Trotz ABS nicht voll in die Bremse langen

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  • @ Wortex:

    Interessiert mich auch! Kannst ja gerne mal mit Deiner Z hier vorbeischauen. Seit mein Sohn und ich mal in einer nahe gelegenen Schule ein größeres Motorrad-Projekt durchgezogen haben, dürfen wir nun nach Schulschluss auch ohne Rückfrage mit Motorrädern auf den großen Schulhof. Dort üben wir regelmäßig mit Schülern, Lehrern und Freunden viele Dinge, natürlich auch bremsen.

  • 4. Beide Yamahas heben das Heck deutlich seltener und nicht so heftig, wenn hinten satt mitgebremst wird. Vermutlich erkennt die Regelelektronik, dass das Hinterrad beim Abheben spontan (oder zuminedest mit sehr großem zeitlichen Drehzahlgradienten) stehen bleibt und regelt dann vorne Bremsdruck weg. Warum das nicht immer funktioniert, konnten wir nicht herausfinden.

    Ich dachte bei der MT sind die ABS Kreisläufe für Vorder- und Hinterrad getrennt. Wie kann dann vorne der Bremsdruck geregelt werden, wenn hinten stehen bleibt? Oder habe ich da was falsch verstanden?

    Und danke für den Bericht! Ich habe mich mit dem Thema auf der MT ehrlich gesagt gar nicht auseinandergesetzt. Auf meinem Fahrschulmotorrad (irgendeine Suzuki Bj. ca. 2007) habe ich damals einfach ohne zu Denken mit voller Kraft reingegriffen und -getreten und das Motorrad ist ohne Probleme ganz einfach zum Stehen gekommen. Mit der MT werde ich das bei Gelegenheit mal auf einem Parkplatz oder einer leeren Straße testen.

    :boingser:boingser:boingser

  • @ Wortex:

    Interessiert mich auch! Kannst ja gerne mal mit Deiner Z hier vorbeischauen. Seit mein Sohn und ich mal in einer nahe gelegenen Schule ein größeres Motorrad-Projekt durchgezogen haben, dürfen wir nun nach Schulschluss auch ohne Rückfrage mit Motorrädern auf den großen Schulhof. Dort üben wir regelmäßig mit Schülern, Lehrern und Freunden viele Dinge, natürlich auch bremsen.

    Gern, das lässt sich bestimmt was organisieren.

  • Royber:

    Die Yamaha hat zwar, wie die allermeisten modernen Moppeds auch, getrennte Modulatoren für vorne und hinten, aber nur eine Regelektronik, die die Drehzahlsensoren beider Räder auswertet und auch beide Modulator-Kanäle ansteuert. Insofern wäre ein Informationensaustausch zwischen den beiden Sensor-/Aktor-Kanälen oder sogar eine gemeinsame bzw. übergeordnete Regelstrategie vergleichsweise einfach realisierbar.


    Es kann natürlich auch sein, dass wir für wirklich zuverlässige, diesbezügliche Aussagen noch zu wenig Versuche durchgeführt haben, oder das doch noch ganz andere Effekte eine Rolle spielen. Aber unser Eindruck war halt so, wie ich das unter Punkt 4 beschrieben habe: hinten mitbremsen verhindet das Aufsteigen nicht zuverlässig, aber es passiert halt seltener und das Rad steigt auch meist nicht so hoch.

    Im Übrigen ist das Aufsteigen des Hinterrads ja ein sich selbst verstärkender Prozess, wenn man nichts dagegen unternimmt. Denn je höher das Hinterrad aufsteigt, desto höher liegt auch der Schwerpunkt der trägen Motorradmasse. Mit aufsteigendem Schwerpunkt vergrößert sich aber auch der Abstand zwischen der Reifenaufstandsfläche des stark bremsenden Vorderrads und des Schwerpunkts der trägen Masse. Das wiederum erhöht die Kraft, mit der das Hinterrad angehoben wird. Jetzt steigt das Hinterrad noch schneller, und so weiter, ...

    Diese Betrachtung macht auch deutlich, warum es bergab noch viel schneller zu abhebenden Hinterrädern kommt. Denn bezogen auf die Wirkungsrichtung der Schwerkraft, die das Rad ja normalerweise am Boden hält, ist der Hebelarm zwischen Reifenaufstandsfläche und Schwerpunkt auf Gefällestrecken ja ohnehin schon deutlich erhöht.

