt das ganze aber. Die Standorte mit hoher Effizienz (viel Sonnenstunden/Wind) liegen nicht in den Ballungsgebieten. Außerdem ist in den Ballungsgebieten viel zu wenig Platz für eine deckende Versorgung mit erneuerbaren Energien. Leicht zentralisiert außerhalb der Städte geht mit AKWs, GKWs und KKWs, aber nicht mit den Erneuerbaren, da die erheblich mehr Platz benötigen. Nicht zuletzt fehlt weiterhin ein beschlossenes Konzept für eine Speicherung der Energie. Als Konzepte gibt es da im Wesentlichen Pumpspeicherkraftwerke, Batterien, H2 und CH4 ("Erdgas"). Pumpspeicherkraftwerke sind Stand der Technik, sehr effizient und bewährt. Blöd ist, dass die halt Berge brauchen und die werden gen Norden recht selten, warum auch immer. Berge bauen ist arg teuer (und ja, sowas wurde durchgerechnet), damit fallen Pumpspeicherkraftwerke als Lösung zur dezentralen und/oder flächendeckende Stromspeicherung weg. Batterien haben das Problem, dass man keine tollen Skaleneffekte ausnutzen kann. Die Kosten steigen vergleichsweise linear an, die Energiedichte ist immer noch schlecht und am Ende nörgeln die E-Auto-Fahrer, dass denen die Batterien geklaut werden. Irgendwann bekommt man dann auch ein Entsorgungsproblem.

    Wasserstoff und CH4 sind schon interessanter. Für Wasserstoff müsste man sich noch überlegen, wie man daraus wieder Strom erzeugt, wenn es dunkel oder windstill ist. Brennstoffzellen sind dabei eigentlich ganz cool, mit H2 auch recht easy von der Verfahrenstechnik her. Man kann es aber auch einfach in einem angepassten GKW verbrennen. Transport geht, wie auch jetzt schon, mit Tankwagen. Bisschen kritischer als für Flüssigkraftstoffe, aber, bis auf die Anzahl der Transporte, ein gelöstes Problem. Die Autobahnen oder die Schienen dürften aber voller werden.

    CH4 zu speichern und zu transportieren ist noch einfacher, nennt sich Erdgasnetzwerk. Speicherkapazitäten sind ohnehin zur Versorgungssicherheit schon in großem Umfang vorhanden. Man muss schon suchen, wenn man mal weiter als ein paar km von irgendeiner Gasleitung weg sein möchte. Also kein zusätzlicher Verkehr, super. Ob ein GKW jetzt ein wirkliches Erdgas mit unterschiedlichsten Bestandteilen oder reines CH4 bekommt ist dem Ding ziemlich wurscht, da muss man also nichts anpassen. Tendenziell ist ein höherer Anteil von CH4 im Erdgas sogar wünschenswert, wenn man den Kram verbrennen möchte.

    H2 aus Strom ist effizienter als CH4, das muss man noch dazu sagen. Grundsätzlich sind beide Verfahren aber hinlänglich bekannt und ohne wirkliche Probleme großindustriell skalierbar.

    Das müsste man nur fördern, damit es finanziell für ein Unternehmen Sinn macht. Mit dem Erdgas kann man übrigens auch Verbrennungsmotoren betreiben, die dann CO2-neutral wären, wenn man von 100% erneuerbarem Erdgas ausgeht. Zumal Erdgas-Motoren über das C/H Verhältnis ohnehin schon weniger CO2 Emissionen haben und bei monovalenter Auslegung (= Betrieb NUR mit Erdgas) effizienter sind (wenn man sich etwas Mühe gibt). Oder man bastelt noch etwas weiter, schmeißt noch einen Batzen Prozesswirkungsgrad in den Abfluss und kommt bei einem erneuerbaren Diesel- oder Ottokraftstoff an. Solange der Strom aus erneuerbaren Quellen kommt, ist der Kraftstoff am Ende auch CO2-neutral.

  • Da gerade Energiespeicher angesprochen wurden, möchte ich der Vollständigkeit halber und ohne große Ausführungen dazu noch den Druckluftspeicher (mit relativ geringem Wirkungsgrad von um die 30%) sowie den mMn sehr interessanten (weil hervorragend skalierenden) Ansatz des Lageenergiespeichers bzw. Hubspeicherkraftwerks einwerfen. Vielleicht sollten Zukünftig Gebäude oder ganze Häuserblöcke von vornherein so konzepioniert werden :freak

  • Kannst du das etwas näher erläutern? Form, Größe und Anzahl der Steine würden mich interessieren. Mir ist diesbezüglich nichts bekannt.

    Auf besonderen Wunsch reiche ich die Antwort nach...

    Die Steine haben natürlich weder Form noch Farbe, sondern war als Metapher zu verstehen.