    Vielleicht liest ja hier ein Yamaha-Techniker mit, der uns bezüglich der Wirkungsweise des ABS aufklären kann. Damit wäre doch vielen Fahrern geholfen und schaden könnte so eine doch recht einfache Information nun auch niemandem - oder?

  • Erstmal gute Besserung an deine Frau, das ist bitter, ausgerechnet im Training...

    Aber:

    Was ihr denn für lustige Fahrlehrer und Instruktoren? :o

    Mir hat der in der Fahrschule schon Kurvenlinie erklärt, wann man aufpassen muss, wie man Kurven am besten anfährt etc. Auch bei den Bremsübungen immer erklärt, was passiert und worauf ich achten muss. Da ist mir aber nie das Heck hochgekommen (vielleicht bremse ich aber auch zu schüchtern)

    Dass mir das Heck hochkommt ist mir (und drei anderen) erst im Fahrsicherheitstraining passiert. Da hat die Instruktorin mal auf unsere Körperhaltung und Blickrichtung hingewiesen, seitdem bleibt der Arsch auch unten. Aber wie gesagt, vll hab ich da auch einfach zu wenig Kraft reingelegt, als dass es kritisch wird :0plan

  • Ja, so gleich und doch so verschieden.

    Hätte jetzt nicht gedacht, dass eine Tracer mit einer kleinen Person so schnell den Handstandüberschlag macht. Zeichnet sich die Tracer doch erstmal mit ihrem langen Radstand aus. Es sind wiedermal die Kleinigkeiten, die am Ende die große Wirkung zeigen.

    Bei dem großen Kurvensucher Bremsen Stoppie Vergleich ist es nicht gesagt worden, aber meiner Vermutung nach, sind beide 700er mit anderen Bremsbelägen unterwegs. Die originalen Beläge "ich lange in ein weiches Brötchen" sind schon ausgetauscht, oder? Meine Erfahrung war seinerzeit, dass der Tausch der Pirelli Serienreifen und anderen Bremsbelägen das Ansprechen des ABS im Alltagsbetrieb fast gänzlich eliminierte. Klarer definierte Zustände wie deutlich blockieren, eindeutig nicht blockieren machen es für ein Regelsystem einfacher zu arbeiten.


    Schaut man sich die Kradartisten an, die mit Gewalt in den Stoppie wollen so sind deren Verenkungen teils erheblich und die Gewichtsverlagerung des Fahrers deutlich sichtbar. So geht mein Verdacht, dass beim Bremsen der legere CP2-Bremser was macht, was der Artistik sehr nahe kommt.

    Ich mag sie nicht, aber mithin beteiligt ist sicherlich die weiche Lenkeraufnahme. Die macht ihren Weg, der Fahrer geht mit oder muss noch einen längeren Weg zurück gehen, um sein Körpergewicht nicht verlagert zu haben. Ich habe das beim Fahren tagsüber immer als zusätzliche Arbeit umschrieben, eben dieses der Gummilagerung Gegenarbeiten.

    Sitzposition der unveränderten XSR ist bei einem um die 1,80 m, lange Beine, kurzer Oberkörper, wie bei Opa Plüsch auf der Keramik. Schön viel senkrechter Körper, der im Bremsfall nach vorne geht.

    Bei der MT weiss ich nicht mehr genau wie es war, alles wesentlich versammelter, mir aber zu klein. Musste ich mich auf den Lenker stützen, oder saß ich senkrecht? Keine Erinnerung mehr.

    Bei der Tracer sitzt es sich wieder sehr senkrecht, und je kürzer die Beine, desto weiter vorne. Schonmal keine gute Ausgangsbasis für keinen Stoppie.

    Bei mir steht das Bremspedal so, dass ich meinen Fuß schon arg runtertreten muss, bis Bremswirkung erzielt wird. Ist im Alltag nicht wichtig, da ich die hintere Bremse ohnehin nicht benutze. Neben dem Verdacht, dass die Regelei bei Yamaha was macht, wie sieht es bei den anderen hier aus? Durch den langen Fußweg behält der Körper gleich eine andere Position und lässt sich nicht so weit nach vorne tragen, beim Bremsen. Neben dem Abstützen mit den Armen am Lenker packt hier mehr die Bauchmuskulatur und hält die Körpermitte mehr über dem Pedal.

    Und wer sein Fahren beobachtet und seine Anzahl Stoppies zählt, der wird u.U. gewisse Abhängigkeiten feststellen können:

    - Stoppie für die Senkrechten, Kleinen und Gummilenker,

    - Stoppie für die breiten Lenker und drauf rumhängen wie ein Gewichtheber,

    - wenige bis fast keine Stoppies bei den Leuten, die sich aus der Körpermitte halten.


    Noch was zur Schreckbremsung: Ich habe alle meine Finger artig am Griff. Im Bremsfall muss ich bewusst die Finger zum Hebel bewegen. Dies wäre mein Unterschied zum Finger auf den Bremshebel Fahrer, der im Schreckfall einfach zukneift.

  • "Die originalen Beläge "ich lange in ein weiches Brötchen"

    danke für die Bestätigung, so sehe ich das nämlich auch. Die allerersten 2 Bremsungen war phänomenal - wenn man direkt von Tabakdosenbremse XT500 kommt.

    Dann kam immer mehr das Gefühl hoch, irgendwie taugt die Bremse auch nicht und im Ernstfall bin dabei genauso aufgeschmissen wie bei der XT. Dosierbarkeit finde ich miserabel.

    Damit einen Stoppi zu machen halte ich für sehr schwer, aber noch nie versucht. Vermutlich weil sich mein Körper und Geist auch mit allen Mittel dagegen wehrt. Fördert der Körper das, kriegt man das wohl mit allem hin. Selbst mit der XT...

    Freiheit für die Straßen, weg mit dem Teer!

  • @hombacher:

    _Beide_ Yamahas haben schon lange die roten Brembo-SA-Beläge in den vorderen Sätteln, weil sie sonst für ein Bremsen im Regelbereich des ABS zumindest für die Mädelz nicht nur zu viel Handkraft benötigten, sondern auch im normalen Fahrbetrieb zu stumpf und zu schlecht dosierbar waren. Das verschärft die Hintern-hoch-Problematik sicher ein wenig, ist aber am Ende zumindest für die gemeine Männerpranke nicht ausschlaggebend, da man halt mit den Original-Belägen nur fester zupacken müsste. Übrigens waren auch beide Moppeds über den Winter kurz vor den Tests frisch und eigenhändig sorgfältig gewartet worden, jeweils mit frischer Bremsfülligkeit befüllt und gründlich entlüftet worden. Kann ich übrigens nur empfehlen, die Vorderradbremse unserer MT hatte danach wieder einen viel definierteren Druckpunkt und war auch wieder genauer dosierbar.

    Auch die Lenker-Gummipropel sind aus unserer XSR sofort nach der gemeinsamen Fahrwerks-Vergleichsfahrt Öhlins/Wilbers mit Hombacher rausgeflogen, da kann also keine Energie mehr zwischengespeichert werden.

    Bei allen unseren Moppeds sind allerdings die Lenker etwas nach vorne gedreht (Yamaha) bzw. in einer vorderen Position montiert (KTM), um besseren Kontakt zum und mehr Druck auf's Vorderrad zu bekommen. Der dadurch leicht nach vorn verschobene Schwerpunkt macht sich wahrscheinlich auch bezüglich der Abhebeneigung des Hinterrads bemerkbar.

    Keiner der Fahrer in diesem Test war schwerer als 75kg, das sollte eigentlich in die "gute" Richtung (also HInterrad bleibt unten) wirken, da dadurch ja der Gesamtschwerkpunkt und die Krafteinleitung am langen Hebelarm, sprich Lenker, vergleichsweise niedrig ist. Im Übrigen haben die meisten von uns ausreichend Motocross-Training, um sich auch bei härteren Manövern eher mit Knieschluss und Körperspannung auf dem Bock zu halten, als sich stumpf mit durchgedrückten Armen am Lenker fest zu krallen. Auch das sollte eigentlich das Hinterrad tendenziell eher unten halten als steigen lassen.