    Wir haben seit über 20 Jahren stets einen 50er Roller, der bis auf wenige Ausnahmen ausschließlich in der Stadt und beinahe ausschließlich vom meinem Mädel verwendet wird. Aktuell ist das ein Yamaha Neo´s 50 Zweitakter, neu für knapp 1.700€ gekauft im Spätherbst 2011, mit nunmehr ca. 18.000 km auf der Uhr. Vor 2 Jahren hat der mal eine neue Zündkerze und einen neuen Luftfilter bekommen, letztes Jahr einen neuen Antriebsriemen und auf Verdacht neue Variatorrollen inkl. Variator (war eigentlich noch vollkommen in Ordnung). Regelmäßig neue Bremsklötze vorne (ich glaube der 3-te Satz ist das aktuell) das war es. Gesamtwartungskosten auf 18.000 km keine 200€. Das Teil hat noch nie eine Werkstatt gesehen, bekommt sonst keinerlei Pflege oder Zuwendung und läuft und läuft wie am ersten Tag…

    Da mein Mädel noch nie gerne getankt hat, wäre ein E-Roller interessant, vor allem, weil wir eine Garage mit Stromanschluss haben und die tägliche Fahrleistung selten mehr als 30 km beträgt.

    Da kommen nun die „Steine“ ins Spiel. In den normalen Läden gibt es noch kaum bis keine E-Roller. Die bekannten Hersteller von Benzinrollern bauen kaum bis keine E-Roller. Man muss in Richtung China oder anderer ferner Länder schauen, da gibt es einigermaßen Auswahl. Da wir aktuell keinen Druck haben, haben wir uns bisher eher Oberflächlich mit dem Thema beschäftigt. Ich weiß also nicht, ob unser Qualitätsanspruch von den Chinateilen erfüllt wird… Vespa hat nun endlich die Elettrica auf den Markt geworfen, nur kostet die so viel wie unsere MT-07. Leistet die auch so viel oder leistet die so viel wie 4 Stück Benzinroller für 1.700€? Kann man die Mehrkosten jemals einfahren/einsparen? Einige Fragen die wir für uns mal klären müssen. Aber wie gesagt, wir haben keinen Druck.

  • Apropos E-Roller.

    Hier steht des Öfteren ein BMW C evolution im Weg herum.

    Das mit dem Laden scheint kein Problem zu sein. (also der Besitzer lädt anderswo)

    Mit über 13000 (in Worten Dreizehntausend) Euro Kaufpreis aber für das gebotene auch happig teuer.

    https://www.cio.de/a/bmw-c-evolution-im-fahrbericht,3104955

    Wenn es nicht notwendig ist, ein Gesetz zu machen, dann ist es notwendig, kein Gesetz zu machen.
    Charles Baron de Montesquieu

    Was bisher geschah:

    - Tacho nach vorne mit Kit von LSL

    - GSG Sturzpads
    - Hebelleien von ABM (und zwar die SyntoEvo)
    - KZH von Evotech-rc.it (incl. Shin-yo Rückstrahler)
    - Kellermann micro Rhombus Dark
    - Magura Streetfighter FX auf LSL Klemmböcken
    - Lenkerendspiegelhaltekappen von Desmoworld + Highsider Ferrara Spiegel

    - Renthal Griffgummis
    - E3 Akrapovic

    - Wilbers vorn und hinten

  • Mein ATU Roller 700€ Neu, 12000km in 10 Jahren und 120€ an Verschleissteilen. Den Elektroroller will ich erstmal sehen der da in den nächsten 10 Jahren rankommen möchte.Wahrscheinlich kostet der Ersatzakku schon soviel wie der ganze Roller von ATU. Sehe leider da in den nächsten 10 Jahren keine Alternativen. Selbst ein E-Bike rechnet sich da leider kaum.

  • Wo ein gescheites E-Bike zb. Cube / Giant auch schon weit über 1500€ kostet🤷‍♂️. Unser Nachbar und auch Freud vertreibt diese, da ist ma schnell mal 3-4000€ los pro Bike wenn man das will:mega.

    Die Preise sind Wahnsinn, aber auch geile teile mit bis zu 90 Nm Drehmoment:klatschen.

    :bier :rocker :D :freak

  • Da kommen nun die „Steine“ ins Spiel. In den normalen Läden gibt es noch kaum bis keine E-Roller. Die bekannten Hersteller von Benzinrollern bauen kaum bis keine E-Roller. Man muss in Richtung China oder anderer ferner Länder schauen, da gibt es einigermaßen Auswahl. Da wir aktuell keinen Druck haben, haben wir uns bisher eher Oberflächlich mit dem Thema beschäftigt. Ich weiß also nicht, ob unser Qualitätsanspruch von den Chinateilen erfüllt wird… Vespa hat nun endlich die Elettrica auf den Markt geworfen, nur kostet die so viel wie unsere MT-07. Leistet die auch so viel oder leistet die so viel wie 4 Stück Benzinroller für 1.700€? Kann man die Mehrkosten jemals einfahren/einsparen? Einige Fragen die wir für uns mal klären müssen. Aber wie gesagt, wir haben keinen Druck.

    Danke für die Ergänzung. Ich war bei deiner ursprünglichen Andeutung von irgendwelchen technischen, bürokratischen oder politischen Problemen ausgegangen. Den Blick in Richtung China würde ich definitiv riskieren. Ab ca 1200€ geht's los bei Fahrkosten von unter 1€/100km.