    Umgekehrt ist es aber so, dass z.B. mein Sohn und gelegentlich auch meine Älteste diese spektakulären Angeber-Ampelstoppies mit der XSR im wesentlichen über den Lenker produzieren: nach vorne rutschen, Knie leicht offen, Körperspannung rausnehmen, zügig den Bremshebel durchziehen und dabei über die steifen, durchgedrückten Arme möglichst viel der trägen Körpermasse auf den Lenker bringen. Wer diese Stoppies nun doch trotz aller Risiken unbedingt mal selbst ausprobieren will, hat ja spätestens jetzt eine Anleitung.

    Aber Vorsicht bitte, damit es nicht noch mehr blaue Flecken und verbogene Moppeds gibt. Denn wenn das Hinterrad hochkommt, geschieht das nicht langsam und gemütlich, sondern schon ziemlich zackig, um nicht blitzartig zu sagen. Da sollte man wirklich auf der Hut sein und zumindest anfangs sofort beim ersten Anzeichen vorne etwas Bremsdruck rausnehmen!

  • Ihr zwei werft hier ganz unterschiedliche Sachen durcheinander:

    Einmal gibt es die "Panikbremsung" bei der man vor Schreck die Bremse sofort zuknallt - damit dürfte das ABS dann sofort regeln und je nach Haftung und Beladung auch früher oder später das Heck hochkommen. Ich persönlich werte eine Panikbremsung als Fehlreaktion, die Leute versteifen meist komplett auf dem Motorrad, haben zumindest kurzzeitig keine Kontrolle mehr und können nicht ausweichen, wenns mit dem Anhalteweg doch nicht hinhaut. Und man verschenkt eben etwas Bremsweg. Ist aber immernoch besser als von Anfang an zu wenig zu bremsen.

    Bei der Gefahrenbremsung handelt es sich um eine kontrollierte Reaktion mit dem Ziel, auf möglichst kurzer Strecke anzuhalten. Dazu gehört die richtige Bremstechnik (nicht sofort zuknallen). Wenn sich die Haftungswerte nicht rasant ändern, regelt dann auch das ABS nicht rein, weil der Reifen seine Haftung garnicht erst verliert. Das steigende Heck muss man dabei eben kontrollieren können. Wenn man es richtig macht ist der Anhalteweg kürzer und man hat dabei die Kontrolle über die Maschine.

    Bitte unterstellt nicht unterbewusst allen Motorradfahrern, dass es keine Möglichkeit gibt so ein Bremsmanöver kontrolliert auszuführen, auch als Reaktion auf eine plötzliche Gefahresituation. Wenn bei einem selbst jede Gefahrensituation zu einer Panikbremsung führt, sollte man noch üben.

    Und nein, ich behaupte nicht, dass man durch Übung irgendwann vollkommen sicher ist vor Schockmomenten, in denen man dann falsch reagiert. Aber man kann sowas üben und die Wahrscheinlichkeit deutlich reduzieren.

    Also das was Du hier als "Gefahrenbremsung" verkaufen willst ist eine einfache Bremsung. Nichts weiter. Hat nix mit Gefahr zu tun. Deine "Panikbremsung" ist keine Fehlreaktion sondern eine normale Reaktion in einer Gefahrensituation und nennt sich Gefahrenbremsung. Und ja bewußt beherrschen von 100% Motorradfahren wahrscheinlich 0% eine kontrollierte "Gefahrenbremsung", die es nicht gibt.Und ich behaupte Du beherrschst es auch nicht weil Du es nicht verstanden hast.

  • Also das was Du hier als "Gefahrenbremsung" verkaufen willst ist eine einfache Bremsung. Nichts weiter. Hat nix mit Gefahr zu tun. Deine "Panikbremsung" ist keine Fehlreaktion sondern eine normale Reaktion in einer Gefahrensituation und nennt sich Gefahrenbremsung. Und ja bewußt beherrschen von 100% Motorradfahren wahrscheinlich 0% eine kontrollierte "Gefahrenbremsung", die es nicht gibt.Und ich behaupte Du beherrschst es auch nicht weil Du es nicht verstanden hast.

    Und wie heißt bei dir eine Bremsung, bei der man voller Schreck ohne nachzudenken voll in die Eisen langt? Mega-Gefahrenbremsung? Oder gibts sowas gar nicht ...

    :boingser:boingser:boingser

    • Offizieller Beitrag

    Also das was Du hier als "Gefahrenbremsung" verkaufen willst ist eine einfache Bremsung. Nichts weiter. Hat nix mit Gefahr zu tun. Deine "Panikbremsung" ist keine Fehlreaktion sondern eine normale Reaktion in einer Gefahrensituation und nennt sich Gefahrenbremsung. Und ja bewußt beherrschen von 100% Motorradfahren wahrscheinlich 0% eine kontrollierte "Gefahrenbremsung", die es nicht gibt.Und ich behaupte Du beherrschst es auch nicht weil Du es nicht verstanden hast.

    achso, dir geht es also bei jeder normalen Bremsung darum, den kürzesten Anhalteweg zu erzielen? Muss ja nervig sein, ständig das Stop and Go.

    Verkaufen will ich dir übrigens garnichts, ich versuche dir zu erklären warum dein Leben an manchen Stellen komplizierter scheint als das der anderen.

    Von der eigenen Unfähigkeit auf andere zu schließen ist übrigens keine zielführende Methode. Gilt gleichermaßen für Unverständnis.

  • "Die originalen Beläge "ich lange in ein weiches Brötchen"

    danke für die Bestätigung, so sehe ich das nämlich auch. Die allerersten 2 Bremsungen war phänomenal - wenn man direkt von Tabakdosenbremse XT500 kommt.

    Dann kam immer mehr das Gefühl hoch, irgendwie taugt die Bremse auch nicht und im Ernstfall bin dabei genauso aufgeschmissen wie bei der XT. Dosierbarkeit finde ich miserabel.

    Damit einen Stoppi zu machen halte ich für sehr schwer, aber noch nie versucht. Vermutlich weil sich mein Körper und Geist auch mit allen Mittel dagegen wehrt. Fördert der Körper das, kriegt man das wohl mit allem hin. Selbst mit der XT...

    Lang einfach mal voll rein und sitz weit vorne... und Du hast mehr Zeit zum lösen, als bei nem einklappenden V-Rad (ohne ABS).

    Selbst mit der Schweineschweren MT01 bin auffer 1. Runde auffer Hausstrecke auffem V-Rad in die 1. richtige Kurve. Danach hab ich immer versucht, beim Reinlangen mit voller Körperspannung gegen die Schwerpunktverlagerung durch den Körper nach vorne zu arbeiten und bilde mir ein, das das geholfen hat. Bei den Trainings hats damals auf jeden Fall für identische Bremswege mit Boxer-ABS gerreicht, mit nur leichtem H-Rad Lupfer... und immer noch gilt nen Rad was inner Luft ist, bremst nicht.

    @hombacher die Tracer Geometrie ist vorne rum nah an den anderen Modellen, bei höherem Lenker, höherer Sitzposition und fördert ne Sumo-ähnliche Sitzposition, also Schwerpunkt mehr aufem V-Rad bei lediglich 5cm längerer Schwinge. Also muss der längere Arm zum Hinterrad mit den Massen gegen das höhere Kippmoment um die Hochachse durch die Körperposition ausgleichen, was, insbesondere bei Ladys mit kurzen Armen und schwerpunktungünstiger Oberweite vermutlich nicht aufgeht.... ;)

    ... im übrigen reicht mir sogar die V-Bremse von den Ochsenkarren, die ich ohne Probleme auf Block bringe und dabei meine Probs nur damit habe, das die Kackreifen sich einfach nicht vernünftig mit dem Asphalt verzahnen wollen. Das Prob mit dem lupfigem H-Rad gibts da auch nicht, grad die Bob auf Dunlops (401er) klappt vorne einfach ein, der BT45 auffer Nighty ist eigentlich ganz ok. lediglich die 250kg machen ähnlich viel Mühe wie die die 280 kg der 01er, aufgrund der Radlastverteilung (+LSL-Rückverlegte Rasten + Flattracklenker) lupft die das H-Rad aber eher ungerne... damit will ich zum Ausdruck bringen, das die Tracerbremse beib den 196kg gut ist, auch mit Serienbelägen... ihr seid verwöhnt...