    Klar, wenn man schon einen Roller hat, der quasi abgeschireben ist und keine übermäßigen Kosten verursacht, hat es der neue schwer schöngerechnet zu werden, aber wenn man eh investieren will und man nur die Preisdifferenz betrachten muss ...

    Größer angelegte Tests scheinen allerdings noch Mangelware zu sein oder kann jemand eine Seite empfehlen?

  • Ich meine eine Seite, die meine These widerlegt, dass es einen Mangel an "Größer angelegten Tests" für E-Roller gibt.

    Das deckt sich so in etwa auch mit meiner Erfahrung, wobei die wie geschrieben noch eher oberflächlich ist.

    Vieles was aussieht wie "Tests" sind nur irgendwelche Pseudos, die dann auf ebay und/oder Amazon verweisen.

    Andere sind eher oberflächlich. YouTube hat ein paar ganz interessante Erfahrungsberichte. Wie so oft muss man sich da echt mal Zeit nehmen und das für sich durchsieben.

  • Also wenn ich ein Beispiel bringe, dass Elektromobilität bei manchen Menschen funktionieren KANN (nicht muss), dann sind das unrelevante Einzelfälle. Menschen, die offenbar keinen Strom zu Hause haben, Firmen, die es nicht schaffen eine 3phasige Wallbox aufzustellen um in 2 - 3 Stunden vollzuladen, Leute, die anscheinend jeden Tag auf Langstrecke unterwegs sind, 30.000er Kundendienste, Schrauber, die die anfallenden Kundendienste und Bremsenarbeiten, die beim E-Auto so gut wie nicht anfallen, günstig selbst erledigen, scheinen mir dagegen die Regel zu sein. Ich muss zugeben, dass ich da doch nen anderen Eindruck habe. Auch scheinen Leute sich keinen Q7 leisten zu können sondern jeder nur billige und gebrauchte Autos. Gebrauchte Elektroautos scheint es auch nicht zu geben. Den Fall, den ich kenne, der seinen Q7, mit dem er nur Ärger hatte, gegen ein Model S getauscht hat und jetzt sehr glücklich ist, ist nur ein Einzelfall und damit nicht existent. Meine Erfahrung ist auch, dass Leute, die gewechselt i. d. R. nie mehr einen Verbrenner kaufen würden. Obs dann wirklich sooo schlecht ist?

    In meiner Lebensspanne als Autofahrer, immerhin 22 Jahre, hat sich der Spritpreis übrigens mehr als vervierfacht. 45 Pfennig für den Liter Diesel war das billigste was ich erlebt habe wenn auch nur kurzfristig. Jetzt habe ich schon mal mehr als 1,50 € in der Spitze gesehen. Das wäre sogar mehr als das 4fache. Und glaubt ihr wirklich, dass der Sprit jetzt stagniert. Strom kann ich mir zur Not selbst erzeugen oder den Anbieter wechseln, so wie ich es gerade getan habe. Ja, ich heize mit Wärmepumpe. Billiger kann man kein warmes Haus und kein warmes Wasser haben. Da kann sich der Strompreis noch verdoppeln und ich zahl nicht mehr. Das ist mit E-Autos jetzt auch schon so. Vergleichbare Fahrzeuge sind unterm Strich jetzt schon billiger als ihre Verbrennerpendants. Ja, und ein Tesla S mit 770 PS und 2,7s von 0 auf 100 ist auch billiger als eine S-Klasse, ein A8 oder ein 7er BMW wenn er vergleichbar ausgestattet ist. In den Fahrleistungen kommen die aber selbst in der besten Motorisierung nicht ran.

    Und ich habe zwar kein eigenes Auto aber meine Frau und ich darf mich um alles kümmern. Kenne mich also aus. Und unsere dienstlichen BMWs wollen auch ständig wegen Kinderkrankheiten in die Werkstatt. Klar muss bei Tesla viel verbessert und getauscht werden aber bei den anderen eben auch und nicht alles kann warten bis ein Kundendienst kommt.

    Und wer hier was von Thermodynamik und Spitzenwirkungsgraden erzählt, sollte auch den Carnot-Wirkungsgrad kennen und damit erkennen, dass dem Verbrenner eine natürliche Wirkungsgradgrenze gesetzt ist (und die ist so was von gesetzt) und man sollte auch erkennen, dass der Spitzenwirkungsgrad reine Theorie ist weil praktisch unter keinen Umständen zu erreichen. Ich bleib dabei: ganz ohne Meinung und Emotionen sondern aus rein technischen, physikalischen und finanziellen Gesichtspunkten ist der Verbrennungsmotor die schlechteste noch in Serie produzierte Technologie der Menschheit. Dass High-Tech eingesetzt wird um den Verbrenner noch ein Promille besser zu machen ist mit einem Fachwerkhaus zu vergleichen, das mit max. Aufwand zum Passivhaus werden soll. Und da macht es auch keinen Unterschied ob Diesel oder Benziner. Will ich das trennen dann hab ich halt das schlechteste und das Zweitschlechteste.

    Einmal editiert, zuletzt von coparni (25. Februar 2019 um 15:18)