    Tracer 700 17- , XL1200N (Modi.) 11- , FXDB 1584 (Modi.) 09- , MT01 RP18 (Modi.) 07-09, FZS1000S RN06 04-07, FJ1200 1XJ (st. modi.) 95-14, XJ600 51J (Modi.)90-95

  • Umgekehrt ist es aber so, dass z.B. mein Sohn und gelegentlich auch meine Älteste diese spektakulären Angeber-Ampelstoppies mit der XSR im wesentlichen über den Lenker produzieren: nach vorne rutschen, Knie leicht offen, Körperspannung rausnehmen, zügig den Bremshebel durchziehen und dabei über die steifen, durchgedrückten Arme möglichst viel der trägen Körpermasse auf den Lenker bringen. Wer diese Stoppies nun doch trotz aller Risiken unbedingt mal selbst ausprobieren will, hat ja spätestens jetzt eine Anleitung.

    Ich muss zugeben dass ich das ganze mit der MT noch nie bewusst probiert habe, wieso auch^^

    Sicher ist jedoch, wie in den allermeisten Fällen, wenn man(n)'s versucht ohne wirklich zu können und Leute/Bekannte schauen zu geht's schief bzw. sieht so aus wie's ist: lustig! Wobei man sicherlich nicht unbedingt das komplette Programm, wie beschrieben, machen muss. D.h. wenn mehrere Faktoren passen dann kann's passieren...

    Generell bin ich aber zu einem gewissen Maß der Meinung dass es niemandem schadet mal unter relativ kontrollierten Bedingungen (und Anleitung) eines der Räder etwas steigen zu lassen-> man kennt das ganze schon ein wenig und verhält sich im Ernstfall möglicherweise etwas besser bzw. macht das ganze zumindest nicht unbedingt schlimmer. In den meisten Fällen fühlen sich bei den ersten malen wenige cm nach kurz vorm Überschlag/Salto, oder zumindest doch recht nah dran, an v.a. wenn's unerwartet/aus nem Fehler heraus kommt.

    Meinen ersten Stoppie hatte ich vor ein paar Jahren bei nem ADAC-Fahrsicherheitstraining, der Trainer sagte danach hauptsächlich was zur Blickführung nach weiter vorne um das ganze nicht noch "einzudrehen" und weiter giengs. Letztens habe ich mich "provozieren" lassen von nem Kollegen der das ganze gut kann, nach nem guten Turn bzw nach nem Rennen gab's gerne nen Freudenstoppie vor der Box. So hab ich mich dann am letzten Tag auch spontan dazu hinreißen lassen: Beim ersten war zufällig keiner zugegen und bis auf die Tatsache dass er wohl von eher geringer höhe war lief alles glatt^^ Beim 2. nach dem Rennen, welches bis auf den halbwegs guten start, einfach nicht wirklich lief hab ich eher aus Frust wieder spontan vor der Box zum Anhalten aus diesmal ein klein wenig höherer Geschwindigkeit die Bremse schlagartig voll gezogen. Und da fast die ganze Mannschaft vor Ort war hat der Reifen wieder schön gequitscht und ich, bei stärker steigendem Hinterrad, die Bremse nochmal kurz geöffnet habe, glaube ich zumindest. Effektiv war's für die anderen einfach nur richtig lustig da man gut sehen konnte dass ich das ganze nicht (wirklich) beherrschen kann^^

  • Also das was Du hier als "Gefahrenbremsung" verkaufen willst ist eine einfache Bremsung. Nichts weiter. Hat nix mit Gefahr zu tun. Deine "Panikbremsung" ist keine Fehlreaktion sondern eine normale Reaktion in einer Gefahrensituation und nennt sich Gefahrenbremsung. Und ja bewußt beherrschen von 100% Motorradfahren wahrscheinlich 0% eine kontrollierte "Gefahrenbremsung", die es nicht gibt.Und ich behaupte Du beherrschst es auch nicht weil Du es nicht verstanden hast.

    Ohne dir zu nahe treten zu wollen, muss ich hier doch recht nachdrücklich widersprechen.

    Auch wenn beim Üben ohne Gefahrensituation die "Panik" nicht da ist, hilft das ganze enorm. Man lernt nämlich schon einmal den Bewegungsablauf und die auftretenden Reize kennen. Die meisten dreht es, wenn sie das erste mal mit einem potenten Hecktriebler versuchen zu driften. Bei einem sehr hohen Anteil lässt sich da mit Übung noch was brauchbares draus machen, sobald man mal gelernt hat, welche "Nachrichten" das Fahrzeug sendet und welche Reaktion zu welchem Resultat führt.

    Ich wünsche übrigens jedem, dass er nicht wirklich in "Panik" verfällt, wenn eine ernste Gefahrensituation im Straßenverkehr auftritt, sondern lediglich einen massiven Adrenalinschub bekommt. Würde eigentlich davon ausgehen, dass das im Regelfall so ist und die Panik oder der Schock erst hinterher kommen. Wenn man wirklich in Panik ist, kann man eigentlich nichts mehr machen (Tier im Scheinwerfer Situation quasi). Adrenalin wiederum kann echt helfen, die richtige Entscheidung etwas schneller zu treffen. Dafür muss die richtige Entscheidung aber naheliegend und einfach umsetzbar sein - also antrainiert werden.

    Weiteres Beispiel: Euch schmeißt jemand einen Ball oder Gegenstand zu und ihr seht das erst im allerletzten Moment. Oder es fällt euch was runter und ihr versucht es aufzufangen. Das fällt den Leuten, die häufig in einer ähnlichen Situation sind, z.B. Handballer oder Tennis-Spieler, erheblich leichter. Die einzelne Situation ist einfach nur eine Reaktion auf die aktuell erfassten äußeren Reize. Da kann man dann meist nicht mehr viel aktiv entscheiden. Wie die Reaktion ausgeführt wird kann man aber ohne ganz so zeitkritisch unterwegs zu sein trainieren.

    Mein Tipp für den Einstieg (insbesondere mit einer neuen Maschine): Nicht direkt bis zum Stillstand bremsen. Erst einmal von 50/70 auf 30 runter so schnell es geht. Selbst wenn dann mal das Heck kommt, ist es nur kurz und man muss nicht noch auf das nicht umfallen achten usw. Und von hart bremsen bis Maximum mit/ohne ABS ist es echt noch ein richtiges Stück.

    • Offizieller Beitrag

    Zu aktuellem Anlass mal was von der Motorradonline-Redaktion extra für euch aufbereitet :brauen

    Für den Ein oder Anderen sicher lesenswert:

    Richtig bremsen

    Bremsen mit und ohne ABS

    https://www.motorradonline.de/ratgeber/anhal…cher-abbremsen/

  • schade, mal wieder nix für mich. In jedem Bild steht, vor der Kurve bremsen, das mach ich selten bis nie. Shit, Durchgefallen.

    Ich werd's wohl nie lernen. Vielleicht erfindet mal einer das durchfahren von Kurven ohne vorher zu bremsen, da wär ich dann glatt dabei!!

    Freiheit für die Straßen, weg mit dem Teer!

  • Im Grunde wurde ja schon alles gesagt.

    Die Instruktoren hätten das meiner Meinung nach wissen MÜSSEN! ABS am Moped gibt es nicht erst seit gestern.

    Ebenso das hohe Grippniveau.

    Gute Besserung an deine Frau! Finde es Top das Sie ein Sicherheitstraining mit macht.

    Stell dir vor das wäre im Straßenverkehr passiert.

    Die Devise heißt üben üben üben.

    Diese Spielereien machen nicht nur Spaß sonder helfen auch viel in Extremsituationen.

    Keine sorge, die Strecken waren entweder gesperrt oder km weit einsehbar.

    Der weiße Reiter :D

  • Die Instruktoren hätten das meiner Meinung nach wissen MÜSSEN!

    Das sehe ich genauso. Übrigens dürfte das meiner Kenntnis nach auch ausreichend sein Trainer oder Veranstalter (mindestens) zivilrechtlich zu belangen. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass ein üblicher Haftungsausschluss solch grobe Missinformation deckt.

  • verstehe nach wie vor nicht, was an einem Stoppi so "wichtig" oder interessant ist, Man könnte echt meinen, ohne das kann man nicht sinnvoll leben. Warum soll man sowas üben? Damit man Extremsituationen besser beherrscht? Dann kann man auch wegrutschen üben oder Überschlag üben. Oder mal mit 100 in die Wiese rauschen. Ich verstehs nicht - aber wer will darf es gerne stundenlang üben. Mit und ohne Überschlag.

    Freiheit für die Straßen, weg mit dem Teer!